Kritische Edition des vertonten Textes der Salzburger Fassung | Diplomatische Übertragung des Autographs | |||
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Erster Auftritt
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Bastienne allein.
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No. 1 Aria
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FAria. 1ma
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Bastienne
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Bastienne
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Mein liebster Freund hat mich verlassen,
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mein liebster freund hat mich verlassen,
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mit ihm ist Schlaf und Ruh dahin;Variante in den Textwiederholungen:
mit ihm ist Schlaf und Ruh dahin. |
mit ihm ist schlaf und ruh dahin;
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ich weiß vor Leid mich nicht zu fassen,
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ich weis vor leid mich nicht zu fassen;
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der Kummer schwächt mir Aug und Sinn.
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der kummer schwächt mir aug und sinn.
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5 |
Vor Gram und Schmerz
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vor gram und schmerz
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erstarrt das Herz
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erstarrt daß herz,
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und diese Not
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und diese noht
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bringt mir den Tod.
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bringt mir den tod.
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FAuftrit I:
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bastienne allein:Die Seite mit dem Rezitativ trägt oben mittig einen Vermerk "Auftrit I:" von Mozarts Hand.
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Recitativo
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Bastien, du fliehst von mir,
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bastien du fliehst von mir
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10 |
verlässest die Geliebte?
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verlässest die geliebte?
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War je ein Tigertier,
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war Je ein tÿgerthier
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das solchen Gräul verübte?
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daß solchen greül verübte?
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Gehört nicht deine Treu und du
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gehört nicht deine treü, und du,
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nach so viel teueren Schwüren
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nach so viel theüeren schwüren
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15 |
nur Bastiennen zu?
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nur bastienen zu?
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Kann dich mein Leid nicht rühren?
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kann dich mein leid nicht rühren?
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O weh! ich ruf und schrei
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Ò weh! ich ruff und schreÿ
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beständig, doch vergebens:
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beständig, doch vergebens,
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Bastien bleibt ungetreu,
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bastien bleibt ungetreü,
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20 |
mir droht das Ende meines Lebens.
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mir droht daß Ende meines lebens
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So oft ich an ihn denk, weint ihm mein Auge Tränen,
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So oft ich an ihn denck, weint ihm mein auge thränen,
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und stets denk ich an ihn;
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und stets denk ich an ihn,
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und der Treulose gibt itzt einer fremden Schönen,
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und der treülose, giebt itzt einer fremden schönen,
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die etwa schöner ist, statt mir sein Herze hin.
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die etwa schöner ist, statt mir sein herze hin.
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25 |
O Schmerz! für meine zarten Triebe,
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ò schmerz! für meine zarten triebe,
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auf ewig gute Nacht, o meine arme Liebe.
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auf Ewig gute nacht ò meine arme liebe.
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No. 2 Aria
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FAria 2da
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Bastienne
|
Bastienne
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Ich gehe auf die Weide,
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ich gehe izt auf die weide
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betaubt und ganz gedankenleer,
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betaubt und ganz gedanken leer,
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ich seh zu meiner Freude
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denn ich seh dort, zur freüdeich seh zu meiner freüde
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30 |
nichts als mein Lämmerheer.
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nichts, als mein lämmerheer,
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Ach! ganz allein
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ach! ganz allein
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voller Pein
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voller pein
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stets zu sein,
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stäts zu seÿn,
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bringt dem Herz
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ist kein spasbringt dem herz
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35 |
nur Qual und Schmerz.
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in grünen gras.nur qual und schmerzDer ursprüngliche Text der Wiener Fassung ist hier ungestrichen stehen geblieben.
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Zweiter Auftritt
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Bastienne, Colas.
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(Colas kömmt von einem Hügel und spielet auf dem Dudelsacke.)
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No. 3 Musette
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No. 4 Aria
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Colas
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Befraget mich ein zartes Kind
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befraget mich ein zartes kind
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um sein zukünftigs Glücke,
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um das zukünftgesein zukünftigs glücke,
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les ich das Schicksal ihm geschwind
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les ich das schicksal ihm geschwind
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aus dem verliebten Blicke.
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aus dem verliebten blicke
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40 |
Ich sehe, bloß des Liebsten Gunst
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ich sehdase blos ders liebsten gunst
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kann zum Vergnügen taugen;
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kann zum vergnügen taugen;
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wie leicht wird mir die Zauberkunst
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und so stegt meinewie leicht wird mir die zauberkunst
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bei zwei verliebten Augen.
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inbeÿAn dieser Stelle enthält die Partitur 6 von Mozart selbst gestrichene Takte. Innerhalb dieser Takte steht der Text "in zweÿ entflamten augen." (korrigiert durch Streichung aus "in zweÿ entflamten augen") und "in zweÿ entflamten augen" (korrigiert durch Streichung aus "in zweÿ entflamten"). zweÿ entflammtenverliebten augen.
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Recitativo
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Bastienne
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bast:
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Willkommen, Herr Colas!
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willkommen herr colas!
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45 |
dürft ich dich nicht was bitten?
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dürft' ich dich nicht waß bitten?
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Colas
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Col:
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|||
Von Herzen gern, nur sprich, mein Kind, um was?
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von herzen gern, nur sprich mein kind um waß?
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Bastienne
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||||
Mein Herz wird stets von Lieb und Gram bestritten.
|
Mein herz wird stets von lieb und gram bestritten
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Ach schaff als Zauberer
|
ach schaff als zauberer
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für den Verdruss,
|
für den verdruß,
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50 |
der mich sonst töten muss,
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der mich sonst tödten muß,
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||
ein sichres Mittel her.
|
Ein sichres mittel her
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|||
Du weißt doch wohl ein solches Mittel?
|
du weist doch wohl ein solches mittel?
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Colas
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Ja ganz gewiss, mein Kind,
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Ja ganz gewis mein Kindt
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da gehst du gar nicht blind:
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da gehst du gar nicht Fblind:
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55 |
ich trage nicht umsonst als Zauberer meinen Titel.
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ich trage nicht umsonst als zauberer meinen tittel.
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Potz Blitz! wenn du erst weißt,
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potz blitz! wen du erst weist
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|||
was mein geheimnisvoller Zaubergeist
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waß mein geheimnisvoller zaubergeist
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für seltne Wunder kann erwecken.
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für seltne wunder kann erwecken,
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|||
Ich brauch so viele Mühe nicht,
|
ich brauch so vielle mühe nicht,
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60 |
Verliebten bloß aus dem Gesicht
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verliebten blos aus dem gesicht
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ihr ganzes Glück und Unglück zu entdecken.
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ihr ganzes glück, und unglück zu entdecken.
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Bastienne
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bast:
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|||
Allein, mein lieber Herr Colas!
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allein mein lieber hl: colas
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es fehlt mir noch etwas:
|
es fehlt mir noch etwaß
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|||
Ich hab kein Geld, dich zu belohnen.
