Siebenter Auftritt
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Pedrillo allein.
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Pedrillo
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Ah, dass es schon vorbei wäre! dass wir schon auf offner See wären, unsre Mädels im Arm und dies verwünschte Land im Rücken hätten! Doch sei's gewagt; entweder itzt oder niemals. Wer zagt, verliert!
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N° 13 Aria
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Pedrillo
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Frisch zum Kampfe!
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Frisch zum Streite!
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Nur ein feiger Tropf verzagt.
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Sollt ich zittern?
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Sollt ich zagen?
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Nicht mein Leben
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mutig wagen?
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Nein, ach nein, es sei gewagt!
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Frisch zum Kampfe!
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Frisch zum Streite!
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Nur ein feiger Tropf verzagt.
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Achter Auftritt
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Pedrillo, Osmin.
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Osmin
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Ha! Geht's hier so lustig zu? Es muss dir verteufelt wohl gehen.
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Pedrillo
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Ei, wer wird so ein Kopfhänger sein; es kommt beim Henker da nichts bei heraus! Das haben die Pedrillos von jeher in ihrer Familie gehabt. Fröhlichkeit und Wein versüßt die härteste Sklaverei. Freilich könnt ihr armen Schlucker das nicht begreifen, dass es so ein herrlich Ding um ein Gläschen guten, alten Lustigmacher ist. Wahrhaftig, da hat euer Vater Mahomet einen verzweifelten Bock geschossen, dass er euch den Wein verboten hat. Wenn das verwünschte Gesetz nicht wäre, du müsstest ein Gläschen mit mir trinken, du möchtest wollen oder nicht. (für sich) Vielleicht beißt er an: Er trinkt ihn gar zu gerne.
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Osmin
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Wein mit dir? Ja Gift –
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Pedrillo
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Immer Gift und Dolch und Dolch und Gift! Lass doch den alten Groll einmal fahren und sei vernünftig. Sieh einmal, ein Paar Flaschen Zyperwein! – Ah – (Er zeigt ihm zwo Flaschen, wovon die eine größer als die andere ist.) die sollen mir trefflich schmecken!
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Osmin
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(für sich)
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Wenn ich trauen dürfte?
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Pedrillo
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Das ist ein Wein! das ist ein Wein!
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(Er setzt sich nach türkischer Art auf die Erde und trinkt aus der kleinen Flasche.)
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Osmin
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Kost einmal die große Flasche auch.
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Pedrillo
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Denkst wohl gar, ich habe Gift hineingetan? Ha! lass dir keine grauen Haare wachsen. Es verlohnte sich der Mühe, dass ich deinetwegen zum Teufel führe. Da sieh, ob ich trinke. (Er trinkt aus der großen Flasche ein wenig.) Nun, hast du noch Bedenken? Traust mir noch nicht? Pfui, Osmin! sollt'st dich schämen – Da nimm! (Er gibt ihm die große Flasche.) Oder willst du die kleine?
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Osmin
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Nein, lass nur, lass nur! Aber wenn du mich verrätst –
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(sieht sich sorgfältig um)
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Pedrillo
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Als wenn wir einander nicht weiter brauchten. Immer frisch! Mahomet liegt längst auf'm Ohr und hat nötiger zu tun, als sich um deine Flasche Wein zu bekümmern.
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N° 14 Duetto
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Pedrillo
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Vivat Bacchus!
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Bacchus lebe!
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Bacchus war ein braver Mann!
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Osmin
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Ob ich's wage? –
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Ob ich's trinke?
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Ob's wohl Allah sehen kann?
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Pedrillo
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Was hilft das Zaudern?
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Hinunter, hinunter!
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Nicht lange, nicht lange gefragt!
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Osmin
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(Er trinkt.)
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Nun war's geschehen,
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nun war's hinunter;
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das heiß ich, das heiß ich gewagt!
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Beide
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Es leben die Mädchen,
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die Blonden, die Braunen,
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sie leben hoch!
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Pedrillo
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Das schmeckt trefflich!
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Osmin
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Das schmeckt herrlich!
