Kritische Edition des vertonten Textes in deutscher Sprache | Diplomatische Übertragung der Abschrift E | |||
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ERSTER AUFZUG
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Ein angenehmer Garten im Schloss des Amtshauptmanns.
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Erster Auftritt
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Der Amtshauptmann, der Ritter Ramiro und Serpetta; Sandrina und Nardo, welche letztere mit Arbeit beschäftiget sind.
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N° 1 Introduzione
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Alle
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Welches Vergnügen,
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welch froher TageDichterische Lizenz für "Tag",Variante in Quelle D:
Welches Vergnügen! O frohe Tage! |
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welch schöne Gegend,
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welch schöne Lage!Variante in Quelle D:
Reizende Gegend! Herrliche Lage! |
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Wonne und Liebe
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verbreiten sich hier.
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Ramiro
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Verborgnes Leiden macht mich verzagen,
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mein Herz empfindet stets neue Plagen,
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Freud und Zufriedenheit fliehen von mir.
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Amtshauptmann
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Wer kann dies Mädchen genugsam schätzen?
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Die schönste Zofe soll mich ergötzen:Variante in Quelle D (entspricht Libretto-Druck Augsburg [1780]):
An ihrem Reize sich satt ergötzen? |
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Nur für Sandrinen mein Herz ist bewahrt.Variante in Quelle D (entspricht Libretto-Druck Augsburg [1780]):
Für sie allein ist mein Herz aufbewahrt. |
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Sandrina
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Ach welche Schwermut drückt meine Seele!
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Davon die Ursach ich jetzt noch verhehle.Variante in Quelle D:
Davon die Ursach ich noch verhehle. |
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Verfolgt das Schicksal wohl jemand so hart?
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Nardo
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(auf Serpetta deutend)
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Sie denkt nicht einmal, mich anzuschauen.
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Auf Weibertreue ist nicht zu bauen;Variante in den Wiederholungen:
nein, ist nicht zu bauen; |
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der falsche Wechselbalg hat mich zum Spott.Variante in Quelle D:
Die falsche Schlange die quält mich zu Tod. |
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Serpetta
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(auf den Amtshauptmann deutend)
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In dieses AffengesichtNMA:
Affeng'sicht ist er vernarret: |
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steht unbeweglich und fast erstarret.
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Sollt er betrügen mich, quäl ich ihn tot.Variante in Quelle D (entspricht Libretto-Druck Augsburg [1780]):
Betrügt der Falsche mich, quäl ich ihn tot. |
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Ramiro
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Mein bittres Leiden muss ich verhehlen.
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Amtshauptmann
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Gutes Sandrinchen! nichts soll dich quälen.
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Sandrina
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So vieler Gütigkeit bin ich nicht wert.
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Ramiro
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Wird sich wohl enden mein herbes Leiden?
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Amtshauptmann
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Von dieser Schönheit kann ich nicht scheiden.
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Serpetta
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Der Männer Falschheit ist ganz unerhört.
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Alle
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Welches Vergnügen, welch froher TageDichterische Lizenz für "Tag",Variante in Quelle D:
Welches Vergnügen! O frohe Tage! |
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welch schöne Gegend, welch schöne Lage!Variante in Quelle D:
Reizende Gegend! Herrliche Lage! |
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Wonne und Liebe verbreiten sich hier.
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Dialog
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Amtshauptmann
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Ramiro
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Amtshauptmann
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Serpetta
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(auf Sandrina deutend)
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Nardo
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(zu Serpetta)
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Serpetta
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Amtshauptmann
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(zu Sandrina)
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Serpetta
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Sandrina
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Nardo
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(zu Serpetta)
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Serpetta
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Amtshauptmann
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Sandrina
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Ramiro
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Amtshauptmann
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Ramiro
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Amtshauptmann
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Ramiro
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Dafür bewahre mich der Himmel! Ich sollte mir neuerdings Fesseln anlegen? Nie soll mir wieder so ein Gedanke kommen. |
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N° 2 Aria
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Ramiro
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Die Lerche, die von Maschen
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sich einmal freigewunden,
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lässt sich nicht zweimal haschen,
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sie nimmt sich wohl in acht.
