Kritische Edition des vertonten Textes in deutscher Sprache (Partiturtext Deutsch) | Kritische Edition des deutschen Libretto-Drucks Augsburg [1780] (Libretto Deutsch) | ||
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ERSTER AUFZUG
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ERSTER AUFZUG
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Ein angenehmer Garten im Schloss des Amtshauptmanns.
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Ein angenehmer Garten im Schloss des Amtshauptmanns.
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Erster Auftritt
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Erster Auftritt
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Der Amtshauptmann, der Ritter Ramiro und Serpetta; Sandrina und Nardo, welche letztere mit Arbeit beschäftiget sind.
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Der Amtshauptmann, der Ritter Ramiro und Serpetta; Sandrina und Nardo, welche letztere mit Arbeit beschäftiget sind.
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N° 1 Introduzione
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Alle
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Alle
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Welches Vergnügen,
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Welches Vergnügen,
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welch froher TageDichterische Lizenz für "Tag",Variante in Quelle D:
Welches Vergnügen! O frohe Tage! |
welch froher TageDichterische Lizenz für "Tag",
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welch schöne Gegend,
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welch schöne Gegend,
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welch schöne Lage!Variante in Quelle D:
Reizende Gegend! Herrliche Lage! |
welch schöne Lage!
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Wonne und Liebe
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Wonne und Liebe
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verbreiten sich hier.
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verbreiten sich hier.
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Ramiro
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Ramiro
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Verborgnes Leiden macht mich verzagen,
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Verborgnes Leiden macht mich verzagen,
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mein Herz empfindet stets neue Plagen,
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mein Herz empfindet stets neue Plagen,
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Freud und Zufriedenheit fliehen von mir.
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Freud und Zufriedenheit fliehen von mir.
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Amtshauptmann
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Amtshauptmann
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Wer kann dies Mädchen genugsam schätzen?
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Wer kann dies Mädchen genugsam schätzen?
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Die schönste Zofe soll mich ergötzen:Variante in Quelle D (entspricht Libretto-Druck Augsburg [1780]):
An ihrem Reize sich satt ergötzen? |
An ihrem Reize sich satt ergötzen?
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Nur für Sandrinen mein Herz ist bewahrt.Variante in Quelle D (entspricht Libretto-Druck Augsburg [1780]):
Für sie allein ist mein Herz aufbewahrt. |
Für sie allein sei mein Herz aufbewahrt.
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Sandrina
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Sandrina
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Ach welche Schwermut drückt meine Seele!
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Ach! welche Schwermut drückt meine Seele!
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Davon die Ursach ich jetzt noch verhehle.Variante in Quelle D:
Davon die Ursach ich noch verhehle. |
Ich noch die Ursach davon verhehle.
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Verfolgt das Schicksal wohl jemand so hart?
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Verfolgt das Schicksal wohl jemand so hart?
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Nardo
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Nardo
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(auf Serpetta deutend)
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(auf Serpetta deutend)
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Sie denkt nicht einmal, mich anzuschauen.
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Sie denkt nicht einmal, mich anzuschauen.
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Auf Weibertreue ist nicht zu bauen;Variante in den Wiederholungen:
nein, ist nicht zu bauen; |
Auf Weibertreue ist nicht zu bauen;
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der falsche Wechselbalg hat mich zum Spott.Variante in Quelle D:
Die falsche Schlange die quält mich zu Tod. |
der falsche Wechselbalg hat mich zum Spott.
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Serpetta
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Serpetta
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(auf den Amtshauptmann deutend)
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(auf den Amtshauptmann deutend)
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In dieses AffengesichtNMA:
Affeng'sicht ist er vernarret: |
In dieses Affeng'sicht ist er vernarret:
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steht unbeweglich und fast erstarret.
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steht unbeweglich da und fast erstarret.
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Sollt er betrügen mich, quäl ich ihn tot.Variante in Quelle D (entspricht Libretto-Druck Augsburg [1780]):
Betrügt der Falsche mich, quäl ich ihn tot. |
Betrügt der Falsche mich, quäl ich ihn tot.
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Ramiro
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Ramiro
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Mein bittres Leiden muss ich verhehlen.
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Mein bittres Leiden muss ich verhehlen.
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Amtshauptmann
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Amtshauptmann
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Gutes Sandrinchen! nichts soll dich quälen.
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Gutes Sandrinchen! nichts soll dich quälen.
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Sandrina
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Sandrina
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So vieler Gütigkeit bin ich nicht wert.
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So vieler Gütigkeit bin ich nicht wert.
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Ramiro
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Ramiro
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Wird sich wohl enden mein herbes Leiden?
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Wann wird sich enden dies herbe Leiden?
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Amtshauptmann
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Amtshauptmann
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Von dieser Schönheit kann ich nicht scheiden.
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Von dieser Schönheit kann mich nichts scheiden.
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Serpetta
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Serpetta
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Der Männer Falschheit ist ganz unerhört.
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Der Männer Falschheit ist ganz unerhört.
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Alle
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Alle
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Welches Vergnügen, welch froher TageDichterische Lizenz für "Tag",Variante in Quelle D:
Welches Vergnügen! O frohe Tage! |
Welches Vergnügen, welch froher TageDichterische Lizenz für "Tag",
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welch schöne Gegend, welch schöne Lage!Variante in Quelle D:
Reizende Gegend! Herrliche Lage! |
welch schöne Gegend, welch schöne Lage!
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Wonne und Liebe verbreiten sich hier.
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Wonne und Liebe verbreiten sich hier.
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Dialog
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Amtshauptmann
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Amtshauptmann
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Ha! es lebe der gute Geschmack meiner artigen Gärtnerin! Wie hübsch sie meinen Garten herausgeputzt hat! Doch sie selbst ist wohl die schönste Blume darin? Flosculus Amoris. Nicht wahr, Ritter?
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Ramiro
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Ramiro
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Sicher! doch so vortrefflich dieser Garten auch immer ist, so kann er mich doch nicht ganz von meiner Schwermut heilen.
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Amtshauptmann
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Amtshauptmann
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Eh! das ist Thorheit! Aber Sandrinchen! warum machst du denn so betrübte Gesichter?
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Serpetta
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Serpetta
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(auf Sandrina deutend)
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(für sich)
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Wenn sie nur beim Henker wäre! – Seitdem dies Fratzengesicht hier im Hause ist, (auf den Amtshauptmann deutend) sieht mich der Alte nicht einmal mehr an.
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Nardo
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Nardo
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(zu Serpetta)
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(zu Serpetta)
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Gibst du mir heute keinen Blick?
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Serpetta
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Serpetta
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Lass mich zufrieden.
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Amtshauptmann
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Amtshauptmann
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(zu Sandrina)
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(zu Sandrina)
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Nun, wo fehlt's denn, mein Liebchen?
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Serpetta
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Serpetta
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(Mir scheint, sie hat Herzweh!)
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Sandrina
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Sandrina
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Ich bin Ihrer Güte nicht wert: Es überfällt mich zuweilen eine gewisse Schwermut, die mich niederschlägt und mir alle Fröhlichkeit raubt.
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Nardo
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Nardo
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(zu Serpetta)
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(zu Serpetta)
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Aber bedenke doch, mein Kind!
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Serpetta
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Serpetta
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(Mir vergeht alle Geduld.)
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Amtshauptmann
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Amtshauptmann
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Ritter, Sandrina! munter! aufgeräumt! Ich erwarte alle Augenblicke meine Nichte, die Braut des Grafen Belfior. Sie kann keine traurigen Gesichter leiden. Fort! was zum Henker soll dies melancholische Wesen zu einer Zeit, da alles tanzen, springen und lustig sein soll. Gaudeamus, laetemur!
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Sandrina
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Sandrina
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(Dazu werd ich sehr wenig aufgelegt sein.)
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Ramiro
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Ramiro
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(Mich kann nichts erheitern.)
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Amtshauptmann
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Amtshauptmann
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Freund, ich fürchte immer, die Liebe hat Ihnen einen schlimmen Streich gespielt. Amor ludificus proditor.
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Ramiro
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Ramiro
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Nur allzuwahr, Freund! Ich seufze um eine Ungetreue, eine Undankbare.
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Amtshauptmann
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Amtshauptmann
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Lächerlich! ha ha ha! – Wie lächerlich, sich um ein Frauenzimmer zu kränken! sich das Leben um sie verkürzen! Folgen Sie meinem Rat: Schenken Sie Ihr Herz einer andern. Vis vi repellatur! Die Liebe hat Sie verwundet, die Liebe soll Sie wieder heilen.
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Ramiro
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Ramiro
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Dafür bewahre mich der Himmel! Ich sollte mir neuerdings Fesseln anlegen? Nie soll mir wieder so ein Gedanke kommen. |
Dafür bewahre mich der Himmel! Ich sollte mir neuerdings Fesslen anlegen? Nein nein! nie soll mir wieder ein solcher Gedanke kommen.
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N° 2 Aria
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Ramiro
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Die Lerche, die von Maschen
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Die Lerche, die von Maschen
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sich einmal freigewunden,
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sich einmal losgedrungen,
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lässt sich nicht zweimal haschen,
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lässt sich nicht zweimal haschen,
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sie nimmt sich wohl in acht.
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sie nimmt sich wohl in acht.
