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Leopold Mozarts „Violinschule“ Online

Im Rahmen der Digitalen Mozart-Edition (DME) wurde am 12. November 2019 Leopold Mozarts „Versuch einer gründlichen Violinschule“ freigeschaltet. Damit liegt das bedeutendste deutschsprachige Lehrwerk für Streichinstrumente aus dem 18. Jahrhundert erstmals in einer nach wissenschaftlichen Kriterien erarbeiteten Ausgabe, die aber auch für Laien intuitiv zugänglich ist, online frei vor.

Die volldigitale Edition bietet eine leicht lesbare Übertragung der Erstauflage von 1756 neben Faksimiles der Originalseiten. In den nächsten Monaten wird die von Leopold Mozart selbst überarbeitete zweite Auflage von 1769 in die Edition integriert. Anschließend folgen zwei zeitgenössische Übersetzungen (1766 ins Niederländische; 1770 ins Französische), eine moderne englische Übersetzung und eine umfassende wissenschaftliche Kommentierung.

Die Digitale Mozart-Edition ist ein Kooperationsprojekt der Stiftung Mozarteum Salzburg und des Packard Humanities Institute in Los Altos (CA). Sie ist über ihre Website unter https://dme.mozarteum.at zugänglich. Die Nutzung für private, wissenschaftliche und pädagogische Zwecke ist kostenfrei.

Letzte Aktualisierung: November 2019

Libretto Neuedition Don Giovanni online

Im Rahmen der Digital-interaktiven Mozart-Edition (DIME) wurde am 5. August 2019 nun auch die Online-Edition des Librettos zu Mozart Oper Don Giovanni freigeschaltet. Diese neue Ausgabe ermöglicht erstmals einen bequemen Vergleich der Textfassungen der gedruckten Libretti zu den Aufführungen in Prag 1787 und Wien 1788 und der Textunterlegung in Mozarts autographer Partitur.

Don Giovanni KV 527 ist die zweite Oper, die in Zusammenarbeit mit Lorenzo da Ponte entstanden ist. Die Oper war ein Auftragswerk des Prager Impresario Pasquale Bondini nach dem beispiellosen Erfolg, den Le nozze di Figaro dort erzielt hatte. Die Oper wurde in Prag erstmals am 29. Oktober 1787 aufgeführt. Die Oper wurde dann ab dem 7. Mai 1788 auch in Wien gespielt, wofür Mozart und Da Ponte eine Reihe von wesentlichen Änderungen vornahmen.

Letzte Aktualisierung: August 2019

Digitale Ausgabe von Mozarts drei letzten Sinfonien online

Zusätzlich zur Sinfonie in Es KV 543, die schon im Sommer 2019 freigeschaltet wurde, sind nun auch die beliebte Sinfonie in g KV 550 und die als „Jupiter-Sinfonie“ bekannte Sinfonie in C KV 551 in der Digital-interaktiven Mozart-Edition (DIME) verfügbar. Damit liegt die Trias von Mozarts späten Sinfonien nun vollständig in einem zeitgemäßen digitalen Gewand vor, das allen, Liebhabern wie professionellen Nutzern, neue Möglichkeiten eröffnet, Mozart und seine Musik zu entdecken.

Die digitale Ausgabe der Sinfonien beruht auf dem bewährten Text der Neuen Mozart-Ausgabe, nutzt aber die für das digitale Medium typischen Mittel der flexiblen Darstellung des Notenbildes, die auf vielfältige Weise aktiv beeinflusst werden kann. Hinzu kommen viele Funktionen, die ein tieferes Eindringen in die Musik Mozarts fördern, wie etwa die taktgenaue Verknüpfung des Notentexts mit realen Tonaufnahmen. Selbstverständlich ist die Nutzung kostenfrei für private, wissenschaftliche und pädagogische Zwecke.