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ich hab kein geld dich zu belohnen:
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65 |
Drum nimm gleichwohl, für dein Bemühn,
|
drum nimm gleichwohl, für dein bemühn,
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||
mein einziges Geschmuck, die Ohrenbuckeln hin.
|
mein einziges geschmuck, die ohrenbuckeln hin.
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|||
Colas
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col:
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|||
Mein Herzchen! nein! damit musst du mich schonen,
|
mein herzchen! nein! damit must du mich schonen,
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|||
so geizig war ich nie.
|
so geizig war ich nie
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Bastienne
|
colBast:
|
|||
Wie, du verschmähest sie?
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wie, du verschmähest sie?
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|||
Colas
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||||
70 |
Ich mag dich nicht berauben,
|
ich mag dich nicht berauben,
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||
nur ein paar Mäulchen – – –
|
nur ein paar mäülchen = = =
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|||
Bastienne
|
bastien:
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|||
Nein, das kann ich nicht erlauben:
|
nein daß kann ich nicht erlauben
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|||
Sie sind für Bastien.
|
sie sind für bastien.
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|||
Ach komm, lass uns vielmehr zur Sache gehen,
|
ach komm, laß uns vielmehr zur sache gehen
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|||
von meiner Heirat sprechen.
|
von meiner heÿraht Fsprechen
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75 |
Soll Eifer und Verdruss,
|
soll Eifer und verdrus,
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||
den ich ertragen muss,
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den ich ertragen muß,
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|||
noch gar mein mattes Herze brechen?
|
noch gar mein mattes herze brechen?
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|||
Soll ich den sterben?
|
soll ich den sterben
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|||
Colas
|
Col:
|
|||
Nein, mein liebes Kind,
|
nein mein liebes kind,
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|||
so jung und schön, das wäre ewig Sünd.
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so JaJung, und schön, daß wäre Ewig sünd.
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|||
Bastienne
|
bast:
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80 |
Doch saget jedermann,
|
doch saget Jederman
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||
Bastien hat mich verlassen.
|
bastien hat mich verlassen
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Colas
|
Col:
|
|||
Ei, kehr dich nichts daran:
|
eÿ, kehr dich nichts daran:
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|||
Er wird dich niemals hassen.
|
Er wird dich niemals hassen.
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|||
Bastienne
|
Bast:
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|||
Soll's möglich sein, kömmt er zurück?
|
sols möglich seÿn, kömmt er zurück?
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85 |
Hält er mich noch für schön? O Glück!
|
hält er mich noch für schön? ò glück!
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Colas
|
Col:
|
|||
Er liebet dich von Grund der Seele.
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er liebet dich von grund der seele
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Bastienne
|
bast:
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|||
Doch ist er ungetreu und weiß, wie ich mich quäle.
|
doch ist er ungetreü und weis wie ich mich quäle.
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|||
Colas
|
Col:
|
|||
Nicht ungetreu, nur etwas flatterhaft.
|
nicht ungetreü, nur etwaß flaterhaft.
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|||
Verlass dich ohne Gram auf deiner Schönheit Kraft.
|
Verlass dich, ohne gram, auf deiner schönheit Fkraft.
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|||
Bastienne
|
bast:
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90 |
Doch wenn uns einst die Ehe verbindet,
|
Doch, wen uns einst die ehe verbindet
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||
zum Geier! wenn er mir die Haut vom Kopfe schindet,
|
zum geÿer wen er mir die haut von kopfe schindet
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|||
ich leid ihm keine andre mehr.
|
ich leid ihm keine andre mehr
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|||
Colas
|
Col:
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|||
Sei ruhig, eifre nicht so sehr,
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seÿ ruhig eifre nicht so sehr
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er wird dich treulich lieben.
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er wird dich treülich lieben
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95 |
Den Aufputz liebt er halt:
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den aufputz liebt er halt
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Drum ward er durch Gewalt
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drum ward er durch gewalt
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von Schenkungen zum Flattern angetrieben.
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von schänckungen zum flatern angetrieben.
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Bastienne
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bast
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|||
Den Aufputz? Hab ich ihn nicht selbst genug ausstaffieret?
|
Den aufputz hab ich ihn nicht selbst genug aus stafffieret
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Wer war's, der ihm zu Hut und Stab
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wer wars, der ihm zu hut, und staab
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100 |
die golddurchwirkten Bänder gab?
|
die golddurchwirkten bänder gab?
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Wer hat ihn so wie ich,
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wer hat ihn, so wie ich,
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|||
dass ihm kein andrer Schäfer glich,
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daß ihm kein andrer schäffer glich,
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|||
mit Blumen ausgezieret?
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mit blumen ausgezieret?Von Leopold Mozarts Hand folgt hier ein Vermerk "Seque l'aria.".
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No. 5 Aria
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F
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Bastienne
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|||
Wenn mein Bastien im Scherze
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wen mein bastien im scherze;
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105 |
mir ein Blümchen sonst entwand,
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mir ein blümchen sonst entwandt,
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drang mir selbst die Lust durchs Herze,
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drang mir selbst die lust durchs herze,
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die er bei dem Raub empfand.
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die er beÿ dem raub empfand.
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|||
Warum wird er von Geschenken
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warum wird er von geschenken
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einer andern itzt geblendt?
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einer andern izt geblendt?
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110 |
Alles, was nur zu erdenken,
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alles, was nur zu erdenken
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ward ihm ja von mir gegönnt.
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ward ihm Ja von mir gegönnt
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MeiereienHier "Landgüter". Der Meier war der oberste Verwalter einer Gutswirtschaft. Vgl. Jacob und Wilhelm Grimm, Deutsches Wörterbuch, Bd. 12, Leipzig 1885, Sp. 1904f. (Art. "MEIEREI")., Feld und Herden
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maÿereÿen, feld, und heerden
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bot ich ihm mit Freuden an;
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both ich ihm mit freüden an;
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itzt soll ich verachtet werden,Variante in den Textwiederholungen:
soll ich nun verachtet werden, |
izt soll ich verachtet werden,
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115 |
da ich ihm so viel getan?
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da ich ihm so viell gethan
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Revitativo
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||||
Colas
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Col:Das ganze Rezitativ (bis einschließlich "doch hab ich sie veracht") steht auf der Vorderseite eines in die autographe Partitur eingefügten Blattes. Die Rückseite ist unbeschrieben. Das Blatt ist innerhalb der Arie No. 6 "würd ich auch, wie manche buhlerinnen …" nach deren erster Seite, die den Text bis einschließlich "fremder schmeicheleÿen niemahls" wiedergibt, eingefügt.
