Index
Autographes Quellenmaterial
Vorlagen des Librettos
Vertonter Text
Libretto-Vorlage Turin 1757
QUELLENBEWERTUNG
A
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Autographe Partitur (mit Eintragungen von Leopold Mozart). In: Berlin, Staatsbibliothek zu Berlin Preußischer Kulturbesitz, Musikabteilung mit Mendelssohn-Archiv (D-B), Signatur: Mus. ms. autogr. W. A. Mozart KV 126. Quellenbeschreibung in: Josef-Horst Lederer, Kritischer Bericht (Neue Mozart-Ausgabe, Serie II: Bühnenwerke 5/6), Kassel 1979, S. 3. |
C
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Libretto-Vorlage von Metastasio (Turin, Stamperia Reale 1757): IL SOGNO / DI / SCIPIONE. Referenzexemplar in: Salzburg, Internationale Stiftung Mozarteum, Bibliotheca Mozartiana (A-Sm), Signatur: Rara Lit 149b. Quellenbeschreibung in: Mozart-Libretti – Online-Katalog, herausgegeben von der Internationalen Stiftung Mozarteum, Salzburg (http://dme.mozarteum.at/DME/libretti-catalog/, ID: 002172). |
C1
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Libretto-Vorlage von Metastasio (Fassung letzter Hand: Paris, Hérissant 1780): IL SOGNO / DI / SCIPIONE. / Azione teatrale, allusiva alle sfortunate campagne / delle armi Austriache in Italia; rappresentata / la prima volta con Musica del PREDIERI / nell'Imperial Favorita, alla presenza de' Sovrani, / il dì primo Ottobre 1735, per festeggiare il / giorno di nascita dell'Imperator CARLO VI, / d'ordine dell'Imperatrice ELISABETTA. [In:]OPERE / DEL / SIGNOR ABATE / PIETRO / METASTASIO. / TOMO PRIMO. / IN PARIGI, / Presso la Vedova HERISSANT, nella Via Nuova / di Nostra - Donna, alla Croce d'oro. / M. DCC. LXXX. Bd. 1, S. (335)–358. Referenzexemplar in: Salzburg, Internationale Stiftung Mozarteum, Bibliotheca Mozartiana (A-Sm), Signatur: Rara Lit 150a. Quellenbeschreibung in: Mozart-Libretti – Online-Katalog, herausgegeben von der Internationalen Stiftung Mozarteum, Salzburg (http://dme.mozarteum.at/DME/libretti-catalog/, ID: 002174). |
Als Referenzquelle für die kritische Edition des vertonten Textes wurde die autographe Partitur (Quelle A) benutzt. Wiederholungen des unterlegten Textes mit Schreibvarianten (vgl. dazu Richtlinien/Diplomatische Übertragung des vertonten Textes/Wiederholungen) wurden dabei berücksichtigt.
In der autographen Partitur fehlende bzw. stichpunktartig angeführte Angaben zu Inhalt (Argomento), Rollen (Personaggi) und Regieanweisungen sind nach der Libretto-Vorlage Turin 1757 (Quelle C) ergänzt worden, den Mozart als direkte Vorlage benutzt hat und die nachweislich in Mozarts Besitz war.[1] (Vgl. Josef-Horst Lederer, „Vorwort“ zu Il sogno di Scipione (Neue Mozart-Ausgabe, Serie II: Bühnenwerke 6/9), Kassel 1977, S. Xf).
Für die vorsichtige Anpassung des Textes an die moderne Orthografie und Interpunktion wurden neben den erwähnten Quellen auch die Fassung letzter Hand der Vorlage von Metastasio aus der Gesamtausgabe Paris 1780 (Quelle C1) berücksichtigt.
Für die Vorlage des Originallibrettos von Metastasio wurde als Referenzquelle die Turiner Ausgabe aus dem Jahre 1757 (Quelle C), die wie erwähnt nachweislich in Mozarts Besitz war.
Die Pariser Ausgabe 1780 (Quelle C1) wurde jedoch als Fassung letzter Hand für die Auflösung der Abkürzungen und die vorsichtige Anpassung des Textes an die moderne Orthografie und Interpunktion konsultiert. Dabei wurde als weitere Quelle auch der Text der autographen Partitur (Quelle A) berücksichtigt.
[1]Die neun Bände der Gesamtausgabe Turin 1757 wurden Mozart vom Generalgouverneur der Lombardei Karl Joseph von Firmian am 2. Februar 1770 geschenkt. Vgl. Leopold Mozarts Brief vom 10. Februar 1770 aus Mailand an seine Frau Maria Anna Mozart in Salzburg, in: Briefe und Aufzeichnungen zu W. A. Mozart und seiner Familie aus den Beständen der Stiftung Mozarteum Salzburg, im Auftrag der Stiftung Mozarteum Salzburg übertragen von Anja Morgenstern (http://dme.mozarteum.at/DME/briefe/): „[…]S:e Exc: Graf von Firmian sind nun wieder besser, und wir hatten die gnade Mittwoch den 7ten das erste mahl beÿ seiner Tafel zu speisen. Se: Exc: haben nach der Tafel dem Wolfg: die 9 Theile der Metastasische Werke verehrt. Es ist eine der schönsten Editionen nämlich die Turiner=Edition, und sehr schön eingebunden. du kannst dir leicht vorstellen, daß dieß ein so wohl mir als dem Wolfg: sehr angenehmes present ist.“