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Beide
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Ah! das heiß ich Göttertrank!
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Vivat Bacchus!Schreibvariante in den Textwiederholungen:
Vivat Bacchus, |
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Bacchus lebe!
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Bacchus, der den Wein erfand!Schreibvariante in den Textwiederholungen:
Vivat, der den Wein erfand. |
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Pedrillo
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Wahrhaftig, das muss ich gestehen, es geht doch nichts über den Wein. Wein ist mir lieber als Geld und Mädchen. Bin ich verdrüßlich, mürrisch, launisch: Hurtig nehm ich meine Zuflucht zur Flasche; und kaum seh ich den ersten Boden, weg ist all mein Verdruss! – Meine Flasche macht mir kein schiefes Gesicht wie mein Mädchen, wenn ihr der Kopf nicht auf dem rechten Flecke steht. Und schwatzt mir von Süßigkeit der Liebe und des Ehestands, was ihr wollt: Wein auf der Zunge geht über alles!
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(Osmin fängt bereits an, die Wirkung des Weins und des Schlaftrunks zu spüren, und wird bis zu Ende des Auftritts immer schläfriger und träger; doch darf's der Schauspieler nicht übertreiben und muss nur immer halb träumend und schlaftrunken bleiben.)
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Osmin
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Das ist wahr – Wein – Wein – ist ein schönes Getränke; und unser großer – Prophet mag mir's nicht übel nehmen – Gift und Dolch! es ist doch eine hübsche Sache um den Wein! – Nicht – – Bruder Pedrillo?
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Pedrillo
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Richtig, Bruder Osmin, richtig!
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Osmin
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Man wird gleich so – munter (Er nickt zuweilen.) so vergnügt – so aufgeräumt – – Hast du nichts mehr, Bruder?
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(Er langt auf eine lächerliche Art nach einer zwoten Flasche, die Pedrillo ihm reicht.)
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Pedrillo
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Hör du, Alter: Trink mir nicht zu viel; es kommt einem in Kopf.
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Osmin
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Trag doch keine – Sorge, ich bin so – so – nüchtern wie möglich – Aber das ist wahr – (Er fängt an, auf die Erde hin und her zu wanken.) es schmeckt – – vortrefflich! –
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Pedrillo
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(für sich)
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Es wirkt, Alter; es wirkt!
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Osmin
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Aber verraten musst du mich nicht – Brüderchen – verraten – denn – wenn's Mahomet – – nein, nein – der Bassa wüsste – – denn siehst du – – – liebes Blondchen – – ja oder nein! – –
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Pedrillo
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(für sich)
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Nun wird's Zeit, ihn fortzuschaffen! (laut) Nun komm, Alter, komm, wir wollen schlafen gehn!
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(Er hebt ihn auf.)
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Osmin
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Schlafen? – Schämst du dich nicht? – – Gift und Dolch! Wer wird denn so schläfrig sein – es ist ja kaum Morgen –
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Pedrillo
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Hoho, die Sonne ist schon hinunter! – Komm, komm, dass uns der Bassa nicht überrascht!
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Osmin
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(im Abführen)
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Ja, ja – – eine Flasche – guter – Bassa – geht über – – alles! – Gute Nacht – – Brüderchen – gute Nacht. –
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(Pedrillo führt ihn hinein, kommt aber gleich wieder zurück.)
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Neunter Auftritt
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Pedrillo, hernach Belmonte, Konstanze, Blonde.
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Pedrillo
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(macht's Osmin nach)
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Gute Nacht – Brüderchen – gute Nacht! Hahahaha, alter Eisenfresser! erwischt man dich so? Gift und Dolch! – Du hast deine Ladung! Nur fürcht ich, ist's noch zu zeitig am Tage; bis Mitternacht sind noch drei Stunden, und da könnt er leicht wieder ausgeschlafen haben. – – Ach! kommen Sie, kommen Sie, liebster Herr! Unser Argus ist blind; ich hab ihn tüchtig zugedeckt.
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Belmonte
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O dass wir glücklich wären! – Aber sag: Ist Konstanze noch nicht hier?