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O deine Wohltat ist zwar groß,
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ò deine wohlthat ist zar groß,
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allein die Edelfrau vom Schloss
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allein die Edelfrau von schloos
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weiß ihn weit besser zu verbinden:
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weis ihn weit besser zu verbinden:
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Durch Schmäuchelei und Ränke
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durch schmäucheleÿ und ränke
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120 |
kann er bei ihr die köstlichsten Geschenke
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kan er beÿ ihr die köstichsten geschenke,
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mit leichter Mühe finden.
|
mit leichter mühe finden.
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|||
Was Wunder! wenn sie dir den Bastien verführt?
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was wunder! wen sie dir den bastien verführt?
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|||
Du weißt ja, dass der Daum"Daum", wörtlich für "Dunst, Dampf, Qualm", ist schon im 18. Jhdt. selten anzutreffen und wird mittlerweile nur noch dialektal verwendet. In übertragener Bedeutung steht "Daum" wohl wie "Dunst" für das Nichtige, Täuschende und Trügende, mithin den bloßen Schein. Vgl. Albert L. Lloyd et al., Etymologisches Wörterbuch des Althochdeutschen, Bd. 2, Göttingen/Zürich 1998, Sp. 744f. (Art. "doum2"); Jacob und Wilhelm Grimm, Deutsches Wörterbuch, Bd. 2, Leipzig 1860, Sp. 1561 (Art. "DUNST"). die ganze Welt regiert.
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du weist Ja daß der daum die ganze welt regiert.
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|||
Bastienne
|
bast:
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|||
Ei pfui, der Wankelmut
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Eÿ pfui, der wanckelmuth
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125 |
muss mich nicht wenig schmerzen:
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muß mich nicht wenig schmerzen
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||
Das steht fürwahr nicht gut.
|
daß steht für wahr nicht gut
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|||
Mir strebte Geld und Pracht
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mir strebte geld, und pracht
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auch oft nach meinem Herzen,
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auch oft nach meinen herzen
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|||
doch hab ich sie veracht.
|
doch hab ich sie verachtVon Leopold Mozarts Hand folgt hier ein Vermerk "Seque l'aria".
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|||
No. 6 Aria
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FAria
|
|||
Bastienne
|
Bastienne
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130 |
Würd ich auch wie manche Buhlerinnen
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würd ich auch, wie manche buhlerinnen
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fremder Schmeicheleien niemals satt,
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fremder schmeicheleÿen niemahlsAn dieser Stelle ist in der autographen Partitur das Blatt mit dem Rezitativ "ò deine wohlthat ist zar [recte: zwar] groß, …" eingefügt. satt,
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wollt ich mir ganz leicht das Herz gewinnen
|
wollt ich mir ganz leicht das herz gewinnen
|
|||
von den schönsten Herren aus der Stadt.
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von den schönsten herren aus der stadt;
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|||
Doch nur Bastien reizt meine Triebe
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doch, nur bastien reizt meine triebe,
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135 |
und mit Liebe
|
und, mit liebe
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||
wird ein andrer nie belohnt.
|
wird ein andrer nie belohnt;
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|||
„Geht! geht! geht!“, sag ich, „geht! und lernt von meiner Jugend,
|
geht! geht! geht! sag ich, geht! und lernt von meiner Jugend:
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dass die Tugend
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daß die tugend
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auch in Schäferhütten wohnt.“
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nochauch in schäferhütten wohnt.
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Recitativo
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Colas
|
Col:
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140 |
Nun gib dich nur zufrieden;
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Nun gieb dich nur zufrieden;
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er kehret schon zurück zu dir:
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Er kehret schon zurück zu dir:
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|||
Ich steh dir gut dafür,
|
ich steh dir gut dafür,
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|||
er ist gewiss zum Manne dir beschieden.
|
er ist gewis zum Manne dir beschieden.
|
|||
Doch brauch ein wenig List.
|
doch brauch ein wenig list,
|
|||
145 |
Du musst zum Spaß leichtsinnig dich gebärden
|
du must zum spaß leichtsinnig dich geberden,
|
||
und, wie er's eben ist,
|
und wie ers eben ist,
|
|||
zum Schein ihm untreu werden:
|
zum schein ihm untreu werden:
|
|||
Denn Scherz und Scheinbetrug
|
Denn scherz und schein betrug
|
|||
wird dir am besten dienen,
|
wird dir am besten dienen,
|
|||
150 |
den Liebsten wiederzugewinnen.
|
den liebsten wieder zu gewinnen
|
||
Bastienne
|
bast:
|
|||
Ach! Herr Colas, ich bin ja nicht verschmitzt genug:
|
ach! herr colas, ich bin Ja nicht verschmitzt genug:
|
|||
Ich seh ihn kaum, muss ich
|
ich seh ihn kaum; muß ich
|
|||
für Angst die Sprach verlieren,
|
für angst die sprach verlieren,
|
|||
ich denk nur, wie ich mich
|
ich denk nur, wie ich mich
|
|||
155 |
ihm reizend g'nug kann zieren;
|
ihm reizend gnug kann zieren;
|
||
ich schau nur, ob die Ärmerl schön
|
ich schau nur ob die ärmerl weit,schön,
|
|||
und ob das das Krösel recht in Falten lieget,
|
und ob das krösel recht in falten lieget,
|
|||
ob sich das Mieder gut zum schlanken Leibe füget,
|
ob sich daß mieder gut zum schlanken leibe füget,
|
|||
ob Strümpf und Schue recht sauber stehn
|
ob strümpf und schue recht sauber Fstehn,
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|||
160 |
und ob der nette Rock sich hübsch um mich verbreitet.
|
und ob der nette rock sich hübsch um mich verbreitet.
|
||
Colas
|
||||
Mein Kind! dies nützet nicht,
|
Mein kind! dies nützet nicht,
|
|||
hiedurch wird er zu seiner Pflicht
|
hiedurch wird er zu seiner Pflicht,
|
|||
und vor'ger Treue nicht geleitet.
|
und vorger treüe nicht geleitet.
|
|||
Nein! stelle dich vielmehr,
|
Nein! stelle dich vielmehr,
|
|||
165 |
als ob er dir zuwider wär.
|
als ob er dir zuwieder wär.
|
||
Kurz: Flatterhaft musst du ihm scheinen,
|
kurz flaterhaft must du ihm scheinen,
|
|||
dann wird er sich gar bald mit dir vereinen.
|
dann wird er sich gar bald mit dir vereinen;
|
|||
Je mehr du ihn wirst fliehn,
|
Je mehr du ihn wirst fliehn;
|
|||
wirst du ihn zu dir ziehn:
|
wirst du ihn zu dir ziehn
|
|||
170 |
Nimm drum nur Witz und List zusammen
|
Nimm drum nur witz und list zusammen,
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||
und mach's wie in der Stadt die Damen.
|
und machs, wie in der stadt die damenVon Leopold Mozarts Hand folgt hier ein Vermerk "Seque l'aria".
|
|||
No. 7 Duetto
|
FDuetto
|
|||
(Bastienne und Colas)
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bastiene und Colas.