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Da es mir itzt gelungen,
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Da es mir jetzt gelungen,
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mich aus dem Netz zu ziehen,
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mich aus dem Netz zu ziehen,
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will ich in Zukunft fliehen
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will ich in Zukunft fliehen
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Amors betrogne Macht.
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Amors betrogne Macht.
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(geht ab)
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(geht ab)
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Zweiter Auftritt
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Zweiter Auftritt
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Der Amtshauptmann, Sandrina, Serpetta, Nardo.
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Der Amtshauptmann, Sandrina, Serpetta, Nardo.
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Dialog
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Amtshauptmann
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Amtshauptmann
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Serpetta! Nardo! geschwind, hurtig! Seht zu, dass bei der Ankunft der Brautleute alles prächtig und in guter Ordnung sei.
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Serpetta
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Serpetta
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(Haha! wir sind ihm hier ungelegen! Er will mit seinem Gärtnermädchen allein sein.)
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Nardo
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Nardo
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Gehen wir, Serpetta.
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(geht ab)
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(geht ab)
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Serpetta
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Serpetta
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Geh, brich dir den Hals, Dummkopf.
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(Sie geht bis in Grund des Theaters, verbirgt sich und lauret auf.)
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(Sie geht bis in Grund des Theaters, verbirgt sich und lauret auf.)
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Amtshauptmann
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Amtshauptmann
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Endlich sind wir allein! Nun wollen wir näher miteinander sprechen. Sandrinchen! deine Schönheit, dein Reiz, dein artiges, einnehmendes Wesen hat mich völlig bezaubert. Der Blitz deiner schönen Augen hat mein Herz in Brand gesteckt. Comburor ab intus! Und wenn du nicht löschen hilfst, so wird der ganze Palast meines Körpers zu Asche verbrennen.
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Sandrina
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Sandrina
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Was sagen Sie, mein Herr? Ein armes Baurenmädchen.
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Serpetta
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Serpetta
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(hervor)
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(hervor)
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Soll Sandrina nicht auch helfen?
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Amtshauptmann
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Amtshauptmann
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Was willst du? Apage! Sandrina soll hier bleiben. Heu impudentem!
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Serpetta
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Serpetta
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Wie Sie befehlen. (für sich) Die verdammte Hexe!
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(geht ab)
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(geht ab)
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Amtshauptmann
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Amtshauptmann
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Nun, Sandrinchen! du balsamisches oleum popoleum meines Herzens! Was meinst du? Sprich!
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Sandrina
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Sandrina
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Aber erwägen Sie einmal! Ihr Stand und der meinige; welcher Unterschied!
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Amtshauptmann
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Amtshauptmann
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Ei was Unterschied! Die Liebe kennt keinen.
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Sandrina
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Sandrina
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Aber kann ein ehrbares Mädchen zugeben, dass Ihr ansehnliches Haus durch sie entehrt werde?
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Serpetta
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Serpetta
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(kehrt zurück wie zuvor)
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(kehrt zurück wie zuvor)
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Verzeihen Sie, Herr Amtshauptmann, wenn ich Sie störe.
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Amtshauptmann
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Amtshauptmann
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Was zum Teufel schon wieder?
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Serpetta
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Serpetta
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Wo soll ich der Braut ihren Putztisch hinstellen?
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Amtshauptmann
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Amtshauptmann
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(zornig)
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(zornig)
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He! in die Stube, in den Keller, ins Kamin, auf den Heuboden – wohin du willst.
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Serpetta
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Serpetta
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Ich bitte um Vergebung. (für sich) Das Affengesicht!
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(geht zurück)
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(geht zürück)
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Amtshauptmann
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Amtshauptmann
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Heus molestam! – Genug, mein Schatz! Deine Schönheit entehrt keineswegs, sondern erhebt vielmehr den Glanz meines hochansehnlichen Hauses.
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Sandrina
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Sandrina
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Was verlangen Sie denn also?
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Amtshauptmann
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Amtshauptmann
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Dich zu meinem süßen Weibchen zu machen.
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Serpetta
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Serpetta
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(wie zuvor)
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(wie zuvor)
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Was werden Sie wohl denken, wenn ich – –
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Amtshauptmann
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Amtshauptmann
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Dass du ein unverschämtes, boshaftes und nasenweises Ding bist, die – –
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Serpetta
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Serpetta
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Erlauben Sie nur ein paar Worte –
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Amtshauptmann
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Amtshauptmann
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Geh zum Henker, du Überlästige.
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Serpetta
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Serpetta
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Geduld, Geduld! ich gehe schon (für sich) Warte, Mensch! du sollst es mir entgelten.
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(geht ab)
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(geht ab)
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Sandrina
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Sandrina
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Mit Dero Erlaubnis, mein Herr!
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(will fort)
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(will fort)
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Amtshauptmann
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Amtshauptmann
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Wohin, wohin! Mein Herzchen, warte! Höre mich! Ach! wenn du wüßtest – (Ich weiß nicht, wo mir der Kopf steht.) Alles geht bei mir drunter und drüber. Mein Herz schlägt mir, ich weiß nicht ist's Freude, Furcht, oder Hoffnung. |
Wohin, mein Herzchen? Warte, höre mich! Ach! wenn du wüßtest – (Ich weiß nicht, wo mir der Kopf steht.) Alles geht bei mir drunter und drüber. Mein Herz schlägt mir, ich weiß nicht, ist's Freude, Furcht oder Hoffnung.
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N° 3 Aria
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Amtshauptmann
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In meiner Brust erschallet
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In meiner Brust erhallet
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ein liebliches ErtönenVariante in den Wiederholungen:
ein Ertönen |
ein liebliches Ertönen
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der Flaute und der Hoboe.
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der Flauten und der Oboe.
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Die Lust mein Herz durchwallet.
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Die Lust mein Herz durchwallet.
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Kann ich die Freud gewöhnen?
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Kann ich die Freud gewöhnen?
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Ich weiß nicht, wo ich steh!Variante in den Wiederholungen:
ich weiß nicht, wo ich steh, wo, wo, wo, wo? |
Ich weiß nicht, wo ich steh!
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Doch wie! was muss ich hören?
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Doch wie! was muss ich hören?
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Welch schwarze Harmonie,
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Welch schwarze Harmonie,
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die mich erzittern macht.
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die mich erzittern macht.
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||
Es sind hier die Bratschisten,
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Es sind hier die Bratschisten,
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mit düstrer Melodie,
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mit düstrer Melodie,
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die mich in Angst gebracht.
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die mich in Angst gebracht.
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Itzt kömmt ein großes Lärmen
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Jetzt kömmt ein großes Lärmen
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von Pauken und Trompeten,Variante in den Wiederholungen:
von Pauken, Trompeten, |
von Pauken und Trompeten,
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von Bässen und Fagotten,
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von Bässen und Fagotten,
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das mich fast närrisch macht.
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das mich fast närrisch macht.
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(geht ab)
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(geht ab)
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Dritter Auftritt
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Dritter Auftritt
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Sandrina, hernach Nardo.
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Sandrina, hernach Nardo.
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Dialog
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Sandrina
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Sandrina
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Grausames Schicksal! wie lange wirst du mich noch verfolgen? Von dem einzigen Gegenstande, der mir so teuer ist, aus blinder Eifersucht verwundet und dann verlassen, muss ich meinen Stand verleugnen und unter erborgter Kleidung bei niedriger Arbeit meine Täge hinweinen. Und doch wollte ich alles vergessen, könnte ich den Undankbaren nur noch einmal sehen –
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Nardo
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Nardo
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Gnädige Frau! –
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Sandrina
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Sandrina
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Unvorsichtiger, schweige! Wenn dich jemand hörte –
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Nardo
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Nardo
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Wer soll uns hören? Wir sind ja allein.
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Sandrina
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Sandrina
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Du weißt, dass heute die Jahrszeit jener traurigen Nacht ist, wo der unwürdige Graf Belfior, aus toller Eifersucht gereizt, auf mich den Degen zog, mir eine tödliche Wunde versetzte, und, als er mich tot glaubte, eilfertig die Flucht nahm?
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Nardo
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Nardo
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O des abscheulichen Zufalls! Ich muss weinen, so oft ich daran denke.
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Sandrina
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Sandrina
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Du weißt, mein treuer Robert, dass ich bloß in der Absicht, meinen Geliebten aufzusuchen, mich in diese Kleider gestecket, und mit dir, den man für meinen Vetter hält, mich unerkannt in die Welt gewagt habe. Nun bin ich kaum eine kurze Zeit hier und schon droht mir ein neues Ungewitter.
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Nardo
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Nardo
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Ungewitter? Wo soll das herkommen? Wir sind in guten Händen. Der Herr Amtshauptman liebt Sie ja, und er –
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Sandrina
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Sandrina
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Eben seine Liebe ist's, die mich zwingt, auf meine Abreise zu denken. Wie kann ich die ewigen Seufzer und die unaufhörlichen Zudringlichkeiten eines ungestümen, lächerlichen Liebhabers länger aushalten, ohne – –
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Nardo
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Nardo
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Ei zum Henker! wer kann Sie denn zwingen, ihn zu lieben? Machen Sie es wie andere Frauenzimmer: Schmeichlen Sie ihm zum Scheine! verstellen Sie sich – bohren Sie ihm den Narren! wie es jetzt bei den Weibern Mode ist! –
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Sandrina
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Sandrina
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Diese Mode ist nicht für mich! Und ich wollte auch selbst zum Zeitvertreib es nicht wagen, mich in eine neue Liebe einzulassen. Ich kenne zu sehr die Gefahr, die man bei Männern läuft! Ich will sie alle fliehen –
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(will gehen)
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(will gehen)
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Vierter Auftritt
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Vierter Auftritt
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Ramiro, Vorige.
