Kritische Edition des Librettos (Libretto) | Kritische Edition der Libretto-Vorlage Wien 1764 (Vorlage) | ||
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Erster Auftritt
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Erster Auftritt
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Die Schaubühne ist ein Dorf mit der Aussicht ins Feld.
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Bastienne allein.
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Bastienne (allein).
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Mein bester Freund hat mich verlassen,
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Mein liebster Freund hat mich verlassen,
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mit ihm ist Schlaf und Ruhe hin;
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mit ihm ist Schlaf und Ruh dahin;
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für Leid weiß ich mich nicht zu fassen,
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ich weiß vor Leid mich nicht zu fassen,
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der Kummer schwächt mir Aug und Sinn.
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der Kummer schwächt mir Aug und Sinn.
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Für Gram und Schmerz
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Vor Gram und Schmerz
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erstarrt mein Herz,
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erstarrt das Herz
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ja diese Not
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und diese Not
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bringt mir den Tod.
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bringt mir den Tod.
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Bastien, du fliehst von mir,
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Du fliehest von mir, Bastien? Du verlässest deine Geliebte? Oh, das ist keine Art. Deine Treue gehöret mir. Ich habe dein Wort; und du vergisst dein Versprechen? Mein Bastien verlässt mich? Ich rufe ihn ohne Unterlass, aber vergebens. So oft ich an ihn denke, muss ich weinen; und ich denke an nichts als an ihn. Der Treulose! Um eines hübschern Gesichtes willen kehrt er mir den Rücken? O Schmerz! Arme Liebe … gute Nacht!
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verlässest die Geliebte?
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War je ein Tigertier,
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das solchen Gräul verübte?
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Gehört nicht deine Treu und du
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nach so viel teuern Schwüren
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nur Bastiennen zu?
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Kann dich mein Leid nicht rühren?
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O weh! ich ruf und schrei
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beständig, doch vergebens:
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Bastien bleibt ungetreu,
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mir droht das Ende meines Lebens.
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So oft ich an ihn denk, weint ihm mein Auge Tränen,
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und stets denk ich an ihn;
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und der Treulose gibt itzt einer fremden Schönen,
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die etwa schöner ist, statt mir sein Herze hin.
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O Schmerz! für meine zarten Triebe,
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auf ewig gute Nacht, o meine arme Liebe.
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(Air: Chaque jour dans la Prairie.)
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Ich gehe auf die Weide,
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Ich geh jetzt auf die Weide,
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betäubt und ganz gedankenleer,
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betäubt und ganz gedankenleer.
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ich seh zu meiner Freude
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Denn ich seh dort zur Freude
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nichts als mein Lämmerheer.
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nichts als mein Lämmerheer.
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Ach! ganz allein
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Ach! ganz allein
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voller Pein
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voller Pein
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stets zu sein,
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stets zu sein,
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bringt dem Herz
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ist kein Spaß
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nur Qual und Schmerz.
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im grünen Gras.
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Rufe ich bei dunkeln Schatten
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Kehr ich bei dunkeln Schatten
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ins Dorf, so wird die Zeit mir lang:
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ins Dorf, so wird die Zeit mir lang,
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Ich finde keinen Gatten
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denn ich find keinen Gatten
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zum Tanz und zum Gesang.
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zum Tanz und zum Gesang.
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Ach! ganz allein
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Ach! ganz allein
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voller Pein
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voller Pein
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stets zu sein,
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stets zu sein,
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bringt dem Herz
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bringt der Brust
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nur Qual und Schmerz.
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sehr schlechte Lust.
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Zweiter Auftritt
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Zweiter Auftritt
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Bastienne, Colas.
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Bastienne, Colas.
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(Colas kömmt von einem Hügel und spielet auf dem Dudelsacke.)
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(Colas kömmt von einem Hügel und spielet auf dem Dudelsacke.)
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(Air: Quand un tendron vient)
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Colas
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Befraget mich ein zartes Kind
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Befraget mich ein zartes Kind
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um sein zukünftigs Glücke,
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um das zukünft'ge Glücke,
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les ich das Schicksal ihm geschwind
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les ich das Schicksal ihm geschwind
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aus dem verliebten Blicke.
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aus dem verliebten Blicke.
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Ich sehe, bloß des Liebsten Gunst
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Ich seh, dass bloß des Liebsten Gunst
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kann zum Vergnügen taugen.
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kann zum Vergnügen taugen;
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Wie leicht wird mir die Zauberkunst
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und so steckt meine Zauberkunst
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bei zwei verliebten Augen.
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in zwei entflammten Augen.
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Lisett schaut seufzend Petern an
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Lisett schaut Petern seufzend an
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und klagt, dass ihr was fehlet;
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und klagt, dass ihr was fehlet;
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er sinnt und schweigt, der dumme HannSynonym für "Mensch". Aufgrund der Häufigkeit des Taufnamens "Johannes" wurde vor allem die gekürzte Form "Hans" auf diese (fast immer despektierliche) Weise gebraucht. Vgl. Jacob und Wilhelm Grimm, Deutsches Wörterbuch, Bd. 10, Leipzig 1877, Sp. 455ff. (Art. "HANS").,
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er lacht und schweigt, der Tumrian,
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errät nicht, was sie quälet.
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errät nicht, was sie quälet.
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Ich sag ihm nur: „Du sollst als Mann
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Ich sag ihm gleich: „Du kannst als Mann
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vom Seufzen sie befreien."
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vom Seufzen sie befreien."
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So ist der Handel abgetan
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Sie dankt; der Handel ist getan
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ohn alle Zaubereien.
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ohn alle Hexereien.
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Bastienne
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Bastienne
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Willkommen, Herr Colas,
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Guten Morgen, Herr Colas! Wolltest du mir wohl einen Gefallen erweisen?
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dürft ich dich nicht was bitten?
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Colas
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Colas
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Von Herzen gern, nur sprich, mein Kind, um was?
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Ja, mit Freuden, mein Herzchen. Lass hören, was verlangst du von mir?
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Bastienne
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Bastienne
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Mein Herz wird stets von Lieb und Gram bestritten.
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Ich wünsche ein Mittel wider den Verdruss, der mich naget. Du als ein Zauberer kannst mir dasselbe ohnfehlbar erteilen.
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Ach! schaff als Zauberer
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für den Verdruss,
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der mich sonst töten muss,
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ein sichres Mittel her.
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Du weißt doch wohl ein solches Mittel?
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Colas
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Colas
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Ja ganz gewiss, mein Kind,
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Ja, ganz gewiss. Du hättest dich an keinen Bessern wenden können. O potz Stern! Ich besitze wunderbare Geheimnisse, zwei schönen Augen gutes Glück zu prophezeien.
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da gehst du gar nicht blind:
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Ich trage nicht umsonst als Zaubrer meinen Titel.
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Potz Blitz! wenn du erst weißt,
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was mein geheimnisvoller Zaubergeist
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für seltne Wunder kann erwecken.
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Ich brauch so viele Mühe nicht,
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Verliebten bloß aus dem Gesicht
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ihr ganzes Glück und Unglück zu entdecken.
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Bastienne
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Bastienne
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Allein, mein lieber Herr Colas!
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Aber, Herr Colas, ich habe kein Geld. Du musst dich schon mit diesen Ohrbuckeln befriedigen, die ich dir schenke. Sie sind von klarem Golde.
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es fehlt mir noch etwas:
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Ich hab kein Geld, dich zu belohnen.
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Drum nimm gleichwohl, für dein Bemühn,
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mein einziges Geschmuck, die Ohrenbuckeln hin.
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Colas
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Colas
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Nein, Herzchen! nein! damit musst du mich schonen,
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Geh, meine Tochter, mit deinen Ohrbuckeln.
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so geizig war ich nie.
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Bastienne
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Bastienne
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Wie, du verschmähest sie?
