A
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Autographe Partitur. Overtura und Atto primo: verschollen. Atto secondo und Atto terzo: Kraków, Biblioteka Jagiellońska (PL-Kj), Signatur: Mus. ms. autogr. W. A. Mozart 196. Quellenbeschreibung in: Dietrich Berke, Kritischer Bericht (Neue Mozart-Ausgabe, Serie II: Bühnenwerke 5/8), Kassel 2004, S. 11–16. |
B1
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Partiturkopie böhmischer Provenienz, Ende des 18. Jahrhunderts, mit italienischem und nachgetragenem deutschen Gesangstext. Brünn, Moravské zemské muzeum, oddělení dějin hudby (CZ-Bm), aus den Beständen Naměšt', Signatur: A 17 036a-c. Quellenbeschreibung in: Dietrich Berke, Kritischer Bericht (Neue Mozart-Ausgabe, Serie II: Bühnenwerke 5/8), Kassel 2004, S. 17. |
B2
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Stimmenkopie böhmischer Provenienz, Ende des 18. Jahrhunderts, mit italienischem Gesangstext in den Recitativi secchi und deutschem Gesangstext in den geschlossenen Nummern. Brünn, Moravské zemské muzeum, oddělení dějin hudby (CZ-Bm), aus den Beständen Naměšt', Signatur: A 17 036e-f. Quellenbeschreibung in: Dietrich Berke, Kritischer Bericht (Neue Mozart-Ausgabe, Serie II: Bühnenwerke 5/8), Kassel 2004, S. 17–18. Vgl. dazu Milada Jonášová, „Mozarts La finta giardiniera 1796 in Prag und ein unbekanntes Fragment der italienischen Version der Oper“, in: Mozart-Jahrbuch 2005, Kassel 2006, S. 44–52. |
B3
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Abschrift des italienischen Librettos [Prag, um 1796]: La finta giardiniera / per amore / Dramma giocoso / in tre atti. Brünn, Moravské zemské muzeum, oddělení dějin hudby (CZ-Bm), aus den Beständen Naměšt', Signatur: A 17 036a. Quellenbeschreibung in: Milada Jonášová, „Mozarts La finta giardiniera 1796 in Prag und ein unbekanntes Fragment der italienischen Version der Oper“, in: Mozart-Jahrbuch 2005, Kassel 2006, S. 48–52. Der Text des handschriftlichen Librettos ist vom gleichen Kopisten niedergeschrieben worden, der auch Partiturabschrift B1 angefertigt hat. Ein anderer Kopist hat dann in der Handschrift des Librettos zahlreiche Angaben zu Personen, Regie- und Szenenanweisungen ergänzt sowie einige Korrekturen im Text vorgenommen. Als Vorlage für die Handschrift, die für den Druck des Librettos verfertigt wurde, diente sehr wahrscheinlich eine heute verschollene Partitur, aus der auch die Partiturkopie B1 vom gleichen Kopisten abgeschrieben wurde. Möglicherweise handelt es sich bei dieser gemeinsamen Vorlage um ein Direktionsexemplar für die Prager Aufführung der Oper am 10. März 1796. |
C
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Partiturkopie (um 1800) mit deutschem Gesangstext. Wien, Österreichische Nationalbibliothek, Musiksammlung (A-Wn), Signatur: Cod. 18639. Quellenbeschreibung in: Dietrich Berke, Kritischer Bericht (Neue Mozart-Ausgabe, Serie II: Bühnenwerke 5/8), Kassel 2004, S. 18. |
D
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Partiturkopie unbekannter Provenienz (18. Jahrhundert) mit deutschem Gesangstext. München, Bayerische Staatsbibliothek (D-Mbs), Signatur: Mus. Ms. 5593. Quellenbeschreibung in: Dietrich Berke, Kritischer Bericht (Neue Mozart-Ausgabe, Serie II: Bühnenwerke 5/8), Kassel 2004, S. 18–19. |
E
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Partiturkopie aus der Kopiaturwerkstatt von Johann Traeg Wien (vor 1805) mit deutschem Gesangstext. Wien, Österreichische Nationalbibliothek, Musiksammlung (A-Wn), Signatur: S. m. 5049. Quellenbeschreibung in: Dietrich Berke, Kritischer Bericht (Neue Mozart-Ausgabe, Serie II: Bühnenwerke 5/8), Kassel 2004, S. 19–20. |
Q
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Fragment einer Partiturkopie böhmischer Provenienz, Ende 18. Jahrhundert, mit italienischem Gesangstext. Prag, Národní muzeum - České muzeum hudby, hudebně-historické oddělení (CZ-Pnm), früher in: Prag-Strahov, Strahovská knihovna, Hudební archiv (CZ-Pst): a. Band mit Signatur XLVII E 203:
b. Band mit Signatur XLVII A 79:
c. Band mit Signatur XLVII A 77: Aria No. 4 “Noi donne poverine” (Sandrina), I/4.
