Sechster Auftritt
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Die Vorigen. Hammon, eilig aus den Wohnungen der Priester.
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Hammon
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(zu dem Sethos)
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Pheron sucht dich in unsern Wohnungen. Wenn er dich nicht findet, kömmt er hieher.
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Sethos
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Er darf euch nicht antreffen. (zu dem Thamos) Deine Offenherzigkeit, Herr! (zu dem Phanes) und deine Hitze, Phanes! würden ihm alles verraten.
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Thamos
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Folge mir, Phanes! Des Arpas Anzeige diene uns zu Gegenanstalten. Du, Sethos! rufe die Götter für die Tharsis und mit ihr – mit ihr – für mich an.
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(Thamos und Phanes gehen in die königliche Burg ab.)
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Siebenter Auftritt
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Sethos. Hammon.
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Sethos
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Du, Hammon! bringe zu dem Opfer das alte Diadem der Könige Ägyptens mit. Verbirg es in deinem Busen, bis ich es von dir fordere.
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Hammon
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Ich gehorche. Die Zettel von deinem Leben sind auch schon ausgestreuet worden. – Hast du dich der Tharsis und dem Thamos entdeckt?
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Sethos
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Nein! Ich durfte es nicht wagen. Sie hätten ihre Freude nicht verbergen können. Was für Gewalt musste mein Herz sich antun!
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(Pheron kömmt aus den Wohnungen der Priester, wohin Hammon abgeht.)
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Achter Auftritt
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Sethos. Pheron.
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Pheron
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Sethos! soll ich dir noch trauen oder bist du ein Verräter?
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Sethos
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Ich!
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Pheron
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Lies hier diese Zettel!
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(Er überreicht einige dem Sethos.)
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Sethos
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(liest)
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„Nicht allein Tharsis, sondern auch Menes selbst lebt noch. Ägyptier! erwartet seinen Befehl!“
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Pheron
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Man hat sie auf den Plätzen und unter dem Kriegsvolke ausgestreuet, um meinen Absichten zu schaden, um die Wahl der Tharsis aufzuschieben.
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Sethos
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Woher fällt dein Verdacht auf mich?
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Pheron
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Einer der Verwegenen, den man angehalten hat, sagt, die Nachricht komme aus dem Hause der Sonnenpriester.
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Sethos
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Vielleicht, um den wahren Urheber zu verbergen.
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Pheron
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Wer weiß besser als du, dass es eine Erdichtung ist? Kann dich aber nicht die Freundschaft für den Thamos blenden?
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Sethos
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Weder Freundschaft noch Furcht verleiten den Sethos zur Unterstützung eines Betrugs. Lebt aber Menes, so musst du, so muss Thamos, so muss ganz Ägypten ihm gehorchen.
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Pheron
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Ich will dir glauben. Ich muss es jetzt tun. Doch warne ich dich, Sethos! Und du! warne deine Priester. Pheron hat seinen Fuß zu den Staffeln des Thrones erhoben. Die Tochter des Menes soll ihn darauf führen. Wer ihn zurückhält, wer ihm in den Weg tritt, es sei Thamos, es sei du, es sei Menes selbst, wenn er wieder erwachte, dessen schont er nicht: und fällt Pheron, so sollen mit ihm Tausende fallen.
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(geht wütend gegen die königliche Burg ab)
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Neunter Auftritt
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Sethos allein.
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Welche Wut! – In eurem Tempel, vor euren Augen, ihr Götter! – Doch ohnmächtig gegen euren Schutz!
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(geht in die Wohnungen der Priester zurück)
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Ende des vierten Aufzugs
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Nr. 5Eintrag Leopold Mozarts in der autographen Partitur:
Der vierte Akt schließst mit der allgemeinen Verwirrung. |