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Wie? du willst sie verschmähen?
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Colas
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Colas
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Ich mag dich nicht berauben,
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Bei einem so hübschen Kinde, wie du bist, nehme ich mit ein paar Busserln fürlieb.
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nur ein paar Mäulchen – – –
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(Er will sie umarmen.)
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Bastienne
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Bastienne
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Nein, das kann ich nicht erlauben:
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Nicht, nicht, Herr Colas! Alle meine Busserl sind für den Bastien aufgehoben. Sei so gut und erlaube, dass ich von meiner Heurat mit dir rede. Was ratest du mir? Soll ich sterben?
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Die sind für Bastien.
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Ach komm, lass uns vielmehr zur Sache gehen,
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von meiner Heurat sprechen.
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Soll Eifer und Verdruss,
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den ich ertragen muss,
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noch gar mein mattes Herze brechen?
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Soll ich denn sterben?
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Colas
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Colas
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Nein, mein liebes Kind!
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Sterben, so jung? Ei beileibe nicht; das wäre ewig schade.
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so jung und schön, das wäre ewig Sünd.
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Bastienne
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Bastienne
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Doch saget jedermann,
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Aber alle Leute sagen, dass mich Bastien verlassen hat.
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Bastien hätt mich verlassen.
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Colas
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Colas
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Ei, kehr dich nicht daran:
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Ei, mach dir deswegen keinen Kummer.
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Er wird dich niemals hassen.
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Bastienne
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Bastienne
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Soll's möglich sein, kömmt er zurück?
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Sollte es möglich sein? O Glück! So hält er mich noch für schön?
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Hält er mich noch für schön? O Glück!
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Colas
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Colas
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Er liebet dich von Grund der Seele.
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Er liebt dich vom Grunde der Seele.
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Bastienne
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Bastienne
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Doch ist er ungetreu und weiß, wie ich mich quäle.
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Und doch ist er mir ungetreu?
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Colas
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Colas
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Nicht ungetreu, nur etwas flatterhaft.
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Dein Bastien ist nur ein wenig flatterhaft. Sei ohne Sorgen, mein liebes Kind! Deine Schönheit hält ihn fest.
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Verlass dich ohne Gram auf deiner Schönheit Kraft.
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Bastienne
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Bastienne
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Doch wenn uns einst die Ehe verbindet,
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Aber wenn er einmal mein Mann werden sollte? Oh, zum Geier, so will ich mit keiner andern teilen, weißt du das?
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zum Geier! wenn er mir die Haut vom Kopfe schindet,
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ich leid ihm keine andre mehr.
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Colas
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Colas
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Sei ruhig, eifre nicht so sehr,
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Sei ruhig! Dein geliebter Gegenstand ist gar nicht ungetreu. Er liebt nur den Aufputz.
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er wird dich treulich lieben.
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Den Aufputz liebt er halt:
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Drum ward er durch Gewalt
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von Schankungen zum Flattern angetrieben.
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Bastienne
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Bastienne
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Den Aufputz? Hab ich ihn nicht selbst g'nug ausstaffiert?
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Den Aufputz? Hat ihn wohl jemand besser ausstaffieret als ich?
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Wer war's, der ihm zu Hut und Stab
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die golddurchwirkten Bänder gab?
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Wer hat ihn so wie ich,
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dass ihm kein andrer Schäfer glich,
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mit Blumen ausgezieret?
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(Air: Autrefois à sa Maitresse)
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Wenn mein Bastien im Scherze
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Wenn mein Bastien im Scherze
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mir ein Blümchen sonst entwand,
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mir ein Blümchen sonst entwand,
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drang mir selbst die Lust durchs Herze,
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drang mir selbst die Lust durchs Herze,
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die er bei dem Raub empfand.
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die er bei dem Raub empfand.
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Warum wird er von Geschenken
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Warum wird er von Geschenken
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einer andern itzt geblendt?
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einer andern jetzt geblendt?
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Alles, was nur zu erdenken,
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Alles, was nur zu erdenken,
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ward ihm ja von mir gegönnt.
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ward ihm ja von mir gegönnt.
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MeiereienHier "Landgüter". Der Meier war der oberste Verwalter einer Gutswirtschaft. Vgl. Jacob und Wilhelm Grimm, Deutsches Wörterbuch, Bd. 12, Leipzig 1885, Sp. 1904f. (Art. "MEIEREI")., Feld und Herden
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MeiereienHier "Landgüter". Der Meier war der oberste Verwalter einer Gutswirtschaft. Vgl. Jacob und Wilhelm Grimm, Deutsches Wörterbuch, Bd. 12, Leipzig 1885, Sp. 1904f. (Art. "MEIEREI")., Feld und Herden
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bot ich ihm mit Freuden an;
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bot ich ihm mit Freuden an;
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soll ich nun verachtet werden,
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jetzt soll ich verachtet werden,
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da ich ihm so viel getan?
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da ich ihm so viel getan?
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Hat wohl je am Kirchweihfeste
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Hat jemals am Kirchweihfeste
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jemand so wie er gestutzt?
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jemand so wie er gestutzt?
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Ward sein Hut nichts stets aufs Beste
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Sein Hut ward von mir aufs Beste
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maschenweich und aufgeputzt?
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mit viel Maschen aufgeputzt.
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Nie zwar wird die Müh mich reuen,
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Nie wird mich die Mühe reuen,
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denn noch itzt bin ich ihm hold;
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denn ich bin noch jetzt ihm hold.
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seine Flöten und Schalmeien
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Seine Flöten und Schalmeien
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zierten Bänder reich von Gold.
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zierten Bänder voller Gold.
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Ja den Falschen recht zu zieren,
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Ja, den Falschen recht zu schmücken,
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nahm ich meines Mieders Schmuck,
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ward mein Mieder nicht geschont;
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Bänder, Borten, samt den Schnüren,
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und jetzt darf er mich berücken,
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und mein Lohn ist itzt Betrug.
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da ich ihn so wohl belohnt?
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Colas
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Colas
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O deine Wohltat ist zwar groß,
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Oh, die Edelfrau vom Schlosse weiß ihn noch besser zu verpflichten. Um ihn an sich zu ziehen, erwidert sie seine Höflichkeiten mit den köstlichsten Geschenken. Kann es uns wohl an Liebhabern fehlen, wenn man die Gewogenheiten bezahlt?
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allein die Edelfrau vom Schloss
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weiß ihn weit besser zu verbinden:
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Durch Schmäuchelei und Ränke
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kann er bei ihr die kostlichstenModern "köstlich", bedeutet hier "sehr kostbar". Vgl. Jacob und Wilhelm Grimm, Deutsches Wörterbuch, Bd. 11, Leipzig 1873, Sp. 1876f. (Art. "KÖSTLICH". Geschenke
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mit leichter Mühe finden.
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Was Wunder, wenn sie dir den Bastien verführt?
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Du weißt ja, dass der Daum"Daum", wörtlich für "Dunst, Dampf, Qualm", ist schon im 18. Jhdt. selten anzutreffen und wird mittlerweile nur noch dialektal verwendet. In übertragener Bedeutung steht "Daum" wohl wie "Dunst" für das Nichtige, Täuschende und Trügende, mithin den bloßen Schein. Vgl. Albert L. Lloyd et al., Etymologisches Wörterbuch des Althochdeutschen, Bd. 2, Göttingen/Zürich 1998, Sp. 744f. (Art. "doum2"); Jacob und Wilhelm Grimm, Deutsches Wörterbuch, Bd. 2, Leipzig 1860, Sp. 1561 (Art. "DUNST"). die ganze Welt regiert.
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Bastienne
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Bastienne
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Ei pfui! der Wankelmut
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muss mich nicht wenig schmerzen:
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Das steht fürwahr nicht gut.
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Mir strebte Geld und Pracht
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auch oft nach meinem Herzen,
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doch hab ich sie veracht.
