• |
  • Werke
  • |
  • Kritische Edition
    • Einzelausgabe
      • Vertonter Text (Partiturtext)
      • Libretto-Vorlage Turin 1757 (Libretto)
    • Synopse der Fassungen
      • Partiturtext : Libretto
  • |
  • Diplomatische Edition
    • Fassungen
      • Vertonter Text |
      • Libretto-Vorlage Turin 1757
  • |
  • Quellenbewertung
 

Betulia liberata KV 118

 
QUELLENBEWERTUNG
 
Index

1. Herangezogene Quellen

Autographes Quellenmaterial
Vorlagen des Librettos

2. Referenzquellen

Vertonter Text
Vorlage des Librettos

 
1. Herangezogene Quellen
 
Autographes Quellenmaterial
 

A

Autographe Partitur.

Berlin, Staatsbibliothek zu Berlin Preußischer Kulturbesitz, Musikabteilung (D-B), Signatur: Mus. ms. autogr. W.A. Mozart 118.

Quellenbeschreibung in: Luigi Tagliavini, Kritischer Bericht (Neue Mozart Ausgabe, Serie I: Geistliche Gesangswerke 4/2), Kassel 1963, S. 6.

 
Vorlagen des Librettos
 

L

Libretto-Vorlage von Metastasio (Turin, Stamperia Reale 1757):

BETULIA / LIBERATA.
[In:] POESÍE / DEL / SIGNOR ABATE / PIETRO METASTASIO. / TOMO SETTIMO. / IN TORINO, / NELLA STAMPERIA REALE. / MDCCLVII.
Bd. 7, S. (51)–93.

Referenzexemplar: Salzburg, Internationale Stiftung Mozarteum, Bibliotheca Mozartiana (A-Sm), Signatur: Rara Lit 149g.

Quellenbeschreibung in: Mozart-Libretti – Online-Katalog, herausgegeben von der Internationalen Stiftung Mozarteum, Salzburg (http://dme.mozarteum.at/DME/libretti-catalog/, ID: 002177, Stand: 31.05.2014).

 

L1

Libretto-Druck für die Vertonung von Giuseppe Callegari (Padua, Stamperia del Seminario 1771):

BETULIA / LIBERATA / DEL / Sig. Ab. Pietro Metastasio / POSTA IN MUSICA / DAL / Sig. Giuseppe Callegari. / IN PADOVA, MDCCLXXI. / Nella Stamperia del Seminario. / Con Licenza de' Superiori.

Referenzexemplar: Padova, Biblioteca Civica (I-Pci), Signatur: B.P.XV.2572.

Quellenbeschreibung in: Mozart-Libretti – Online-Katalog, herausgegeben von der Internationalen Stiftung Mozarteum, Salzburg (http://dme.mozarteum.at/libretti-catalog/, ID: 002178, Stand: 31.03.2014).

 

L2

Libretto-Vorlage von Metastasio (Fassung letzter Hand: Paris, Hérissant 1780):

BETULIA / LIBERATA. / Azione sacra, scritta dall'Autore in Vienna / d'ordine dell'Imperator CARLO VI, ed ese- / guita la prima volta con Musica del REÜTTER / nella Cappella Imperiale l'anno 1734.
[In:]OPERE / DEL / SIGNOR ABATE / PIETRO / METASTASIO. / TOMO SESTO. / IN PARIGI, / Presso la Vedova HERISSANT, nella Via Nuova / di Nostra - Donna, alla Croce d'oro. / M. DCC. LXXX.
Bd. 6, S. (323)–364.

Referenzexemplar: Salzburg, Internationale Stiftung Mozarteum, Bibliotheca Mozartiana (A-Sm), Signatur: Rara Lit 150f.

Quellenbeschreibung in: Mozart-Libretti – Online-Katalog, herausgegeben von der Internationalen Stiftung Mozarteum, Salzburg (http://dme.mozarteum.at/DME/libretti-catalog/, ID: 002176, Stand: 31.05.2014).

 
 
2. Referenzquellen
 
Vertonter Text

Als Referenzquelle für die kritische Edition des vertonten Textes diente die autographe Partitur (Quelle A). Wiederholungen des unterlegten Textes mit Schreibvarianten (vgl. dazu Richtlinien/Diplomatische Übertragung des vertonten Textes/Wiederholungen) wurden dabei berücksichtigt.

In der autographen Partitur fehlende bzw. stichpunktartig angeführte Angaben zu Rollen (Interlocutori) und Regieanweisungen sind nach der Libretto-Vorlage Turin 1757 (Quelle L) ergänzt worden, die nachweislich in Mozarts Besitz war[1] und von ihm wohl als direkte Vorlage benutzt wurde.