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Da es mir itzt gelungen,
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mich aus dem Netz zu ziehen,
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will ich in Zukunft fliehen
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Amors betrogne Macht.
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(geht ab)
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Zweiter Auftritt
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Der Amtshauptmann, Sandrina, Serpetta, Nardo.
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Dialog
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Amtshauptmann
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Serpetta
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Nardo
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(geht ab)
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Serpetta
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(Sie geht bis in Grund des Theaters, verbirgt sich und lauret auf.)
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Amtshauptmann
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Sandrina
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Serpetta
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(hervor)
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Amtshauptmann
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Serpetta
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(geht ab)
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Amtshauptmann
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Sandrina
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Amtshauptmann
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Sandrina
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Serpetta
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(kehrt zurück wie zuvor)
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Amtshauptmann
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Serpetta
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Amtshauptmann
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(zornig)
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Serpetta
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(geht zurück)
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Amtshauptmann
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Sandrina
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Amtshauptmann
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Serpetta
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(wie zuvor)
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Amtshauptmann
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Serpetta
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||||
Amtshauptmann
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Serpetta
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(geht ab)
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Sandrina
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(will fort)
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Amtshauptmann
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||||
Wohin, wohin! Mein Herzchen, warte! Höre mich! Ach! wenn du wüßtest – (Ich weiß nicht, wo mir der Kopf steht.) Alles geht bei mir drunter und drüber. Mein Herz schlägt mir, ich weiß nicht ist's Freude, Furcht, oder Hoffnung. |
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N° 3 Aria
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Amtshauptmann
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In meiner Brust erschallet
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ein liebliches ErtönenVariante in den Wiederholungen:
ein Ertönen |
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der Flaute und der Hoboe.
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Die Lust mein Herz durchwallet.
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Kann ich die Freud gewöhnen?
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Ich weiß nicht, wo ich steh!Variante in den Wiederholungen:
ich weiß nicht, wo ich steh, wo, wo, wo, wo? |
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Doch wie! was muss ich hören?
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Welch schwarze Harmonie,
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die mich erzittern macht.
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Es sind hier die Bratschisten,
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mit düstrer Melodie,
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die mich in Angst gebracht.
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Itzt kömmt ein großes Lärmen
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von Pauken und Trompeten,Variante in den Wiederholungen:
von Pauken, Trompeten, |
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von Bässen und Fagotten,
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das mich fast närrisch macht.
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(geht ab)
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Dritter Auftritt
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Sandrina, hernach Nardo.
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Dialog
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Sandrina
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Nardo
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Sandrina
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Nardo
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Sandrina
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Nardo
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Sandrina
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Nardo
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Sandrina
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Nardo
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Sandrina
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(will gehen)
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Vierter Auftritt
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Ramiro, Vorige.
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Ramiro
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(der die letzten Worte mit angehört und Sandrinen aufhält)
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Nardo
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Ramiro
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Sandrina
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Ramiro
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Sandrina
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Da haben wir's, wir armen Mädchen müssen die Schuld tragen, wir sind der Ursprung allen Übels. Armes Frauenzimmer! wie hart ist doch unser Schicksal! Weder Schönheit noch Verstand kann uns glücklich machen. |
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N° 4 Aria
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Sandrina
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Wir armen, guten Mädchen,
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wie sind wir nicht geschoren!
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Kaum da wir sind geboren,
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fängt unser Leiden an.Variante in den Wiederholungen:
fängt, ach, unser Leiden an. |
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Unwissend in der Kindheit,
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geplagt in unsrer Jugend,
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sind in der Jahre Blüte,
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die Wilden und die Schönen,
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von der verwünschten Liebe
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zu Asche fast verbrannt.Variante in den Wiederholungen:
zu Asche verbrannt. |
||||
Ach arme, gute Mädchen,
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wär es nicht besser für uns,
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wir wären nicht auf der Welt!
