KV 588

Così fan tutte o sia La scuola degli amanti Opera buffa („Dramma giocoso“) in 2 Akten

Werkgruppe: in Vorbereitung...

Gruppe(n)

Serie 2. Bühnenwerke
Werkgruppe 5. Opern und Singspiele

Status	Authentizität: Gesichert
	Überlieferung: Erhalten
	Werk: Vollendet

Takt

5667 Takte.

Instrumente

2 Flöten, 2 Oboen, 2 Klarinetten, 2 Fagotte, 2 Hörner, 2 Trompeten, Pauken, 2 Violinen, Viola, Violoncello+Basso

Stimmen

3 Sopran(PL), Tenor, 2 Bass(PL), 3 Gemischter Chor(PL)

Komponist:	Wolfgang Amadé Mozart (1756–1791)	Personeneintrag in der GND (Gemeinsame Normdatei)GND
Textdichter:	Lorenzo Da Ponte (1749–1838)	Personeneintrag in der GND (Gemeinsame Normdatei)GND

Ort und Zeit

Wien, Jänner 1790 (MozVerz)

Uraufführung

26. Jänner 1790, Wien, Burgtheater

Referenzen	ISM Datenbank – Werk ID 6757	6757
	ISM KV Online	ISM KV Online

Köchelverzeichnis KV1 588

Faksimile des KV1

	Köchelverzeichnis KV2	Faksimile des KV2
	Köchelverzeichnis KV3	Faksimile des KV3

	Neue Mozart Ausgabe (Edition) Serie II/5/18/1-2 Così fan tutte · Band 1-2 (S. 5–600)	Faksimile der Neuen Mozart Ausgabe
	Audio Recordings, Mozart Ton- und Filmsammlung	Aufnahmen in der Mozart Ton- und Filmsammlung der ISM

	ISM Libretti Katalog	Eintrag im Libretto-Katalog der ISM
	ISM Libretti Katalog	Eintrag im Libretto-Katalog der ISM

ISM Libretti Online

Libretto-Text

Rollen

Fiordiligi, Dame aus Ferrara, Schwester der Dorabella (Sopran)

Dorabella, Dame aus Ferrara, Schwester der Fiordiligi (Sopran)

Ferrando (Tenor)

Guilelmo (Bass)

Despina, Zofe der Fiordiligi und der Dorabella (Sopran)

Don Alfonso, Philosoph (Bass)

Coro di soldati (Gemischter Chor)

Coro di servi (Gemischter Chor)

Coro di marinai (Gemischter Chor)

Così fan tutte KV 588

prefinal

Handlung

Die Oper spielt im Neapel des 18. Jahrhunderts. Die beiden Offiziere Ferrando und Guilelmo sind mit den Schwestern Dorabella und Fiordiligi verlobt und von deren Treue überzeugt. Don Alfonso überredet sie zu einer Wette, bei der sie abreisen und als verkleidete Fremde zurückkehren sollen, um sich den Schwestern als Verehrer vorzustellen. Tatsächlich verlieben sich die Schwestern in die vermeintlichen Fremden, allerdings in den Verlobten der jeweils anderen Schwester. Eine Doppelhochzeit – mit vertauschten Beziehungen – wird vorbereitet. Schließlich wird die Täuschung aufgedeckt und es kommt zu Eifersucht und allgemeiner Zerknirschung. Am Ende löst sich jedoch alles in Wohlgefallen auf, die ursprünglichen Beziehungen werden wieder aufgenommen – „Così fan tutte“ - „So machen es alle…“

Quellen

Die Zusammmenstellung der Handlung und der Werkteile basiert auf der kritischen Edition des vertonten Textes (Partiturtext) und der dazugehörigen deutschen Übersetzung in Mozarteum Libretti der Internationalen Stiftung Mozarteum.

Atto I

Ein Kaffeehaus.

Scena 1 Die jungen Offiziere Ferrando und Guilelmo prahlen damit, dass ihnen die beiden aus Ferrara stammenden Schwestern Dorabella und Fiordiligi niemals untreu werden könnten. Ihr gemeinsamer Freund, Don Alfonso, ein alter Philosoph, widerspricht: Er habe andere Erfahrungen gemacht. Guilelmo und Ferrando verlangen Beweise, drohen Don Alfonso mit der Aufkündigung ihrer Freundschaft und legen die Hand auf ihre Degen. Don Alfonso hält das für törichtes Benehmen.

No. 1

Terzetto

Ferrando, Guilelmo, Don Alfonso

„La mia Dorabella“ [„Meine Dorabella“]

Aufnahmen in der Mozart Ton- und Filmsammlung der ISM

Faksimile der Neuen Mozart Ausgabe

Die beiden fordern daraufhin Alfonso zum Duell. Dieser meint gelassen, er sei ein Mann des Friedens, will seine Zweifeln an der Treue der Frauen aber nicht aufgeben.

Recitativo

Guilelmo, Don Alfonso, Ferrando

„Fuor la spada: scegliete“ [„Zieht den Degen“]

Don Alfonso scherzt, die Treue von Frauen sei wie ein Phönix. Angeblich soll es ihn geben, aber niemand wisse, wo.

No. 2

Terzetto

Ferrando, Guilelmo, Don Alfonso

„È la fede delle femine“ [„Die Treue von Frauen ist“]

Ferrando und Guilelmo weisen dies als Albernheit zurück, doch Don Alfonso verlangt Beweise für die angebliche Treue ihrer Geliebten. Als die beiden alle lobenswerten Eigenschaften ihrer Damen aufzählen, werden sie von Don Alfonso verspottet. Er behauptet, beweisen zu können, dass Dorabella und Fiordiligi wie alle anderen Frauen sind. Schließlich bietet Don Alfonso eine Wette um 100 Zechinen an und die beiden schlagen ein.

Recitativo

Ferrando, Guilelmo, Don Alfonso

„Scioccherie di poeti!" [„Albernheiten von Dichtern!“]

Faksimile der Neuen Mozart Ausgabe

Ferrando und Guilelmo sind überzeugt, dass sie gewinnen werden und planen, den Wettgewinn mit ihren Geliebten bei einem Festmahl zu feiern, zu dem sie auch Don Alfonso einladen wollen.

No. 3

Terzetto

Ferrando, Guilelmo, Don Alfonso

„Una bella serenata“ [„Eine schöne Serenade will ich meiner Liebsten bringen.“]

Kleiner Garten am Meeresstrand.

Scena 2 Fiordiligi und Dorabella weilen in ihrem Garten und betrachten stolz die Medaillons mit den Porträts ihrer Verlobten, die sie an der Seite hängen haben.

No. 4

Duetto

Fiordiligi, Dorabella

„Ah guarda, sorella“ [„Ach, schau nur, Schwester“]

Beide sind guter Dinge, hoffen auf eine baldige Hochzeit und warten ungeduldig auf ihre Verlobten.