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(Air: Si je voulois être un tantot coquette)
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Würd ich auch wie manche Buhlerinnen
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Würd ich auch wie manche Buhlerinnen
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fremder Schmäucheleien niemals satt,
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fremder Schmeicheleien niemals satt,
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wollt ich mir ganz leicht das Herz gewinnen
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wollt ich mir ganz leicht das Herz gewinnen
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von den schönsten Herren aus der Stadt.
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von den schönsten Herren aus der Stadt.
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Doch nur Bastien reizt meine Triebe
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Doch nur Bastien reizt meine Triebe
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und mit Liebe
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und mit Liebe
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wird ein andrer nie belohnt.
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wird ein andrer nie belohnt.
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„Geht“, sag ich, „und lernt von meiner Jugend,
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„Geht!“, sag ich, „und lernt von meiner Jugend,
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dass die Tugend
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dass die Tugend
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auch in Schäferhütten wohnt.“
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noch in Schäferhütten wohnt.“
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Gegen Abend, nächst, ging bei dem Holze
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Gegen Abend, nächst, ging bei dem Holze
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ein gar hübscher Junker auf mich los
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ein vornehmer Junker auf mich los
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und verhieß, mit größtem PrachtNoch bis Ende des 18. Jhdts. finden sich Belege für maskulines "Pracht"; das feminine Genus war aber schon längst vorherrschend. Vgl. Jacob und Wilhelm Grimm, Deutsches Wörterbuch, Bd. 13, Leipzig 1889, Sp. 2042f. (Art. "PRACHT"). und Stolze
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und verhieß, mit größtem PrachtNoch bis Ende des 18. Jhdts. finden sich Belege für maskulines "Pracht"; das feminine Genus war aber schon längst vorherrschend. Vgl. Jacob und Wilhelm Grimm, Deutsches Wörterbuch, Bd. 13, Leipzig 1889, Sp. 2042f. (Art. "PRACHT"). und Stolze
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mich sogleich zu führen in sein Schloss.
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mich sogleich zu führen in sein Schloss.
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Er versprach mir Gold und viele Taler,
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Er versprach mir Gold und viele Taler,
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doch dem Prahler
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doch dem Prahler
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ward sein Wunsch sehr schlecht belohnt.
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ward sein Wünschen schlecht belohnt.
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„Geht“, sagt ich, „und lernt von meiner Jugend,
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„Geht!“, sagt ich, „und lernt von meiner Jugend,
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dass die Tugend
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dass die Tugend
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auch in Schäferhütten wohnt.“
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noch in Schäferhütten wohnt.“
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„Schönstes Kind! du bist recht zum Charmieren“,
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„Schönstes Kind, Ihr seid recht zum Charmieren!“,
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schwur mir ein geschminkter Herzensdieb.
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schwur mir ein geschmückter Herzensdieb,
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„Kommt mit mir, Ihr sollt mein Haus regieren;
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„Kommt mit mir! Ihr sollt mein Haus regieren,
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ich hab Euch mehr als mich selbsten lieb.“
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ich hab Euch mehr als mich selbstens lieb.“
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Aber ich erkannt sogleich den Schmäuchler
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Aber ich erkannte gleich den Schmeichler
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und dem Heuchler
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und dem Heuchler
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ward sein Hoffen nicht belohnt;
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ward sein Hoffen nicht belohnt.
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„Geht“, sagt ich, „und lernt von meiner Jugend,
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„Geht!“, sagt ich, „und lernt von meiner Jugend,
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dass die Tugend
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dass die Tugend
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auch in Schäferhütten wohnt.“
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noch in Schäferhütten wohnt.“
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Colas
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Colas
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Nun gib dich nur zufrieden;
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Gib dich zufrieden! Ich bin Bürge für deinen Wetterhahn. Er wird zurückekehren, ich stehe dir dafür. Aber du musst dir eine andre Art angewöhnen. Du musst ein wenig arglistig, spaßhaft und leichtsinnig werden. Ein Liebhaber wird zur Beständigkeit nicht leichter als durch Scherz und Fopperei gebracht.
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er kehret schon zurück zu dir.
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Ich steh dir gut dafür,
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er ist gewiss zum Manne dir beschieden.
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Doch brauch ein wenig List.
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Du musst zum Spaß leichtsinnig dich gebärden
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und, wie er's eben ist,
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zum Schein ihm untreu werden:
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Denn Scherz und Scheinbetrug
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wird dir am besten dienen,
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den Liebsten wiederzugewinnen.
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Bastienne
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Bastienne
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Ach! Herr Colas, ich bin ja nicht verschmitzt genug:
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Das wird schwer halten. Wenn ich ihn sehe, verliere ich gleich Sprache und Stimme. Ich schau nur, ob meine Ärmel weiß sind, ob das Krösel recht in die Falten gelegt und das Mieder gerad eingeschnüret ist, ob mein Rock sich wohl ausbreitet und ob Schuh und Strümpfe sauber sind.
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Ich seh ihn kaum, muss ich
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für Angst die Sprach verlieren,
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ich denk nur, wie ich mich
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ihm reizend g'nug kann zieren;
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ich schau nur, ob die Ärmel schön
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und ob das Krösel recht in Falten lieget,
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ob sich das Mieder gut zum schlanken Leibe füget,
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ob Strümpf und Schueh recht sauber stehn
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und ob der nette Rock sich hübsch um mich verbreitet.
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Colas
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Colas
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Mein Kind! dies nützet nicht,
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Das taugt nichts, mein Kind. Einen Unbeständigen zurechte zu bringen, muss man selbst ein wenig flatterhaft scheinen. Man muss sich stellen, vor dem Liebsten zu fliehen, wenn man sich gleich herzlich nach ihm sehnt. Schau, das ist die rechte Art; so machen es die Damen in der Stadt.
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hierdurch wird er zu seiner Pflicht
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und vor'ger Treue nicht geleitet.
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Nein! stelle dich vielmehr,
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als ob er dir zuwider wär.
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Kurz: Flatterhaft musst du ihm scheinen,
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dann wird er sich gar bald mit dir vereinen.
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Je mehr du ihn wirst fliehn,
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wirst du ihn zu dir ziehn:
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Nimm drum nur Witz und List zusammen
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und mach's wie in der Stadt die Damen.
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Auf den Rat, den ich gegeben,
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Auf den Rat, den ich gegeben,
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sei, mein Kind! mit Fleiß bedacht.
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sei, mein Kind, mit Fleiß bedacht.
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Bastienne
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Bastienne
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Ja, ich werde mich bestreben,
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Ja, ich werde mich bestreben,
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ja, mein Herr! bei Tag und Nacht.
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dass man ihn zu Nutzen macht.
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Colas
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Colas
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Wirst du mir auch dankbar leben?
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Wirst du mir auch dankbar leben?
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Bastienne
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Bastienne
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Ja, mein Herr! bei Tag und Nacht.
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Ja, mein Herr, bei Tag und Nacht.
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Colas
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Colas
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(O die Unschuld!) Dir zum Glücke
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(O die Unschuld!) Dir zum Glücke
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meide itzt die finstern Blicke,
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meide jetzt die finstern Blicke!
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nimm ein munters Wesen an.
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Nimm ein muntres Wesen an!
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Bastienne
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Bastienne
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Ja, mein Herr! so gut ich kann.
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Gut, ich tu, so viel ich kann.
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Dritter Auftritt
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Dritter Auftritt
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Colas allein.
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Colas (allein).