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(geht ab)
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Dialog
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Ramiro
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(geht ab)
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Fünfter Auftritt
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Nardo.
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Dialog
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Nardo
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Ich will bitten, seufzen, weinen, dass es – Aber was wird's helfen! Heutzutage hat das Weibsvolk Herzen von Marmor. |
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N° 5 Aria
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Nardo
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Der Hammer zwingt das Eisen,
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erweicht durch Feuershitze.
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Der Marmor lässt sich formen
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durch scharfer Meißel Spitze.
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Doch wer kann mir erweisen,
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dass Hammer oder Eisen,
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dass selbst das Liebesfeuer
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hab jemals überwunden
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der Weiber Eigensinn?Variante in den Wiederholungen:
den Eigensinn? |
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Sind wir nicht alle Narren,
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recht blinde, dumme Narren,
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betrogen von der Weiberlist?
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Verachtet sie, verspottet sie,
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verlachet sie und fliehet sie.
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Sie sind kein Teufel wert.Variante in Quelle D:
Sie sind kein Teufeldie Treu nicht wert. Varianten in den Wiederholungen der Quelle D: Sie sind kein Teufelunsere Treu nicht wert. Sie sind kein Teufelkeine Treue wert. |
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(geht ab)
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Saal im Schloss des Amtshauptmanns. |
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Sechster Auftritt
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Der Amtshauptmann, Arminda, hernach Serpetta.
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Dialog
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Amtshauptmann
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Arminda
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Amtshauptmann
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Arminda
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Amtshauptmann
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Arminda
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Amtshauptmann
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Serpetta
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(bringt Sessel)
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Arminda
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Serpetta
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Amtshauptmann
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Arminda
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Serpetta
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(will ihr die Hand küssen)
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Arminda
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Amtshauptmann
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Serpetta
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Arminda
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Serpetta
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Arminda
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Serpetta
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Arminda
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||||
Amtshauptmann
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Serpetta
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(geht ab)
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Arminda
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Amtshauptmann
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Serpetta
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(zurücklaufend)
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Arminda
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Amtshauptmann
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Ich will ihm entgegen gehen! Holla he! wo sind meine Leute, dass jeder seine Schuldigkeit beobachte. Hören Sie, Nichte! Rufe Kammerdiener, Laquaien und alle. |
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Serpetta
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Amtshauptmann
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Siebenter Auftritt
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Graf Belfior, Vorige.
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N° 6 Cavatina
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Belfiore
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Welche Pracht, welch seltne Schönheit!
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Welcher Glanz, ihr großen Götter!
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Selbst die Sonne muss ihr weichen,
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kann ihr Feuer nicht erreichen,
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das mein Herz zu Asche brennt.
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Dialog
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Belfiore
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Arminda
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Amtshauptmann
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(ganz gravitätisch)
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(Er will ihn umarmen, der Graf entschlüpft ihm.)
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Belfiore
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(zu Arminda)
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Serpetta
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Amtshauptmann
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(zu Belfiore)
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Belfiore
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Arminda
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Belfiore
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Arminda
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Amtshauptmann
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Belfiore
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Amtshauptmann
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Belfiore
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||||
Amtshauptmann
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Arminda
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Belfiore
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||||
Amtshauptmann
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Arminda
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Belfiore
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Arminda
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||||
Belfiore
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||||
Amtshauptmann
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|
||||
Arminda
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||||
Amtshauptmann
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||||
Arminda
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||||
Amtshauptmann
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Belfiore
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Arminda
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Sie wissen jetzt, woran Sie sind. Ich werde Sie lieben; aber wehe Ihnen, wenn ich Sie auf einer Untreue ertappe. Sie bekommen Schläge, und wenn es mitten auf der Straße wäre. |
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N° 7 Aria
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Arminda
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Wenn die Männer sich verlieben,
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schwören Sie ganz leicht die Treu;
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und durch schmeichelndes Entzücken
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läßt ein Mädchen sich berücken,
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glaubt geschwind, dass es so sei.