Recitativo

Fiordiligi, Dorabella

„Mi par che stammattina volentieri“ [„Mir scheint, heute Morgen würde ich am liebsten ein wenig verrückt spielen:“]

Scena 3 Anstatt der erwarteten Verlobten kommt jedoch Don Alfonso scheinbar völlig aufgelöst und weinend herein. Dorabella und Fiordiligi fragen ihn erschrocken was passiert sei.

Recitativo

Dorabella, Fiordiligi, Don Alfonso

„Non son essi: è Don Alfonso“ [„Sie sind es gar nicht: Es ist Don Alfonso, ihr Freund.“]

Er klagt über ein großes Unglück, findet aber nicht den Mut, es auszusprechen.

No. 5

Aria

Don Alfonso

„Vorrei dir e cor non ho…“ [„Ich möchte es sagen, aber ich habe den Mut nicht …“]

Die beiden Damen drängen ihn, die Botschaft zu überbringen. Schließlich teilt er ihnen mit, dass Ferrando und Guilelmo auf Geheiß des Königs in den Krieg ziehen müssen. Fiordiligi und Dorabella sind entsetzt. Sie wollen wissen, ob sie sich noch von den beiden verabschieden können. Don Alfonso erklärt, dass Ferrando und Guilelmo draußen warten, aber nicht den Mut hätten, ihre Verlobten zu sehen.

Recitativo

Fiordiligi, Don Alfonso, Dorabella

„Stelle! Per carità, signor Alfonso“ [„Himmel! Erbarmen, Herr Alfonso, bringt uns nicht um.“]

Scena 4 Ferrando und Guilelmo treten in Reisekleidern ein und tun so, als seien sie bestürzt. Dorabella und Fiordiligi beschwören die beiden, nicht fortzugehen.

No. 6

Quintetto

Fiordiligi, Dorabella, Ferrando, Guilelmo, Don Alfonso

„Sento, oddio, che questo piede“ [„Ich spüre, o Gott, dass dieser Fuß sich nicht vorwärtsbewegen will.“]

Guilelmo und Ferrando trösten ihre Verlobten. Diese erklären jedoch, dass sie am liebsten sterben würden.

Recitativo

Guilelmo, Ferrando, Don Alfonso, Fiordiligi, Dorabella

„Non pianger, idol mio.“ – „Non disperarti“ [„Weine nicht, meine Angebetete.“]

Die beiden Männer versuchen weiterhin, Dorabella und Fiordiligi zu trösten: sie seien voller Hoffnung, glücklich in die Arme ihrer Damen zurückkehren zu können.

No. 7

Duettino

Ferrando, Guilelmo

„Al fato dan legge“ [„Über das Schicksal bestimmen diese lieblichen Augen;“]

Don Alfonso ist zufrieden mit dem Beginn der Komödie. In der Ferne hört man den Klang einer Trommel. Dorabella und Fiordiligi sind verzweifelt und glauben, ohnmächtig zu werden oder gar zu sterben.

Recitativo

Don Alfonso, Ferrando, Fiordiligi, Dorabella

„(La comedia è graziosa, e tutti due“ [„Die Komödie ist reizend“]

Scena 5 Aus der Ferne hört man einen Marsch, und ein Boot legt am Ufer an. Das anwesende Volk, von Don Alfonso angeworben, preist das schöne Soldatenleben.

No. 8

Coro

„Bella vita militar!“ [„Schönes Soldatenleben!“]

Don Alfonso drängt zur Eile. Das Schiff des Regiments sei bereits ausgelaufen, die beiden müssten dieses nun mit dem bereitstehenden Boot erreichen.

No. 9a

Recitativo

Don Alfonso, Fiordiligi, Dorabella, Ferrando, Guilelmo

„Non v’è più tempo, amici: andar conviene“ [„Keine Zeit mehr, Freunde“]

Fiordiligi und Dorabella weinen bitterlich. Sie beschwören die beiden, ihnen täglich zu schreiben und ihnen treu zu bleiben.

No. 9b

Recitativo strumentato

Fiordiligi, Dorabella, Ferrando, Guilelmo, Don Alfonso

„Di… scri…ver…mi o…gni… gior…no…“ [„Dass … du … mir … je … den … Tag … schreibst …“]

Noch einmal besingt das Volk das Soldatenleben. Ferrando und Guilelmo besteigen das Boot. Dorabella, Fiordiligi und Don Alfonso bleiben am Ufer zurück und sehen dem Boot nach, das sich unter dem Klang der Trommeln entfernt.

No. 9c

Coro

„Bella vita militar!“ [„Schönes Soldatenleben!“]

Scena 6 Die Frauen erwachen wie aus tiefem Schlaf, klagen über den bitteren Abschied und hoffen auf eine gute Reise für ihre Verlobten.

Recitativo

Dorabella, Don Alfonso, Fiordiligi

„Dove son?“ – „Son partiti.“ – „Oh dipartenza“ [„Wo sind sie?“ – „Sie sind fort.“]

Gemeinsam mit Don Alfonso wünschen sie den beiden sanften Wind und ruhige Wellen und verlassen das Ufer.

No. 10

Terzetto

Fiordiligi, Dorabella, Don Alfonso

„Soave sia il vento“ [„Sanft sei der Wind“]

Scena 7 Don Alfonso ist alleine zurückgeblieben. Er ist über den bisherigen Verlauf der Dinge sehr zufrieden und ist überzeugt, die Wette zu gewinnen. Am verabredeten Ort will er sich nun mit Guilelmo und Ferrando treffen, um den nächsten Schritt der Komödie einzuleiten.

Recitativo

Don Alfonso

„Non son cattivo comico!" [„Ich bin kein schlechter Komiker!“]

Hübsches Zimmer mit verschiedenen Stühlen, einem Tischchen usw.

Drei Türen: zwei seitlich, eine in der Mitte.

Scena 8 Im Haus der beiden Damen bereitet Despina Schokolade zu und beklagt sich über das Leben als Kammerzofe.

Recitativo

Despina

„Che vita maledetta“ [„Was für ein verfluchtes Leben“]

Scena 9 Fiordiligi und Dorabella treten voller Verzweiflung ein. Despina will ihnen das Frühstück servieren, doch Dorabella wirft alles auf den Boden und reißt sich ihren Schmuck ab. Fiordiligi verlangt verzweifelt nach einem Schwert oder Gift.

No. 11a

Recitativo

Despina, Fiordiligi, Dorabella

„Madame, ecco la vostra collazione.“ [„Meine Damen, hier ist euer Frühstück.“]

Dorabella schickt sie weg; sie hasse das Licht, die Luft und sich selbst und will allein sein.

No. 11b

Recitativo strumentato

Dorabella

„Ah scostati, paventa il tristo effetto“ [„Ach, entferne dich, fürchte die traurige Wirkung einer verzweifelten Liebe.“]

Dorabella beklagt ihre unerbittliche Qualen und den Kummer, der sie sterben lässt.