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Ein wunderlich verliebtes Paar,
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Dieses Liebhaber-Paar ist wahrlich ein rechtes Wunderwerk. Dergleichen Unschuld wird man schwerlich anderswo als auf dem Lande finden. In der Stadt ist man schon im WeisbändelBand, an dem Kinder geführt wurden. Vgl. Jacob und Wilhelm Grimm, Deutsches Wörterbuch, Bd. 28, Leipzig 1955, Sp. 1011 (Art. "WEISBAND"). witziger und die Tochter weiß oft mehr als die Mutter. Doch da kömmt unser Liebhaber, dieser angenehme Gegenstand, welchen man den Junkern vorziehet. Ihr eingebildeten Herzensbezwinger! Ihr gespreizten Jungfernknechte! das ist eine treffliche Lektion für euch. Eure Schönen laufen den Bauern nach, da man euch, gnädige Herren, kaum über die Achsel anschauet.
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die Unschuld ist fürwahr mir auf dem Lande.
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In Städten wär der Zufall wahr:
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Da kömmt man schon im WeisbandBand, an dem Kinder geführt wurden. Vgl. Jacob und Wilhelm Grimm, Deutsches Wörterbuch, Bd. 28, Leipzig 1955, Sp. 1011 (Art. "WEISBAND"). zum Verstande,
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die Kinder fassen wie der Blitz;
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die Tochter übertrifft die Mutter oft an Witz.
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Doch still! Hier kömmt der angenehme Hirt,
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der selber, von den besten Damen,
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den Junkern aus uraltem Stammen
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an Liebe vorgezogen wird.
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Beim Geier! das ist eine Schande,
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die Damen haben Bauern gern
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und unsre Mädchen auf dem Lande
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verachten aus der Stadt die Herrn.
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Vierter Auftritt
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Vierter Auftritt
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Colas, Bastien.
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Colas, Bastien.
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Bastien
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(Air de m'avoir instruit de mon bien.)
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Bastien
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Großen Dank dir abzustatten,
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Großen Dank dir abzustatten,
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||
Herr Colas! ist meine Pflicht;
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Herr Colas, ist meine Pflicht;
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||
du zerteilst des Zweifels Schatten
|
du zerteilst des Zweifels Schatten
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||
durch den weisen Unterricht.
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durch den weisen Unterricht.
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Ja, ich wünsche, die zu gatten,
|
Ja, ich wähle die zum Gatten,
|
||
die des Lebens Glück verspricht.
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die des Lebens Glück verspricht.
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In den angebotnen Schätzen
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In den angebotnen Schätzen
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||
ist für mich kein wahr Ergetzen;
|
ist für mich kein wahr Ergetzen;
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||
Bastiennens Lieblichkeit
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Bastiennens Lieblichkeit
|
||
macht mich mehr als Gold erfreut.
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macht mich mehr als Gold erfreut.
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Colas
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Colas
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||
Ha! findet itzt mein Zuspruch bei dir statt,"stattfinden" bedeutet hier "erhört werden". Vgl. Jacob und Wilhelm Grimm, Deutsches Wörterbuch, Bd. 17, Leipzig 1919, Sp. 986 (Art. "STATT").
|
Es freuet mich, dass du endlich zu dir selber kommst; dass du der leeren Schmeicheleien satt bist und mein Zureden einmal stattfinden lässest"stattfinden lassen" bedeutet hier "erhören". Vgl. Jacob und Wilhelm Grimm, Deutsches Wörterbuch, Bd. 17, Leipzig 1919, Sp. 986 (Art. "STATT").. Doch du folgest meinem Rate zu spät; das Weinlesen ist schon vorbei.
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||
bist du der leeren Schmäucheleien
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||
nun endlich satt?
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Itzt magst du deine Narreteien
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auf lebenslang bereuen:
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Denn die Bekehrung ist zu spat.
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Bastien
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Bastien
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||
Wie soll ich das verstehen?
|
Wie? das Weinlesen ist vorbei? Was will das sagen?
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Colas
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Colas
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Kurz: Du hast ausgefressen,
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Man hat dir den Abschied gegeben.
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||
du magst nun weitergehn.
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Sie wird dich nimmer lieben.
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Bastien
|
Bastien
|
||
Ei geh! es ist mir schon bewusst,
|
Geh! du hast Lust, mich zu foppen. Meine Bastienne sollte mir ihr kleines liebes Herz entziehen? Nein, dazu ist sie zu zärtlich. Sie gibt es gewiss keinem andern.
|
||
du hast nur Lust,
|
|
||
durch Scherz mich zu betrüben;
|
|
||
ich steh nur gar zu gut
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|
||
in ihrem kleinen Herzen,
|
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||
wie könnt ich es so schnell verscherzen?
|
|
||
Jawohl! ich wette Gut und Blut,
|
|
||
sie wird sich nie bequemen,
|
|
||
dass sie ihr Herz wem andern gibt;
|
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||
ich weiß, wie zärtlich sie mich liebt.
|
|
||
Colas
|
Colas
|
||
Nun, wenn sie es nicht gibt, so lässt sie sich's doch nehmen.
|
Wenn sie es nicht gibt, so lässt sie sich's doch nehmen.
|
||
|
Bastien
|
||
|
(Air: bon, bon, vous me contes une fable.)
|
||
Bastien
|
|
||
Geh, du sagst mir ein Fabel;
|
Geh! du sagst mir eine Fabel;
|
||
Bastienne trüget nicht.
|
Bastienne trieget nicht.
|
||
Nein! sie ist kein falscher Schnabel,
|
Nein, sie ist kein falscher Schnabel,
|
||
welcher anders denkt als spricht.
|
welcher anders denkt als spricht.
|
||
Wenn mein Mund sie herzig nennet,
|
Wenn mein Mund sie herzig nennet,
|
||
hält sie mich gewiss für schön,
|
hält sie mich gewiss für schön,
|
||
und wenn sie vor Liebe brennet
|
und wenn sie vor Liebe brennet,
|
||
muss die Glut von mir entstehn.
|
muss die Glut von mir entstehn.
|
||
Ihre Gunst mir zu entdecken,
|
Ihre Gunst mir zu entdecken,
|
||
spart sie keine Neckerei,
|
spart sie keine Neckerei,
|
||
schlieft bald hinter Zaun und Hecken,
|
schlieft bald hinter Zaun und Hecken,
|
||
schreckt mich dann durch ihr Geschrei;
|
schreckt mich dann durch ihr Geschrei;
|
||
oder wirft mit kleinen Steinen
|
oder wirft mit kleinen Steinen
|
||
oder stößt mich in den Teich
|
oder stößt mich in den Teich
|
||
oder zwickt mich bei dem Beinen,
|
oder zwickt mich bei den Beinen.
|
||
sag, ist das kein Liebesstreich?
|
Sag! ist das kein Liebesstreich?
|
||
Wenn wir manchmal Plumpsack spielen,
|
Wenn wir manchmal Plumpsack spielen,
|
||
klopft sie keinen so wie mich:
|
klopft sie keinen so wie mich.
|
||
Bald muss ich ihr Stäbchen fühlen,
|
Bald muss ich Haarrüpfel fühlen,
|
||
bald trifft mich ein Nadelstich.
|
bald trifft mich ein Nadelstich;
|
||
Bald stiehlt sie mir Kramp und Hacke,
|
bald stiehlt sie mir Kramp und Hacke,
|
||
bald erwischt sie mich beim Ohr.
|
bald erwischt sie mich beim Ohr.
|
||
Leucht aus so viel Schabernacke
|
Leucht aus so viel Schabernacke
|
||
nicht dieselbe Lieb hervor?
|
nicht die helle Liebe vor?
|
||
Colas
|
Colas
|
||
|
|
||
Das kann wohl sein,
|
Das kann sein; aber genug, dass deine Geliebte einen andern Anbeter hat. Er ist höflich, artig, reich und liebenswürdig.
|
||
doch itzt trifft alles dieses nicht mehr ein.
|
|
||
Dein Schatz hat sich wen andern auserwählet,
|
|
||
der reich und schön und artig ist.
|
|
||
Der sich viel höflicher und liebenswürdiger stellet,
|
|
||
als du bisher gewesen bist.