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Doch bei mir geht es nicht so:
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Vor muss alles richtig stehen,Variante in Quelle D (entspricht Libretto-Druck Augsburg [1780]):
Erst muss alles richtig stehen, |
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eh ich sag ja oder nein.
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Sie allein nur sind mein Leben,Variante in den Wiederholungen:
Sie sind mein Leben, |
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Ihnen will ich mich ergeben.
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Wenn Sie aber mich belügen,Variante in Quelle D:
Wenn Sie aber mich betrügen, |
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nach der Mode mich betrügen,Variante in Quelle D:
nach der Mode mich belügen, |
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räch ich mich mit eigner Hand.Varianten in den Wiederholungen:
räch ich mich mit eigner Hand, ja, ja!. räch ich mich mit eigner Hand, ja, ja, gewiss! |
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(geht ab)
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Achter Auftritt
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Graf Belfior, der Amtshauptmann
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Dialog
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Amtshauptmann
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Belfiore
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Amtshauptmann
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Belfiore
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Amtshauptmann
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Belfiore
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||||
Amtshauptmann
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||||
Belfiore
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||||
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||||
(Er zieht einen ziemlich großen Stammbaum hervor.)
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Amtshauptmann
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Belfiore
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Amtshauptmann
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||||
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Serpetta
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||||
Amtshauptmann
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ich will dir die Sache ein wenig erklären, damit du die Wichtigkeit des Auftrags einsiehest, mit dem man dich, als eine respektive Abgeordnete bezahlt. Verbeuge und neige dich. Öffne deine Augen, spitze deine Ohren und erstaune! |
||||
N° 8 AriaIm Haupttext ist die Fassung für die Rolle des Grafen Belfiore nach Quelle C ediert. Die Arie fehlt in Quelle D.
Alternativfassung für die Rolle des Amtshauptmanns nach Quelle E (entspricht Libretto-Erstdruck Augsburg 1780): AMTSHAUPTMANN Hier von Osten bis nach Westen, [Variante in den Wiederholungen: Hier von Osten bis zu Westen, dort von Süden bis zu Norden ist schon längst bekannt geworden sein hochadeliges Haus. Er hat Güter, Lehenträger, Städte, Dörfer, große Schwäger, Fürsten, Grafen, Generale, Kaiser, König, Admirale. [Variante in den Wiederholugen: König, Kaiser, Admirale.] Diktatoren, Bürgermeister, Helden Roms und schöne Geister zählt sein Stammbaum ohne Zahl. Doch zum Teufel! warum lachst du? Welcher Zweifel? willst du sie sehen? Hier ist Numa, dort ist Scipio, Marc Aurel und Marc Agrippa, Mutio Scaevola und der Cato. Auch der große Alexander ist sein nächster Anverwandter. Mit der größten Ehrfurcht bücke dich, [Varianten in den Wiederholugen: Tief bücke dich, / Tiefer bücke dich, / tief verbücke dich,] verbeuge dich und neige dich [Varianten in den Wiederholungen: verneige dich, verbeuge dich / verneige dich und neige dich / tief verneige dich / tief verbeuge dich] und küsse dieses Heiligtum! Vgl. Rudolph Angermüller und Dietrich Berke, "Vorwort" zu La finta giardiniera (Neue Mozart-Ausgabe, Serie II: Bühnenwerke 5/8), Bd. 1, Kassel 1978, S. XXI; Dietrich Berke, Kritischer Bericht (Neue Mozart-Ausgabe, Serie II: Bühnenwerke 5/8), Kassel 2004, S. 43–45. |
||||
Amtshauptmann
|
Der Amtshauptmann
|
|||
Hier von Osten bis zu Westen,
|
Hier von Osten biß nach Westen
|
|||
dort von Süden bis zu Norden
|
dort von Süden biß zu Norden
|
|||
ist schon längst bekannt geworden
|
ist schon längst bekannt geworden
|
|||
mein hochadeliges Haus.
