Index
Autographes Quellenmaterial
Abschrift
Libretto
Vorlage des Librettos
Vertonter Text
Libretto München 1774
Libretto-Vorlage Turin 1757
QUELLENBEWERTUNG
A |
Autographe Partitur. In: Kraków, Biblioteka Jagiellońska (PL-Kj), Signatur: Mus. ms. autogr. W. A. Mozart 208. Quellenbeschreibung in: Pierluigi Petrobelli und Wolfgang Rehm, Kritischer Bericht (Neue Mozart-Ausgabe, Serie II: Bühnenwerke 5/9), Kassel 1999, S. 11. |
A1 |
Kadenz und zwei „Eingänge“ zu No. 10 Rondeau (Aminta) „L’amerò, sarò costante“. In: Berlin, Staatsbibliothek zu Berlin Preußischer Kulturbesitz, Musikabteilung mit Mendelssohn-Archiv (D-B), Signatur: Mus. ms. autogr. W. A. Mozart 208/Nr. 10. Quellenbeschreibung in: Pierluigi Petrobelli und Wolfgang Rehm, Kritischer Bericht (Neue Mozart-Ausgabe, Serie II: Bühnenwerke 5/9), Kassel 1999, S. 17. |
P |
Abschrift des Recitativo [Fassung B] „Campagne amene“ (I, 2) in der autographen Partitur (s. oben), Bll. 29v-30r (in der Hand des Senn-Kopisten C, vgl. Walter Senn, „Die Mozart-Überlieferung im Stift Heilig Kreuz zu Augsburg“, in: Neues Augsburger Mozartbuch (= Zeitschrift des Historischen Vereins für Schwaben 62/63), Augsburg 1962, S. 333-368, Abbildung 25). Quellenbeschreibung in: Pierluigi Petrobelli und Wolfgang Rehm, Kritischer Bericht (Neue Mozart-Ausgabe, Serie II: Bühnenwerke 5/9), Kassel 1999, S. 13. |
O |
Zweiaktiger Libretto-Druck (München 1774) für Pietro Alessandro Guglielmis Vertonung des Metastasio-Textes: IL / RE PASTORE / DRAMMA / DA RAPPRESENTARSI / IN MUSICA / NEL / TEATRO NUOVO / DI CORTE / PER COMANDO / Di S. A. S. E. / MASSIMILIANO / GIUSEPPE / Duca dell'Alta, e Bassa Baviera, / e del Palatinato Superiore, Conte Pala- / tino del Reno, Arcidapifero, ed Elet- / tore del S. R. I. Landgravio di Leuch- / tenberg &c. &c. / Nel 1774. / La Poesìa è del Signor Abbate Pietro / Metastasio, Poeta di S. C. M. / La Musica è del Signor Guglielmi Mae- / stro di Capella Napolitano. / In Monaco, / Appresso Francesco Gioseppe Thuille. Referenzexemplar in: München, Bayerische Staatsbibliothek (D-Mbs), Signatur: Bavar. 4015-6,1/4. (Digitale Reproduktion) Quellenbeschreibung in: Mozart-Libretti – Online-Katalog, herausgegeben von der Internationalen Stiftung Mozarteum, Salzburg (http://dme.mozarteum.at/DME/libretti-catalog/, ID: 002167). Vgl. dazu auch: Pierluigi Petrobelli und Wolfgang Rehm, Kritischer Bericht (Neue Mozart-Ausgabe, Serie II: Bühnenwerke 5/9), Kassel 1999, S. 22. |
O1 |
Dreiaktige Libretto-Vorlage von Metastasio (Turin, Stamperia Reale 1757): IL RE PASTORE. Referenzexemplar in: Salzburg, Internationale Stiftung Mozarteum, Bibliotheca Mozartiana (A-Sm), Signatur: Rara Lit 149e. Quellenbeschreibung in: Mozart-Libretti – Online-Katalog, herausgegeben von der Internationalen Stiftung Mozarteum, Salzburg (http://dme.mozarteum.at/DME/libretti-catalog/, ID: 002166). |
O2 |
Dreiaktige Libretto-Vorlage von Metastasio (Fassung letzter Hand: Paris, Hérissant 1780): IL RE PASTORE. / Dramma scritto dall'Autore in Vienna d'ordine / della Maestà dell'Imperatrice Regina, e rap- / presentato la prima volta con Musica del BONNO / da giovani distinte Dame, e Cavalieri nel tea- / tro dell'Imperial Giardino di Schönbrunn alla / presenza degli Augustissimi Sovrani nella Pri- / mavera dell'anno 1751. Referenzexemplar in: Salzburg, Internationale Stiftung Mozarteum, Bibliotheca Mozartiana (A-Sm), Signatur: Rara Lit 150g. Quellenbeschreibung in: Mozart-Libretti – Online-Katalog, herausgegeben von der Internationalen Stiftung Mozarteum, Salzburg (http://dme.mozarteum.at/DME/libretti-catalog/, ID: 001992). |
Als Referenzquelle für die kritische Edition des vertonten Textes wurde die autographe Partitur (Quelle A) benutzt. Wiederholungen des unterlegten Textes mit Schreibvarianten (vgl. dazu Richtlinien/Diplomatische Übertragung des vertonten Textes/Wiederholungen) wurden dabei berücksichtigt.