|
|
||
Bastien
|
|
||
Der mag zum Henker gehen
|
|
||
mit aller seiner Artigkeit.
|
|
||
Colas
|
|
||
So ist es, mir ist leid.
|
|
||
Bastien
|
Bastien
|
||
Wie ist denn aber das geschehen?
|
Ei der Henker! Wie sollte das zugegangen sein? Und woher weißt du das?
|
||
Sprich doch, wie weißt du dies?
|
|
||
Colas
|
Colas
|
||
Aus meiner Kunst.
|
Aus meiner Kunst.
|
||
Bastien
|
Bastien
|
||
Aus deiner Zauberkunst?
|
Aus deiner Kunst?
|
||
Colas
|
Colas
|
||
Nicht anders, ganz gewiss.
|
Freilich.
|
||
Bastien
|
Bastien
|
||
Du machest mich zum Narren
|
Soll ich es glauben? Ist das wahr?
|
||
und nimmst mir alle Ruh.
|
|
||
Colas
|
Colas
|
||
Du armer Nachbar du,
|
Leider! es ist nur allzu wahr. Armer Nachbar! du wirst es schon erfahren.
|
||
du wirst es schon erfahren.
|
|
||
Bastien
|
Bastien
|
||
Potz Stern und Element!
|
O potztausend! wie bin ich so unglücklich!
|
||
So muss ich mich erhenken oder tränken.
|
|
||
Colas
|
Colas
|
||
Das hättst du sollen eh bedenken,
|
Da siehest du, dass es nicht allezeit gut ist, ein schöner Knabe zu sein. Man will Liebsten und Reichtümer, alles im Überflusse haben; und ein einziger guter Tag ziehet oft hundert böse nach sich.
|
||
beim Anfang seh man auf das End.
|
|
||
Ein hübscher Jung zu sein
|
|
||
kann noch für sich allein
|
|
||
bei Mädchen dich nicht glücklich machen.
|
|
||
Sie werden allgemach gescheit
|
|
||
und fodern andre Sachen:
|
|
||
Sie wollen Reichtum auch und Treu und Höflichkeit.
|
|
||
Die Zeit und Weil ist wandelbar,
|
|
||
auf einen guten Tag folgt oft,
|
|
||
eh man's verhofft,
|
|
||
ein ganzes schlimmes Jahr.
|
|
||
Bastien
|
Bastien
|
||
O weh, ich muss verzweifeln!
|
Der Zufall ist schrecklich für mich. Ich bin darüber aus mir selbst – – Liebster Herr Colas! weißt du kein Geheimnis, meine geliebte Bastienne wiederzubekommen?
|
||
Ach Herr Colas! tu mir die letzte Gunst
|
|
||
und ruf durch deine Zauberkunst,
|
|
||
wenn sonst nichts helfen kann,
|
|
||
die allerklügsten Teufeln
|
|
||
um Rat und Hilfe an,
|
|
||
wie meine Liebste Bastienne
|
|
||
mit mir auf Neu vereinigt werden könne.
|
|
||
Colas
|
Colas
|
||
Ihr armen Kinder, ihr!
|
Arme Kinder! ihr dauert mich. Ich sehe nichts lieber, als wenn die Leute gut miteinander verstanden sind. Warte einen Augenblick! Ich will mich in meinem Zauberbuche nach deinem Schicksale erkundigen.
|
||
Mir dringet euer Schmerzen
|
|
||
gewisslich selbst zu Herzen,
|
|
||
allein es ist so leicht kein Mittel mehr dafür.
|
|
||
Doch wart, ich wage noch den einzigen Versuch,
|
|
||
vielleicht ist doch was auszufinden:
|
|
||
Ich will in meinem Zauberbuch
|
|
||
dein Schicksal erst ergründen.
|
|
||
(Er nimmt ein Buch aus seinem Schnappsacke hervor und machet im Lesen allerhand Gaukeleien, worüber Bastien in Furcht gerät.)
|
(Er ziehet aus seinem Schnappsacke ein Buch hervor und machet im währenden Lesen allerhand Gaukeleien, worüber Bastien in Furcht gerät.)
|
||
Diggi daggi!
|
Tätzel, Brätzel,
|
||
Schuri! Muri!
|
Schober, Kober,
|
||
Horum, Harum,
|
Indig, Windig,
|
||
Lirum, Larum,
|
Kuffer, Puffer,
|
||
Raudi! Maudi!
|
Firfar, Kirkar!
|
||
Giri! gari! pohito,
|
Hosper, Hiper, ho, hi, to!
|
||
Besti Basti Saronfroh,
|
Mirlar Bistan li, la, lo!
|
||
fatto matto, quid pro quo.
|
Darlar Bußlan quid pro quo.
|
||
Bastien
|
Bastien
|
||
|
(furchtsam)
|
||
Ist nun die Hexerei
|
Ist die Hexerei zu Ende?
|
||
einmal vorbei?
|
|
||
Colas
|
Colas
|
||
Ja, komm nur her! Es wird dir nichts geschehen.
|
Ja, tritt nur näher! Tröste dich! Du wirst deine Schäferin wiedersehen.
|
||
Ich sage dir vielmehr zum Trost
|
|
||
recht eine frohe Post.
|
|
||
Du wirst Bastiennen wiedersehen.
|
|
||
Bastien
|
Bastien
|
||
Sie sehen? Herr Colas!
|
Aber darf ich sie auch anrühren?
|
||
Sonst weiter nichts als das?
|
|
||
Wird sie mich nicht auch wieder lieben?
|
|
||
Colas
|
Colas
|
||
Auch dieses wie vorher,
|
Ohne Zweifel, wenn du kein Hackstock bist. Geh! und nimm dein wahres Glück besser in Acht als bisher.
|
||
doch musst du sie nicht mehr,
|
|
||
wie du getan, betrüben;
|
|
||
du musst gefällig, hübsch und fein,
|
|
||
nicht wankend wie ein Hackstock sein,
|
|
||
so wirst du Lieb und Treu
|
|
||
bei ihr stets mehr verstärken.
|
|
||
Fünfter Auftritt
|
Fünfter Auftritt
|
||
Bastien allein.
|
Bastien (allein).
|
||
|
(Air: Je vais donc, de ma Brunette.)
|
||
Schön Dank! es bleibt dabei,
|
|
||
das Ding will ich mir merken.
|
|
||
Meiner Liebsten schöne Wangen
|
„Meiner Liebste schöne Wangen
|
||
will ich froh aufs Neue sehn,
|
„will ich froh aufs Neue sehn;
|
||
bloß ihr Reiz stillt mein Verlangen,
|
„bloß ihr Reiz stillt mein Verlangen,
|
||
Gold kann ich um sie verschmähn.
|
„Gold kann ich um sie verschmähn.
|
||
Weg mit Hoheit, weg mit Schätzen,
|
„Weg mit Hoheit! weg mit Schätzen!
|
||
eure Pracht wirkt nichts bei mir;
|
„Eure Pracht wirkt nichts bei mir;
|
||
nur mein Mädchen kann ergetzen,
|
„nur mein Mädchen kann ergötzen,
|
||
hundertmal noch mehr als ihr.
|
„hundertmal noch mehr als ihr.
|
||
Wuchrer, die bei stolzen Trieben
|
„Wuchrer, die bei stolzen Trieben
|
||
bloß der Glanz des Golds entzückt,
|
„bloß das Seltne sonst entzückt,
|
||
würden ihre Unschuld lieben,
|
„würden ihre Unschuld lieben,
|
||
schätzten sich durch sie beglückt.
|
„schätzten sich durch sie beglückt.
|
||
Doch umsonst! Hier sind die Grenzen,
|
„Doch umsonst! Hier sind die Grenzen,
|
||
nur für mich ist sie gemacht,
|
„sie ist nur für mich gemacht;
|
||
und mit kalten Reverenzen
|
„und mit kalten Reverenzen
|
||
wird Reichtum hier verlacht.