|
sein hochadligadeliges Hauß.
|
|||
Ich hab Güter, Lehenträger,
|
Er hat Güter Lehen-träger,
|
|||
Städte, Dörfer, große Schwäger,
|
Stätte Dörfer große Schwäger,
|
|||
Fürsten, Grafen, Generalen,
|
Fürsten Grafen Generale
|
|||
Kaiser, König, Admiralen.Variante in den Wiederholungen:
König, Kaiser, Admiralen. |
Kaÿser König Admirale
|
|||
Dikatatores, Bürgermeister,
|
Diktatoren Bürgermeister
|
|||
Helden Roms und große Geister
|
Helden Roms und schöne Geister
|
|||
zählt mein Stamme ohne Zahl.
|
zählt sein Stammbaum ohne Zahl
|
|||
Doch zum Teufel! warum lacht Ihr?
|
Doch was Teufel! warum lachst du
|
|||
Welcher Zweifel? wollt Ihr sie sehen?
|
welcher Zweifel willst du sie sehen
|
|||
Hier ist Numa, dort ist Scipio,
|
Hier ist Numa, dort ist Scipio,
|
|||
Marc Aurel und Marc Agrippa,
|
Mark Aurel und Mark Agrippa
|
|||
Mutio Scaevola und der Cato.
|
Mutio Scewola und der Kato
|
|||
Auch der große Alexander
|
auch der große Alexander
|
|||
ist mein nächster Anverwandter.
|
ist sein nächster Anverwander
|
|||
Mit der größten Ehrfurcht bücket Euch,Variante in den Wiederholungen:
Tief bücket Euch, |
mit der größten Ehrfurcht bücke dich
|
|||
verbeuget Euch und neiget EuchVariante in den Wiederholungen:
verbeuget Euch |
verbeuge dich und neige dich
|
|||
nur geschwind bald hin, bald her!
|
und küße dieses Heiligtum
|
|||
|
|
|||
(Der Graf und der Amtshauptmann gehen ab.)
|
||||
Neunter Auftritt
|
||||
Serpetta, hernach Nardo.
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||||
Dialog
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||||
Serpetta
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||||
Ha! Hier kommt Nardo! Der wird mir wohl wieder sein Liebe vorseufzen. Ich will tun, als wenn ich ihn nicht sähe, und zum Spaße ein Liedchen singen, daraus er merken kann, dass er von mir nichts zu hoffen hat. |
||||
|
||||
N° 9a Cavatina
|
||||
Serpetta
|
||||
Das Vergnügen in dem Ehstand
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||||
möcht ich gerne bald erfahren!
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||||
Doch ein Mann, der schon bei Jahren,
|
||||
taugt in Wahrheit nicht für mich.
|
||||
|
||||
Dialog
|
||||
Nardo
|
||||
(der die ganze Arie ruckwärts mit angehört hat, für sich)
|
||||
|
||||
N° 9b Cavatina
|
||||
Nardo
|
||||
Das Vergnügen in dem Ehstand
|
||||
wünschest du bald zu erfahren?
|
||||
Doch ein Mann, der jung von Jahren,
|
||||
taugt in Wahrheit nicht für dich.