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|||
Colas
|
Colas
|
|||
Auf den Rat, den ich gegeben,
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auf den rath, den ich gegeben,
|
|||
sei, mein Kind, mit Fleiß bedacht.
|
seÿ mein kind mit fleiß bedacht.
|
|||
Bastienne
|
bastienne
|
|||
Ja, ich werde mich bestreben,
|
Ja, ich werde mich bestreben,
|
|||
175 |
ja, mein Herr, bei Tag und Nacht.
|
daß man ihn zu nuzen macht.Ja mein herr beÿ tag und nacht
|
||
Colas
|
Colas:
|
|||
Wirst du mir auch dankbar leben?
|
wirst du mir auch dankbar leben?
|
|||
Bastienne
|
Bastienne
|
|||
Ja, mein Herr, bei Tag und Nacht.
|
Ja, mein herr, beÿ tag und nacht
|
|||
Colas
|
Colas
|
|||
O die Unschuld! Dir zum Glücke
|
o die unschuld! dir zum glücke,
|
|||
meide itzt die finstern Blicke!
|
meide iezt die finstern blicke!
|
|||
180 |
Nimm ein muntres Wesen an!Variante in den Textwiederholungen:
Nimm ein muntres Wesen an. |
nimm ein muntres wesen an!
|
||
Bastienne
|
bast
|
|||
Ja, mein Herr! so gut ich kann.Variante in den Textwiederholungen:
Ja, so recte: mein Herr, so viel ich kann. |
gut, ich thu so viel ich kann.Ja mein herr so gut ich kanAn dieser Stelle stehen in der autographer Partitur 26 von Mozart gestrichene Takte. Sie enthalten folgende Textteile:
colas: nimm ein muntres wesen an. (Variante in den Textwiederholungen: nimm ein muntres wesen an) bastienne: gut, ich thu, so viel ich kann (Varianten in den Textwiederholungen: gut, ich thu so viell ich kann. gut, ich thu so viel ich kann gut ich thu so viell ich kann) |
|||
Dritter Auftritt
|
||||
Colas allein.
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||||
Dialog
|
||||
Ein wunderlich verliebtes Paar,
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||||
die Unschuld ist fürwahr mir auf dem Lande.
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||||
In Städten wär der Zufall wahr:
|
||||
185 |
Da kömmt man schon im WeisbandBand, an dem Kinder geführt wurden. Vgl. Jacob und Wilhelm Grimm, Deutsches Wörterbuch, Bd. 28, Leipzig 1955, Sp. 1011 (Art. "WEISBAND"). zum Verstande,
|
|||
die Kinder fassen wie der Blitz;
|
||||
die Tochter übertrifft die Mutter oft an Witz.
|
||||
Doch still! Hier kömmt der angenehme Hirt,
|
||||
der selber, von den besten Damen,
|
||||
190 |
den Junkern aus uraltem Stammen
|
|||
an Liebe vorgezogen wird.
|
||||
Beim Geier! das ist eine Schande,
|
||||
die Damen haben Bauern gern
|
||||
und unsre Mädchen auf dem Lande
|
||||
195 |
verachten aus der Stadt die Herrn.
|
|||
Vierter Auftritt
|
||||
Colas, Bastien.
|
||||
No. 8 Aria
|
FAria
|
|||
Bastien
|
Bastien
|
|||
Großen Dank dir abzustatten,
|
grossen dank dir abzustatten,
|
|||
Herr Colas, ist meine Pflicht;
|
herr Colas, ist meine pflicht
|
|||
du zerteilst des Zweifels Schatten
|
du zertheilst des zweifels schatten
|
|||
durch den weisen Unterricht.
|
durch den weisen unterricht;
|
|||
200 |
Ja, ich wähle die zum Gatten,
|
Ja, ich wähle die zum gatten,
|
||
die des Lebens Glück verspricht.
|
die des lebens glück verspricht.
|
|||
In den angebotnen Schätzen
|
in den angebothnen schäzen
|
|||
ist für mich kein wahr Ergötzen;
|
ist für mich kein wahr ergözen,
|
|||
Bastiennes Lieblichkeit
|
bastienes lieblichkeit
|
|||
205 |
macht mich mehr als Gold erfreut.
|
macht mich mehr, als gold, erfreüt.
|
||
Dialog
|
||||
Colas
|
||||
Ha! findet itzt mein Zuspruch bei dir statt,"stattfinden" bedeutet hier "erhört werden". Vgl. Jacob und Wilhelm Grimm, Deutsches Wörterbuch, Bd. 17, Leipzig 1919, Sp. 986 (Art. "STATT").
|
||||
bist du der leeren Schmäucheleien
|
||||
nun endlich satt?
|
||||
Itzt magst du deine Narreteien
|
||||
210 |
auf lebenslang bereuen:
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|||
Denn die Bekehrung ist zu spat.
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||||
Bastien
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||||
Wie soll ich das verstehen?
|
||||
Colas
|
||||
Kurz: Du hast ausgefressen,
|
||||
du magst nun weitergehn.
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||||
215 |
Sie wird dich nimmer lieben.
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|||
Bastien
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||||
Ei geh! es ist mir schon bewusst,
|
||||
du hast nur Lust,
|
||||
durch Scherz mich zu betrüben;
|
||||
ich steh nur gar zu gut
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||||
220 |
in ihrem kleinen Herzen,
|
|||
wie könnt ich es so schnell verscherzen?
|
||||
Jawohl! ich wette Gut und Blut,
|
||||
sie wird sich nie bequemen,
|
||||
dass sie ihr Herz wem andern gibt;
|
||||
225 |
ich weiß, wie zärtlich sie mich liebt.
|
|||
Colas
|
||||
Nun, wenn sie es nicht gibt, so lässt sie sich's doch nehmen.
|
||||
No. 9 Aria
|
FAria
|
|||
Bastien
|
Bastien
|
|||
Geh! du sagst mir ein Fabel;
|
geh! du sagst mir eine fabel;
|
|||
Bastienne trieget nicht.
|
bastienne trieget nicht.
|
|||
Nein, sie ist kein falscher Schnabel,
|
nein, sie ist kein falscher schnabel,
|
|||
230 |
welcher anders denkt als spricht.
|
welcher anders denkt, als spricht.
|
||
Wenn mein Mund sie herzig nennet,
|
wen mein mund sie herzig nennet,
|
|||
hält sie mich gewiss für schön,
|
hält sie mich gewiß für schön,
|
|||
und wenn sie vor Liebe brennet,
|
und wen sie vor liebe brennet,
|
|||
muss die Glut von mir entstehn.
|
muß die glut von mir entstehn.
