Szene VI
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Elektra, Krieger aus Argos und Kreta, Schiffsleute.
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Rezitativ
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Elektra
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Kydonias Ufer! O Ihr,
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für mich harte Stätte der Tränen, des Schmerzes und der feindlichen Liebe,
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jetzt, da ein gnädigerer Stern
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von euch mich entführt, verzeihe ich euch und verlasse euch in Frieden
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bei meiner fröhlichen Abreise
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und sage das letzte Lebewohl.
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Nr. 15 Chor
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Chor
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Still ist das Meer, gehen wir;
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alles beruhigt uns.
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Glücklich wird unser Los sein,
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auf, auf, lasst uns jetzt scheiden.
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Elektra
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Liebliche Zephire,
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weht alleine,
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besänftigt den Zorn
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des kalten Nordwindes,
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gebt
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eine angenehme Luft frei,
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wenn sich durch euch
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die Liebe über alles breitet.
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Szene VII
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Idomeneo, Idamantes, Elektra. Gefolge des Königs.
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Rezitativ
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Idomeneo
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Geh weg, Prinz.
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Idamantes
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O Himmel!
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Idomeneo
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Zu lange verweilst du.
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Reise ab, und ein unfehlbarer Ruf
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tausender Heldentaten komme deiner Rückkehr
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zuvor. Wenn du die Kunst zu regieren
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erlernen willst, so beginne jetzt,
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den Elenden eine Stütze zu sein,
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immer würdiger des Vaters und deiner selbst.
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Nr. 16 Terzett
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Idamantes
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Ehe ich scheide – o Gott! –,
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dulde, dass ich einen Kuss
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auf die väterliche Hand drücke.
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Elektra
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Dulde, dass das Herz
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durch diese Lippen ein dankbares Lebewohl sagt:
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Lebe wohl, würdiger Herrscher!
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Idomeneo
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[zu Elektra.]
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Geh jetzt, du wirst glücklich sein.
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Sohn, dies ist dein Schicksal.
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Sei den Wünschen gewogen, o Himmel!
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Elektra, Idamantes, Idomeneo
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Sei den Wünschen gewogen, o Himmel!
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Elektra
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Wie viel darf ich hoffen!
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Idamantes
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Ich gehe,
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(und mein Herz bleibt hier.)
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Idomeneo
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Leb wohl.
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Idamantes
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Leb wohl.
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Elektra
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Leb wohl.
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Elektra, Idamantes, Idomeneo
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Leb wohl.
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Idamantes, Idomeneo
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[jeder für sich.]
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(Grausames Schicksal!)
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Idamantes
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(O llia!)
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Idomeneo
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(O Sohn!)
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Idamantes
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O Vater! O Abschied!
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Elektra
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O Götter! Was wird nun?
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Elektra, Idamantes, Idomeneo
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Ach, es ende das Durcheinander;
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die Gnade des Himmels
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wird ihre Hand reichen.
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[gehen zu den Schiffen.]
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[Während sie gehen, um sich einzuschiffen, erhebt sich plötzlich ein Sturm. Das Volk singt den folgenden Chor.]
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Nr. 17 Chor
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Chor
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Welch neues Entsetzen,
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welch rauhes Gebrüll!
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Das Zürnen der Götter
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hat das Meer aufgebracht.
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Neptun, Erbarmen!
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[Der Sturm nimmt zu, das Meer schwillt an, der Himmel donnert und blitzt, und die zahlreichen Blitze entzünden die Schiffe. Ein furchtbares Ungeheuer entsteigt den Wellen. Das Volk singt den folgenden Chor.]
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Welchen Hass, welchen Zorn
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zeigt uns Neptun!
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Wenn der Himmel zürnt,
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was ist unsere Schuld?
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Der Schuldige, wer ist es?
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Rezitativ
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Idomeneo
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Sieh in mir den Schuldigen, grausamer Gott!
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Ich allein irrte, mich allein strafe,
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und dein Zorn treffe mich. Mein Tod
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möge dich endlich befriedigen; begehrst du aber ein anderes
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Opfer an meiner statt, ein unschuldiges
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kann ich dir nicht geben,
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und wenn du es auch willst,
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bist du ungerecht: Fordern darfst du es nicht.
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[Das Unwetter dauert an. Die Kreter fliehen entsetzt, und im folgenden Chor drücken sie mit Gesang und Pantomime ihr Entsetzen aus; was alles eine entsprechende Handlung bildet und den Akt mit dem üblichen Divertimento abschließt.]
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Nr. 18 Chor
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Chor
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Lasst uns laufen, entfliehen
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dem grausamen Untier.
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Lasst uns laufen, entfliehen,
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ach, schon sind wir seine Beute!
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Wer, tückisches Schicksal,
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ist grausamer als du?
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[Ende des zweiten Aktes.]
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