Quellenbeschreibung in: Milada Jonášová, „Mozarts La finta giardiniera 1796 in Prag und ein unbekanntes Fragment der italienischen Version der Oper“, in: Mozart-Jahrbuch 2005, Kassel 2006, S. 3–53
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P
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Libretto-Erstdruck für die Aufführung von Pasquale Anfossis La finta giardiniera, Rom 1774: LA FINTA / GIARDINIERA / Dramma giocoso / DA RAPPRESENTARSI / NEL TEATRO / DELLE DAME / Nel Carnevale dell'Anno 1774. / DEDICATO / ALLE / DAME ROMANE / IN ROMA / Per Giovanni Bartolomichi. / Con licenza de' Superiori. / Si vendono dal sudetto incontro / il Palazzo di Fiani al Corso.
Referenzexemplar: Bologna, Museo internazionale e biblioteca della musica di Bologna (I-Bc), Signatur: Lo.192 (Digitale reproduktion). Quellenbeschreibung in: Mozart-Libretti – Online-Katalog, herausgegeben von der Internationalen Stiftung Mozarteum, Salzburg (http://dme.mozarteum.at/DME/libretti-catalog/, ID: 001965, Stand: 30.06.2016). Vgl. dazu Dietrich Berke, Kritischer Bericht (Neue Mozart-Ausgabe, Serie II: Bühnenwerke 5/8), Kassel 2004, S. 22. |
O
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Libretto-Erstdruck der deutschen Singspielfassung, Augsburg [1780]: Die verstellte / Gärtnerinn / ein / Singspiel / in / drey Aufzügen. / Aus dem Italienischen ins Teutsche übersetzt. / Die Musik, von Herrn Mozart Hoch= / fürstlich=Salzburgischen Kapellmeister. / Augsburg, / gedruckt bey Johann Anton Slansky.
Referenzexemplar: München, Bayerische Staatsbibliothek (D-Mbs), Signatur: Slg.Her.595 (Ditigale Reproduktion). Quellenbeschreibung in: Mozart-Libretti – Online-Katalog, herausgegeben von der Internationalen Stiftung Mozarteum, Salzburg (http://dme.mozarteum.at/DME/libretti-catalog/, ID: 001966, Stand: 30.06.2016). Vgl. dazu Dietrich Berke, Kritischer Bericht (Neue Mozart-Ausgabe, Serie II: Bühnenwerke 5/8), Kassel 2004, S. 22. |
Zur Entstehungsgeschichte und Bewertung des autographen Quellenmaterials und der Abschriften vgl. Rudolph Angermüller und Dietrich Berke, „Vorwort“ zu La finta giardiniera (Neue Mozart-Ausgabe, Serie II: Bühnenwerke 5/8), Bd. 1, Kassel 1978, S. VIII–XXI; Dietrich Berke, Kritischer Bericht (Neue Mozart-Ausgabe, Serie II: Bühnenwerke 5/8), Kassel 2004, S. 8–10 und 22–23. Vgl. dazu auch Milada Jonášová, „Mozarts La finta giardiniera 1796 in Prag und ein unbekanntes Fragment der italienischen Version der Oper“, in: Mozart-Jahrbuch 2005, Kassel 2006, S. 3–53.
Als Referenzquellen für die kritische Edition des vertonten Textes in italienischer Sprache dienten Quelle A für Atto secondo und Atto terzo sowie Quellen B1, B3 und Q für Atto primo. Wiederholungen des unterlegten Textes mit Schreibvarianten (vgl. dazu Richtlinien/Diplomatische Übertragung des vertonten Textes/Wiederholungen) wurden dabei berücksichtigt. Quelle B2, die als von Quelle B1 abhängige Stimmenkopie geringen Quellenwert hat, wurde nicht hinzugezogen. Andere spätere Abschriften (vgl. Dietrich Berke, Kritischer Bericht (Neue Mozart-Ausgabe, Serie II: Bühnenwerke 5/8), Kassel 2004, S. 20–22) wurden für die Edition nicht in Betracht gezogen, da sie entweder auf den Quellen B1 und Q bzw. auf Quelle A basieren oder Überlieferungsstränge darstellen, die von der ursprünglichen Fassung in Quellen B1, B3 und Q bzw. in Quelle A abweichen.
In in Quelle A (für Atto secondo und Atto terzo) bzw. Quellen B1, B2 und Q (für Atto primo) fehlende bzw. stichpunktartig angeführte Angaben zu Szenenwechseln (Mutazioni di scena), Rollen (Personaggi), Szenennummern und Regieanweisungen sind nach der Vorlage des Librettos (Quelle P) ergänzt worden. Die Vorlage des Librettos (Quelle P) wurde auch für die Auflösung der Abkürzungen, die Klärung problematischer Lesarten und die Anpassung von Orthographie und Interpunktion neben den Quellen A, B1, B3 und Q nachgeschlagen. Die nachträglich ergänzten Angaben zu Rollen (Personaggi), Szenennummern und Regieanweisungen in Quelle B3 wurden nicht berücksichtigt, da sie in dieser Handschrift erst für die Prager Aufführung der Oper 1796 ergänzt wurden.