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Ramiro, Vorige.
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Ramiro
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Ramiro
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(der die letzten Worte mit angehört und Sandrinen aufhält)
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(der die letzten Worte mit angehört und Sandrinen aufhält)
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Lieben müssen Sie die Männer, nicht fliehen.
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Nardo
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Nardo
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Das war ein gescheides Wort.
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Ramiro
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Ramiro
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Was für Grund haben Sie denn, die Männer zu hassen?
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Sandrina
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Sandrina
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Ihre Untreue, Eifersucht und Falschheit.
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Ramiro
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Ramiro
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Und doch gibt es Männer, die alle diese Fehler nicht haben. Ich selbst darf mich darunter zählen: Ich liebte eine junge, reizende Person von Stande, mit dem reinesten, aufrichtigsten Herzen. Die Zeit unsrer Verbindung war da; doch (unglückliche Erinnerung!) statt ihre Hand mir zu reichen, vergaß sie Ehre, Pflicht und Schwüre, verließ mich beschimpft, verraten, und – –
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Sandrina
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Sandrina
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Da haben wir's, wir armen Mädchen müssen die Schuld tragen, wir sind der Ursprung allen Übels. Armes Frauenzimmer! wie hart ist doch unser Schicksal! Weder Schönheit noch Verstand kann uns glücklich machen. |
Da haben wir es! Wir armen Mädchen müssen die Schuld tragen! Wir sind der Ursprung allen Übels. Armes Frauenzimmer! wie hart ist doch unser Schicksal! Weder Schönheit noch Verstand kann uns glücklich machen.
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N° 4 Aria
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Sandrina
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Wir armen, guten Mädchen,
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Wir arme, gute Mädchen,
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wie sind wir nicht geschoren!
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wie sind wir nicht geschoren!
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Kaum da wir sind geboren,
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Kaum da wir sind geboren,
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fängt unser Leiden an.Variante in den Wiederholungen:
fängt, ach, unser Leiden an. |
fängt unser Leiden an.
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Unwissend in der Kindheit,
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Unwissend in der Kindheit,
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geplagt in unsrer Jugend,
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geplagt in unsrer Jugend,
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sind in der Jahre Blüte,
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sind in der Jahre Blüte,
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die Wilden und die Schönen,
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die Wilde wie die Schöne,
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||
von der verwünschten Liebe
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von der verwünschten Liebe
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zu Asche fast verbrannt.Variante in den Wiederholungen:
zu Asche verbrannt. |
zu Asche fast verbrennt.
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Ach arme, gute Mädchen,
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Ach! arme, gute Mädchen,
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wär es nicht besser für uns,
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wär es für uns nicht besser,
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wir wären nicht auf der Welt!
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wir wären nicht auf der Welt!
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(geht ab)
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(geht ab)
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Dialog
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Ramiro
|
Ramiro
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Hätte ich nie eine Arminda gekannt, so wäre ich ruhig und glücklich!
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(geht ab)
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(geht ab)
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Fünfter Auftritt
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Fünfter Auftritt
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Nardo.
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Nardo.
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Dialog
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Nardo
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Ich will bitten, seufzen, weinen, dass es – Aber was wird's helfen! Heutzutage hat das Weibsvolk Herzen von Marmor. |
Zum Henker! meine Gräfin will schon wieder Reißaus nehmen? Der verdammte Streich! Ha, vielleicht! – ja, nichts vielleicht! – ich bin selbst verlegner als sie. Serpetta hat mir das rechte Gift gegeben! Ich möchte vor Liebe krepieren, und doch ist die Unbarmherzige so hart, so unempfindlich wie ein Klotz, immer weicht sie mir aus. Was soll ich doch tun, um sie in mich verliebt zu machen? – Ich will bitten, seufzen, weinen, dass es – Aber was wird es helfen? Heutzutage hat das Weibsvolke Herzen wie Marmor, Stahl und Eisen.
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N° 5 Aria
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Nardo
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Der Hammer zwingt das Eisen,
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Der Hammer zwingt das Eisen,
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erweicht durch Feuershitze.
|
erweicht durch Feuershitze.
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||
Der Marmor lässt sich formen
|
Der Marmor lässt sich formen
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durch scharfer Meißel Spitze.
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durch scharfe Meißelspitze.
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||
Doch wer kann mir erweisen,
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Doch wer kann mir erweisen,
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dass Hammer oder Eisen,
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dass Hammer oder Eisen,
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dass selbst das Liebesfeuer
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wohl selbst der Liebe Feuer
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hab jemals überwunden
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hab jemals überwunden
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der Weiber Eigensinn?Variante in den Wiederholungen:
den Eigensinn? |
der Weiber Eigensinn?
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Sind wir nicht alle Narren,
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Sind wir nicht alle Narren,
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recht blinde, dumme Narren,
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recht blinde, dumme Narren,
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betrogen von der Weiberlist?
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betrogen durch der Weiber List?
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Verachtet sie, verspottet sie,
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Verlachet sie, verspottet sie,
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verlachet sie und fliehet sie.
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verachtet sie und fliehet sie.
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Sie sind kein Teufel wert.Variante in Quelle D:
Sie sind kein Teufeldie Treu nicht wert. Varianten in den Wiederholungen der Quelle D: Sie sind kein Teufelunsere Treu nicht wert. Sie sind kein Teufelkeine Treue wert. |
Sie sind kein Teufel wert!
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(geht ab)
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(geht ab)
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Saal im Schloss des Amtshauptmanns. |
Saal im Schloss des Amtshauptmanns. |
||
Sechster Auftritt
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Sechster Auftritt
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Der Amtshauptmann, Arminda, hernach Serpetta.
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Der Amtshauptmann, Arminda, hernach Serpetta.
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Dialog
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Amtshauptmann
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Amtshauptmann
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Nun, liebe Nichte! ruhen Sie hier ein wenig aus. Ich hoffe, Ihr Bräutigam wird bald eintreffen.
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Arminda
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Arminda
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Das ist in der Tat wider allen Wohlstand, dass er mich auf sich warten lässt.
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Amtshauptmann
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Amtshauptmann
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Vielleicht weiß er noch nicht –
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Arminda
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Arminda
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Er weiß freilich noch nicht, dass ich sehr empfindlich bin und meine eigne Grillen habe.
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Amtshauptmann
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Amtshauptmann
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Sein Sie nicht böse, liebste Nichte! Es lässt sich alles mit guter Art richten. Patientia, moderatio!
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Arminda
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Arminda
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Setzen wir uns!
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Amtshauptmann
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Amtshauptmann
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He! wo bleiben denn die Stühle, werden sie bald kommen?
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Serpetta
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Serpetta
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(bringt Sessel)
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(bringt Sessel)
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Hier sind sie, hier sind sie! Das ist ein Geschrei, als wenn man taub wär.
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Arminda
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Arminda
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Wer ist sie?
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Serpetta
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Serpetta
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Kammerjungfer, Wirtschafterin, was Sie wollen.
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Amtshauptmann
|
Amtshauptmann
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Iuris utriusque.
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Arminda
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Arminda
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Und Ihr beobachtet nicht Eure Schuldigkeit? Ihr kömmt nicht, mir die Hand zu küssen?
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Serpetta
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Serpetta
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(will ihr die Hand küssen)
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(will ihr die Hand küssen)
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Eben wollt ich es tun.
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Arminda
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Arminda
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Gut, gut!
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Amtshauptmann
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Amtshauptmann
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Geh nur.
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Serpetta
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Serpetta
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Wie Sie befehlen.
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Arminda
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Arminda
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He! Mädchen!
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Serpetta
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Serpetta
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(Hier wird es Geduld brauchen!) Was befehlen Euer Gnaden?
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Arminda
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Arminda
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Hast du noch nichts von meinem Bräutigam gesehen?
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Serpetta
|
Serpetta
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Nein, Ihro Gnaden! aber ich glaube –
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Arminda
|
Arminda
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Geh nur!
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Amtshauptmann
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Amtshauptmann
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Ja, geh nur!
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Serpetta
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Serpetta
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(Wir zwei werden nicht gut miteinander auskommen.)
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(geht ab)
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(geht ab)
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Arminda
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Arminda
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Sagen Sie mir, Herr Oheim! ist mein Bräutigam schön, artig, wohlerzogen?
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Amtshauptmann
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Amtshauptmann
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O was das betrifft – –
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Serpetta
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Serpetta
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(zurücklaufend)
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(zurücklaufend)
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Geschwind! Euer Gnaden! Eben ist ein Wagen angekommen.
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Arminda
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Arminda
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Das wird wohl der Graf sein!
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Amtshauptmann
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Amtshauptmann
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Ich will ihm entgegen gehen! Holla he! wo sind meine Leute, dass jeder seine Schuldigkeit beobachte. Hören Sie, Nichte! Rufe Kammerdiener, Laquaien und alle. |
Ich will ihm entgegen gehen. Holla! he! wo sind meine Leute, dass jeder seine Schuldigkeit beobachte – (zu Arminda) Hören Sie, Nichte! – (zu Serpetta) Rufe Kammerdiener, Laquaien und alle –
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||
Serpetta
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Serpetta
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||
|
Hier kömmt schon der Herr Bräutigam.