|
|||
Dialog
|
||||
Colas
|
||||
|
||||
235 |
Das kann wohl sein,
|
|||
doch itzt trifft alles dieses nicht mehr ein.
|
||||
Dein Schatz hat sich wen andern auserwählet,
|
||||
der reich und schön und artig ist.
|
||||
Der sich viel höflicher und liebenswürdiger stellet,
|
||||
240 |
als du bisher gewesen bist.
|
|||
Bastien
|
||||
Der mag zum Henker gehen
|
||||
mit aller seiner Artigkeit.
|
||||
Colas
|
||||
So ist es, mir ist leid.
|
||||
Bastien
|
||||
Wie ist denn aber das geschehen?
|
||||
245 |
Sprich doch, wie weißt du dies?
|
|||
Colas
|
||||
Aus meiner Kunst.
|
||||
Bastien
|
||||
Aus deiner Zauberkunst?
|
||||
Colas
|
||||
Nicht anders, ganz gewiss.
|
||||
Bastien
|
||||
Du machest mich zum Narren
|
||||
250 |
und nimmst mir alle Ruh.
|
|||
Colas
|
||||
Du armer Nachbar du,
|
||||
du wirst es schon erfahren.
|
||||
Bastien
|
||||
Potz Stern und Element!
|
||||
So muss ich mich erhenken oder tränken.
|
||||
Colas
|
||||
255 |
Das hättst du sollen eh bedenken,
|
|||
beim Anfang seh man auf das End.
|
||||
Ein hübscher Jung zu sein
|
||||
kann noch für sich allein
|
||||
bei Mädchen dich nicht glücklich machen.
|
||||
260 |
Sie werden allgemach gescheit
|
|||
und fodern andre Sachen:
|
||||
Sie wollen Reichtum auch und Treu und Höflichkeit.
|
||||
Die Zeit und Weil ist wandelbar,
|
||||
auf einen guten Tag folgt oft,
|
||||
265 |
eh man's verhofft,
|
|||
ein ganzes schlimmes Jahr.
|
||||
Bastien
|
||||
O weh, ich muss verzweifeln!
|
||||
Ach Herr Colas! tu mir die letzte Gunst
|
||||
und ruf durch deine Zauberkunst,
|
||||
270 |
wenn sonst nichts helfen kann,
|
|||
die allerklügsten Teufeln
|
||||
um Rat und Hilfe an,
|
||||
wie meine Liebste Bastienne
|
||||
mit mir auf Neu vereinigt werden könne.
|
||||
Colas
|
||||
275 |
Ihr armen Kinder, ihr!
|
|||
Mir dringet euer Schmerzen
|
||||
gewisslich selbst zu Herzen,
|
||||
allein es ist so leicht kein Mittel mehr dafür.
|
||||
Doch wart, ich wage noch den einzigen Versuch,
|
||||
280 |
vielleicht ist doch was auszufinden:
|
|||
Ich will in meinem Zauberbuch
|
||||
dein Schicksal erst ergründen.
|
||||
(Er nimmt ein Buch aus seinem Schnappsacke hervor und machet im Lesen allerhand Gaukeleien, worüber Bastien in Furcht gerät.)
|
||||
No. 10 Aria
|
||||
Colas
|
colas
|
|||
Diggi, daggi,
|
täzeldiggi, bräzeldaggi,
|
|||
schuri, muri,
|
schoberschurrÿ, koberMurrÿ,
|
|||
285 |
horum, harum,
|
indighorum, windigharum,
|
||
lirum, larum,
|
kufferlirum, pufferlarum,
|
|||
Raudi, Maudi,
|
firfarRaudi, kirkarMaudi
|
|||
giri! gari! pohito
|
hosper hiper ho hi to!giri! gari! posito
|
|||
besti! basti! Saronfroh
|
mirlar bistan, li, la, lobesti! basti! Saronfroh
|
|||
290 |
Fatto matto quid pro quo.
|
darlar buslanFatto Matto quid pro quo.
|
||
Dialog
|
||||
Bastien
|
||||
Ist nun die Hexerei
|
||||
einmal vorbei?
|
||||
Colas
|
||||
Ja, komm nur her! Es wird dir nichts geschehen.
|
||||
Ich sage dir vielmehr zum Trost
|
||||
295 |
recht eine frohe Post.
|
|||
Du wirst Bastiennen wiedersehen.
|
||||
Bastien
|
||||
Sie sehen? Herr Colas!
|
||||
Sonst weiter nichts als das?
|
||||
Wird sie mich nicht auch wieder lieben?
|
||||
Colas
|
||||
300 |
Auch dieses wie vorher,
|
|||
doch musst du sie nicht mehr,
|
||||
wie du getan, betrüben;
|
||||
du musst gefällig, hübsch und fein,
|
||||
nicht wankend wie ein Hackstock sein,
|
||||
305 |
so wirst du Lieb und Treu
|
|||
bei ihr stets mehr verstärken.
|
||||
Fünfter Auftritt
|
||||
Bastien allein.
|
||||
No. 11 Aria
|
||||
Bastien
|
||||
Schön Dank! es bleibt dabei,
|
||||
das Ding will ich mir merken.
|
||||
Meiner Liebste schöne Wangen
|
meiner liebste schöne wangen
|
|||
310 |
will ich froh aufs Neue sehn:
|
will ich froh aufs neüe sehn:
|
||
Bloß ihr Reiz stillt mein Verlangen,
|
blos ihr reiz stillt mein verlangen,
|
|||
Gold kann ich um sie verschmähn.
|
gold kan ich um sie verschmähn.
|
|||
Weg mit Hoheit! weg mit Schätzen!
|
weg mit hoheit! weg mit schäzen!
|
|||
Eure Pracht wirkt nicht bei mir;
|
eüre pracht wirckt nicht beÿ mir;
|
|||
315 |
nur mein Mädchen kann ergötzen,
|
nur mein mädchen kann ergözen
|
||
hundertmal noch mehr als ihr.
|
hundertmal noch mehr als ihgihrHier, am Ende der Nummer, steht eine Dal-segno-Angabe von Leopold Mozarts Hand ("Da Capo dal Segno"), die auf Takt 9, in dem Bastiens Gesang einsetzt, zurückverweist.
|
|||
Sechster Auftritt
|
||||
Bastien, Bastienne.
|
||||
Dialog
|
||||
Bastien
|
||||
Hier ist sie wirklich schon,
|
||||
was soll ich ihr nun sagen?
|
||||
Kann ich ihr zornigs Aug ertragen?
|
||||
320 |
Ich laufe lieber gar davon – – –
|
|||
Doch nein! ich könnt mein ganzes Glück verscherzen;
|
||||
vielleicht verlör ich sie und säh' sie nachmals nicht.
|
||||
Bastienne
|
||||
Er hat mich schon entdeckt, der schlaue Bösewicht.