|
||||
Dialog
|
||||
Serpetta
|
||||
|
||||
Nardo
|
||||
|
||||
Serpetta
|
||||
|
||||
Nardo
|
||||
|
||||
Serpetta
|
||||
|
||||
Nardo
|
||||
|
||||
Serpetta
|
||||
|
||||
Nardo
|
||||
|
||||
Serpetta
|
||||
|
||||
Nardo
|
||||
|
||||
Serpetta
|
||||
|
||||
Nardo
|
||||
|
||||
Serpetta
|
||||
|
||||
|
||||
Nardo
|
||||
|
||||
Serpetta
|
||||
|
||||
N° 10 Aria
|
||||
Serpetta
|
||||
Sobald sie mich sehen,
so sind sie gefangen, |
||||
sie rennen und laufen,
mein Herz zu erlangen. |
||||
Von Liebe erhitzet,
der schnaubet und schwitzet. |
||||
Es ruft einer da und ein anderer dort:Variante in den Wiederholungen:
So rufen sie alle. |
||||
Bewundert die Augen des englischen Kindes,
|
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wie artig, wie lebhaft
ihr Anstand und Farbe;Variante in den Wiederholungen: wie artig! wie lebhaft! |
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mich rühret die Schöne, wenn ich sie betracht.
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Ich schlage die Lider
der Augen dann nieder |
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und schweige ganz züchtig mit allem Bedacht.
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(gehen ab)
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Garten. |
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Zehnter Auftritt
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Sandrina, hernach Arminda.
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N° 11 Cavatina
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Sandrina
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Seufzend beklagt das Täubchen,
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ferne von seinem Männchen,
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sein trauriges Verhängnis
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und sucht nach seiner Sprache
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Mitleid in seinem Schmerz.
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Dialog
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Arminda
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Sandrina
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Arminda
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Sandrina
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Arminda
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Sandrina
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Arminda
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Sandrina
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Arminda
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Sandrina
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Arminda
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Sandrina
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Arminda
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Sandrina
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(Sie wird ohnmächtig.)
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Arminda
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Eilfter Auftritt
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Belfiore, Vorige.
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Belfiore
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Arminda
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Hier, liebster Graf, stehen Sie diesem armen Mädchen bei. Ich laufe nach Lebensbalsam, um sie wieder zu sich zu bringen. Ich bin gleich wieder da. |
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(Sie läuft geschwind ab.)
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N° 12 Finale
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Belfiore
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Himmel, welch seltner Zufall!
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Violante! Sie lebt noch? Weh mir!
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Ängstlich erbebt mein Herz,
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Ach welche Pein und Schmerz!
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Sandrina
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Ach Undankbarer, komme!
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Sehe mich aus Liebe sterben.
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Belfiore
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Ihre Stimm und ihre Züge,
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wenn ich mich nicht betrüge.
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Doch was soll diese Kleidung?
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Ich könnte mich noch irren,
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ich muss sie näher schauen.
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Sandrina
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Ach, dass über mich Arme
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der Himmel sich erbarme!
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Belfiore
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Sie ist es wirklich,
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mir sinket Herz und Mut.
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Sandrina
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Was seh ich? der Graf! o Himmel!
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Zwölfter Auftritt
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Arminda, Ramiro, Vorige.
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Arminda
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Nehmt hier Balsam Sulphuris –
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Belfiore
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Herr Graf, mit Ihrer Erlaubnis –
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Arminda, Ramiro
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Ramiro!|Arminda! was werd ich tun?
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Belfiore
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(zu Sandrina)
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Sag mir, wer bist du?
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Sandrina
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(Was sag ich?)
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Ramiro
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(zu Arminda)
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Grausame!
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Arminda
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(Was ist zu tun?)
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Alle vier
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O unerhörtes Schicksal,
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dieser verdammte Zufall
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quälet mich fast zu Tod.
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Belfiore
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(für sich)
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Steh ich, geh ich oder lieg ich,
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schlaf ich, träum ich oder wach ich?
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Mein Gehirn ist ganz verrückt.