Für die vorsichtige Anpassung des Textes an die moderne Orthographie und Interpunktion wurde neben den erwähnten Quellen auch die Fassung letzter Hand der Vorlage von Metastasio aus der Gesamtausgabe Paris 1780 (Quelle L2) berücksichtigt. Der in unmittelbarem Umfeld von Mozarts Oratorium erschienene Libretto-Druck für die Vertonung von Giuseppe Callegari (Quelle L1) wurde ebenfalls konsultiert; da aber keine direkte Verbindung zu Mozarts Vertonung festgestellt werden konnte, wurde diese Textquelle für die Edition nicht weiter berücksichtigt.


Vorlage des Librettos

Für die Edition der Libretto-Vorlage von Metastasio diente als Referenzquelle die Turiner Ausgabe aus dem Jahre 1757 (Quelle L), die, wie erwähnt, nachweislich in Mozarts Besitz war.

Die Pariser Ausgabe 1780 (Quelle L2) wurde darüber hinaus als Fassung letzter Hand für die Auflösung der Abkürzungen und die vorsichtige Anpassung des Textes an die moderne Orthographie und Interpunktion konsultiert. Dabei wurde als zweitrangige Quelle auch der Text der autographen Partitur (Quelle A) berücksichtigt.


Verweise auf Bibelstellen und andere theologische Textquellen

Die Verweise auf die Vulgata und auf weitere Texte der christlichen Tradition in den Fußnoten der Turiner Ausgabe der Libretto-Vorlage 1757 sind zum größten Teil fehlerhaft, sodass sich Metastasio selbst in der Pariser Ausgabe 1780 genötigt sah, sie durchgehend zu korrigieren und zu ergänzen.

Folgende Kriterien wurden in der kritischen Edition der Libretto-Vorlage für die Verweise in den Fußnoten befolgt:
  • Als Referenzquelle für die Verweise auf die Vulgata wurde die Biblia Sacra Vulgata, hrsg. von Robert Weber und Roger Gryson, editio quinta, Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart 2007 (http://www.bibelwissenschaft.de/de/startseite/wissenschaftliche-bibelausgaben/vulgata/), benutzt.
  • Die Fußnoten zu den Verweisen, deren Nummerierung in der originalen Turiner Ausgabe 1757 auf jeder Seite neu beginnt, wurden in der kritischen Edition des Textes fortlaufend nummeriert, um eine eindeutige Zuordnung der Verweise zu ermöglichen.
  • Die Fußnotenzahlen, die im Haupttext der Turiner Ausgabe 1757 nicht konsistent am Anfang, in der Mitte oder am Ende des Bezugssatzes stehen, erscheinen in der kritischen Edition immer konsistent am Ende der entsprechenden Textstelle, um eine eindeutige Zuordnung der Verweise zu ermöglichen.
  • Falsche Angaben zu Büchern, Kapiteln und Versen der Vulgata und weiterer Texte der christlichen Tradition in der Turiner Ausgabe 1757, die Metastasio selbst in der Pariser Ausgabe 1780 nachkorrigiert hat, werden in der kritischen Edition nach der Korrektur von Metastasio wiedergegeben.
  • Verweise, die in der Turiner Ausgabe 1757 ganz fehlen und von Metastasio in der Pariser Ausgabe 1780 ergänzt wurden, werden in der kritischen Edition entsprechend ergänzt.
  • Falsche Zitate zu Büchern, Kapiteln und Versen der Vulgata und weiterer Texte der christlichen Tradition in der Turiner Ausgabe 1757, die Metastasio selbst in der Pariser Ausgabe 1780 nicht mehr rekonstruieren konnte und daher weggelassen hat, werden in der kritischen Edition korrekt wiedergegeben, soweit hier die Quelle für den Verweis ermittelt werden konnte. In den wenigen Fällen, in denen dies nicht möglich war, werden die Angaben in ihrer ursprünglichen Form mit entsprechendem Kommentar wiedergegeben.
  • Angaben zu Büchern, Kapiteln und Versen der Vulgata und weiterer Texte der christlichen Tradition, die sowohl in der Turiner Ausgabe 1757 als auch in der Pariser Ausgabe 1780 fehlerhaft sind, wurden entsprechend korrigiert.
 
[1] Die neun Bände der Gesamtausgabe Turin 1757 wurden Mozart vom Generalgouverneur der Lombardei Karl Joseph von Firmian am 2. Februar 1770 geschenkt. Vgl. Leopold Mozarts Brief vom 10. Februar 1770 aus Mailand an seine Frau Maria Anna Mozart in Salzburg, in: Mozart Briefe und Dokumente – Online-Edition, herausgegeben von der Internationalen Stiftung Mozarteum, Salzburg (http://dme.mozarteum.at/DME/briefe/, 31.05.2014): „[…] S:e Exc: Graf von Firmian sind nun wieder besser, und wir hatten die gnade Mittwoch den 7ten das erste mahl beÿ seiner Tafel zu speisen. Se: Exc: haben nach der Tafel dem Wolfg: die 9 Theile der Metastasische Werke verehrt. Es ist eine der schönsten Editionen nämlich die Turiner=Edition, und sehr schön eingebunden. du kannst dir leicht vorstellen, daß dieß ein so wohl mir als dem Wolfg: sehr angenehmes present ist.“