Als Referenzquelle für die kritische Edition des vertonten Textes der geschlossenen Nummern in deutscher Sprache dienten Quelle A für Atto secondo und Atto terzo (ohne Accompagnato-Abschnitte zu den Nummern 21 und 22). Von den überlieferten Partiturabschriften mit deutschem Text steht Quelle C der autographen Partitur am nächsten. Daher wurde sie für den in der autographen Partitur fehlenden Atto primo als Referenzquelle verwendet. Quelle D wurde als Referenzquelle für die in Quellen A und C untextierten Accompagnato-Abschnitte der Nummern 21 und 22 in Atto secondo herangezogen. Wiederholungen des unterlegten Textes mit Schreibvarianten (vgl. dazu Richtlinien/Diplomatische Übertragung des vertonten Textes/Wiederholungen) wurden dabei berücksichtigt.
Fehlende bzw. stichpunktartig angeführte Angaben zu Titel, Personen, Szenennummern, Regieanweisungen und Dialogen sind nach dem Libretto-Erstdruck der deutschen Singspielfassung (Quelle O) ergänzt worden. Für die Auflösung der Abkürzungen, die Klärung problematischer Lesarten, die Anpassung von Orthographie und Interpunktion wurden neben der oben erwähnten Referenzquellen auch der Libretto-Erstruck (Quelle O) für alle drei Akte und Quelle D für den ersten Akt berücksichtigt. Quelle E wurde neben Quelle C für die Arie Nr. 8 und neben Quelle D für die Accompagnato-Abschnitte der Nummern 21 und 22 herangezogen. Alternativfassungen und Varianten aus den jeweiligen Quellen können an entsprechender Stelle über die Kommentarfunktion (Icon K) angezeigt werden. Der von der deutschen Singspielfassung 1779/80 stark abweichende deutsche Gesangstext in den Quellen B1, B2 und M (vgl. Dietrich Berke, Kritischer Bericht, Neue Mozart-Ausgabe, Serie II: Bühnenwerke 5/8), Kassel 2004, S. 9, 17–18 und 21) wurde nicht berücksichtigt, da er einen Überlieferungsstrang des deutschen Textes darstellt, der von Mozarts ursprünglicher Singspielfassung gänzlich unabhängig ist.
Zur Entstehungsgeschichte und Bewertung des Librettos vgl. Rudolph Angermüller und Dietrich Berke, „Vorwort“ zu La finta giardiniera (Neue Mozart-Ausgabe, Serie II: Bühnenwerke 5/8), Bd. 1, Kassel 1978, S. XVI und XIX–XX; Dietrich Berke, Kritischer Bericht (Neue Mozart-Ausgabe, Serie II: Bühnenwerke 5/8), Kassel 2004, S. 22–23 und 143–156.
Italienische Vorlage des Librettos
Als Referenzquelle für die kritische Edition der italienischen Libretto-Vorlage für die Aufführung von Pasquale Anfossis La finta giardiniera diente der Erstdruck des Librettos Rom 1774 (Quelle P). Für die Auflösung der Abkürzungen, die Klärung problematischer Lesarten, die Anpassung von Orthographie und Interpunktion sowie für die Ergänzung von Regieanweisungen wurden neben Quelle P auch die Quellen B1, B2 und Q (Atto primo) sowie Quelle A (Atto secondo und Atto terzo) herangezogen. Dabei wurde als weitere Quelle auch der deutsche Libretto-Erstdruck (Quelle O) berücksichtigt.
Als Referenzquelle für die kritische Edition des Librettos für die deutsche Singspielfassung diente der Libretto-Erstdruck Augsburg [1780] (Quelle O). Für die Auflösung der Abkürzungen, die Klärung problematischer Lesarten, die Anpassung von Orthographie und Interpunktion sowie für die Ergänzung von Regieanweisungen (z.B. zum Abgang der Personen) wurden neben Quelle O auch die Quellen A, B1, C, D und E herangezogen. Zum gleichen Zweck wurde als weitere Quelle auch der italienische Librettodruck (Quelle P) nachgeschlagen, der offensichtlich als Vorlage für die Übersetzung des deutschen Libretto-Erstdrucks gedient hatte. So wurden Regieanweisungen, die dem Verständnis der Bühnenhandlung und der Dialogführung dienen, unter Berücksichtigung der italienischen Libretto-Vorlage ergänzt und als "Ergänzung des Herausgebers" gekennzeichnet.