ZWEITER AKT
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Straße.
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SZENE I.
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Don Giovanni und Leporello.
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Nr. 14 Duett
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Don Giovanni
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Nun lass doch, Schlingel,
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ärger mich nicht.
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Leporello
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Nein nein Herr,
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ich will nicht bleiben.Varianten in den Wiederholungen:
Nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, ich will nicht bleiben. Nein, ich will nicht bleiben. |
||
Don Giovanni
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||
Hör mir zu, Freund:
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||
Leporello
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Ich will gehen, sag ich Euch.Varianten in den Wiederholungen:
Ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ich will gehen. Sì sì, voglio andar. |
||
Don Giovanni
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||
Aber was habe ich dir getan,
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dass du mich verlassen willst?
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Leporello
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O ganz und gar nichts!
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fast brachtet Ihr mich um!
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Don Giovanni
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Geh, du bist verrückt!
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es war im Scherz.
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Leporello
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Und ich scherze nicht,
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sondern will gehen.
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Rezitativ
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||
Don Giovanni
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Leporello.
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Leporello
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Herr.
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Don Giovanni
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Komm her, machen wir Frieden: nimm…
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Leporello
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Was?
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Don Giovanni
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Vier Dublonen.
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Leporello
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O! hört,
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||
für diesmal
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mach ich die Zeremonie mit:
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||
aber gewöhnt Euch nicht dran; glaubt nicht,
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||
Ihr könnt meinesgleichen,
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||
wie die Frauen, mit Geld verführen.
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||
Don Giovanni
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||
Reden wir nicht mehr davon; du hast Mut genug,
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das zu tun, was ich dir sage?
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||
Leporello
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||
Wenn wir nur von den Frauen lassen.
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||
Don Giovanni
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||
Von den Frauen lassen! Dummkopf!
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||
von den Frauen lassen! Du weißt, dass sie mir
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||
nötiger sind, als das Brot, das ich esse,
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||
als die Luft, die ich atme!
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||
Leporello
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||
Und Ihr habt das Herz,
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||
sie dann alle zu betrügen?
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||
Don Giovanni
|
||
Es ist alles Liebe.
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||
Wer nur einer einzigen treu ist,
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||
ist grausam zu den andern; ich, der ich in mir
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||
ein so weites Herz fühle,
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||
habe alle zusammen gern:
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||
die Frauen aber, die das nicht verstehen können,
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||
nennen mein gutes Naturell Betrug.
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||
Leporello
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||
Ich habe niemals
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||
ein umfassenderes und großherzigeres Naturell gesehen.
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||
Nur zu, was wünscht Ihr?
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||
Don Giovanni
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||
Höre, sahst du die Kammerzofe der
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||
Donna Elvira?
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||
Leporello
|
||
Ich, nein.
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||
Don Giovanni
|
||
Du hast
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||
etwas Schönes nicht gesehen,
|
||
mein lieber Leporello: ich will jetzt mit ihr
|
||
mein Glück versuchen; und ich habe gedacht,
|
||
weil es schon gegen Abend geht,
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||
mich ihr, um ihr größeren Appetit zu machen,
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||
in deinen Kleidern zu zeigen.
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||
Leporello
|
||
Und warum könntet Ihr Euch
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||
nicht in Euren zeigen?
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||
Don Giovanni
|
||
Bei Leuten dieses Standes
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||
haben herrschaftliche Kleider
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||
wenig Kredit:
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||
|
||
Mach schnell… los…
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||
Leporello
|
||
Herr… aus verschiedenen Gründen…
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||
Don Giovanni
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||
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||
Schluß jetzt, ich leide keinen Widerspruch!
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||
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||
SZENE II.
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||
Don Giovanni, Leporello, Donna Elvira.
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||
Nr. 15 Terzett
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||
Donna Elvira
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||
am Fenster
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||
Ach schweige, ungerechtes Herz,
|
||
schlag nicht so unruhvoll im Busen mir;
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||
ruchlos ist er, ist ein Verräter,
|
||
Sünde ist es, Mitleid zu haben.
|
||
Leporello
|
||
Still! ich höre,
|
||
Herr, Donna Elviras Stimme!
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||
Don Giovanni
|
||
Ich will den Augenblick nützen;
|
||
stell du dich etwa dorthin!
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||
Er stellt sich hinter Leporello und spricht zu Donna Elvira.
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||
Elvira, meine Sehnsucht…
|
||
Donna Elvira
|
||
Ist das nicht der Undankbare?
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||
Don Giovanni
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||
Ja, mein Leben, ich bin's,
|
||
und bitte um Erbarmen.
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||
Donna Elvira
|
||
Götter, welch seltsames Gefühl
|
||
erwacht in meiner Brust!