No. 11c

Aria

Dorabella

„Smanie implacabili“ [„Furchtbare Qualen"]

Dorabella und Fiordiligi lassen sich wie von Sinnen weit voneinander entfernt auf die Sessel fallen. Auf Despinas Drängen erzählen die beiden, dass ihre Liebhaber auf das Schlachtfeld gerufen wurden. Despina lacht darüber und meint, dass sie sicher ruhmreich zurückkehren werden. Als Fiordiligi und Dorabella erwidern, dass ihre Verlobten auch umkommen könnten, erklärt Despina, dass das umso besser wäre, da es ja auch andere Männer gäbe. Despina ist überzeugt, dass sich die beiden Männer im Krieg auch amüsieren werden, und rät Dorabella und Fiordiligi, es ihnen gleich zu tun. Die beiden Damen reagieren mit einem Anfall von Wut und sind überzeugt, dass ihre Verlobten ihnen treu bleiben.

Recitativo

Despina, Dorabella, Fiordiligi

„Signora Dorabella“ [„Signora Dorabella“]

Despina hält das für ein Märchen und lacht die Schwestern aus. Fiordiligi und Dorabella entfernen sich empört. Despina folgt ihnen.

No. 12

Aria

Despina

„In uomini! in soldati“ [„Bei Männern, bei Soldaten“]

Scena 10 Don Alfonso erscheint und bemerkt die trübe Stimmung im Haus. In der Zwischenzeit hat er Ferrando und Guilelmo beauftragt, sich zu verkleiden und dann wieder zu erscheinen. Die schlaue Despina will er mit einem kleinen Geldgeschenk auf seine Seite ziehen. Er klopft an Despinas Tür. Als diese öffnet, erzählt er ihr, dass zwei fremde Männer die beiden Damen kennen lernen wollen. Er bietet ihr zwanzig Scudi, wenn sie den beiden Bewerbern hilft, die Gunst der Schwestern zu gewinnen. Der Vorschlag gefällt Despina, und Don Alfonso erklärt ihr, dass die beiden Fremden bereits vor der Tür warten.

Recitativo

Don Alfonso, Despina

„Che silenzio! Che aspetto di tristezza“ [„Was für eine Stille! Was für einen traurigen Anblick“]

Scena 11 Don Alfonso bittet die verkleideten Liebhaber herein und stellt sie Despina als seine Freunde vor. Diese amüsiert sich über die schnurrbärtigen Gestalten. Als Fiordiligi und Dorabella von draußen nach Despina rufen, fordert Don Alfonso Despina auf, den Damen die beiden verkleideten Liebhaber vorzustellen. Don Alfonso zieht sich zurück und Fiordiligi und Dorabella betreten das Zimmer. Sie sind empört, Despina mit zwei Fremden vorzufinden. Guilelmo und Ferrando fallen vor ihnen auf die Knie und geben sich als schmachtende Verehrer der Damen zu erkennen. Die anfängliche Verblüffung der Damen weicht schnell der Wut über die Unverschämtheit der Männer. Guilelmo und Ferrando bemerken dies mit Genugtuung.

No. 13

Sestetto

Tutti

„Alla bella Despinetta“ [„Der schönen Despinetta“]

Don Alfonso tritt aus seinem Versteck hervor und zeigt sich verwundert über den Lärm. Dorabella weist verärgert auf die beiden Fremden in ihrem Haus.

No. 14a

Recitativo

Don Alfonso, Dorabella, Fiordiligi

„Che susurro! Che strepito!“ [„Was für ein Krach! Was für ein Lärm!“]

Don Alfonso, der zunächst so tut, als sei deren Anwesenheit nicht weiter schlimm, gibt nun vor, in den Fremden seine alten Freunde zu erkennen. Fiordiligi ist verunsichert, will aber dennoch wissen, was die beiden in ihrem Haus zu suchen haben. Guilelmo behauptet, Amor habe sie hergeführt. Die beiden Damen ziehen sich schockiert zurück, doch Ferrando und Guilelmo folgen ihnen und beginnen, sie zu umwerben. Fiordiligi ist entsetzt über ihre Dreistigkeit und fordert sie auf, zugehen, aber nur Despina leistet der Anweisung verängstigt Folge.

No. 14b

Recitativo strumentato

Don Alfonso, Ferrando, Guilelmo, Despina, Fiordiligi, Dorabella

„Stelle! Sogno o son desto?“ [„Himmel! Träume ich oder sind sie es?“]

Fiordiligi beteuert, in ihrer Liebe und Treue stark wie ein Felsen zu sein.

No. 14c

Aria

Fiordiligi

„Come scoglio immoto resta“ [„Wie der Fels unbeweglich steht“]

Als die Damen sich entfernen wollen, rufen Ferrando und Guilelmo sie zurück.

Recitativo

Ferrando, Guilelmo, Don Alfonso, Dorabella, Fiordiligi

„Ah non partite!“ – „Ah barbara, restate!“ [„Ach, geht nicht fort!“ – „Ach, Grausame, bleibt!"]

Guilelmo beginnt, seine und Ferrandos körperlichen Vorzüge zu preisen. Die Damen gehen schließlich zornig ab. Guilelmo kann nun nicht mehr ernst bleiben und beginnt zu lachen.

No. 15

Aria

Guilelmo

„Non siate ritrosi“ [„Seid nicht widerspenstig“]

Aria KV 584

Guilelmo

„Rivolgete a lui lo sguardo“ [„Richtet Euren Blick auf ihn“]

Scena 12 Ferrando und Guilelmo lachen nun maßlos und necken Don Alfonso.

No. 16

Terzetto

Ferrando, Guilelmo, Don Alfonso

„E voi ridete?“ [„Und ihr lacht?“]

Ferrando und Guilelmo glauben, die Wette schon gewonnen zu haben. Doch Don Alfonso vertröstet sie auf den Abend, an dem er ihnen im Garten weitere Anweisungen geben wird.

Recitativo

Don Alfonso, Guilelmo, Ferrando

„Si può sapere un poco“ [„Darf man wenigstens den Grund für dieses Lachen erfahren?“]

Das Vertrauen in die Treue seiner Verlobten gibt Ferrando Kraft. Er und Guilelmo verlassen das Zimmer, nur Don Alfonso bleibt zurück.

No. 17

Aria

Ferrando

„Un’aura amorosa“ [„Ein Liebeshauch“]

Scena 13 Don Alfonso befürchtet, die Wette zu verlieren. Als Despina hinzukommt, will er von ihr wissen, wo die beiden Damen sind und was sie tun. Despina berichtet, dass die beiden im Garten ihren Verlobten nachtrauern. Sie hat jedoch bereits einen Plan, wie sie Dorabella und Fiordiligi dazu bringen können, die Liebe der beiden neuen Verehrer zu erwidern.

Recitativo

Don Alfonso, Despina

„Oh la saria da ridere: sì poche“ [„Oh, wie werden wir lachen: So wenige“]

Hübsches Gärtchen.

An den Seiten zwei belaubte Bänke.

Scena 14 Fiordiligi und Dorabella können nicht fassen, wie schnell sich ihr Schicksal gewendet hat.