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Amtshauptmann
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Amtshauptmann
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Zum Teufel! meine Leute! – Nun muss ich mir ein Ansehen geben.
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Siebenter Auftritt
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Siebenter Auftritt
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Graf Belfior, Vorige.
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Graf Belfior, Vorige.
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N° 6 Cavatina
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Belfiore
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Belfiore
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Welche Pracht, welch seltne Schönheit!
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Welche Pracht, welch seltne Schönheit!
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Welcher Glanz, ihr großen Götter!
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Welcher Glanz! ihr große Götter!
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Selbst die Sonne muss ihr weichen,
|
Selbst die Sonne muss ihr weichen,
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kann ihr Feuer nicht erreichen,
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kann ihr Feuer nicht erreichen,
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das mein Herz zu Asche brennt.
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das mein Herz zu Asche brennt.
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||
Dialog
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Belfiore
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Arminda! meine englische Braut! der Graf Belfior wirft sich der aufgehenden Sonne seiner künftig glücklichen Tage in Ehrfurcht zu Füßen.
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Arminda
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Arminda
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Englischer Graf! stehen Sie auf! Sie sollen einen Platz in meinem Herzen finden. (Ein artiges Närrchen: Er gefällt mir nicht übel.)
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Amtshauptmann
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Amtshauptmann
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(ganz gravitätisch)
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(ganz gravitätisch)
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Illustrissime nec non venerandissime comes ac futurissime nepos. Empfangen Sie in dieser Umarmung die Versicherung meiner Hochachtung und Freundschaft.
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(Er will ihn umarmen, der Graf entschlüpft ihm.)
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(Er will ihn umarmen, der Graf entschlüpft ihm.)
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Belfiore
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Belfiore
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(zu Arminda)
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(zu Arminda)
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Erlauben Sie, schönste Braut, dass ich auf diese schneeweiße Alabasterhand – (zum Amtshauptmann) Ach verzeihen Sie, ich irrte mich, ich, ich – die Schuldigkeit erfordert, dass ich – (zu Serpetta) Artiges Mädchen! ich bin Ihr – (Er läuft hin und her.) Englisches Fräulein – mein Herr – hübsches Kind – ich bin – ganz – verwirrt –! Ich weiß nicht, was ich sagen soll!
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Serpetta
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Serpetta
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(Ich muss von Herzen über den Narren lachen.)
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Amtshauptmann
|
Amtshauptmann
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(zu Belfiore)
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(zu Belfiore)
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Nun, Herr Graf! wie gefällt Ihnen meine Nichte?
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Belfiore
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Belfiore
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Unvergleichlich! ein Meisterstück der Natur! eine hohe Stirne, blitzende Augen, rosenfarbe Wangen, eine majestätische Nase! Ach sie beschämt Lilien und Rosen.
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Arminda
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Arminda
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||
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Und Sie sind eine Sonnenblum, ein Wetterhahne, der sich nach allen Winden dreht.
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Belfiore
|
Belfiore
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|
Wie meinen Sie das, meine Göttin?
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Arminda
|
Arminda
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Ich meine, dass Sie leichtsinnig und flatterhaft sind. (zum Amtshauptmann) Was sagen Sie, Herr Oheim?
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Amtshauptmann
|
Amtshauptmann
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Erlauben Sie mir doch, ein wenig Ihr Gesicht zu sehen. Secundum lineamenta zu urteilen, halte ich ihn für einen Getreuen.
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Belfiore
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Belfiore
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Sagen Sie: für den Getreuesten –
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Amtshauptmann
|
Amtshauptmann
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Beständigen und Standhaften –
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Belfiore
|
Belfiore
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|
Standhaftesten Liebhaber! Gleich einem Felsen, welcher – oder vielmehr einem Schiffe, das vom heftigsten Sturm an eine Klippe geworfen, in Stücke zerschmettert – nein, nein, das aller Gefahr trotzet und den brausenden Wellen entwischt. Sie werden dieses schöne Gleichnis verstehen.
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||
Amtshauptmann
|
Amtshauptmann
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|
Wenn es auf Gleichnisse ankömmt, so könnte man dem Ihrigen andere entgegen setzen! Exempli gratia: Sie sind ein stürmender Nordwind – oder melius ein feuerspeiender Vesuvius – ein Wirbelwind – ein Orkan – nein, nein! ein sanft säuslender Zephir. Das ist das schönste Gleichnis.
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Arminda
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Arminda
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||
|
Gut, es wird sich zeigen. Nun, Graf! sagen Sie mir! lieben Sie mich?
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Belfiore
|
Belfiore
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Ob ich Sie liebe? Gleich beim ersten Anblicke hat mich das Feuer Ihrer Augen entzündet, bezaubert, be – be –
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Amtshauptmann
|
Amtshauptmann
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Bene.
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Arminda
|
Arminda
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Geduld! Kennen Sie schon mein Temperament?
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Belfiore
|
Belfiore
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O Sie sind die Allerliebste – –
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Arminda
|
Arminda
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||
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Ich bin wunderlich, eigensinnig, empfindlich – –
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Belfiore
|
Belfiore
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Das ist mir lieb!
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Amtshauptmann
|
Amtshauptmann
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Optime!
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Arminda
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Arminda
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Ich bin freundlich, gutherzig, habe aber auch gute Hände –
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Amtshauptmann
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Amtshauptmann
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Optimissime! (zu Belfiore)Gratulor ex animo!
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Arminda
|
Arminda
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Die Sie für jede Untreu züchtigen wird.
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Amtshauptmann
|
Amtshauptmann
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Welch edle Offenherzigkeit! Da siehet man wohl, dass sie meine Nichte ist. Non procul a stipite pomum!
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Belfiore
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Belfiore
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Schön brav! Zum Entzücken! Welcher Geist! welche Grazie! Ich bin ganz hingerissen.
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Arminda
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Arminda
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Sie wissen jetzt, woran Sie sind. Ich werde Sie lieben; aber wehe Ihnen, wenn ich Sie auf einer Untreue ertappe. Sie bekommen Schläge, und wenn es mitten auf der Straße wäre. |
Sie wissen jetzt, woran Sie sind. Ich werde Sie lieben! Aber weh Ihnen, wenn ich Sie auf einer Untreue ertappe! Sie bekommen es mit mir zu tun, und wenn es mitten auf der Straße wäre.
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N° 7 Aria
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Arminda
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Wenn die Männer sich verlieben,
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Wenn die Männer sich verlieben,
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schwören Sie ganz leicht die Treu;
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schwören Sie ganz leicht die Treu;
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und durch schmeichelndes Entzücken
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und durch schmeichlendes Entzücken
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läßt ein Mädchen sich berücken,
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läßt ein Mädchen sich berücken,
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glaubt geschwind, dass es so sei.
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glaubt geschwind, dass es so sei.
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Doch bei mir geht es nicht so:
|
Doch bei mir kann das nicht gehen:
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||
Vor muss alles richtig stehen,Variante in Quelle D (entspricht Libretto-Druck Augsburg [1780]):
Erst muss alles richtig stehen, |
Erst muss alles richtig stehen,
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||
eh ich sag ja oder nein.
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eh ich ja sag oder nein.
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||
Sie allein nur sind mein Leben,Variante in den Wiederholungen:
Sie sind mein Leben, |
Sie allein nur sind mein Leben,
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||
Ihnen will ich mich ergeben.
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Ihnen will ich mich ergeben.
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||
Wenn Sie aber mich belügen,Variante in Quelle D:
Wenn Sie aber mich betrügen, |
Wenn Sie aber mich belügen,
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||
nach der Mode mich betrügen,Variante in Quelle D:
nach der Mode mich belügen, |
nach der Mode mich betrügen,
|
||
räch ich mich mit eigner Hand.Varianten in den Wiederholungen:
räch ich mich mit eigner Hand, ja, ja!. räch ich mich mit eigner Hand, ja, ja, gewiss! |
räch ich mich mit eigner Hand.
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||
(geht ab)
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(geht ab)
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Achter Auftritt
|
Achter Auftritt
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Graf Belfior, der Amtshauptmann
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Graf Belfior, der Amtshauptmann, hernach Serpetta.
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Dialog
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Amtshauptmann
|
Amtshauptmann
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||
|
Nun, Herr Graf, was halten Sie von meiner Nichte?
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||
Belfiore
|
Belfiore
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||
|
Ihr Feuer reißt mich hin! Welch Glück für mich, ein Frauenzimmer wie sie gefunden zu haben! Doch, was sage ich? sie ist eine Göttin, die an Witz, Verstand, Schönheit und Reiz von keiner Sterblichen übertroffen wird. Kurz, sie ist das achte Weltwunder.
|
||
Amtshauptmann
|
Amtshauptmann
|
||
|
Ich sollte es zwar nicht sagen, weil ich ihr Oheim bin, doch hat sie in der Tat ganz was außerordentliches. Es ist eine Freude, sie zu hören. Ihre Reden sind Sentenzen und Machtsprüche! Sie ist ein zweiter Cicero.