|
„wird der Reichtum hier verlacht.
|
||
Sechster Auftritt
|
Sechster Auftritt
|
||
Bastien, Bastienne.
|
Bastien, Bastienne.
|
||
Bastien
|
Bastien
|
||
Hier ist sie wirklich schon,
|
Da ist sie … Soll ich ihre Blicke fliehen? … Nein, wenn ich davonlaufe, verliere ich sie ganz und gar.
|
||
was soll ich ihr nun sagen?
|
|
||
Kann ich ihr zornigs Aug ertragen?
|
|
||
Ich laufe lieber gar davon – – –
|
|
||
Doch nein! ich könnt mein ganzes Glück verscherzen;
|
|
||
vielleicht verlör ich sie und säh' sie nachmals nicht.
|
|
||
Bastienne
|
Bastienne
|
||
Er hat mich schon entdeckt, der schlaue Bösewicht.
|
Der Undankbare! Er hat mich gesehen. Ach! wie klopft mir das Herz.
|
||
Was fühl ich nicht für ihn in meinem Herzen!
|
|
||
Bastien
|
Bastien
|
||
Beim Schlapperment"Verhüllende Entstellung von Sakament in Verwünschungen". Jacob und Wilhelm Grimm, Deutsches Wörterbuch, Bd. 15, Leipzig 1899, Sp. 488 (Art. "SCHLAPPERMENT").! sie ist schon vollig da!
|
Potztausend! ich weiß nicht, was ich tun oder lassen soll.
|
||
Bastienne
|
Bastienne
|
||
Jedoch! wie unvermut' komm ich ihm gar so nah!
|
O weh! ohne dran zu denken, komme ich ihm auf den Hals."auf den Hals kommen" bedeutet hier "jemandem begegnen und den Angetroffenen(!) dabei negativ überaschen". Vgl. Jacob und Wilhelm Grimm, Deutsches Wörterbuch, Bd. 10, Leipzig 1877, Sp. 251 (Art. "HALS").
|
||
Bastien
|
Bastien
|
||
Wie wird sie sich itzt rächen! – – –
|
Es sei gewagt. Ich will frei mit ihr reden … Sieh da, bist du zugegen? Schau, ich bin auch da … Aber wie? Warum so beduft? Was fehlt dir? Was machst du für Gesichter?
|
||
Wohlan, es sei gewagt;
|
|
||
was sie auch immer sagt,
|
|
||
ich muss mit ihr doch sprechen.
|
|
||
Willkommen, liebes Kind! der Zufall fügt sich schön,
|
|
||
dass wir so ungefähr uns da einander sehn,
|
|
||
doch wie! Was ist geschehen,
|
|
||
du lässt ein trübes Aug und finstre Mienen sehen?
|
|
||
Wer hat dir was zuleid getan?
|
|
||
Bastienne
|
Bastienne
|
||
Wer bist du? Fort! dich geht's nicht an.
|
Wer bist du? Geh! ich kenne dich nicht.
|
||
Bastien
|
Bastien
|
||
Wie! dieses höre ich von Bastiennen?
|
Was sagst du! Ach, Bastienne, betrachte mich doch! Kennest du denn deinen Bastien nicht mehr?
|
||
Mich? deinen Bastien? mich sollst du nicht kennen?
|
|
||
Bastienne
|
Bastienne
|
||
Du wärst mein Bastien? Gewesen, ja, kann sein;
|
Du wärest mein Bastien? O nein, der bist du nimmer.
|
||
itzt bist du's nimmer, nein.
|
|
||
Er war mir sonst treu und ergeben,
|
„Er war mir sonst treu und ergeben,
|
||
mich liebte Bastien allein;
|
„mich liebte Bastien allein;
|
||
mein Herze war nur sein Bestreben,
|
„mein Herz war einzig sein Bestreben,
|
||
nur ich, sonst niemand, nahm ihn ein.
|
„nur ich, sonst nahm ihn niemand ein.
|
||
Das schönste Bild gefiel ihm nicht,
|
„Das schönste Bild entzückt' ihn nicht,
|
||
auf mich nur ward sein Blick gericht.
|
„sein Blick war bloß auf mich gericht.
|
||
Ich konnt vor andern allen
|
„Ich konnt vor andern allen
|
||
ihn reizen, ihm gefallen.
|
„ihn reizen, ihm gefallen.
|
||
Auch Damen wurden nicht geschätzt,
|
„Auch Damen wurden nicht geschätzt,
|
||
die oft sein Blick in Glut gesetzt.
|
„die oft sein Blick in Glut gesetzt;
|
||
Wenn sie Geschenke gaben,
|
„wenn sie Geschenke gaben,
|
||
musst ich dieselben haben.
|
„so musst ich solche haben.
|
||
Mich liebte er, nur mich allein,
|
„Mich liebte Bastien allein,
|
||
doch nun will er sich andern weihn.
|
„doch nun will er sich andern weihn.
|
||
Vergebens ist itzt meine Liebe:
|
„Vergebens ist jetzt meine Liebe;
|
||
Mein Liebster, der sich mir entreißt,
|
„mein Liebster, der sich mir entreißt,
|
||
verbittert die sonst süßen Triebe
|
„verbittert die sonst süßen Triebe
|
||
und wird ein Flattergeist.
|
„und wird ein Flattergeist.
|
||
Bastien
|
Bastien
|
||
Mein Kind! was kömmt dir in den Sinn?
|
Oh, ich sehe schon, was dich verdrießt. Du glaubest, ich habe mich verändert; allein du irrest. Es war ein kleiner Hexenschuss von einem gewissen Poltergeiste; aber der wackere Colas hat ihn schon vertrieben.
|
||
Du glaubest, dass ich untreu bin?
|
|
||
Du hast dich weit geirret
|
|
||
und machst dir ohne Grund Verdruss.
|
|
||
Es hat mich zwar ein kleiner Hexenschuss
|
|
||
von einem Poltergeist verführet,
|
|
||
doch hat mir Herr Colas schon wieder Heil verschafft.
|
|
||
Bastienne
|
Bastienne
|
||
O diese Ausflucht hat dir schlecht gelungen:
|
Leere Entschuldigung! Wenn du verhext warest, so bin ich verzaubert; und bei mir ist alle Kunst des guten Colas vergebens. Ja, Bastien, für ein Übel wie das meinige ist gar kein Mittel.
|
||
Wie du zuvor von Hexerei,
|
|
||
so bin itzt ich von Zauberei
|
|
||
zu fremder Lieb gezwungen.
|
|
||
Allein Colas, der gute Herr,
|
|
||
verändert mich durch seine Kunst nicht mehr:
|
|
||
Ich kann mich nicht einmal bequemen,
|
|
||
von ihm ein Mittel anzunehmen.
|
|
||
Bastien
|
Bastien
|
||
So heurate! Durch einen Mann
|
Heurate! Der Ehestand heilet alle Zaubereien. Das beste Mittel ist ein Mann.
|
||
wird aller Zauberei die Wirkung abgetan.
|
|
||
Bastienne
|
Bastienne
|
||
Das eben wär noch schlimmer:
|
Ein trefflicher Rat! Der Ehestand für sich selbst macht schon lauter Sorgen. Kömmt vollends ein treuloser Mann dazu, so werden Not und Kummer unerträglich. Und das sollte ein Heilungsmittel sein? O pfui!
|
||
Der Ehstand ist für sich in steten Sorgen immer;
|
|
||
es fehlte mir nur noch ein ungetreuer Mann,
|
|
||
so müsste ich für Not und Plagen
|
|
||
verzweifeln und verzagen.