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Pedrillo
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Eben kommt sie da den Gang herauf. Reden Sie alles mit ihr ab; aber fassen Sie sich kurz, denn der Verräter schläft nicht immer.
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(Während der Unterredung des Belmonte mit Konstanzen unterhält sich Pedrillo mit Blonden, der er durch Pantomime den ganzen Auftritt mit dem Osmin vormacht und jenen nachahmt; zuletzt unterrichtet er sie ebenfalls, dass er um Mitternacht mit einer Leiter unter ihr Fenster kommen wolle, um sie zu entführen.)
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Konstanze
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O mein Belmonte!
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Belmonte
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O Konstanze!
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Konstanze
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Ist's möglich? – Nach so viel Tagen der Angst, nach so viel ausgestandnen Leiden dich wieder in meinen Armen –
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Belmonte
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Oh, dieser Augenblick versüßt allen Kummer, macht mich all meinen Schmerz vergessen –
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Konstanze
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Hier will ich an deinem Busen liegen und weinen! – Ach, jetzt fühl ich's – die Freude hat auch ihre Tränen!
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N° 15 Aria
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Belmonte
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Wenn der Freude Tränen fließen,
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lächelt Liebe dem Geliebten hold!
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Von den Wangen sie zu küssen,
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ist der Liebe schönster, größter Sold.
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Ach Konstanze! dich zu sehen,
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dich voll Wonne, voll Entzücken
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an mein treues Herz zu drücken,
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lohnt fürwahr nicht Krösus' Pracht!
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Dass wir uns niemals wiederfinden!
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So dürfen wir nicht erst empfinden,
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welchen Schmerz die Trennung macht.
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Belmonte
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Ich hab hier ein Schiff in Bereitschaft; um Mitternacht, wenn alles schläft, komm ich an dein Fenster; und dann sei die Liebe unser Schutzengel!
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Konstanze
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Mit tausend Freuden! Was wollt ich nicht mit dir wagen? Ich erwarte dich –
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Pedrillo
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Also, liebes Blondchen, pass ja hübsch auf, hörst du's?
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Blonde
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Sorge für mich nicht. Das wär das erste Abenteuer, das ein Mädchen verschlafen hätte.
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Pedrillo
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Du wirst's schon merken, wenn du so was Gesungenes hörst, wie's so meine Art des Abends immer ist; dann pass auf, und dann mit einem Sprung ins Schiff! – Nur hübsch Mut gefasst und nicht verzagt: Wer alles zu verlieren hat, muss alles wagen!
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Konstanze
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Wenn es aber nur glücklich abläuft!
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Belmonte
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Wir wollen's hoffen; die Liebe wird unsre Geleiterin sein.
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N° 16 Quartetto
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Konstanze
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Ach Belmonte! ach mein Leben!
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Belmonte
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Ach Konstanze! ach mein Leben!
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Konstanze
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Ist es möglich? Welch Entzücken!
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dich an meine Brust zu drücken
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nach so vieler Tage Leid.
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Belmonte
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Welche Wonne, dich zu finden!
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Nun muss aller Kummer schwinden!
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O wie ist mein Herz erfreut!
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Konstanze
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Sieh die Freudenträne fließen.
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Belmonte
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Holde! lass hinweg sie küssen!
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Konstanze
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Dass es doch die letzte sei!
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Belmonte
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Ja, noch heute wirst du frei.
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Pedrillo
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Also, Blondchen, hast's verstanden?
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Alles ist zur Flucht vorhanden,
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um Schlag zwölfe sind wir da.
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Blonde
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Unbesorgt! es wird nichts fehlen,
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die Minuten werd ich zählen,
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wär der Augenblick schon da!
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Alle Vier
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Endlich scheint die Hoffnungssonne
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hell durchs trübe Firmament.
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Voll Entzücken, Freud und Wonne
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sehn wir unsrer Leiden End.
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Belmonte
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Doch ach! bei aller Lust
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empfindet meine Brust
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noch manch geheime Sorgen!