Wolfgang Amadé Mozart schrieb die drei Sinfonien im Sommer 1788, wie aus seinem eigenhändigen „Verzeichnüß aller meiner Werke“ hervorgeht. Nichts ist bekannt über den genauen Anlass der Entstehung, spärlich sind die Hinweise über Aufführungen in Mozarts Beisein, etwa in Wien bei seinem Gönner Baron van Swieten oder 1789 während eines Aufenthalts in Leipzig.
Die außerordentliche Größe und Bedeutung dieser Sinfonien wurde nach Mozarts Ableben rasch erkannt. Schon 1792 meinte ein Rezensent über die Es-Dur-Sinfonie, „eine ähnliche Sinfonie könnte schwerlich in der Welt mehr seyn“, und das Finale der „Jupiter-Sinfonie“, die ihren Beinamen schon im frühen 19. Jahrhundert erhielt, wurde bald als das Modell einer sinfonischen Fuge gerühmt.
Die Sinfonien sind nicht nur Meilensteine in der Entwicklung der Gattung und die Krönung von Mozarts sinfonischem Schaffen. Die Bewältigung der digitalen Umsetzung des Orchestersatzes und insbesondere der Besetzungsvarianten in der g-Moll-Sinfonie stellten auch für die Digital-interaktive Mozart-Edition einen bedeutenden Entwicklungsschritt dar. Dem Team der DIME, das auch in den gegenwärtig in besonderem Maße fordernden Zeiten kontinuierlich am Ziel einer volldigitalen Ausgabe aller Werke Mozarts arbeitet, ist es damit gelungen, seine Kompetenz zu festigen und sich als eines der international führenden Projekte der digitalen Musikedition zu behaupten.
Die Digitale Mozart-Edition ist ein Kooperationsprojekt der Stiftung Mozarteum Salzburg und des Packard Humanities Institute in Los Altos (CA). Sie ist über ihre Website unter https://dme.mozarteum.at zugänglich.

Letzte Aktualisierung: Juli 2020

Fünf Sonaten für Clavier von Mozart in der Digital-interaktiven Mozart-Edition online

Nachdem im Rahmen der Digital-interaktiven Mozart-Edition (DIME) bisher überwiegend Orchester- und Kammermusikwerke sowie Kanons und einige Gesangskompositionen in einem volldigitalen Format vorgelegt wurden, sind nun erstmals auch fünf Sonaten für Clavier von Wolfgang Amadé Mozart online verfügbar. Die vorgelegte Auswahl umfasst derzeit die Sonaten C-Dur KV 330, A-Dur KV 331, F-Dur KV 332 und B-Dur KV 333, die Mozart 1783 für eigene Auftritte als Pianist schuf. Ergänzt werden diese vier Sonaten im Angebot der DIME durch die fünf Jahre später entstandene C-Dur-Sonate KV 545.

Die Sonaten Mozarts bestechen durch ihre jeweils höchst unterschiedliche Haltung, beispielsweise die kontrastreiche A-Dur-Sonate KV 331 mit dem berühmten Alla-turca-Finale. Dagegen versah Mozart die späte C-Dur-Sonate KV 545 selbst mit dem Zusatz „für anfänger“, obwohl sie letztlich nur scheinbar einfache Züge trägt.
Die digitalen Editionen der DIME bauen auf dem Notentext des zweiten Bands der Klaviersonaten der Neuen Mozart-Ausgabe (NMA IX/25/2) auf. Die mit den fünf Sonaten begonnene Reihe an Klavierwerken wird in den kommenden Monaten mit weiteren Kompositionen aus demselben Band fortgesetzt, namentlich der Fantasie und Sonate in c-Moll KV 475 bzw. 457 sowie den Sonaten in F-Dur KV 533/494, B-Dur KV 570 und D-Dur KV 576. Ab Herbst soll mit der Codierung von Band 1 der Klaviersonaten (NMA IX/25/1) fortgefahren werden.
Eigentümlichkeiten der Notation für Tasteninstrumente brachten zahlreiche Fragestellungen in Bezug auf die Codierung des Notentexts in MEI wie auch bei dessen visueller Umsetzung im Digital Mozart score Viewer (MoVi) mit sich, die das Team der DIME erfolgreich lösen konnte. Nutzer der DIME können sich nun auch anhand der fünf Sonaten von den gewohnt vielfältigen Funktionen und Möglichkeiten der digitalen Notenedition überzeugen.
Die Digitale Mozart-Edition ist ein Kooperationsprojekt der Stiftung Mozarteum Salzburg und des Packard Humanities Institute in Los Altos (CA). Sie ist über die Website https://dme.mozarteum.at zugänglich.

Letzte Aktualisierung: Juli 2021

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