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Belfiore
|
Belfiore
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||
|
Ja, das ist die Wahrheit! Und damit Sie es nur wissen: Ich verliebte mich schon in ihren Verstand, ehe ich sie kannte. Glauben Sie gewiss: Ich habe mehr als hundert der schönsten Mädchen wegen ihr den Korb gegeben.
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Amtshauptmann
|
Amtshauptmann
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Haud minimum dubito.
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Belfiore
|
Belfiore
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Seien Sie versichert: An allen Orten, wo ich immer war, sind mir die Frauenzimmer in Menge nachgeloffen, um die Schönheit und Majestät meines Gesichts zu bewundern. Denn Sie müssen wissen, ich bin wirklich ein schöner Mann.
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||
Amtshauptmann
|
Amtshauptmann
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||
|
Certissime! Ich bewundere Sie ordentlich, Herr Graf. Ein zweiter Narzissus! profecto!
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Belfiore
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Belfiore
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|
Ich bin ein Kavalier von großem Geist, reich und vornehm. Mein Blut fließt aus den Adern der ältesten Geschlechter griechisch- und römischer Helden. Ich bin mit den größten Monarchen der Welt versippschaftet. Hier, hier sehen Sie den unumstößlichen Beweis! meinen Stammbaum.
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|
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(Er zieht einen ziemlich großen Stammbaum hervor.)
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(Er zieht einen ziemlich großen Stammbaum hervor.)
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||
Amtshauptmann
|
Amtshauptmann
|
||
|
Mit Dero gütigster Erlaubnis – Heus obstupesco! – dürfte ich wohl meiner Nichte die unbeschreibliche Freude machen, ihr solchen sogleich ad inspiciendum zu übersenden?
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Belfiore
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Belfiore
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Ich will ihr die Gnad erweisen.
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||
Amtshauptmann
|
Amtshauptmann
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He, Serpetta! Serpetta!
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Serpetta
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Serpetta
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(Immer muss man laufen.) Was befehlen Sie?
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Amtshauptmann
|
Amtshauptmann
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ich will dir die Sache ein wenig erklären, damit du die Wichtigkeit des Auftrags einsiehest, mit dem man dich, als eine respektive Abgeordnete bezahlt. Verbeuge und neige dich. Öffne deine Augen, spitze deine Ohren und erstaune! |
Hier, bringe meiner Nichte das glorreiche testimonium ihres zukünftigen großen Glückes, das preiswürdige Stammenregister ihres hochadelichen Herrn Bräutigams – (Serpetta will damit fort.) Doch warte! ich will dir die Sache erst ein bisschen erklären, damit du die wichtige Wichtigkeit dieser Legation einsiehst, mit der man dich als eine respektive Abgeordnete honoriert. (Er eröffnet den Stammbaum und haltet ihr denselben vor.) Verbeuge dich und neige dich. – Erige aures, Pamphile! – Öffne deine Augen, spitze die Ohren und erstaune.
|
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N° 8 AriaIm Haupttext ist die Fassung für die Rolle des Grafen Belfiore nach Quelle C ediert. Die Arie fehlt in Quelle D.
Alternativfassung für die Rolle des Amtshauptmanns nach Quelle E (entspricht Libretto-Erstdruck Augsburg 1780): AMTSHAUPTMANN Hier von Osten bis nach Westen, [Variante in den Wiederholungen: Hier von Osten bis zu Westen, dort von Süden bis zu Norden ist schon längst bekannt geworden sein hochadeliges Haus. Er hat Güter, Lehenträger, Städte, Dörfer, große Schwäger, Fürsten, Grafen, Generale, Kaiser, König, Admirale. [Variante in den Wiederholugen: König, Kaiser, Admirale.] Diktatoren, Bürgermeister, Helden Roms und schöne Geister zählt sein Stammbaum ohne Zahl. Doch zum Teufel! warum lachst du? Welcher Zweifel? willst du sie sehen? Hier ist Numa, dort ist Scipio, Marc Aurel und Marc Agrippa, Mutio Scaevola und der Cato. Auch der große Alexander ist sein nächster Anverwandter. Mit der größten Ehrfurcht bücke dich, [Varianten in den Wiederholugen: Tief bücke dich, / Tiefer bücke dich, / tief verbücke dich,] verbeuge dich und neige dich [Varianten in den Wiederholungen: verneige dich, verbeuge dich / verneige dich und neige dich / tief verneige dich / tief verbeuge dich] und küsse dieses Heiligtum! Vgl. Rudolph Angermüller und Dietrich Berke, "Vorwort" zu La finta giardiniera (Neue Mozart-Ausgabe, Serie II: Bühnenwerke 5/8), Bd. 1, Kassel 1978, S. XXI; Dietrich Berke, Kritischer Bericht (Neue Mozart-Ausgabe, Serie II: Bühnenwerke 5/8), Kassel 2004, S. 43–45. |
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Amtshauptmann
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Hier von Osten bis zu Westen,
|
Hier von Osten bis zu Westen,
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dort von Süden bis zu Norden
|
dort von Süden bis zu Norden
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||
ist schon längst bekannt geworden
|
ist schon längst bekannt geworden
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||
mein hochadeliges Haus.
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sein hochadeliches Haus.
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Ich hab Güter, Lehenträger,
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Er hat Güter, Lehenträger,
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Städte, Dörfer, große Schwäger,
|
Städte, Dörfer, große Schwäger,
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||
Fürsten, Grafen, Generalen,
|
Fürsten, Grafen, Generalen,
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Kaiser, König, Admiralen.Variante in den Wiederholungen:
König, Kaiser, Admiralen. |
Kaiser, König, Admiralen.
|
||
Dikatatores, Bürgermeister,
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Diktatoren, Bürgermeister,
|
||
Helden Roms und große Geister
|
Helden Roms und große Geister
|
||
zählt mein Stamme ohne Zahl.
|
zählt sein Stamme ohne Zahl.
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||
Doch zum Teufel! warum lacht Ihr?
|
Doch zum Teufel! warum lachst du?
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||
Welcher Zweifel? wollt Ihr sie sehen?
|
Welcher Zweifel? willst du sie sehen?
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||
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|
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Hier ist Numa, dort ist Scipio,
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Hier ist Numma, dort ist Scipio,
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||
Marc Aurel und Marc Agrippa,
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Marc Aurel und Marc Agrippa,
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||
Mutio Scaevola und der Cato.
|
Mutio Scaevola und der Cato.
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||
Auch der große Alexander
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Auch der große Alexander
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ist mein nächster Anverwandter.
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ist sein nächster Anverwandter.
|
||
Mit der größten Ehrfurcht bücket Euch,Variante in den Wiederholungen:
Tief bücket Euch, |
Mit der größten Ehrfurcht bücke dich!
|
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verbeuget Euch und neiget EuchVariante in den Wiederholungen:
verbeuget Euch |
Und neige dich!
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||
nur geschwind bald hin, bald her!
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Nur geschwind bald hin, bald her.
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(Der Graf und der Amtshauptmann gehen ab.)
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(Der Graf und der Amtshauptmann gehen ab.)
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Neunter Auftritt
|
Neunter Auftritt
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Serpetta, hernach Nardo.
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Serpetta, hernach NardoIm Libretto-Druck Augsburg 1780 wurde der Auftritt Nardos zunächst separat als zehnter Auftritt gezählt. Die nachfolgende Szene (nach dem Libretto eigentlich "eilfter Auftritt") wurde in Anlehnung an die italienische Vorlage Rom 1774 wiederum als "zehnter Auftritt" gezählt..
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Dialog
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||
Serpetta
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Serpetta
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||
Ha! Hier kommt Nardo! Der wird mir wohl wieder sein Liebe vorseufzen. Ich will tun, als wenn ich ihn nicht sähe, und zum Spaße ein Liedchen singen, daraus er merken kann, dass er von mir nichts zu hoffen hat. |
Wer zum Geier sollte nicht lachen? – Ha! es leben alle die Herrn Stukkatoren, Bürgermeister, Zipio und alle die großen Parucken des hochadelichen Stammenbaums! – Das ist ein wahrer Spaß mit solchen Narren. – – Bei allem dem ist es, wenn's so fortgeht, in diesem Haus nicht mehr auszuhalten. Seitdem diese Braut angekommen, ist weder Rast noch Ruhe. Alle Augenblicke ruft sie, schreit sie, klingelt, zanket, befiehlt! Wo bist du? warum kömmst du nicht? wo bleibst du? tu dies! mach das! geh fort! bleib hier! Alles in einem Atem. – Da müßt' ich meine Füße gestohlen haben und mich zu Tod laufen. Nein, das ist nicht für mich! Ha, hier kömmt Nardo. Der wird mir wohl seine Liebe wieder vorseufzen. Ich will tun, als wenn ich ihn nicht sähe, und zum Spaß ein Liedchen singen, daraus er merken kann, dass er von mir nichts zu hoffen hat.
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||
|
|
||
N° 9a Cavatina
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||
Serpetta
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||
Das Vergnügen in dem Ehstand
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Das Vergnügen in dem Ehestand
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möcht ich gerne bald erfahren!
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möcht ich gerne bald erfahren!
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||
Doch ein Mann, der schon bei Jahren,
|
Doch ein Mann, der schon bei Jahren,
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||
taugt in Wahrheit nicht für mich.
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taugt in Wahrheit nicht für mich.