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||
Leporello
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||
Seht nur, die Dumme
|
||
glaubt ihm noch einmal.
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||
Don Giovanni
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||
Steig herab, o schönes Glück:
|
||
Du wirst sehn, dass du die bist,
|
||
die meine Seele anbetet;
|
||
ich bereue schon.
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||
Donna Elvira
|
||
Nein, ich glaub dir nicht, o Barbar!Variante in den Wiederholungen:
Ich glaub dir nicht! |
||
Don Giovanni
|
||
überschwenglich und fast weinend
|
||
Ach glaube mir, oder ich töte mich!Varianten in den Wiederholungen:
Ich töte mich! Ah m'uccido! |
||
Leporello
|
||
leise zu Don Giovanni
|
||
Wenn Ihr so weitermacht, muss ich lachen.
|
||
Don Giovanni
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||
Meine Sehnsucht, komm her.
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||
für sich
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||
Donna Elvira
|
||
Götter! welch Wagnis ist dies!
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||
Ich weiß nicht, ob ich gehen oder bleiben soll…Variante in den Wiederholungen:
Ich weiß nicht, ob ich gehen soll, ich weiß nicht, ob ich bleiben soll… |
||
ach schützt ihr
|
||
mein leichtes Vertrauen.
|
||
Sie geht vom Fenster weg.
|
||
Leporello
|
||
Schon verführt sie
|
||
das Lügenmaul von neuem;
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||
ach schützt, o Götter,
|
||
ihre Vertrauensseligkeit.
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||
Don Giovanni
|
||
Ich hoffe, ich hab sie bald!
|
||
Welch schöner Streich ist das!Variante in den Wiederholungen:
Welch schöner Streich! |
||
Ein größeres TalentVariante in den Wiederholungen:
Ein größeres Talent, nein, |
||
als meines gibt es nicht.
|
||
Rezitativ
|
||
sehr heiter
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||
Freund, was meinst du?
|
||
Leporello
|
||
Ich meine, Ihr habt
|
||
ein Herz von Stein.
|
||
Don Giovanni
|
||
Ach geh, du bist ein großer Dummkopf! Hör gut zu:
|
||
wenn sie hierher kommt,
|
||
lauf und umarme sie,
|
||
sei etwas zärtlich,
|
||
mach meine Stimme nach, versuche dann, sie mit Geschick
|
||
woanders hin zu führen.
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||
Leporello
|
||
Aber Herr.
|
||
Don Giovanni
|
||
hält Leporello eine Pistole vor die Nase.
|
||
Keine Entgegnungen mehr!
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||
Leporello
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||
Aber wenn sie mich dann erkennt?
|
||
Don Giovanni
|
||
Sie wird dich nur erkennen, wenn du es willst…
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||
Still, sie macht auf: he Köpfchen.
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||
Er verbirgt sich.
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||
SZENE III.
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||
Die Vorigen; Donna Elvira.
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||
Rezitativ
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||
Donna Elvira
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||
Da bin ich!
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||
Don Giovanni
|
||
(Sehn wir, was er tut.)
|
||
Leporello
|
||
(Welch ein Betrug!)
|
||
Donna Elvira
|
||
Kann ich also glauben, dass meine Tränen
|
||
dies Herz besiegt haben? Der geliebte
|
||
Don Giovanni bereut also, kehrt zu seiner Pflicht
|
||
und zu meiner Liebe zurück?…
|
||
Leporello
|
||
Ja, Hübsche!
|
||
Donna Elvira
|
||
Grausamer! Wenn Ihr wüsstet,
|
||
wie viele Tränen, und wie viele
|
||
Seufzer Ihr mich kostet!
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||
Leporello
|
||
Ich, mein Leben?
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||
Donna Elvira
|
||
Ihr.
|
||
Leporello
|
||
Ärmste! wie leid mir das tut!
|
||
Donna Elvira
|
||
Ihr entflieht mir nicht mehr?
|
||
Leporello
|
||
Nein, schönes Schnäuzchen.
|
||
Donna Elvira
|
||
Ihr seid immer mein?
|
||
Leporello
|
||
Immer.
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||
Donna Elvira
|
||
Liebster!
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||
Leporello
|
||
Liebste! (Der Spaß gefällt mir.)
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||
Donna Elvira
|
||
Mein Schatz!
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||
Leporello
|
||
Meine Venus!
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||
Donna Elvira
|
||
Ich bin ganz Feuer für Euch!
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||
Leporello
|
||
Ich ganz Asche.
|
||
Don Giovanni
|
||
(Der Schelm fängt Feuer.)