No. 18

Finale

Fiordiligi, Dorabella

„Ah che tutta in un momento“ [„Ach, wie in einem Augenblick“]

Scena 15 Plötzlich sind außerhalb des Gartens laute Stimmen zu hören: Ferrando und Guilelmo erklären, dass sie sterben wollen, während Don Alfonso versucht, sie zurückzuhalten. Sie betreten den Garten und trinken die beiden Fläschchen aus, die sie in der Hand halten. Als sie sich umdrehen, sehen sie die entsetzten Damen. Don Alfonso, der den Männern gefolgt ist, erklärt ihnen, dass die Fläschchen Arsen enthalten hat und das starke Gift sie schnell töten wird. Fiordiligi und Dorabella rufen verzweifelt um Hilfe. Despina erscheint und gibt vor, die beiden für tot oder dem Tode nahe zu halten. Sie will mit Don Alfonso einen Arzt holen und drängt Fiordiligi und Dorabella, den Männern beizustehen. Nachdem Despina mit Don Alfonso fortgegangen ist, beklagen Fiordiligi und Dorabella das traurige Ereignis, während Guilelmo und Ferrando heimlich die schöne Komödie genießen. Schließlich näher sich beiden Damen und beginnen, die beiden Fremden genauer zu betrachten und ihren Puls zu fühlen. Sie machen sich große Sorgen, ob die Hilfe rechtzeitig eintreffen wird. Ferrando und Guilelmo merken, dass sie nun das Mitleid der Damen erregt haben.

No. 18

Finale

Ferrando, Guilelmo, Don Alfonso

„Si mora, sì, si mora“ [„Sterben, ja sterben, damit die Grausamen zufrieden sind.“]

Scena 16 Da erscheint Don Alfonso mit der als Arzt verkleideten Despina. Sie beginnt die beiden zu untersuchen. Guilelmo und Ferrando erkennen sofort die verkleidete Despina. Despina berührt mit einem Stück Magneteisen die Köpfe der angeblichen Kranken und streicht damit sanft an ihren Körpern entlang. Dorabella und Fiordiligi sollen die beiden festhalten.

No. 18

Finale

Tutti

„Eccovi il medico“ [„Hier ist der Arzt“]

Ferrando und Guilelmo tun so, als würden sie wieder erwachen. Ferrando beginnt, Fiordiligi zärtlich zu umarmen und ihre Hände zu küssen, während Guilelmo dasselbe mit Dorabella tut. Despina und Don Alfonso versichern den Damen, dass dies nur Nachwirkungen des Giftes seien. Der Widerstand der beiden Damen scheint zu schwinden.

No. 18

Finale

Tutti

„Dove son! Che loco è questo!“ [„Wo bin ich! Was ist das für ein Ort!“]

Nun verlangen Guilelmo und Ferrando einen Kuss von den beiden Damen. Diese erklären wütend, dass die Annäherungsversuche der beiden Fremden ihre Treue und ihr Herz beleidigen würden. Guilelmo, Ferrando, Despina und Don Alfonso finden das alles sehr komisch, sind sich aber nicht sicher, ob sich der Zorn der Damen nicht doch noch in Liebesglut verwandeln wird.

No. 18

Finale

Tutti

„Dammi un bacio, o mio tesoro“ [„Gib mir einen Kuss, mein Schatz“]

Atto II

Zimmer.

Scena 1 Despina findet das Zögern der beiden Damen komisch und beginnt, ihnen Ratschläge zu erteilen. Sie erklärt den Schwestern, dass man Liebe und Treue nicht so ernst nehmen dürfe und schlägt ihnen vor, die neuen Verehrer zu empfangen. Um keine Aufmerksamkeit zu erregen, will sie so tun, als kämen sie zu ihr.

Recitativo

Despina, Fiordiligi, Dorabella

„Andate là, che siete“ [„Ach geht, ihr seid doch zwei komische Mädchen!“]

Despina erklärt, dass man als Frau sämtliche Tricks kennen muss, um Männer zu verführen und sie zu ihrem eigenen Vorteil zu nutzen.

No. 19

Aria

Despina

„Una donna a quindeci anni“ [„Ein Weib muss mit fünfzehn Jahren“]

Scena 2 Fiordiligi und Dorabella sind zunächst verunsichert. Doch während Fiordiligi Bedenken äußert, sich mit den Männern zu treffen, findet Dorabella, dass eine Verabredung allein noch keinen Treuebruch darstellt. Schließlich willigt Fiordiligi in den Plan ihrer Schwester ein und überlässt dieser die Entscheidung, mit welchem Verehrer sie ausgehen möchte.

Recitativo

Fiordiligi, Dorabella

„Sorella, cosa dici?“ – „Io son stordita“ [„Schwester, was sagst du dazu?“]

Dorabella hat sich bereits für den Brünetten entschieden; Fiordiligi ist mit dem Blonden einverstanden. Beide freuen sich darauf, wieder von den Männern umschwärmt zu werden.

No. 20

Duetto

Fiordiligi, Dorabella

„Prenderò quel brunettino“ [„Ich werde den hübschen Braunhaarigen nehmen“]

Scena 3 Don Alfonso erscheint und fordert die beiden auf, in den Garten zu kommen, da sie dort ein glänzendes Schauspiel erwarte.

Recitativo

Don Alfonso, Dorabella

„Ah correte al giardino“ [„Ah, eilt in den Garten, meine teuren Mädchen!“]

Garten am Meeresstrand mit belaubten Bänken und zwei kleinen Steintischen.

Ein blumengeschmücktes Boot mit Musikkapelle.

Scena 4 Ferrando und Guilelmo stehen mit prunkvoll gekleideten Dienerinnen und Dienern im Boot und beschwören die Winde, ihre tiefen Gefühle zu ihren Liebsten zu tragen. Während der Chor ihre Bitten wiederholt, steigen Ferrando und Guilelmo mit Blumengirlanden aus dem Boot. Don Alfonso und Despina führen sie zu den beiden Damen, die stumm und erstaunt dastehen.

No. 21

Duetto con coro

Ferrando, Guilelmo

„Secondate, aurette amiche“ [„Helft, freundliche Lüftchen, helft meinen Wünschen“]

Die Diener bringen eine Blumenschale und Don Alfonso weist sie an, diese auf ein Tischchen zu stellen und sich wieder auf das Boot zurückzuziehen. Fiordiligi und Dorabella wundern über die Vorbereitungen. Obwohl Despina den beiden Männern Mut zuspricht, zögern diese, etwas zu sagen. Schließlich ergreifen Don Alfonso und Despina die Initiative.

Recitativo

Don Alfonso, Fiordiligi, Dorabella, Despina, Ferrando, Guilelmo

„Il tutto deponete“ [„Stellt alles auf diese Tischchen“]

Da die beiden Liebhaber immer noch zögern, spricht Don Alfonso für sie, während die Männer nur Teile seiner Sätze wiederholen. Despina antwortet für die Frauen, die nur zuschauen und lachen. Despina und Don Alfonso lassen Dorabella und Fiordiligi die Blumengirlanden der Geliebten herunterreißen und legen dann die Hände der Damen auf die Arme der Liebhaber.