|
||||
Was fühl ich nicht für ihn in meinem Herzen!
|
||||
Bastien
|
||||
325 |
Beim Schlapperment"Verhüllende Entstellung von Sakrament in Verwünschungen". Jacob und Wilhelm Grimm, Deutsches Wörterbuch, Bd. 15, Leipzig 1899, Sp. 488 (Art. "SCHLAPPERMENT").! sie ist schon vollig da!
|
|||
Bastienne
|
||||
Jedoch! wie unvermut' komm ich ihm gar so nah!
|
||||
Bastien
|
||||
Wie wird sie sich itzt rächen! – – –
|
||||
Wohlan, es sei gewagt;
|
||||
was sie auch immer sagt,
|
||||
330 |
ich muss mit ihr doch sprechen.
|
|||
Willkommen, liebes Kind! der Zufall fügt sich schön,
|
||||
dass wir so ungefähr uns da einander sehn,
|
||||
doch wie! Was ist geschehen,
|
||||
du lässt ein trübes Aug und finstre Mienen sehen?
|
||||
335 |
Wer hat dir was zuleid getan?
|
|||
Bastienne
|
||||
Wer bist du? Fort! dich geht's nicht an.
|
||||
Bastien
|
||||
Wie! dieses höre ich von Bastiennen?
|
||||
Mich? deinen Bastien? mich sollst du nicht kennen?
|
||||
Bastienne
|
||||
Du wärst mein Bastien? Gewesen, ja, kann sein;
|
||||
340 |
itzt bist du's nimmer, nein.
|
|||
No. 12 Aria
|
FAria
|
|||
Bastienne
|
Bastienne
|
|||
Er war mir sonst treu und ergeben,
|
er war mir sonst treü und ergeben
|
|||
mich liebte Bastien allein;
|
mich liebte bastièn allein,
|
|||
mein Herze nur war sein Bestreben,
|
mein herze nur war seinnur war sein bestreben,
|
|||
nur ich, sonst niemand, nahm ihn ein.
|
nur ich, sonst nahm ihn niemand einniemand nahm ihn Ein
|
|||
345 |
Das schönste Bild gefiel ihm nicht,
|
daß schönste bild entzücktgefiel, ihnm nicht,
|
||
auf mich nur ward sein Blick gericht;
|
sein blick war blos auf mich gerichtauf mich nur ward sein blick gericht,
|
|||
ich konnt vor andern allenVariante in den Textwiederholungen:
ich könnt vor andern allen |
ich konnt vor andern allen
|
|||
ihn reizen, ihm gefallen.
|
ihn reizen, ihm gefallen.
|
|||
Auch Damen wurden nicht geschätzt,
|
auch Damen wurden nicht geschäzt,
|
|||
350 |
die oft sein Blick in Glut gesetzt;
|
die oft sein blick in glut gesezt,
|
||
wenn sie Geschenke gaben,
|
wenn sie geschenke gaben,
|
|||
musst ich dieselben haben.
|
so must ich solche habenmust ich die selben haben.
|
|||
Mich liebte er, nur mich allein,
|
mich liebte bastien alleiner nur mich allein
|
|||
doch nun will er sich andern weihn.
|
doch nun will er sich andern weihn.
|
|||
355 |
Vergebens ist itzt meine Liebe;
|
vergebens ist izt meine liebe;
|
||
mein Liebster, der sich mir entreißt,
|
mein liebster, der sich mir entreist,
|
|||
verbittert die sonst süßen Triebe
|
verbittert die sonst süssen triebe,
|
|||
und wird ein Flattergeist.
|
und wird ein flattergeist.
|
|||
Dialog
|
||||
Bastien
|
||||
Mein Kind! was kömmt dir in den Sinn?
|
||||
360 |
Du glaubest, dass ich untreu bin?
|
|||
Du hast dich weit geirret
|
||||
und machst dir ohne Grund Verdruss.
|
||||
Es hat mich zwar ein kleiner Hexenschuss
|
||||
von einem Poltergeist verführet,
|
||||
365 |
doch hat mir Herr Colas schon wieder Heil verschafft.
|
|||
Bastienne
|
||||
O diese Ausflucht hat dir schlecht gelungen:
|
||||
Wie du zuvor von Hexerei,
|
||||
so bin itzt ich von Zauberei
|
||||
zu fremder Lieb gezwungen.
|
||||
370 |
Allein Colas, der gute Herr,
|
|||
verändert mich durch seine Kunst nicht mehr:
|
||||
Ich kann mich nicht einmal bequemen,
|
||||
von ihm ein Mittel anzunehmen.
|
||||
Bastien
|
||||
So heurate! Durch einen Mann
|
||||
375 |
wird aller Zauberei die Wirkung abgetan.
|
|||
Bastienne
|
||||
Das eben wär noch schlimmer:
|
||||
Der Ehstand ist für sich in steten Sorgen immer;
|
||||
es fehlte mir nur noch ein ungetreuer Mann,
|
||||
so müsste ich für Not und Plagen
|
||||
380 |
verzweifeln und verzagen.
|
|||
Bastien
|
||||
Schon gut! so bleib"bleiben" bedeutet hier "beharren". Vgl. Jacob und Wilhelm Grimm, Deutsches Wörterbuch, Bd. 2, Leipzig 1860, Sp. 94 (Art. "BLEIBEN"). auf deinen Eigensinn,
|
||||
ich weiß schon auch, was ich gesonnen bin.
|
||||
No. 13 Aria
|
FAriaAm unteren Rand des Blattes mit dem Beginn der Arie hat Leopold Mozart folgenden Vermerk eingetragen: "Diese aria hat zween Theile; ieder theil wird wiederhohlt. anfangs aber singt BastienN: 1.geh hin! etc. / beÿ der wiederhohlung aber singt BastienneN: 2Ich will etc." [Diese Arie hat zwei Teile; jeder Teil wird wiederholt. Anfangs aber singt Bastien No. 1 Geh hin! etc.. Bei der Wiederholung aber singt Bastienne No. 2 Ich will etc.].
|
|||
1a
|
N: 1
|
|||
Bastien
|
Bastien
|
|||
Geh hin!
|
geh hin!
|
|||
geh hin! Dein Trotz soll mich nicht schrecken;
|
geh hin! dein troz soll mich nicht schrecken;
|
|||
ich lauf aufs Schloss, das schwör ich dir,
|
ich lauf aufs schloss, daß schwör ich dir,
|
|||
385 |
und will der Edelfrau entdecken,
|
und will der edelfrau entdecken:
|
||
mein Herz gehöre gänz'glich ihr.Variante in den Textwiederholungen:
mein Herz gehöre gänzlich ihr. |
mein herz gehöre gänzglich ihr
|
|||
Lässt sie wie sonst sich zärtlich finden,
|
läst sie, wie sonst, sich zärtlich finden sonst, sich zärtlich finden
|
|||
will ich mich gleich mit ihr verbinden.