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||
Donna Elvira
|
||
Und Ihr betrügt mich nicht?
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||
Leporello
|
||
Nein, gewiss nicht.
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||
Donna Elvira
|
||
Schwört es mir.
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||
Leporello
|
||
Ich schwöre es bei dieser Hand,
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||
die ich mit Inbrunst küsse… bei diesen schönen Augensternen…
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||
Don Giovanni
|
||
Ih Eh Ih Ah — du musst sterben!
|
||
Donna Elvira
|
||
Donna Elvira flieht mit Leporello.
|
||
O Götter!
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||
Don Giovanni
|
||
tut so, als wolle er jemand mit dem Degen in der Hand umbringen.
|
||
Ih Eh Ih Eh Ih Ah! Es scheint, dass das Schicksal
|
||
mir hilft: sehen wir…
|
||
Dies sind die Fenster: jetzt singen wir.
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||
Nr. 16 Kanzonette
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||
Ach komm an das Fenster, o mein Schatz,
|
||
ach komm, meinen Schmerz zu trösten:
|
||
Wenn du mir Linderung verweigerst,
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||
will ich vor deinen Augen sterben.
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||
Du, deren Mund süßer als Honig ist,
|
||
Du, die du den Zucker mitten im Herzen trägst,
|
||
sei, mein Glück, nicht grausam zu mir:
|
||
Lass dich doch wenigstens sehn, meine schöne Liebe.
|
||
Rezitativ
|
||
[Don Giovanni]
|
||
Es ist jemand am Fenster! Vielleicht ist sie es:
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||
Psch psch…
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||
SZENE IV.
|
||
Masetto mit Gewehr und Pistole bewaffnet; Bauern und der Vorige.
|
||
Rezitativ
|
||
Masetto
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||
Wir dürfen nicht müde werden: mein Herz sagt mir,
|
||
dass wir ihn finden müssen!
|
||
Don Giovanni
|
||
(Jemand spricht.)
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||
Masetto
|
||
Bleibt stehen: mir scheint,
|
||
dass sich hier jemand bewegt!
|
||
Don Giovanni
|
||
leise
|
||
(Wenn ich mich nicht täusche, ist es Masetto.)
|
||
Masetto
|
||
laut
|
||
Wer da?
|
||
Keine Antwort:
|
||
Mut; das Gewehr an die Schnauze!
|
||
noch lauter
|
||
Wer da?
|
||
Don Giovanni
|
||
(Er ist nicht allein:
|
||
da braucht's Umsicht!)
|
||
Er versucht, die Stimme von Leporello nachzuahmen.
|
||
Freunde…
|
||
(Man soll mich nicht erkennen.)
|
||
wie oben
|
||
Bist du's, Masetto?
|
||
Masetto
|
||
zornig
|
||
Genau der! und du?
|
||
Don Giovanni
|
||
Du kennst mich nicht? Der Diener
|
||
bin ich von Don Giovanni.
|
||
Masetto
|
||
Leporello!
|
||
Der Diener dieses unwürdigen Herrn!
|
||
Don Giovanni
|
||
Sicher, dieses Schuftes…
|
||
Masetto
|
||
Sag, dieses Ehrlosen
|
||
wo können wir ihn finden:
|
||
Ich suche ihn mit denen da, um ihn umzubringen.
|
||
Don Giovanni
|
||
(Dummheiten!) Bravissimo Masetto!
|
||
Ich schließe mich euch an,
|
||
um es diesem Schurken von Herrn zu zeigen:
|
||
jetzt hör mal,
|
||
wie ich mir das denke.
|
||
Nr. 17 Arie
|
||
nach rechts zeigend
|
||
Die eine Hälfte von euch geht dahin,
|
||
nach links zeigend
|
||
und die andere dorthin,
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||
und ganz leise sucht ihr ihn,
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||
weit von hier kann er nicht sein.Variante in den Wiederholungen:
weit von hier kann er nicht sein, nein. |
||
Wenn ein Mann und ein Mädchen
|
||
die Straße entlang gehn,
|
||
wenn ihr unter einem Fenster
|
||
ein Liebespaar hört:
|
||
schlagt nur zu, schlagt zu,
|
||
das ist mein Herr gewiss.
|
||
Auf dem Kopf trägt er einen Hut
|
||
mit weißen Federn,
|
||
am Körper einen weiten Mantel
|
||
und einen Degen an der Seite.
|
||
Geht, macht schnell!
|
||
Die Bauern gehen ab.
|
||
zu Masetto
|
||
Nur du kommst mit mir.
|
||
Wir müssen tun, was übrig bleibt,
|
||
und schon siehst du, was das ist.
|
||
Er nimmt Masetto mit sich und geht ab.