No. 22

Quartetto

Despina, Ferrando, Guilelmo, Don Alfonso

„La mano a me date.“ [„Gebt mir die Hand“]

Scena 5 Guilelmo steht an Dorabellas Arm; Ferrando und Fiordiligi stehen nebeneinander, ohne sich am Arm zu halten. In einer kleinen stummen Szene schauen sie einander an, seufzen und lachen. Dann beginnen sie, sich über das Wetter und die Bäume zu unterhalten. Schließlich fragt Fiordiligi Ferrando, ob sie nicht spazieren gehen wollen. Ferrando willigt ein; die beiden sind zunächst nur in stummem Spiel zu sehen, dann entfernen sie sich. Währenddessen lädt auch Dorabella Guilelmo zu einem Spaziergang ein. Nach einem Augenblick der Stille klagt Guilelmo über plötzliches Unwohlsein und fordert ein Zeichen des Mitleids von Dorabella. Diese tut seine Worte allerdings scherzhaft ab. Guilelmo zeigt sich von ihrer Kälte tief betroffen. Als er ihr als Zeichen seiner Zuneigung ein Herz schenken möchte, ist sie jedoch ehrlich berührt und willig schließlich ein, dieses anzunehmen.

Recitativo

Fiordiligi, Ferrando, Dorabella, Guilelmo

„Oh che bella giornata!“ [„Oh, was für ein schöner Tag!“]

Guilelmo erklärt Dorabella seine Liebe und will auch ihr Herz zum Geschenk. Dorabella entgegnet jedoch, dass ihr Herz ihr bereits nicht mehr gehört. Als Guilelmo das Herz an die Stelle bringen will, an der Dorabella Ferrandos Bild trägt, weigert sie sich zunächst. Schließlich lässt sie Guilelmo ihr Gesicht aber zärtlich zur Seite wenden und das Bild mit seinem Herz auszutauschen. Beide sind über den Tausch glücklich und gehen Arm in Arm ab.

No. 23

Duetto

Dorabella, Guilelmo

„Il core vi dono" [„Das Herz schenke ich Euch“]

Scena 6 Fiordiligi und Ferrando erscheinen wieder. Fiordiligi beschuldigt Ferrando, ihr den Frieden rauben zu wollen, und will ihn wegschicken.

No. 24a

Recitativo strumentato

Ferrando, Fiordiligi

„Barbara! Perché fuggi?“ [„Grausame! Warum fliehst du?“]

Ferrando nimmt das Seufzen Fiordiligis als Zeichen ihres schwindenden Widerstandes. Er zeigt sich zunächst überglücklich, befürchtet dann aber, dass sie ihn dennoch nicht erhören wird und geht ab.

No. 24b

Aria

Ferrando

„Ah lo veggio, quell’anima bella“ [„Ach, ich sehe, diese schöne Seele kann meinen Tränen nicht widerstehen“]

Scena 7 Fiordiligi bleibt verwirrt zurück und sieht sich durch ihre widersprüchlichen Gefühle für Guilelmo und den verkleideten Ferrando auf eine harte Probe gestellt.

No. 25a

Recitativo strumentato

Fiordiligi

„Ei parte… Senti… Ah no… partir si lasci“ [„Er geht … Höre … Ach nein“]

Fiordiligi hofft auf die Vergebung ihres Verlobten und will ihre irrtümlichen Gefühle für den neuen Verehrer für immer verborgen wissen. Fest entschlossen geht sie ab.

No. 25b

Rondò

Fiordiligi

„Per pietà, ben mio, perdona“ [„Hab Mitleid, mein Liebster, verzeihe“]

Scena 8 Ferrando und Guilelmo treffen sich wieder, um sich gegenseitig von ihren Erlebnissen zu erzählen. Ferrando glaubt zunächst überglücklich, die Wette schon gewonnen zu haben. Er berichtet Guilelmo von seinem vergeblichen Versuch, die standhafte Fiordiligi zu verführen. Guilelmo ist stolz auf seine Fiordiligi und die beiden umarmen sich. Ferrando will nun wissen, wie es Guilelmo mit Dorabella ergangen ist. Er ist fest von ihrer Liebe überzeugt und glaubt zunächst, Guilelmo wolle ihn auf den Arm nehmen, als dieser von Dorabellas Treuebruch berichtet. Als Beweis zeigt Guilelmo ihm schließlich das Porträt.

No. 26a

Recitativo

Ferrando, Guilelmo

„Amico, abbiamo vinto!“ [„Freund, wir haben gewonnen!“]

Ferrando ist entsetzt und will Dorabella sofort zur Rede stellen. Guilelmo hält ihn zurück, weil er fürchtet, Ferrando könnte eine Dummheit begehen. Ferrando bittet Guilelmo um Rat, doch dieser kann ihm auch nicht helfen.

No. 26b

Recitativo strumentato

Ferrando, Guilelmo

„Il mio ritratto! Ah perfida!“ [„Mein Porträt! Ach, Treulose!“]

Guilelmo beklagt die Untreue der Frauen, die zu Recht Proteste gehörnter Liebhaber hervorruft, und geht ab.

No. 26c

Aria

Guilelmo

„Donne mie, la fate a tanti“ [„Meine Damen, ihr treibt es mit vielen“]

Scena 9 Im Zwiespalt seiner Gefühle bleibt Ferrando allein zurück. Er will Dorabella aus seinem Herzen verbannen, kann sie jedoch nicht vergessen.

No. 27a

Recitativo strumentato

Ferrando

„In qual fiero contrasto, in qual disordine“ [„In was für einen schrecklichen Widerstreit, in was für einem Durcheinander“]

Er beklagt, von Dorabella verraten und verspottet worden zu sein, hört aber noch immer die Stimme der Liebe zu ihr. Währenddessen sprechen Don Alfonso und Guilelmo im Hintergrund.

No. 27b

Cavatina

Ferrando

„Tradito, schernito“ [„Verraten, verspottet“]

Don Alfonso lobt Ferrandos Standhaftigkeit. Ferrando klagt über die die Folgen der Vereinbarung mit Don Alfonso. Guilelmo glaubt, seinen Teil der Wette gewonnen zu haben und verlangt von Don Alfonso die 50 Zechinen. Don Alfonso erklärt sich bereit zu zahlen, will aber noch weitere Versuche wagen. Er erinnert Ferrando und Guilelmo daran, dass sie ihr Wort als Soldaten gegeben haben, ihm noch bis zum nächsten Tag zu folgen. Alle gehen ab.

Recitativo

Don Alfonso, Ferrando, Guilelmo

„Bravo! Questa è costanza.“ [„Bravo! Das nenne ich Standhaftigkeit!“]

Zimmer mit unterschiedlichen Türen, Spiegel und Tischchen.