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Sandrina
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(für sich)
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Ich empfind in meinem Herzen,
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ohnermesslich bittren Schmerz,
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der mich weinend seufzen macht.Variante in den Wiederholungen:
der mich weinen und seufzen macht. |
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Ramiro
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(für sich)
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Meine Sinne sind verrücket,
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von dem Zufall unterdrücket,
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ich verliere den Verstand.
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Arminda
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(für sich)
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Ich weiß nicht, was vorgegangen,
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noch was ich itzt soll anfangen;
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zitternd, bebend, steh ich da.
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Alle vier
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(für sich)
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Meine Seele ist ganz entkräftet!
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Mir stockt jedes Wort im Mund.
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Dreizehnter Auftritt
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||||
Der Amtshauptmann, Vorige.
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Amtshauptmann
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||||
Welche Stille, welche Mienen!
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||||
Macht ihr etwa hier Kalender?
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Hast du deine Sprach verloren?
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Ist der Mund dir zugefroren?
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Nun so sprecht! was geht hier vor?
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Sandrina
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(Kann ich's sagen?)
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Belfiore
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(Welche Plagen!)
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Ramiro
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(Welche Frage!)
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Arminda
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(Ich verzage.)
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Amtshauptmann
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Alles ist mir unbegreiflich!
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Hier ist etwas vorgegangen,
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mit der Sprache nur heraus.
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Belfiore, Ramiro
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(zu Arminda)|(zu Sandrina)
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Bist du diese?
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Sandrina, Arminda
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(zu Ramiro)|(zu Belfiore)
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Bist du jener?
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Alle fünf
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Mein Gehirn ist in Verwirrung,
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es hüpft drin bald hin, bald her.
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(Ramiro, Belfiore, Sandrina, Arminda gehen verschiedentlich ab.)
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Vierzehnter Auftritt
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Der Amtshauptman, gleich hernach Serpetta und Nardo.
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Amtshauptmann
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Wo ist die Ehrfurcht, die mir gebühret?
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Mich, den Hochweisen, der alles regieret,
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lässt man hier stehen wie einen Narrn?
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Gehet zum Teufel, macht mir nicht bange,
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ich will nichts wissen von Eurem Range,
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vom Nepotismus und Adelsstand.
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Serpetta
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Lustig! ich bringe ein' hübsche Nachricht.
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Das Gärtnermädchen mit ihrem Grafen
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küssen und drücken unten im Garten
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mit aller Freiheit, ruhig und still.
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Amtshauptmann
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Teufel und Hölle! das sollt ich leiden?
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Nardo
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Glaubt nicht den Lügen des losen Mädchens,
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sie will Euch schicken in den April.
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Serpetta
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Hier diese Augen, hier diese Ohren
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mussten es sehen, konnten es hören.
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Nardo
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||||
Schreckliche Lügen! Sie zu betören.
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Amtshauptmann
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||||
Gleich überzeuget mich.
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Nardo, Serpetta
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||||
Kommt nur mit mir.
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Serpetta
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(gegen Nardo)
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Er kann nur lügen.
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Nardo
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||||
(gegen Serpetta.)
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Und sie betrügen.
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Amtshauptmann
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Quäle mich tot, widriges Schicksal!
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Sehet verspottet, seht hintergangen
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jenen berühmten Mann, den Podestà!
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Alle drei
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Wir wollen gehen und nun gleich sehen!
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Die Wahrheit zeiget sich dort oder da.
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(gehen ab)
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Ein anderer Teil des Garten. |
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Fünfzehnter Auftritt
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Sandrina, Belfior, gleich darauf der Amtshauptmann mit Serpetta und Nardo, hernach Arminda und letztlich Ramiro.
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Sandrina
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(zu Belfiore)
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Was ist denn Ihr Verlangen?
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Ich bin genug gequälet,
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Sie haben schon gewählet
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Armindens schöne Hand.
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Belfiore
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(zu Sandrina)
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Ach meine Liebe kennet
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die Sprache und die Miene:
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Sie sind ja Violantine,
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der ich mein Herz verpfand.