|
will ich mich gleich mit ihr verbinden.
|
|||
2a
|
N: 2
|
|||
Bastienne
|
Bastienne
|
|||
Ich will,
|
ich will
|
|||
ich will mich in die Stadt begeben,
|
ich will mich in die statt begeben
|
|||
390 |
Anbeter treff ich da leicht an;
|
anbether tref ich da leicht an
|
||
wie eine Dam will ich dort leben,
|
wie eine Dam will ich dort leben,
|
|||
die hundert Herren fesslen kann.
|
die hundert herren fesslen kann
|
|||
Und kann ich einen schönen finden,
|
und kann ich einen schonen finden
|
|||
will ich mich gleich mit ihm verbinden.
|
will ich mich gleich mit ihm verbinden
|
|||
1a
|
FN. 1.
|
|||
Bastien
|
Bastienn
|
|||
395 |
Ich
|
ich
|
||
werd in Gold und Silber prahlen;
|
werd in gold und silber prahlen;
|
|||
und eine Liebste voller Pracht
|
und eine liebste voller pracht,
|
|||
wird die Gewogenheit bezahlen,
|
wird die gewogenheit bezahlen,
|
|||
wodurch mein Blick sie glücklich macht.
|
wodurch mein blück sie glücklich macht.
|
|||
Mir ihre Schätze zu verbinden,
|
mitmir ihre schäze zu verbinden
|
|||
400 |
soll sie mich gar nicht spröde finden.
|
soll sie mich gar nicht spröde finden
|
||
2b
|
N: 2
|
|||
Bastienne
|
Bastienne
|
|||
Den
|
den
|
|||
Schönen sind die Kostbarkeiten
|
schönnen sind die kostbarkeiten
|
|||
in Städten zu erwerben leicht;
|
in städten zu erwerben leicht;
|
|||
es braucht, um selbe zu erbeuten,
|
es braucht, um selbe zu erbeüten,
|
|||
nichts als dass man sich freundlich neigt.
|
die hundertnichts, als daß man sich freüdlich neigt.
|
|||
405 |
Mir reiche Herren zu verbinden,
|
mir reiche herren zu verbinden,
|
||
soll man mich stets sehr höflich finden.
|
soll man mich stäts sehr höflich finden
|
|||
Dialog
|
||||
(Beide tun, als wollten sie fortgehen, kommen aber wieder zurück und begegnen sich.)
|
||||
Bastienne
|
||||
Sieh da! bist du noch hier?
|
||||
Ich dacht, es wären Berg und Täler
|
||||
schon zwischen mir und dir.
|
||||
Bastien
|
||||
410 |
Je nun, verzeih mir diesen Fehler,
|
|||
ich werde dir gleich aus den Augen sein;
|
||||
ich bin schon im Begriff, von dir zu gehen.
|
||||
Bastienne
|
||||
Treuloser! lass dich nur recht unempfindlich sehen!
|
||||
Jaja! geh fort und fliehe!
|
||||
415 |
Man sieht es klärlich ein,
|
|||
dies Scheiden kostet dich gar wenig Mühe.
|
||||
Bastien
|
||||
Und dich erfreut's vermutlich sehr,
|
||||
dass du aus Falschheit mich vertrieben.
|
||||
Bastienne
|
||||
Ja, allerdings, mein Herr!
|
||||
420 |
sie tun mir nach Belieben.
|
|||
Bastien
|
||||
So ist's dein ernster Schluss,
|
||||
ach Bastienne! dass ich scheiden muss?
|
||||
Komm! geh vielmehr den Frieden wieder ein.
|
||||
Bastienne
|
||||
Ja, morgen, aber heut nicht, nein!
|
||||
No. 14 Recitativo
|
FRecit:
|
|||
Bastien
|
bastien
|
|||
425 |
Dein Trotz vermehrt sich durch mein Leiden?
|
dein troz, vermehrt sich durch mein leiden?
|
||
Wohlan! den Augenblick
|
wohlan! den augenblick
|
|||
hol ich, zu deinen Freuden,
|
hol ich, zu deinen freuden
|
|||
mir Messer, Dolch und Strick …Variante in den Textwiederholungen:
ja, mir Messer, Dolch und Strick … |
mir messer, dolch und strick…
|
|||
Bastienne
|
bastienne
|
|||
Viel Glück!
|
viel glück!
|
|||
Bastien
|
bastien
|
|||
430 |
Ich geh mich zu erhenken.
|
ich geh mich zu erhenken.
|
||
Viel Glück.
|
viel glück.
|
|||
Ich lauf ohn alle Gnad,
|
ich lauf ohn alle gnad,
|
|||
im Bach mich zu ertränken.
|
Im bach mich zu erträncken.
|
|||
Bastienne
|
bastienne
|
|||
Viel Glück, viel Glück zum kalten Bad!
|
viel glück, viel glück, zum kalten bad.
|
|||
Dialog
|
||||
Bastien
|
||||
(für sich)
|
||||
435 |
Soll ich auch wirklich mich ins Wasser stürzen?
|
|||
Der wär ein Narr, sein Leben selbst zu kürzen.
|
||||
Bastienne
|
||||
Nur fort! was hält dich an?
|
||||
Bastien
|
||||
Ach! ich bedenke nur, wie schlecht ich schwimmen kann;
|
||||
zudem ist eine alte Mode,
|
||||
440 |
dass man sich noch vor seinem Tode
|
|||
mit seinem Feind versöhnen muss:
|
||||
Ich muss mit dir noch sprechen.
|
||||
Bastienne
|
||||
Die Mode werd ich unterbrechen,
|
||||
ich höre dich nun nimmer an,
|
||||
445 |
du hast mir gar zu weh getan.
|
|||
No. 15 Duetto
|
FDuetto
|
|||
Bastienne
|
bastienne
|
|||
Geh! geh! geh, Herz von FlandernHistorische Landschaft Belgiens. Reimt wie hier häufig mit "andern" und verweist auf Treulosigkeit und Flatterhaftigkeit. Vgl. Jacob und Wilhelm Grimm, Deutsches Wörterbuch, Bd. 3, Leipzig 1962, Sp. 1722 (Art. "FLANDERN").!
|
geh! geh! geh, herz von flandern!
|
|||
Such nur bei andern
|
such nur beÿ andern
|
|||
zärtlich verliebt Gehör!
|
zärtlich verliebt gehör!
|
|||
Denn dich lieb ich nicht mehr.
|
den dich lieb ich nicht mehr.
|
|||
Bastien
|
bastièn.
|
|||
450 |
Wohl, ich will sterben;
|
wohl ich will sterben;
|
||
denn zum Verderben
|
denn zum verderben
|
|||
zeugt mir dein Hass die Spur:
|
zeügt mirzeugt mir dein haß die spur: zeügt mir dein haß die
|
|||
Drum lass ich Dorf und Flur.