|
|
||
Bastien
|
Bastien
|
||
Schon gut! so bleib"bleiben" bedeutet hier "beharren". Vgl. Jacob und Wilhelm Grimm, Deutsches Wörterbuch, Bd. 2, Leipzig 1860, Sp. 94 (Art. "BLEIBEN"). auf deinen Eigensinn,
|
Gut; weil du so eigensinnig bist, so tue, was du willst.
|
||
ich weiß schon auch, was ich gesonnen bin.
|
|
||
Geh hin!
|
„Geh hin!
|
||
Dein Trotz soll mich nicht schrecken;
|
Dein Trotz soll mich nicht schrecken;
|
||
ich lauf aufs Schloss, das schwör ich dir,
|
„ich lauf aufs Schloss, das schwör ich dir,
|
||
und will der Edelfrau entdecken,
|
„und will der Edelfrau entdecken,
|
||
mein Herz gehöre gänzlich ihr.
|
„mein Herz gehöre gänzlich ihr.
|
||
Lässt sie wie sonst sich zärtlich finden,
|
„Lässt sie wie sonst sich zärtlich finden,
|
||
will ich mich gleich mit ihr verbinden.
|
„will ich mich gleich mit ihr verbinden.
|
||
Bastienne
|
Bastienne
|
||
Ich will
|
„Ich will
|
||
mich in die Stadt begeben,
|
mich in die Stadt begeben,
|
||
da treff ich g'nug Anbeter an;
|
„Anbeter treff ich da leicht an;
|
||
wie eine Dam will ich dort leben,
|
„wie eine Dam will ich dort leben,
|
||
die hundert Herrn fesseln kann.
|
„die hundert Herren fesseln kann.
|
||
Und kann ich einen schönen finden,
|
„Und kann ich einen schönen finden,
|
||
will ich mich gleich mit ihm verbinden.
|
„will ich mich gleich mit ihm verbinden.
|
||
Bastien
|
Bastien
|
||
Ich
|
Ich
|
||
werd in Gold und Silber prahlen
|
werd in Gold und Silber prahlen;
|
||
und eine Liebste voller Pracht
|
und eine Liebste voller Pracht
|
||
wird die Gewogenheit bezahlen,
|
wird die Gewogenheit bezahlen,
|
||
wodurch mein Blick sie glücklich macht.
|
wodurch mein Blick sie glücklich macht.
|
||
Mir ihre Schätze zu verbinden,
|
Mir ihre Schätze zu verbinden,
|
||
soll sie mich gar nicht spröde finden.
|
soll sie mich gar nicht spröde finden.
|
||
Bastienne
|
Bastienne
|
||
Die
|
Den
|
||
Kostbarkeiten von den Städten
|
Schönen sind die Kostbarkeiten
|
||
sind, wenn sich unsre Schönheit zeigt,
|
in Städten zu erwerben leicht;
|
||
samt ihren Herrn in unsern Ketten,
|
es braucht, um selbe zu erbeuten,
|
||
wenn man sich drum nur freundlich neigt.
|
nichts als dass man sich freundlich neigt.
|
||
Drum diese Herrn mir zu verbinden,
|
Mir reiche Herren zu verbinden,
|
||
soll man mich stets recht höflich finden.
|
soll man mich stets sehr höflich finden.
|
||
(Beide tun, als wollten sie fortgehen, kommen aber wieder zurück und begegnen sich.)
|
(Beide tun, als wollten sie fortgehen, kommen aber immer zurück.)
|
||
Bastienne
|
Bastienne
|
||
Sieh da! bist du noch hier?
|
Siehe da! bist du noch hier? Ich dachte, du wärest schon über alle Berge.
|
||
Ich dacht, es wären Berg und Täler
|
|
||
schon zwischen mir und dir.
|
|
||
Bastien
|
Bastien
|
||
Je nun, verzeih mir diesen Fehler,
|
Ich bin eben im Begriffe, meinen Abmarsch zu nehmen.
|
||
ich werde dir gleich aus den Augen sein;
|
|
||
ich bin schon im Begriff, von dir zu gehen.
|
|
||
Bastienne
|
Bastienne
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Treuloser! lass dich nur recht unempfindlich sehen!
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Vermutlich kostet es dir wenig Mühe, mich zu fliehen, Treuloser!
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Jaja! geh fort und fliehe!
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Man sieht es klärlich ein,
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dies Scheiden kostet dich gar wenig Mühe.
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Bastien
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Bastien
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Und dich erfreut's vermutlich sehr,
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Vermutlich bist du sehr vergnügt, dass ich gefasst bin, fortzugehen?
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dass du aus Falschheit mich vertrieben.
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Bastienne
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Bastienne
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Ja, allerdings, mein Herr!
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Allerdings, mein Herr! sie können nach ihrem Belieben handeln.
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sie tun mir nach Belieben.
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Bastien
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Bastien
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So ist's dein ernster Schluss,
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Ist das dein Ernst? … Geh! sag! Soll ich ich bleiben?
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ach Bastienne! dass ich scheiden muss?
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Komm! geh vielmehr den Frieden wieder ein.
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Bastienne
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Bastienne
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Ja, morgen, aber heut nicht, nein!
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Ja … Nein, nein.
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Bastien
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Bastien
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Dein Trotz vermehrt sich durch mein Leiden;
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Dein Trotz vermehrt sich durch mein Leiden?
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wohlan, den Augenblick
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Wohlan! den Augenblick
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hol ich zu deinen Freuden
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hol ich, zu deinen Freuden,
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mir Messer, Dolch und Strick.
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mir Messer, Dolch und Strick …
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Bastienne
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Bastienne
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Viel Glück!
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Viel Glück!
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Bastien
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Bastien
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Ich geh mich zu erhenken.
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Ich geh mich zu erhenken …
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Bastienne
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Bastienne
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Viel Glück!
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Viel Glück.
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Bastien
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Bastien
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Ich lauf ohn alle Gnad
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Ich lauf, ohn alle Gnad,
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mich zu ertränken.
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zum Bach mich zu ertränken …
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Bastienne
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Bastienne
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Viel Glück zum kalten Bad!
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Viel Glück zum kalten Bad!
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Bastien
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Bastien
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(für sich)
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(für sich)
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Soll ich auch wirklich mich ins Wasser stürzen?
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Und sollte ich wohl ein solcher Narr sein, mich ins Wasser zu sürzen?
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Der wär ein Narr, sein Leben selbst zu kürzen.
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Bastienne
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Bastienne
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Nur fort! was hält dich an?
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Was ist's? Was hält dich denn auf?
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Bastien
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Bastien
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Ach! ich bedenke nur, wie schlecht ich schwimmen kann;
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Nichts. Ich überlege nur, dass ich ein schlechter Schwimmer bin; und dann, dass ich vor meinem Ende noch mit dir reden muss.
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zudem ist eine alte Mode,
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dass man sich noch vor seinem Tode
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mit seinem Feind versöhnen muss:
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Ich muss mit dir noch sprechen.
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Bastienne
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Bastienne
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Die Mode werd ich unterbrechen,
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Mit mir reden? Nein, ich höre dich nicht mehr.
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ich höre dich nun nimmer an,
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du hast mir gar zu weh getan.
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(Air: Non infidele, cours à ta belle.)
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Geh! Herz von FlandernHistorische Landschaft Belgiens. Reimt wie hier häufig mit "andern" und verweist auf Treulosigkeit und Flatterhaftigkeit. Vgl. Jacob und Wilhelm Grimm, Deutsches Wörterbuch, Bd. 3, Leipzig 1962, Sp. 1722 (Art. "FLANDERN").,
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Geh, Herz von FlandernHistorische Landschaft Belgiens. Reimt wie hier häufig mit "andern" und verweist auf Treulosigkeit und Flatterhaftigkeit. Vgl. Jacob und Wilhelm Grimm, Deutsches Wörterbuch, Bd. 3, Leipzig 1962, Sp. 1722 (Art. "FLANDERN").!