Scena 10 Im Haus der beiden Schwestern lobt Despina Dorabella als eine Dame von Welt. Diese gesteht, dass sie der Beredsamkeit Guilelmos nicht widerstehen konnte. Da kommt Fiordiligi hinzu und gesteht, dass auch sie in den galanten Blonden verliebt ist. Dorabella rät ihr, ihren Gefühlen nachzugeben und freut sich auf eine baldige Doppelhochzeit mit den beiden Männern.

Recitativo

Despina, Dorabella, Fiordiligi

„Ora vedo che siete“ [„Jetzt sehe ich, dass Ihr“]

Dorabella erklärt, dass Amor die Seele fesseln und die Freiheit rauben kann. Fiordiligi solle sich daher besser seinem Willen beugen, so wie sie es selbst auch tun werde. Dorabella und Despina lassen Fiordiligi allein zurück.

No. 28

Aria

Dorabella

„È Amore un ladroncello“ [„Amor ist ein kleiner Dieb“]

Scena 11 Fiordiligi bereut, Dorabella und Despina von ihren Gefühlen erzählt zu haben, und will ihren Verführer nicht wiedersehen. Sie fasst den Plan, ihrem Verlobten auf das Schlachtfeld zu folgen, und beauftragt Despina, die Uniformen und Schwerter von Ferrando und Guilelmo zu bringen. Guilelmo, der zusammen mit Ferrando und Don Alfonso heimlich zugehört hat, freut sich über die Standhaftigkeit seiner Fiordiligi.

Recitativo

Fiordiligi, Guilelmo, Despina, Don Alfonso

„Come tutto congiura“ [„Wie alles sich verschwört“]

Scena 12 Um ihre Verlobten auf dem Schlachtfeld zu finden, will Fiordiligi Ferrandos Uniform benutzen, während Dorabella die von Guilelmo tragen soll. Sie reißt sich ihren Kopfschmuck ab und setzt stattdessen Ferrandos Hut auf.

Recitativo

Fiordiligi, Guilelmo

„L’abito di Ferrando“ [„Ferrandos Gewand“]

Fiordiligi hofft, bald in den Armen ihres Verlobten zu liegen. Als Ferrando erscheint, will sie ihn wegschicken, aber er gibt nicht nach. Er verlangt von ihr, ihn entweder zu erhören oder mit dem Schwert zu töten. Als Ferrando ihre Hand küsst und sie weiter bedrängt, gibt sie endgültig seinen Liebesbeteuerungen nach. Guilelmo, der alles mitangehört hat, muss von Don Alfonso zurückgehalten werden. Fiordiligi und Ferrando gehen glücklich ab.

No. 29

Duetto

Fiordiligi, Ferrando

„Fra gli amplessi in pochi istanti“ [„In wenigen Augenblicken werde ich dem treuen Verlobten“]

Scena 13 Guilelmo ist entsetzt über das, was er soeben gehört und gesehen hat. Da kehrt Ferrando vergüngt zurück und freut sich, dass er nicht der einzige Gehörnte ist. Guilelmo ist wütend über die Untreue seiner Fiordiligi und will beide Frauen hart bestraft wissen. Don Alfonso weiß bereits die richtige Strafe: Ferrando und Guilelmo sollen die beiden heiraten. Ferrando und Guilelmo reagieren zunächst schockiert, müssen sich dann aber eingestehen, dass sie noch immer Gefühle für Dorabella und Fiordiligi haben. Don Alfonso verspricht ihnen, dass sich alles zum Guten wenden wird.

Recitativo

Guilelmo, Don Alfonso, Ferrando

„Ah poveretto me! Cosa ho veduto!“ [„Oh, ich Armer! Was habe ich gesehen!“]

Don Alfonso hält es für entschuldbar, wenn Frauen ihre Liebhaber wechseln. Die Liebhaber sollten die Schuld dafür bei sich selbst suchen und nicht bei anderen. Schließlich würden es so alle Frauen machen.

No. 30

Terzetto

Ferrando, Guilelmo, Don Alfonso

„Tutti accusan le donne, ed io le scuso“ [„Alle beschuldigen die Frauen, und ich entschuldige sie“]

Scena 14 Despina erscheint und erklärt, dass die Damen bereit sind, ihre Liebhaber zu heiraten. Guilelmo, Ferrando und Don Alfonso sind damit äußerst zufrieden. Despina betont, dass der Erfolg auch ihrer Mitwirkung zu verdanken sei. Alle gehen ab.

Recitativo

Despina, Ferrando, Don Alfonso, Guilelmo

„Vittoria, padroncini!“ [„Sieg, ihr junge Herren!“]

Prunkvoller, erleuchteter Saal.

Im Hintergrund ein Orchester. Eine Tafel für vier Personen mit silbernen Armleuchtern usw. Vier festlich gekleidete Diener.

Scena 15 Despina weist die Diener und Musiker an, den Tisch zu decken und ihre Plätze einzunehmen. Don Alfonso tritt ein, lobt die Vorbereitungen und fordert alle auf, die Hochzeitspaare mit Beifall zu empfangen. Die Musiker stimmen ihre Instrumente. Despina und Don Alfonso freuen sich schon auf die folgende Komödie.

No. 31

Finale

Despina, Don Alfonso, Diener, Musiker

„Fate presto, o cari amici“ [„Beeilt euch, o liebe Freunde“]

Scena 16 Dorabella, Guilelmo, Fiordiligi und Ferrando betreten den Saal. Der Chor singt und das Orchester beginnt mit einem Marsch ein. Die Brautpaare nehmen an der Tafel Platz und beginnen zu essen. Guilelmo und Ferrando machen ihren Bräuten Komplimente und stoßen mit ihnen an.

No. 31

Finale

Fiordiligi, Dorabella, Ferrando, Guilelmo, Diener, Musiker

„Benedetti i doppi coniugi“ [„Gesegnet seien die beiden Bräutigame“]

Während sich Fiordigili, Dorabella und Ferrando wünschen, dass die Erinnerung an die Vergangenheit in ihren Gläsern versinken möge, wünscht sich Guilelmo im Stillen, dass die Gläser ihrer Verlobten mit Gift gefüllt wären.

No. 31

Finale

Fiordiligi, Dorabella, Ferrando, Guilelmo

„E nel tuo, nel mio bicchiero“ [„Und in deinem, in meinem Glas“]

Scena 17 Don Alfonso erklärt, dass der Ehevertrag vorbereitet sei und der Notar im Treppenhaus warte. Despina tritt verkleidet ein, stellt sich als Notar Beccavivi vor und beginnt mit näselnder Stimme den Vertrag zu verlesen. Alle vier erklären sich zur Unterschrift bereit. Nachdem Dorabella und Fiordiligi unterschrieben haben, ertönt plötzlich lauter Trommelwirbel und Gesang. Die Verträge bleiben in Don Alfonsos Hand.