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||
|
|
||
Dialog
|
|
||
Nardo
|
Nardo
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||
(der die ganze Arie ruckwärts mit angehört hat, für sich)
|
(der die ganze Arie ruckwärts mit angehört hat, für sich)
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||
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Schau! schau! sie stichelt mit ihrem Liedchen auf mich. Aber Geduld! ich will ihr durch ein anders auch meine Meinung sagen.
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||
N° 9b Cavatina
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Nardo
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||
Das Vergnügen in dem Ehstand
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Das Vergnügen in dem Ehestand
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||
wünschest du bald zu erfahren?
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wünschest du bald zu erfahren?
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||
Doch ein Mann, der jung von Jahren,
|
Doch ein Mann, der jung von Jahren,
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||
taugt in Wahrheit nicht für dich.
|
taugt in Wahrheit nicht für dich.
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||
Dialog
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|
||
Serpetta
|
Serpetta
|
||
|
Vortrefflich, Herr Spaßmacher! Wer hat dir die Erlaubnis gegeben, mir so nahe zu kommen?
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Nardo
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Nardo
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||
|
Liebstes Serpettchen! nimm mir es nicht übel! Ich fand die Türe offen und da ging ich herein.
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||
Serpetta
|
Serpetta
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||
|
Wenn du den gnädigen Herrn suchst, so geh nur dort hinüber, dort wirst du ihn finden. Geh, geh fort!
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Nardo
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Nardo
|
||
|
Jagst mich schon wieder fort, und bist mir doch so tief ins Herz gewachsen.
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||
Serpetta
|
Serpetta
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||
|
Ich habe dir schon oft gesagt, du bist nicht für mich. Soll ich es nochmal wiederholen?
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||
Nardo
|
Nardo
|
||
|
Nein, nein! ich verlang es nicht mehr zu hören. Serpettchen!
|
||
Serpetta
|
Serpetta
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||
|
Nun?
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Nardo
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Nardo
|
||
|
Sei doch nicht so grausam!
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||
Serpetta
|
Serpetta
|
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|
Und du nicht so überlästig! Ein für allemal! du bist kein Mann für mich.
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||
Nardo
|
Nardo
|
||
|
Aber bin ich denn nicht ebensowohl eine Mannsperson wie ein anderer?
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||
Serpetta
|
Serpetta
|
||
|
Du gefällst mir nicht.
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||
Nardo
|
Nardo
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Ruh, nur Geduld! du wirst noch einmal froh sein, mich zu kriegen.
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Serpetta
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Serpetta
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Ha! ha! ha!
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Nardo
|
Nardo
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Du lachst?
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Serpetta
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Serpetta
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Ja, ich muss lachen, weil der Narr glaubt, dass man auf ihn anstehen wird. Dummkopf! Männer kann ich genug haben: Ich darf nur die Hand ausstrecken, so laufen sie zu ganzen Haufen, nur um sie zu küssen.
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N° 10 Aria
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Serpetta
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Sobald sie mich sehen,
so sind sie gefangen, |
Sobald sie mich sehen,
so sind sie gefangen, |
||
sie rennen und laufen,
mein Herz zu erlangen. |
sie rennen und flehen,
mein Herz zu erlangen. |
||
Von Liebe erhitzet,
der schnaubet und schwitzet. |
Von Liebe erhitzet,
der schnaubet und schwitzet. |
||
Es ruft einer da und ein anderer dort:Variante in den Wiederholungen:
So rufen sie alle. |
Es ruft einer da und ein anderer dort:
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Bewundert die Augen des englischen Kindes,
|
Bewundert die Augen des englischen Kindes,
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wie artig, wie lebhaft
ihr Anstand und Farbe;Variante in den Wiederholungen: wie artig! wie lebhaft! |
wie artig, wie lebhaft,
ihr Anstand und Farbe; |
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mich rühret die Schöne, wenn ich sie betracht.
|
mich rühret die Schöne, wenn ich sie betracht.
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Ich schlage die Lider
der Augen dann nieder |
Ich schlage die Lider
der Augen dann nieder |
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und schweige ganz züchtig mit allem Bedacht.
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und schweige ganz züchtig mit allem Bedacht.
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(gehen ab)
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(gehen ab)
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Garten. |
Garten. |
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Zehnter Auftritt
|
Zehnter Auftritt
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Sandrina, hernach Arminda.
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Sandrina, hernach Arminda.
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N° 11 Cavatina
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Sandrina
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Sandrina
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Seufzend beklagt das Täubchen,
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Seufzend beklagt das Täubchen,
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ferne von seinem Männchen,
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ferne von seinem Männchen,
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sein trauriges Verhängnis
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sein trauriges Verhängnis
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und sucht nach seiner Sprache
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und sucht nach seiner Sprache
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Mitleid in seinem Schmerz.
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Mitleid in seinem Schmerz.
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Dialog
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Arminda
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Arminda
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(Das wird wohl das Gärtnermädchen sein, von der man so viel Wesens macht.) He! Mädchen, geh her!
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Sandrina
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Sandrina
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Was befehlen Sie?
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Arminda
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Arminda
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Sage mir! was fehlt dir, dass ich dich so traurig sehe?
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Sandrina
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Sandrina
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Mein unglückliches Schicksal –
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Arminda
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Arminda
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Ha! ich verstehe dich; du bist verliebt, und deine Seufzer gehen nach dem Amtshauptmann – –
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Sandrina
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Sandrina
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O ich bitte! verschonen Sie mich – ich bin ein ehrbares Mädchen und weiß den Unterschied.
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Arminda
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Arminda
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Halts Maul, du Zofe! Bedenke, dass du mit Fräulein Arminda sprichst, die – –
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Sandrina
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Sandrina
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Ihro Gnaden verzeihen! Ich wusste nicht – –
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Arminda
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Arminda
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Nun gut, so wisse es jetzt, dass ich die Nichte vom Hause und die Braut des Grafen Belfiore bin –
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Sandrina
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Sandrina
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(Weh mir!) Was sagen Sie? Belfiore Ihr Bräutigam?
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Arminda
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Arminda
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Ja, ja! Belfiore mein Bräutigam, und noch heute wird unsere Vermählung vollzogen.
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Sandrina
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Sandrina
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(O Himmel, ich vergehe! Ich – fühle – den – Tod.)
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Arminda
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Arminda
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Was ist dir? Du entfärbst dich?
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Sandrina
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Sandrina
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Ich weiß nicht. Ein heftiger Schmerz überfällt mich auf einmal – Er drückt mir das Herz ab – Ich werde – schwach – Der Angstschweiß – Ach ich bin – des – Todes! –
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(Sie wird ohnmächtig.)
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(Sie wird ohnmächtig.)
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Arminda
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Arminda
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||
|
Das arme Mädchen! He! zu Hülfe! Ist niemand da?
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Eilfter Auftritt
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Eilfter Auftritt
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Belfiore, Vorige.
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Belfiore, Vorige.
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Belfiore
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Belfiore
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Was gibt's? Hier bin ich.
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||
Arminda
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Arminda
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||
Hier, liebster Graf, stehen Sie diesem armen Mädchen bei. Ich laufe nach Lebensbalsam, um sie wieder zu sich zu bringen. Ich bin gleich wieder da. |
Hier, liebster Graf, stehen Sie diesem armen Mädchen bei! Ich laufe nach Lebensbalsam, um sie wieder zurecht zu bringen. Ich bin gleich wieder da.
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||
(Sie läuft geschwind ab.)
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(Sie läuft geschwind ab.)
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N° 12 Finale
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Belfiore
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Belfiore
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Himmel, welch seltner Zufall!
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Himmel, welch seltsamer Zufall!
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Violante! Sie lebt noch? Weh mir!
|
Violante! Sie lebt noch? Weh mir!
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||
Ängstlich erbebt mein Herz,
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Zitternd schlägt mein Herz,
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Ach welche Pein und Schmerz!
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ich fühle Lust und Schmerz.
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Sandrina
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Sandrina
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||
Ach Undankbarer, komme!
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Ach Undankbarer, komme,
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||
Sehe mich aus Liebe sterben.
|
sieh mich aus Liebe sterben.
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Belfiore
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Belfiore
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||
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||
Ihre Stimm und ihre Züge,
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Ihre Stimm und ihre Züge,
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wenn ich mich nicht betrüge.
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wenn ich mich nicht betrüge.
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||
Doch was soll diese Kleidung?
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Doch was soll diese Kleidung?
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Ich könnte mich noch irren,
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Ich könnte mich wohl irren,
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ich muss sie näher schauen.
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ich muss sie näher sehen.
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Sandrina
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Sandrina
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Ach, dass über mich Arme
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Ach, dass über mich Arme
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||
der Himmel sich erbarme!
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der Himmel sich erbarme!
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Belfiore
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Belfiore
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Sie ist es wirklich,
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Sie ist es wirklich,
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||
mir sinket Herz und Mut.
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mir sinket Herz und Mut.
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Sandrina
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Sandrina
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||
Was seh ich? der Graf! o Himmel!
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Was seh ich? der Graf! o Himmel!
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Zwölfter Auftritt
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Zwölfter Auftritt
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||
Arminda, Ramiro, Vorige.
|
Arminda, Ramiro, Vorige.