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such nur bei andern
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Such nur bei andern
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zärtlich verliebt Gehör:
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zärtlich verliebt Gehör!
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Dich lieb ich nimmermehr.
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Denn dich lieb ich nicht mehr.
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Bastien
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Bastien
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Wohl! ich will sterben,
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Wohl, ich will sterben;
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denn zum Verderben
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denn zum Verderben
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zeigt mir dein Hass die Spur;
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zeigt mir dein Hass die Spur:
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drum lass ich Dorf und Flur.
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Drum lass ich Dorf und Flur.
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Bastienne
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Bastienne
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Falscher, du fliehest?
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Falscher! du fliehest?
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Bastien
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Bastien
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Ja, wie du siehest.
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Ja, wie du siehest.
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Weil dich ein andrer nimmt,
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Weil dich ein andrer nimmt,
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ist schon mein Tod bestimmt;
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ist schon mein Tod bestimmt.
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ich bin mir selbst zur Pein:
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Ich bin mir selbst zur Qual,
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Drum mag ich nimmer sein.
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kein Knecht von dem Rival.
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(will gehen)
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Bastienne
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Bastienne
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Bastien! Bastien!
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Bastien! Bastien!
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Bastien
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Bastien
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Du rufest mich?
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Wie? rufst du mich?
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Bastienne
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Bastienne
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Du irrest dich.
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Du irrest dich.
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In deinem Blick
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In deinem Blick
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wird nun mein Glück
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wird nun mein Glück
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nicht mehr gefunden.
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nicht mehr gefunden.
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Bastien
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Bastien
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Wo ist die Zeit,
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Wo ist die süße Zeit,
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da dich mein Herz erfreut?
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da dich mein Scherz erfreut?
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Beide
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Beide
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Sie ist anitzt verschwunden.
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Sie ist anjetzt verschwunden.
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Geh, falsche Seele!
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Geh! falsche Seele!
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Fort, ich erwähle
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Fort! ich erwähle
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für meine zarte Hand
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für meine zarte Hand
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ein anders Eheband.
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ein andres Eheband.
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Wechsel im Lieben
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Wechsel im Lieben
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tilgt das Betrüben
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tilgt das Betrüben
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und reizet, wie man sieht,
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und reizet, wie man sieht,
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zur Lust den Appetit.
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zur Lust den Appetit.
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Bastien
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Bastien
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Doch wenn du wolltest – – –
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Doch wenn du wolltest …
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Bastienne
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Bastienne
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Doch wenn du solltest – – –
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Doch wenn du solltest …
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Bastien
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Bastien.
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Schatz mich noch nennen – –
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Schatz mich noch nennen …
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Bastienne
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Bastienne
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dies Herz erkennen – –
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dies Herz erkennen …
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Beide
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Beide
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wär meine Zärtlichkeit
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wär meine Zärtlichkeit
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aufs Neue dir geweiht.
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aufs Neue dir geweiht.
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Bastien
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Bastien
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Ich bliebe dein allein.
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Ich bliebe dein allein.
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Bastienne
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Bastienne
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Ich würde dein auf ewig sein.
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Ich würde dein auf ewig sein.
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Bastien
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Bastien
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Gib mir zu meinem Glück
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Gib mir, zu meinem Glück,
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dein Herz zurück.
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dein Herz zurück!
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Umarme mich,
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Umarme mich!
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nur dich lieb ich.
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Nur dich lieb ich.
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Bastienne
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Bastienne
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O Lust
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O Lust
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für die entflammte Brust!
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für die entflammte Brust!
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Beide
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Beide
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Komm, nimm aufs Neue
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Komm! nimm aufs Neue
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Neigung und Treue;
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Neigung und Treue!
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ich schwör dem Wechsel ab
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Ich schwör dem Wechsel ab
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und lieb dich bis ins Grab.
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und lieb dich bis ins Grab.
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Wir sind versöhnet,
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Wir sind versöhnet.
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die Liebe krönet
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Die Liebe krönet
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uns nach dem bangen Streit
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uns nach dem bangen Streit
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durch treue Zärtlichkeit.
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durch treue Zärtlichkeit.
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Siebenter Auftritt
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Siebenter Auftritt
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Colas, Bastienne, Bastien, Schäfer und Schäferinnen.
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Colas, Bastienne, Bastien, Schäfer und Schäferinnen.
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Colas
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Glück zu! vergnügtes Paar,
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zu dem geschlossnen Frieden.
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Nun werde euch auch offenbar,
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wer euch dies Glück beschieden:
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Nicht meine Zauberkunst,
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nein! eure Liebesbrunst.
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Nie hab ich Zauberei,
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nie hab ich Hexerei
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verstanden und gepflogen,
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nur war ich euch und eurer Lieb gewogen
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und ließ mich drum als Zaubrer nennen,
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damit ich euch zu Weib und Mann,
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wie ich nunmehr getan,
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hab zaubern und verhexen können.
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(Air: mes Enfans, apres la pluye)
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Colas
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Kinder! seht, nach Sturm und Regen
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Kinder! seht, nach Sturm und Regen
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wird ein schöner Tag gebracht;
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wird ein schöner Tag gebracht;
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||
nichts soll euer Glück bewegen,
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euer Glück soll nichts bewegen,
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dankt dies meiner Zaubermacht.
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dankt dies meiner Zaubermacht!
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Auf! auf! gebt euch die Hand!
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Auf! auf! gebt euch die Hand!
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Knüpft die Seelen und die Herzen;
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Knüpft die Seelen und die Herzen!
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auf! auf! gebt euch die Hand!
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Auf! auf! gebt euch die Hand!
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Nichts von Schmerzen
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Nichts von Schmerzen
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werd euch je bekannt.
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werd euch je bekannt.
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Schäfer und Schäferinnen
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Ein Schäfer und eine Schäferin
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Nachbarn! kommt das Fest zu feiern,
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Nachbarn! kommt, das Fest zu feiern,
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wünscht dem Brautpaar Heil und Glück!
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wünscht dem Brautpaar Heil und Glück!
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bringt bei Dudelsack und Leiern
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Bringt bei Dudelsack und Leiern
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Händ und Füße ins Geschick!
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Händ und Füße ins Geschick!
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Auf! auf! und holt den Kranz!
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Auf! auf! holet den Kranz!
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Lasst uns jauchzen, lasst uns springen!
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Lasst uns jauchzen, lasst uns springen!
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Auf! auf! und holt den Kranz!
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Auf! auf! holet den Kranz!
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Nach dem Singen
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Nach dem Singen
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erfolget der Tanz.
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erfolget der Tanz.
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Bastienne, Bastien
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Bastienne, Bastien
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Lustig! preist die Zaubereien
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Lustig! preist die Zaubereien
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von Colas, dem weisen Mann!
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von Colas, dem weisen Mann!
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Uns von Kummer zu befreien,
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Uns vom Kummer zu befreien,
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hat er Wunderwerk getan.
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hat er Wunder heut getan.
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Auf! auf! stimmt Lieder an!
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Auf! auf! stimmt sein Lob an!
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Singet mit vereinten Tönen,
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Er stift unsre Hochzeitfeier;
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wer immer singen kann,
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auf! auf! stimmt sein Lob an!
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ihm zu Ehren,
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O zum Geier,
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dem trefflichen Mann.
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welch trefflicher Mann!
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Bastienne, Bastien, Schäfer, Schäferinnen
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Bastienne, Bastien, Schäfer, Schäferinnen
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Auf! auf! stimmt sein Lob an!
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Singet mit vereinten Tönen,
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Er stift diese Hochzeitfeier;
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wer nur immer singen kann,
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auf! auf! stimmt sein Lob an!
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ihm zu Ehren,
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O zum Geier,
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dem trefflichen Mann.
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welch trefflicher Mann!
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