|
drum laß ich dorf und flur.
|
|||
Bastienne
|
bastienne
|
|||
Falscher! du fliehest?
|
falscher! du fliehest?
|
|||
Bastien
|
bastièn.
|
|||
455 |
Ja, wie du siehest.
|
ja wie du siehest.
|
||
Weil dich ein andrer nimmt,
|
weil dich ein andrer nimmt
|
|||
ist schon mein Tod bestimmt.
|
ist schon mein tod bestimmt
|
|||
Ich bin mir selbst zur Qual,
|
ich bin mir selbst zur quaal,
|
|||
kein Knecht von dem Rival.
|
kein knecht von dem Rival.
|
|||
(will gehen)
|
||||
Bastienne
|
bastienne
|
|||
460 |
Bastien! Bastien!
|
bastien! bastien!
|
||
Bastien
|
bastièn.
|
|||
Wie? du rufst mich?
|
wie? rufst dudu rufst mich?
|
|||
Bastienne
|
bastienne
|
|||
Du irrest dich.
|
du irrest dich
|
|||
In deinem Blick
|
in deinem blick
|
|||
wird nun mein Glück
|
wird nun mein glück
|
|||
465 |
nicht mehr gefunden.
|
nicht mehr gefunden.
|
||
Bastien
|
bastièn.
|
|||
Wo ist die süße Zeit,
|
wo ist die süsse zeit,
|
|||
da dich mein Scherz erfreut?
|
da dich mein scherz erfreüt?
|
|||
Beide
|
bastiennebastièn.
|
|||
Sie ist anjetzt verschwunden.
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sie ist anJeezt verschwunden.
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Geh! geh! geh, falsche Seele!
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geh! geh! geh falsche seele!
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470 |
Fort! ich erwähle
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fort! ich erwähle
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für meine zarte Hand
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für meine zarte hand
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ein anders Eheband.
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ein anders eheband.
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Wechsel im Lieben
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wechsel im lieben
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tilgt das Betrüben
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tilgt daß betrüben
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475 |
und reizet, wie man sieht,
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und reizet wie man sieht,
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zur Lust den Appetit.
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zur lust den appetit.
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Bastien
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bastièn.
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Doch wenn du wolltest …
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doch, wen du wolttest…
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Bastienne
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bastienne
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Doch wenn du solltest …
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doch wenn du solttest…
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Bastien
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bastièn.
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Schatz mich noch nennen …
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schaz mich noch nennen…
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Bastienne
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bastienne
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480 |
dies Herz erkennen …
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dieß herz erkennen…
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Beide
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bastiennebastièn.
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wär meine Zärtlichkeit
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wär meine zärtlichkeit
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aufs Neue dir geweiht.
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aufs neüe dir geweiht.
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Bastien
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bastièn.
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Ich bliebe dein allein.
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ich bliebe dein allein.
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Bastienne
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bastienne
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Ich würde dein auf ewig sein.
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ich würde dein auf ewig seÿn.
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Bastien
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bastièn.
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485 |
Gib mir, zu meinem Glück,
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gieb mir, zu meinem glück,
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dein Herz zurück!
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dein herz zurück
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Umarme mich!
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umarme mich
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Nur dich lieb ich.
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nur dich lieb ich
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Bastienne
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bastienne
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O Lust, o Lust
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o lust o lust
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490 |
für die entflammte Brust!
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für die entflamte brust
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Beide
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bastiennebastièn.
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Komm! nimm aufs Neue
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komm! nim aufs neüe
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Neugung und Treue!
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neügung und treüe!
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Ich schwör dem Wechsel ab
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ich schwör den wechsel ab.
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und lieb dich bis ins Grab.
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und lieb dich bis ins grab
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495 |
Wir sind versöhnet.
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wir sind versöhnet.
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Die Liebe krönet
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die liebe krö krönet
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uns nach dem bangen Streit
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uns nach dem bangen streit
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durch treue Zärtlichkeit.Variante in den Textwiederholungen:
durch neue Zärtlichkeit. |
durch treüe Zärtlichkeit.
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Siebenter Auftritt
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Colas, Bastienne, Bastien, Schäfer und Schäferinnen.
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Colas
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Glück zu! vergnügtes Paar,
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500 |
zu dem geschlossnen Frieden.
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Nun werde euch auch offenbar,
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wer euch dies Glück beschieden:
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Nicht meine Zauberkunst,
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nein! eure Liebesbrunst.
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505 |
Nie hab ich Zauberei,
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nie hab ich Hexerei
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verstanden und gepflogen,
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nur war ich euch und eurer Lieb gewogen
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und ließ mich drum als Zaubrer nennen,
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510 |
damit ich euch zu Weib und Mann,
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wie ich nunmehr getan,
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hab zaubern und verhexen können.
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No. 16 Terzetto
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Colas
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Colas.
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Kinder! Kinder! seht, nach Sturm und Regen
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kinder! kinder! seht nach sturm und regen.
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wird ein schöner Tag gebracht;
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wird ein schöner tag gebracht;
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515 |
euer Glück soll nichts bewegen,
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Eüer glück soll nichts bewegen,
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dankt dies meiner Zaubermacht!
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danckt dies meiner zaubermacht
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Auf! auf! gebt euch die Hand!
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auf! auf! gebt euch die hand!
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Knüpft die Seelen und die Herzen!
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knüpft die seelen und die herzen!
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Nichts von Schmerzen
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nichts von schmerzen
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520 |
werd euch je bekannt.Im Libretto folgt hier eine von Schäfern und Schäferinnen gesungene Strophe.
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werd eüch Je bekannt.
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Bastienne, Bastien
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Bastienne/Bastièn
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Lustig! lustig! preist die Zaubereien
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lustig! lustig! preist die Zaubereÿen
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von Colas, dem weisen Mann!
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von colas, dem weisen mann!
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Uns vom Kummer zu befreien,
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uns vom kummer zu befreÿen.
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hat er Wunder heut getan.
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hat er wunder heüt gethan.
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525 |
Auf! auf! stimmt sein Lob an!
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auf! auf! stimmt sein lob an!
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Er stift unsre Hochzeitfeier;
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er stift unsre hochzeitfeÿer;
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o zum Geier,
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o zum geÿer,
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welch trefflicher Mann.
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welch trefflicher mann.
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Bastienne, Bastien, Colas
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Bastienne/BastiènColas.
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Auf! auf! stimmt sein Lob an!
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auf! auf! stimmt sein lob an.
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530 |
Er stift diese Hochzeitfeier;
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er stift diese hochzeitfeüer.
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O zum Geier,
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o zum geÿer
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welch trefflicher Mann!
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welch trefflicher mann
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