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||
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||
Arminda
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Arminda
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||
Nehmt hier Balsam Sulphuris –
|
Nehmet hier Balsam Sulphuris –
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Belfiore
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Belfiore
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||
Herr Graf, mit Ihrer Erlaubnis –
|
Herr Graf, mit Ihrer Erlaubnis –
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Arminda, Ramiro
|
Arminda, Ramiro
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||
Ramiro!|Arminda! was werd ich tun?
|
Ramiro!|Arminda! was soll ich tun?
|
||
Belfiore
|
Belfiore
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||
(zu Sandrina)
|
(zu Sandrina)
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||
Sag mir, wer bist du?
|
Sag, wer bist du?
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Sandrina
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Sandrina
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||
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||
(Was sag ich?)
|
(Was sag ich?)
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Ramiro
|
Ramiro
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||
(zu Arminda)
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(zu Arminda)
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||
Grausame!
|
Grausame!
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Arminda
|
Arminda
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||
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|
||
(Was ist zu tun?)
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(Was soll ich tun?)
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Alle vier
|
Alle vier
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||
O unerhörtes Schicksal,
|
O unerhörtes Schicksal,
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||
dieser verdammte Zufall
|
dieser verdammte Zufall
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||
quälet mich fast zu Tod.
|
quälet mich fast zu Tod.
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||
Belfiore
|
Belfiore
|
||
(für sich)
|
(für sich)
|
||
Steh ich, geh ich oder lieg ich,
|
Steh ich, geh ich oder bleib ich,
|
||
schlaf ich, träum ich oder wach ich?
|
schlaf ich, träum ich oder wach ich?
|
||
Mein Gehirn ist ganz verrückt.
|
Mein Gehirn ist ganz verrückt.
|
||
Sandrina
|
Sandrina
|
||
(für sich)
|
(für sich)
|
||
Ich empfind in meinem Herzen,
|
Ich empfind in meinem Herzen,
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||
ohnermesslich bittren Schmerz,
|
unermesslich bittren Schmerzen,
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||
der mich weinend seufzen macht.Variante in den Wiederholungen:
der mich weinen und seufzen macht. |
der mich weinen und seufzen macht.
|
||
Ramiro
|
Ramiro
|
||
(für sich)
|
(für sich)
|
||
Meine Sinne sind verrücket,
|
Meine Sinne sind verrücket,
|
||
von dem Zufall unterdrücket,
|
von dem Zufall unterdrücket,
|
||
ich verliere den Verstand.
|
ich verliere den Verstand.
|
||
Arminda
|
Arminda
|
||
(für sich)
|
(für sich)
|
||
Ich weiß nicht, was vorgegangen,
|
Ich weiß nicht, was vorgegangen,
|
||
noch was ich itzt soll anfangen;
|
noch was ich soll jetzt anfangen;
|
||
zitternd, bebend, steh ich da.
|
zitternd, bebend, steh ich da.
|
||
Alle vier
|
Alle vier
|
||
(für sich)
|
(für sich)
|
||
Meine Seele ist ganz entkräftet!
|
Meine Seel ist ganz entkräftet!
|
||
Mir stockt jedes Wort im Mund.
|
Mir starrt jedes Wort im Mund.
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||
Dreizehnter Auftritt
|
Dreizehnter Auftritt
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||
Der Amtshauptmann, Vorige.
|
Der Amtshauptmann, Vorige.
|
||
|
|
||
Amtshauptmann
|
Amtshauptmann
|
||
Welche Stille, welche Mienen!
|
Welche Stille, welche Mienen!
|
||
Macht ihr etwa hier Kalender?
|
Macht ihr etwa hier Kalender?
|
||
Hast du deine Sprach verloren?
|
Habt ihr etwa die Sprach verloren?
|
||
Ist der Mund dir zugefroren?
|
Ist der Mund euch zugefroren?
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||
Nun so sprecht! was geht hier vor?
|
Nun so sprecht! was geht hier vor?
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Sandrina
|
Sandrina
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||
|
|
||
(Kann ich's sagen?)
|
(Kann ich es sagen?)
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Belfiore
|
Belfiore
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(Welche Plagen!)
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(Welche Plagen!)
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Ramiro
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Ramiro
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(Welche Frage!)
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(Welche Frage!)
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Arminda
|
Arminda
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||
|
|
||
(Ich verzage.)
|
(Ich verzage.)
|
||
Amtshauptmann
|
Amtshauptmann
|
||
Alles ist mir unbegreiflich!
|
Alles ist mir unbegreiflich!
|
||
Hier ist etwas vorgegangen,
|
Hier ist etwas vorgegangen,
|
||
mit der Sprache nur heraus.
|
mit der Sprache nur heraus.
|
||
Belfiore, Ramiro
|
Belfiore
|
||
(zu Arminda)|(zu Sandrina)
|
(zu Arminda)
|
||
Bist du diese?
|
Bist du diese?
|
||
|
Ramiro
|
||
|
(zu Sandrina)
|
||
|
Bist du diese?
|
||
Sandrina, Arminda
|
Arminda
|
||
(zu Ramiro)|(zu Belfiore)
|
(zu Ramiro)
|
||
Bist du jener?
|
Bist du jener?
|
||
|
Sandrina
|
||
|
(zu Belfiore)
|
||
|
Bist du jener?
|
||
Alle fünf
|
Alle fünf
|
||
Mein Gehirn ist in Verwirrung,
|
Mein Gehirn ist in Verwirrung,
|
||
es hüpft drin bald hin, bald her.
|
es hüpft drin bald hin und her.
|
||
(Ramiro, Belfiore, Sandrina, Arminda gehen verschiedentlich ab.)
|
(Ramiro, Belfiore, Sandrina, Arminda gehen verschiedentlich ab.)
|
||
Vierzehnter Auftritt
|
Vierzehnter Auftritt
|
||
Der Amtshauptman, gleich hernach Serpetta und Nardo.
|
Der Amtshauptman, gleich hernach Serpetta und Nardo.
|
||
|
|
||
Amtshauptmann
|
Amtshauptmann
|
||
Wo ist die Ehrfurcht, die mir gebühret?
|
Wo ist die Ehrfurcht, die mir gebühret?
|
||
Mich, den Hochweisen, der alles regieret,
|
Mich, den Hochweisen, der alles regieret,
|
||
lässt man hier stehen wie einen Narrn?
|
lässt man hier stehen wie einen Narren?
|
||
Gehet zum Teufel, macht mir nicht bange,
|
Gehet zum Teufel, macht mir nicht bange,
|
||
ich will nichts wissen von Eurem Range,
|
ich will nichts wissen von Eurem Range,
|
||
vom Nepotismus und Adelsstand.
|
vom Nepotismus und Adelsstand.
|
||
|
|
||
Serpetta
|
Serpetta
|
||
Lustig! ich bringe ein' hübsche Nachricht.
|
Lustig! ich bringe recht hübsche Nachricht.
|
||
Das Gärtnermädchen mit ihrem Grafen
|
Das Gärtnermädchen mit ihrem Grafen
|
||
küssen und drücken unten im Garten
|
küssen und drücken unten im Garten
|
||
mit aller Freiheit, ruhig und still.
|
mit aller Freiheit, ruhig und still.
|
||
Amtshauptmann
|
Amtshauptmann
|
||
Teufel und Hölle! das sollt ich leiden?
|
Teufel und Hölle! das sollt ich leiden?
|
||
|
|
||
Nardo
|
Nardo
|
||
Glaubt nicht den Lügen des losen Mädchens,
|
Glaubt nicht den Lügen des losen Mädchens,
|
||
sie will Euch schicken in den April.
|
sie will Euch schicken in den April.
|
||
Serpetta
|
Serpetta
|
||
Hier diese Augen, hier diese Ohren
|
Hier diese Augen, hier diese Ohren
|
||
mussten es sehen, konnten es hören.
|
mussten es sehen, konnten es hören.
|
||
Nardo
|
Nardo
|
||
Schreckliche Lügen! Sie zu betören.
|
Schröckliche Lügen! Sie zu betören.
|
||
Amtshauptmann
|
Amtshauptmann
|
||
Gleich überzeuget mich.
|
Gleich überzeiget mich.
|
||
Nardo, Serpetta
|
Nardo
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||
|
|
||
Kommt nur mit mir.
|
Kommt nur mit mir.
|
||
Serpetta
|
Serpetta
|
||
(gegen Nardo)
|
(gegen Nardo)
|
||
Er kann nur lügen.
|
Er kann nur lügen.
|
||
Nardo
|
Nardo
|
||
(gegen Serpetta.)
|
(gegen Serpetta.)
|
||
Und sie betrügen.
|
Und sie betrügen.
|
||
Amtshauptmann
|
Amtshauptmann
|
||
Quäle mich tot, widriges Schicksal!
|
Quäle mich tot, widriges Schicksal!
|
||
|
|
||
Sehet verspottet, seht hintergangen
|
Sehet verspottet, seht hintergangen
|
||
jenen berühmten Mann, den Podestà!
|
jenen berühmten Mann, den Podestà!
|
||
|
|
||
Alle drei
|
Alle drei
|
||
Wir wollen gehen und nun gleich sehen!
|
Wir wollen gehen und nun gleich sehen!
|
||
Die Wahrheit zeiget sich dort oder da.
|
Die Wahrheit zeiget sich dort oder da.
|
||
(gehen ab)
|
(gehen ab)
|
||
Ein anderer Teil des Garten. |
Ein anderer Teil des Garten. |
||
Fünfzehnter Auftritt
|
Fünfzehnter Auftritt
|
||
Sandrina, Belfior, gleich darauf der Amtshauptmann mit Serpetta und Nardo, hernach Arminda und letztlich Ramiro.