No. 31

Finale

Tutti

„Miei signori, tutto è fatto:“ [„Meine Herren, alles ist bereit:“]

Aus der Ferne hört man einen Chor, der das Soldatenleben preist. Don Alfonso geht zum Fenster, um nachzusehen, und berichtet mit gespielter Bestürzung, dass die beiden Verlobten soeben zurückgekehrt und bereits am Ufer gelandet seien. Fiordiligili und Dorabella sind entsetzt, während Guilelmo und Ferrando so tun, als seien auch sie überrascht. Fiordiligi und Dorabella drängen ihre frisch Angetrauten, sich rasch im Nebenzimmer zu verstecken, während Don Alfonso Despina in ein anderes Zimmer führt. Die Liebhaber verlassen heimlich das Zimmer und verschwinden. Don Alfonso verspricht, den Damen zu helfen, doch diese sind vor Angst wie von Sinnen.

No. 31

Finale

Tutti, Chor

„Bella vita militar!“ [„O, wie schön, Soldat zu sein!“]

Scena ultima Nun erscheinen Ferrando und Guilelmo mit Militärmänteln und -hüten und wollen ihre Geliebten jubelnd umarmen. Don Alfonsos Frage nach dem Grund ihrer schnellen Rückkehr erklären sie mit einem angeblichen königlichen Gegenbefehl. Fiordiligis und Dorabellas angstvolles Schweigen wird von Don Alfonso als betäubende Freude dargestellt. Währenddessen bringen Diener einen Koffer, den Guilelmo in das Zimmer trägt, in dem sich Despina versteckt. Er gibt sich über die Anwesenheit eines Notars im Haus erstaunt und verlangt eine Erklärung dafür. Despina kommt ohne Hut hervor und behauptet kurzerhand, soeben von einem Ball zurückgekehrt zu sein. Fiordiligi und Dorabella sind verblüfft und verstehen nichts mehr. Don Alfonso lässt den von den Frauen unterschriebenen Ehevertrag mit Absicht fallen und fordert die beiden Liebhaber leise auf, ihn aufzuheben.

No. 31

Finale

Tutti

„Sani e salvi agli amplessi amorosi“ [„Heil und gesund kehren wir zurück in die liebevollen Umarmungen“]

Als die beiden den unterschriebenen Vertrag erblicken, schwören sie auf Rache und wollen in das Zimmer gehen, in dem Dorabella und Fiordiligi ihre neuen Verlobten vermuten.

No. 31

Finale

Ferrando, Guilelmo

„Giusto ciel! Voi qui scriveste:“ [„Gerechter Himmel! Ihr habt hier unterschrieben:“]

Die Frauen halten sie auf und gestehen ihr Vergehen. Sie zeigen auf Despina und Don Alfonso und beschuldigen sie, sie verführt zu haben. Don Alfonso erklärt, dass der Beweis für die Verfühung im Nebenzimmer zu finden sei und zeigt auf das Zimmer, in das vorhin die beiden Liebhaber gegangen sind. Fiordiligi und Dorabella erstarren vor Angst.

No. 31

Finale

Fiordiligi, Dorabella, Ferrando, Guilelmo, Don Alfonso

„Ah signor, son rea di morte“ [„Ach, mein Herr, ich habe den Tod verdient“]

Ferrando und Guilelmo gehen einen Augenblick in das Zimmer, dann kommen sie in ihrer ursprünglichen Verkleidung, aber ohne Hut, ohne Mantel und ohne Schnurrbart heraus und machen sich über die Geliebten und Despina lustig. Fiordigili und Dorabella sind können nicht fassen, dass alles nur eine Täuschung war, und erkennen Don Alfonso als den Urheber des Komplotts.

No. 31

Finale

Tutti

„A voi s’inchina“ [„Vor Euch verbeugt sich“]

Dieser gibt seine List unumwunden zu, behauptet aber, dass die Täuschung für die beiden Liebhaber eher eine Ent-Täuschung gewesen sei. Er führt die beiden ursprünglichen Paare wieder zusammen. Sie seien verlobt, sollen sich umarmen, schweigen und zusammen lachen. Dorabella und Fiordiligi versprechen, die Herzen ihrer Verlobten zu entschädigen und sie für immer zu ehren. Ferrando und Guilelmo versprechen ihrerseits, ihnen zu glauben, sie aber lieber nicht mehr auf die Probe zu stellen.

No. 31

Finale

Fiordiligi, Dorabella, Despina, Ferrando, Guilelmo, Don Alfonso

„V’ingannai, ma fu l’inganno“ [„Ich habe euch getäuscht, aber die Täuschung“]

Alle zusammen preisen nun die Menschen, die alles von der guten Seite nehmen und das Lachen dem Weinen vorziehen.

No. 31

Finale

Tutti

„Fortunato l’uom che prende“ [„Glücklich ist der Mensch, der alles“]

Ende

Takte

Audios

NMA

2 (2)

Ouvertura.

C

Andante. C-Dur. c Takt. (fl1+fl2, ob1+ob2, clar1+clar2, fag1+fag2, cor1+cor2, clno1+clno2, timp, vl1, vl2, vla, vlc+b)

Komponist: Wolfgang Amadé Mozart

261

Aufnahmen in der Mozart Ton- und Filmsammlung der ISM

Faksimile der Neuen Mozart Ausgabe

KV 588

Così fan tutte o sia La scuola degli amanti Opera buffa („Dramma giocoso“) in 2 Akten

Main

2 (2)

Ouvertura.

Andante.

C-Dur.

c Takt.

261

(fl1+fl2, ob1+ob2, clar1+clar2, fag1+fag2, cor1+cor2, clno1+clno2, timp, vl1, vl2, vla, vlc+b)

6758

3 (3)

Atto I

Scena 1

No. 1.

Terzetto.

"La mia Dorabella capace non è"

G

Allegro. G-Dur. 4/4 Takt. (ob1+ob2, fag1+fag2, cor1+cor2, vl1, vl2, vla1+vla2, Ferrando, Don Alfonso, Guglielmo, vlc+b)

Komponist: Wolfgang Amadé Mozart

61

Aufnahmen in der Mozart Ton- und Filmsammlung der ISM

Faksimile der Neuen Mozart Ausgabe

KV 588

Così fan tutte o sia La scuola degli amanti Opera buffa („Dramma giocoso“) in 2 Akten

Main

3 (3)

Atto I

Scena 1

No. 1.

Terzetto.

Allegro.

G-Dur.

4/4 Takt.

61

(ob1+ob2, fag1+fag2, cor1+cor2, vl1, vl2, vla1+vla2, Ferrando, Don Alfonso, Guglielmo, vlc+b)

"La mia Dorabella capace non è"

6759

4 (4)

5 (5)

6 (6)

Recitativo.

"Scioccherie di poeti!"

E

E-Dur—G-Dur. (Ferrando, Gugliemo, Don Alfonso, cont)

Komponist: Wolfgang Amadé Mozart

39

Faksimile der Neuen Mozart Ausgabe

KV 588

Così fan tutte o sia La scuola degli amanti Opera buffa („Dramma giocoso“) in 2 Akten

Main

6 (6)

Atto I

Scena 1

Recitativo.

E-Dur—G-Dur.

39

(Ferrando, Gugliemo, Don Alfonso, cont)

"Scioccherie di poeti!"