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Konstanze
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Was ist es, Liebster, sprich,
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geschwind, erkläre dich,
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o halt mir nichts verborgen!
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Belmonte
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Man sagt – du seist – –
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(sieht Konstanze stillschweigend furchtsam an)
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Konstanze
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Nun weiter?Schreibvariante in den Textwiederholungen:
Nun weiter – |
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(sieht den Belmonte stillschweigend furchtsam an)
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Pedrillo
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(zeigt, dass er wage, gehenkt zu werden)
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Doch Blondchen, ach! die Leiter!
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bist du wohl so viel wert?
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Blonde
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Hansnarr! schnappt's bei dir über?
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Ei! hättest du mir lieber
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die Frage umgekehrt.
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Pedrillo
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Doch Herr Osmin – –
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Blonde
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Lass hören –
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Konstanze
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Willst du dich nicht erklären? –
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(zugleich)
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Belmonte
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Ich will. Doch zörne nicht,
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||
wenn ich nach dem Gericht,
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so ich gehört, es wage,
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dich zitternd, bebend frage,
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ob du den Bassa liebst? –
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Konstanze
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(Sie weint.)
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O! wie du mich betrübst!
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Pedrillo
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Hat nicht Osmin etwan,
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wie man fast glauben kann,
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sein Recht als Herr probieret
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und bei dir exerzieret?Schreibvariante in den Textwiederholungen:
bei dir probieret und exerzieret? |
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Dann wär's ein schlechter Kauf!
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Blonde
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(gibt dem Pedrillo eine Ohrfeige)
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Da nimm die Antwort drauf.
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Pedrillo
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(hält sich das Wang)
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Nun bin ich aufgeklärt!
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Belmonte
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(kniend)
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Konstanze! ach vergib!
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Blonde
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(geht zornig von Pedrillo)
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Du bist mich gar nicht wert.
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Konstanze
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(seufzend sich von Belmonte wegwendend)
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Ob ich dir treu verblieb! –
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(anfangs allein, dann alle viere)
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Blonde
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(zu Konstanze)
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Der Schlingel fragt sich an,
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ob ich ihm treu geblieben?
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Konstanze
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(zu Blonde)
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Dem Belmont sagte man,
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ich soll den Bassa lieben!
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Pedrillo
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(hält sich das Wang)
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Dass Blonde ehrlich sei,
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schwör ich bei allen Teufeln!
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Belmonte
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(zu Pedrillo)
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Konstanze ist mir treu,
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daran ist nicht zu zweifeln.
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(zugleich)
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Konstanze, Blonde
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Wenn unsrer Ehre wegen
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die Männer Argwohn hegen,
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verdächtig auf uns sehn,
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das ist nicht auszustehn.
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Belmonte, Pedrillo
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Sobald sich Weiber kränken,
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dass wir sie untreu denken,
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dann sind sie wahrhaft treu,
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von allem Vorwurf frei.
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(zugleich)
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Pedrillo
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Liebstes Blondchen! ach! verzeihe,Schreibvariante in den Textwiederholungen:
Liebstes Blondchen! ach verzeihe! |
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sieh, ich bau auf deine Treue
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mehr itzt als auf meinen Kopf!
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Blonde
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Nein, das kann ich dir nicht schenken,
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mich mit so was zu verdenken,
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mit dem alten dummen Tropf!
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Belmonte
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Ach Konstanze! ach mein Leben,Schreibvariante in den Textwiederholungen:
Ach Konstanze! ach mein leben! |
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könntest du mir doch vergeben,
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dass ich diese Frage tat?
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Konstanze
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Belmont! wie du konntest glauben,
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dass man dir dies Herz könnt rauben?
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das nur dir geschlagen hat.
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Belmonte, Pedrillo
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Ach verzeihe!
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Ich bereue!
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Konstanze, Blonde
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||
Ich verzeihe
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deiner Reue!
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Alle Vier
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Wohl, es sei nun abgetan!
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Es lebe die Liebe!
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Nur sie sei uns teuer,
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nichts fache das Feuer
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der Eifersucht an.
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(alle ab)
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Ende des zweiten
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