|
Sandrina, Belfior, gleich darauf der Amtshauptmann mit Serpetta und Nardo, hernach Arminda und letztlich Ramiro.
|
||
|
|
||
Sandrina
|
Sandrina
|
||
(zu Belfiore)
|
(zu Belfiore)
|
||
Was ist denn Ihr Verlangen?
|
Was ist denn Ihr Verlangen?
|
||
Ich bin genug gequälet,
|
Ich bin genug gequälet,
|
||
Sie haben schon gewählet
|
Sie haben schon gewählet
|
||
Armindens schöne Hand.
|
Armindens schöne Hand.
|
||
Belfiore
|
Belfiore
|
||
(zu Sandrina)
|
(zu Sandrina)
|
||
Ach meine Liebe kennet
|
Ach meine Liebe kennet
|
||
die Sprache und die Miene:
|
die Sprache und die Miene:
|
||
Sie sind ja Violantine,
|
Sie sind Violantine,
|
||
der ich mein Herz verpfand.
|
der ich mein Herz verpfand.
|
||
Serpetta
|
Serpetta
|
||
(zum Amtshauptmann, auf Sandrina und den Grafen deutend)
|
(zum Amtshauptmann, auf Sandrina und den Grafen deutend)
|
||
Sie sehn, mit welcher Zärtlichkeit
|
Sie sehen, mit welcher Zärtlichkeit
|
||
die Buhlerin ihm schmeichelt.
|
die Buhlerin ihm schmeichlet.
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||
Amtshauptmann
|
Amtshauptmann
|
||
Ich seh es: dass sie krepiere!
|
Ich seh es: dass sie krepiere!
|
||
Ich räche mich an ihr.
|
Ich räche mich an ihr.
|
||
Nardo
|
Nardo
|
||
|
|
||
(Der Graf! ach welcher Zufall!
|
(Der Graf! ach welcher Zufall!
|
||
Wie helf ich ihr heraus?)
|
Wie helf ich ihr heraus?)
|
||
Sandrina
|
Sandrina
|
||
Sie sind in großer Irrung.
|
Sie sind in großer Irrung.
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||
Belfiore
|
Belfiore
|
||
|
|
||
(Himmel, welch eine Verwirrung!)
|
(Himmel, welche Verwirrung!)
|
||
Arminda
|
Arminda
|
||
Ihr Hinterlist und Meineid
|
Ihr Hinterlist und Meineid
|
||
hat ihren Stand entehrt.
|
hat ihren Stand entehrt.
|
||
Ramiro
|
Ramiro
|
||
(zu Arminda)
|
(zu Arminda)
|
||
Das Herz, das sie belebet,
|
Das Herz, das sie belebet,
|
||
nur schwarze Falschheit nährt.
|
nur schwarze Falschheit nährt.
|
||
Sandrina
|
Sandrina
|
||
(entschlossen zu Belfiore)
|
(entschlossen zu Belfiore)
|
||
Grausamer, ohne Schonen!
|
Grausamer, ohn Verschonen!
|
||
Kann man so schlecht belohnen
|
Kann man so schlecht belohnen
|
||
mein zärtlich treues Herz?
|
mein zärtlich treues Herz?
|
||
Nenne mir mein Verbrechen,
|
Nenne mir mein Verbrechen,
|
||
dann magst dich an mir rächen!
|
dann magst dich an mir rächen!
|
||
Fühlloser ohne Ehr!
|
Fühlloser ohne Ehr!
|
||
Belfiore
|
Belfiore
|
||
|
|
||
Alles ich itzt bereue;
|
Sieh itzt nur meine Reue;
|
||
Engel, ach, mir verzeihe,Variante in den Wiederholungen:
Ach! verzeihe, |
mein Engel, mir verzeihe,
|
||
himmlische Violante!
|
o himmlische Violante!
|
||
Sandrina
|
Sandrina
|
||
Ehemals man sie so nannte,
|
Bedaure ihr hart Geschicke,
|
||
nun aber ist Violante,
|
denn nun ist Violante,
|
||
das arme Kind, dahin.
|
das arme Kind, dahin.
|
||
O Himmel! sie ist tot.
|
O Himmel! sie ist tot.
|
||
|
|
||
Amtshauptmann
|
Amtshauptmann
|
||
Gebt mir Antwort!
|
Gebt mir Antwort!
|
||
Arminda
|
Arminda
|
||
Sprecht nur weiter!
|
Sprecht nur weiter!
|
||
Ramiro
|
Ramiro
|
||
Graf, hübsch munter!
|
Graf, hübsch munter!
|
||
Serpetta
|
Serpetta
|
||
Nicht gezittert!
|
Nicht gezittert!
|
||
Nardo
|
Nardo
|
||
|
|
||
(Wo will alles dies hinaus?)
|
(Wo will alles dies hinaus?)
|
||
Sandrina
|
Sandrina
|
||
|
|
||
(Alles muss ich schweigend dulden.)
|
(Alles muss ich schweigend dulden.)
|
||
Belfiore
|
Belfiore
|
||
|
|
||
(Ach sie büßet mein Verschulden.)
|
(Ach sie büßet mein Verschulden.)
|
||
Arminda, Ramiro, Amtshauptmann, Nardo, Serpetta
|
Arminda, Ramiro, Amtshauptmann, Nardo, Serpetta
|
||
Alle schweigen, was geschieht?
|
Alle schweigen, was geschieht?
|
||
Arminda
|
Arminda
|
||
(zu Belfiore)
|
(zu Belfiore)
|
||
Graf! die Lieb wird Sie verzehren!
|
Graf! die Lieb wird Sie verzehren!
|
||
Arminda
|
Arminda
|
||
(zu Sandrina)
|
(zu Sandrina)
|
||
Solche Einfalt muss man ehren!
|
Solche Einfalt muss man ehren!
|
||
Ramiro
|
Ramiro
|
||
(zu Arminda)
|
(zu Arminda)
|
||
Ich erfreue mich mit Ihnen!
|
Ich erfreue mich mit Ihnen!
|
||
Serpetta
|
Serpetta
|
||
(zu Sandrina)
|
(zu Sandrina)
|
||
Welche unschuldsvolle Mienen!
|
Welche unschuldsvolle Mienen!
|
||
Arminda, Amtshauptmann, Serpetta
|
Arminda, Ramiro, Amtshauptmann, Serpetta, Nardo
|
||
Lebt vergnügt, verliebte Seelen,
|
Lebt vergnügt, verliebte Seelen,
|
||
|
|
||
niemals soll ein Zwist euch quälen.
|
niemals soll ein Zwist euch quälen.
|
||
Arminda, Ramiro, Amtshauptmann, Nardo, Serpetta
|
|
||
Steigt herab, ihr Liebesflammen,
|
Steigt herab, ihr Liebesflammen,
|
||
und verbrennt zu Staub ihr Herz.
|
und verbrennt zu Staub ihr Herz.
|
||
Sandrina, Belfiore
|
Sandrina, Belfiore
|
||
Über mich schlägt hier zusammen
|
Über mich schlägt hier zusammen
|
||
|
|
||
alles Unglück und aller Schmerz.
|
alles Unglück und aller Schmerz.
|
||
|
|
||
Arminda
|
Arminda
|
||
(zu Belfiore)
|
(zu Belfiore)
|
||
|
Unmensch! Verräter, könnt ich dein Herz in Stücke zerreißen.
|
||
Ramiro
|
Ramiro
|
||
(zu Arminda)
|
(zu Arminda)
|
||
|
Den großen Eifer und diese Hitze begreif ich nicht.
|
||
Amtshauptmann
|
Amtshauptmann
|
||
(zu Sandrina)
|
(zu Sandrina)
|
||
Kannst meine Güte
|
Kannst du meine Güte
|
||
so wenig schätzen?
|
so wenig schätzen?
|
||
Serpetta
|
Serpetta
|
||
(zu Sandrina)
|
(zu Sandrina)
|
||
Könnt ich Sie aus dem Haus
|
Könnt ich Sie aus dem Haus
|
||
mit Hunden hetzen!
|
mit Hunden hetzen!
|
||
Nardo
|
Nardo
|
||
|
|
||
(Bei diesem Handel
|
(Bei diesem Handel
|
||
die Sprach mir gebricht!)
|
gebricht mir die Sprach.)
|
||
Sandrina
|
|
||
Ach welches Herzeleid! Ach welches Unglück!
|
|
||
Was kann ich sagen, niedergeschlagen
|
|
||
von solchem Herzeleid und solchem Schmerz?
|
|
||
Belfiore
|
|
||
Welch seltnes Abenteuer, welch seltne Szene!
|
|
||
Ich möchte diese, ich möchte jene,
|
|
||
da doch nur einer kann schenken mein Herz.
|
|
||
Alle
|
Alle
|
||
Welche Verwirrung! Ohn alle Rettung,
|
Welche Verwirrung! Ohn alle Rettung,
|
||
der Zorn zernaget mir das Herz im Leibe,
|
der Zorn zernagt mir das Herz im Leibe,
|
||
nichts dämpfet diese Glut, nichts hemmt die Wut.
|
nichts dämpfet diese Glut, nichts hemmt die Wut.
|
||
Ende des ersten Aufzuges.
|
Ende des ersten Aufzuges.
|