6762

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Autograph
1789

Partitur: 2 Bl. (2 beschr. S.)

Personen	Schreiber: Wolfgang Amadé Mozart
Wasserzeichen	TysonWK: Nr. 80, 95, 101
Provenienz	[Nachlass 1842-1854] André J. A. → Gustav André (1816-1874), 1860j vorhanden → Berlin; Königliche Bibliothek zu Berlin D-B° → Preußische Staatsbibliothek (1919-1945) D-B°

Standort(e)
Berlin: D-B (Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz, Musikabteilung mit Mendelssohn-Archiv) Mus. ms. autogr. Mozart zu 588

Autograph
1789

Partitur, Atto secondo: 138 Bl. (3.. beschr. S.)

Personen	Schreiber: Wolfgang Amadé Mozart
Wasserzeichen	TysonWK: prüfen (ergänzen)
Provenienz	Maximilian Zenger (1888-1955) → Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz, Musikabteilung mit Mendelssohn-Archiv D-B → [Zeitweise vermisst]

Standort(e)
Berlin: D-B (Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz, Musikabteilung mit Mendelssohn-Archiv) Mus. ms. autogr. W. A. Mozart 588

Autograph
1789

Partitur, Atto primo: 166 Bl. (310 beschr. S.)

Titel	Così fan tutte.
Personen	Schreiber: Wolfgang Amadé Mozart
Wasserzeichen	TysonWK: Nr. 66, 96, 100
Provenienz	[Nachlass 1842-1854] André J. A. → Gustav André (1816-1874), 1860j vorhanden → Berlin; Königliche Bibliothek zu Berlin D-B° → Preußische Staatsbibliothek (1919-1945) D-B° → Biblioteka Jagiellońska PL-Kj

Standort(e)
Krakau: PL-Kj (Biblioteka Jagiellońska) Mus. ms. autogr. W. A. Mozart 588

Wien
Jänner 1790

Beendigung von Così fan tutte KV 588: Eintrag im eigenhändigen WerkverzeichnisDer Eintrag im eigenhändigen Werkverzeichnis lautet: im Jenner. 1790: Così fan tutte; o sia la scuola degli amanti. Opera Buffa in 2 Atti. pezzi di Musica._______ Attori. Signore. Ferraresi del Bene, villeneuve et Bußani. Signori Calvesi, Benucci e Bußani.

Wien
26. Jänner 1790

Uraufführung von Così fan tutte KV 588 im Hoftheater

Rollen und Besetzung

Fiordiligi (Sopran) - Adriana Ferraresi del Bene

Dorabella (Sopran) - Louise Villeneuve

Ferrando (Tenor) - Vincenzo Calvesi

Guilelmo (Bass) - Francesco Benucci

Despina (Sopran) - Dorothea Bussani

Don Alfonso (Bass) - Francesco Bussani

Wien
Burgtheater
12. Juni 1790

Leitung einer Aufführung von Così fan tutte KV 588 im Hoftheater

Frankfurt/Main
1. Mai 1791

Erstaufführung von Così fan tutte KV 588 unter dem Titel Liebe und Versuchung durch das Mainzer Nationaltheater Es handelt sich um die früheste deutschsprachige Aufführung. Die Übersetzung stammt von Heinrich Gottlieb Schmieder und Karl David Stegmann.

Mainz
11. Juni 1791

Erstaufführung von Così fan tutte KV 588 in deutscher Übersetzung

Mainz
11. Juni 1791

Erstaufführung von Così fan tutte KV 588 in deutscher Übersetzung

Dresden
5. Oktober 1791

Erstaufführung von Così fan tutte KV 588 durch die Truppe Guardasoni

Brief
21. Februar 1800

Constanze Mozart an Johann Anton André in Offenbach am Main, Wien, 21. und 27. Februar 1800

Personen

Autorin: Constanze Mozart
Adressat: Johann Anton André
Schreiber: Georg Nikolaus Nissen

Standort(e)

A-Sm: Salzburg, Internationale Stiftung Mozarteum, Bibliotheca Mozartiana DocBD 1285

Eintrag in der Dokument-Datenbank der ISM

Edition
1991

Neue Mozart AusgabeSerie II/5/18/1-2 Così fan tutte · Band 1-2 (S. 5–600)

Faksimile der Neuen Mozart Ausgabe

DIME

Digital-Interaktive Mozart-Edition – noch nicht publiziert

Ereignis Wien, Jänner 1790	Beendigung von Così fan tutte KV 588: Eintrag im eigenhändigen WerkverzeichnisDer Eintrag im eigenhändigen Werkverzeichnis lautet: im Jenner. 1790: Così fan tutte; o sia la scuola degli amanti. Opera Buffa in 2 Atti. pezzi di Musica._______ Attori. Signore. Ferraresi del Bene, villeneuve et Bußani. Signori Calvesi, Benucci e Bußani.	662
Ereignis Wien, 26. Jänner 1790	Uraufführung von Così fan tutte KV 588 im Hoftheater	1893
Ereignis Wien Burgtheater, 12. Juni 1790	Leitung einer Aufführung von Così fan tutte KV 588 im Hoftheater	1900
Ereignis Frankfurt/Main, 1. Mai 1791	Erstaufführung von Così fan tutte KV 588 unter dem Titel Liebe und Versuchung durch das Mainzer Nationaltheater Es handelt sich um die früheste deutschsprachige Aufführung. Die Übersetzung stammt von Heinrich Gottlieb Schmieder und Karl David Stegmann.	1950
Ereignis Mainz, 11. Juni 1791	Erstaufführung von Così fan tutte KV 588 in deutscher Übersetzung	2449
Ereignis Mainz, 11. Juni 1791	Erstaufführung von Così fan tutte KV 588 in deutscher Übersetzung	2075
Ereignis Dresden, 5. Oktober 1791	Erstaufführung von Così fan tutte KV 588 durch die Truppe Guardasoni	1984

19911300		Edition 1991	Neue Mozart AusgabeSerie II/5/18/1-2 Così fan tutte · Band 1-2 (S. 5–600)	306	Faksimile der Neuen Mozart Ausgabe
99999999		DIME	Digital-Interaktive Mozart-Edition – noch nicht publiziert

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Rollen

Così fan tutte KV 588

Handlung

Quellen

Atto I

Ein Kaffeehaus.

Kleiner Garten am Meeresstrand.

Hübsches Zimmer mit verschiedenen Stühlen, einem Tischchen usw.

Drei Türen: zwei seitlich, eine in der Mitte.

Hübsches Gärtchen.

An den Seiten zwei belaubte Bänke.

Atto II

Zimmer.

Garten am Meeresstrand mit belaubten Bänken und zwei kleinen Steintischen.

Ein blumengeschmücktes Boot mit Musikkapelle.

Zimmer mit unterschiedlichen Türen, Spiegel und Tischchen.

Prunkvoller, erleuchteter Saal.

Im Hintergrund ein Orchester. Eine Tafel für vier Personen mit silbernen Armleuchtern usw. Vier festlich gekleidete Diener.