Für No. 10 Rondeau (Aminta) „L’amerò, sarò costante“ wurde neben der autographen Partitur auch die autographe Kadenz mit zwei Eingängen (Quelle A1) herangezogen; für die Fassung B des Recitativo „Campagne amene“ (I, 2) auch die Abschrift des Senn-Kopisten C auf den Blättern 29v-30r der autographen Partitur (Quelle P).
In der autographen Partitur fehlende bzw. stichpunktartig angeführte Angaben zu Inhalt (Argomento), Rollen (Personaggi), Szenenwechsel (Mutazioni di scena), Szenennummern und Regieanweisungen sind nach dem zweiaktigen Libretto-Druck München 1774 (Quelle O) ergänzt worden, den Mozart als direkte Vorlage benutzt hat (vgl. Pierluigi Petrobelli und Wolfgang Rehm, „Vorwort“ zu Il re pastore (Neue Mozart-Ausgabe, Serie II: Bühnenwerke 5/9), Kassel 1985, S. XI). Im Münchner Libretto offensichtlich fehlende Regieanweisungen zum Abgang der Personen (z. B. „Parte.“) wurden nach der originalen Vorlage des Librettos von Metastasio aus der Gesamtausgabe Turin 1757 (Quelle O1) ergänzt, die nachweislich in Mozarts Besitz war.[1]
Für die vorsichtige Anpassung des Textes an die moderne Orthografie und Interpunktion wurden neben den erwähnten Quellen auch die Fassung letzter Hand der Vorlage von Metastasio aus der Gesamtausgabe Paris 1780 (Quelle O2) berücksichtigt.
Als Referenzquelle für die kritische Edition des Librettos München 1774 wurde der Libretto-Druck München 1774 (Quelle O) benutzt.
Für die Auflösung der Abkürzungen, die vorsichtige Anpassung des Textes an die moderne Orthografie und Interpunktion sowie für die Ergänzung der offensichtlich fehlenden Regieanweisungen zum Abgang der Personen (z. B. „Parte.“) wurde neben der Referenzquelle auch die originale Vorlage des Librettos von Metastasios aus den Gesamtausgaben Turin 1757 (Quelle O1) und Paris 1780 (Quelle O2) herangezogen. Dabei wurde als weitere Quelle auch der Text der autographen Partitur (Quelle A) und die autographe Kadenz mit zwei Eingängen (Quelle A1) berücksichtigt.
Als Referenzquelle für die Vorlage des Originallibrettos von Metastasio wurde die Gesamtausgabe Turin 1757 (Quelle O1) benutzt, die nachweislich in Mozarts Besitz war.
Die Pariser Ausgabe 1780 (Quelle O2), die als Fassung letzter Hand in den beiden bekannten kritischen Druckausgaben des Dramas[2] als Referenzquelle ausgewählt wurde, ist für die Auflösung der Abkürzungen und die vorsichtige Anpassung des Textes an die moderne Orthografie und Interpunktion konsultiert worden.
[1]Die neun Bände der Gesamtausgabe Turin 1757 wurden Mozart vom Generalgouverneur der Lombardei Karl Joseph von Firmian am 2. Februar 1770 geschenkt. Vgl. Leopold Mozarts Brief vom 10. Februar 1770 aus Mailand an seine Frau Maria Anna Mozart in Salzburg, in: Briefe und Aufzeichnungen zu W. A. Mozart und seiner Familie aus den Beständen der Stiftung Mozarteum Salzburg, im Auftrag der Stiftung Mozarteum Salzburg übertragen von Anja Morgenstern (http://dme.mozarteum.at/DME/briefe/): „[…]S:e Exc: Graf von Firmian sind nun wieder besser, und wir hatten die gnade Mittwoch den 7ten das erste mahl beÿ seiner Tafel zu speisen. Se: Exc: haben nach der Tafel dem Wolfg: die 9 Theile der Metastasische Werke verehrt. Es ist eine der schönsten Editionen nämlich die Turiner=Edition, und sehr schön eingebunden. du kannst dir leicht vorstellen, daß dieß ein so wohl mir als dem Wolfg: sehr angenehmes present ist.“
[2]Bruno Brunelli (Hrsg.), Tutte le opere di Pietro Metastasio, 2. Ausgabe, Bd. I, Verona: Mondadori 1953, S. 1115-1152, und Anna Laura Bellina (Hrsg.), Pietro Metastasio: Drammi per musica, Bd. III, Venedig: Marsilio 2004, S. 197-248 (vgl. dazu auch die „Nota ai testi“, in: Bd. I, Venedig: Marsilio 2002, S. 51 und 54).