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Serpetta
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(zum Amtshauptmann, auf Sandrina und den Grafen deutend)
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Sie sehn, mit welcher Zärtlichkeit
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die Buhlerin ihm schmeichelt.
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Amtshauptmann
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Ich seh es: dass sie krepiere!
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Ich räche mich an ihr.
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Nardo
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(Der Graf! ach welcher Zufall!
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Wie helf ich ihr heraus?)
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Sandrina
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Sie sind in großer Irrung.
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Belfiore
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(Himmel, welch eine Verwirrung!)
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Arminda
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Ihr Hinterlist und Meineid
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hat ihren Stand entehrt.
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Ramiro
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(zu Arminda)
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Das Herz, das sie belebet,
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nur schwarze Falschheit nährt.
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Sandrina
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||||
(entschlossen zu Belfiore)
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Grausamer, ohne Schonen!
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Kann man so schlecht belohnen
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mein zärtlich treues Herz?
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||||
Nenne mir mein Verbrechen,
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dann magst dich an mir rächen!
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Fühlloser ohne Ehr!
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Belfiore
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Alles ich itzt bereue;
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Engel, ach, mir verzeihe,Variante in den Wiederholungen:
Ach! verzeihe, |
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himmlische Violante!
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Sandrina
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Ehemals man sie so nannte,
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nun aber ist Violante,
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||||
das arme Kind, dahin.
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O Himmel! sie ist tot.
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|
||||
Amtshauptmann
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||||
Gebt mir Antwort!
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Arminda
|
||||
Sprecht nur weiter!
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Ramiro
|
||||
Graf, hübsch munter!
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Serpetta
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Nicht gezittert!
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Nardo
|
||||
|
||||
(Wo will alles dies hinaus?)
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Sandrina
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||||
|
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(Alles muss ich schweigend dulden.)
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Belfiore
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||||
|
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(Ach sie büßet mein Verschulden.)
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Arminda, Ramiro, Amtshauptmann, Nardo, Serpetta
|
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Alle schweigen, was geschieht?
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Arminda
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(zu Belfiore)
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Graf! die Lieb wird Sie verzehren!
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Arminda
|
||||
(zu Sandrina)
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Solche Einfalt muss man ehren!
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Ramiro
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(zu Arminda)
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Ich erfreue mich mit Ihnen!
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Serpetta
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(zu Sandrina)
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Welche unschuldsvolle Mienen!
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Arminda, Amtshauptmann, Serpetta
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Lebt vergnügt, verliebte Seelen,
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niemals soll ein Zwist euch quälen.
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Arminda, Ramiro, Amtshauptmann, Nardo, Serpetta
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Steigt herab, ihr Liebesflammen,
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und verbrennt zu Staub ihr Herz.
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Sandrina, Belfiore
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Über mich schlägt hier zusammen
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alles Unglück und aller Schmerz.
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Arminda
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(zu Belfiore)
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||||
Ramiro
|
||||
(zu Arminda)
|
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||||
Amtshauptmann
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(zu Sandrina)
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Kannst meine Güte
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so wenig schätzen?
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Serpetta
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(zu Sandrina)
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Könnt ich Sie aus dem Haus
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mit Hunden hetzen!
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Nardo
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(Bei diesem Handel
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die Sprach mir gebricht!)
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Sandrina
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Ach welches Herzeleid! Ach welches Unglück!
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Was kann ich sagen, niedergeschlagen
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von solchem Herzeleid und solchem Schmerz?
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Belfiore
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Welch seltnes Abenteuer, welch seltne Szene!
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Ich möchte diese, ich möchte jene,
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da doch nur einer kann schenken mein Herz.
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Alle
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Welche Verwirrung! Ohn alle Rettung,
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der Zorn zernaget mir das Herz im Leibe,
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nichts dämpfet diese Glut, nichts hemmt die Wut.
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Ende des ersten Aufzuges.
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