|
||
SZENE V.
|
||
Don Giovanni und Masetto.
|
||
Rezitativ
|
||
Don Giovanni
|
||
Don Giovanni kommt zurück, Masetto an der Hand führend.
|
||
Still! lass mich horchen: ausgezeichnet;
|
||
wir müssen ihn also töten!
|
||
Masetto
|
||
Sicher.
|
||
Don Giovanni
|
||
Und es würde dir nicht genügen, ihm die Knochen zu brechen…
|
||
ihm die Schultern zu zerschmettern…
|
||
Masetto
|
||
Nein nein, ich will ihn umbringen;
|
||
ich will ihn in hundert Stücke reißen…
|
||
Don Giovanni
|
||
Hast du eine gute Waffe?
|
||
Masetto
|
||
Aber ja!
|
||
Ich habe zuerst diese Muskete;
|
||
und dann diese Pistole…
|
||
Ergibt Don Giovanni die Muskete und die Pistole.
|
||
Don Giovanni
|
||
Und dann?
|
||
Masetto
|
||
Reicht das nicht? —
|
||
Don Giovanni
|
||
O natürlich reicht das! Nun nimm du:
|
||
Er schlägt Masetto mit der Kehrseite des Degens.
|
||
Dies für die Pistole…
|
||
Dies für die Muskete…
|
||
Masetto
|
||
Au! au Hilfe! au! au!
|
||
Don Giovanni
|
||
ihn mit den Waffen in der Hand bedrohend
|
||
Still, oder du stirbst!
|
||
Dies für das Umbringen…
|
||
Dies für das In-Stücke-Reißen…
|
||
Tölpel, Schuft, Hundesohn!
|
||
Er geht ab.
|
||
SZENE VI.
|
||
Masetto; dann Zerlina mit einer Laterne.
|
||
Rezitativ
|
||
Masetto
|
||
laut schreiend
|
||
Au au! mein Kopf!
|
||
Au au! die Schultern, und die Brust!
|
||
Zerlina
|
||
Mir schien, ich hörte
|
||
Masettos Stimme.
|
||
Masetto
|
||
O Gott! Zerlina,
|
||
meine Zerlina! Hilfe!
|
||
Zerlina
|
||
Was hat's gegeben?
|
||
Masetto
|
||
Der Elende! der Bösewicht
|
||
zerschlug mir die Knochen und Nerven!
|
||
Zerlina
|
||
Das fehlte mir noch! wer?
|
||
Masetto
|
||
Leporello!
|
||
Oder irgendein Teufel, der ihm gleich sieht.
|
||
Zerlina
|
||
Grausamer! sagte ich dir nicht,
|
||
dass du mit deiner verrückten Eifersucht
|
||
noch in irgendeine böse Sache stolperst?
|
||
Wo tut's dir weh?
|
||
Masetto
|
||
Hier.
|
||
Zerlina
|
||
Und noch?
|
||
Masetto
|
||
Hier… und noch… hier…
|
||
Zerlina
|
||
Und weiter tut dir nichts weh?
|
||
Masetto
|
||
Weh tut mir etwas
|
||
dieser Fuß, dieser Arm, und diese Hand.
|
||
Zerlina
|
||
Auf auf, es ist nicht sehr schlimm, wenn der Rest heil ist.
|
||
Komm mit mir nach Haus;
|
||
mein lieber Masetto
|
||
wenn du mir nur versprichst,
|
||
weniger eifersüchtig zu sein,
|
||
werde ich dich heilen, mein lieber Bräutigam.
|
||
Nr. 18 Arie
|
||
Du wirst sehen, Lieber,
|
||
wenn du brav bist,
|
||
welch hübsches Mittel
|
||
ich dir geben will.
|
||
Es ist natürlich,
|
||
es schmeckt nicht schlecht,
|
||
und der Apotheker
|
||
kann es nicht machen.Variante in den Wiederholungen:
kann es nicht machen, nein. |
||
Es ist ein gewisser Balsam,
|
||
den ich an mir trage:
|
||
ich kann ihn dir geben,
|
||
wenn du ihn probieren willst.
|
||
Du möchtest wissen,
|
||
wo ich ihn hab?
|
||
Fühle ihn schlagen,
|
||
berühre mich hier.
|
||
Sie geht mit Masetto ab.
|
||
Dunkler, im Erdgeschoß gelegener Vorhof mit drei Türen im Haus der Donn'Anna.
|
||
SZENE VII.
|
||
Leporello, Donna Elvira; dann Donn'Anna, Don Ottavio mit Dienern und Fackeln; darauf Zerlina und Masetto.
|
||
Rezitativ
|
||
Leporello
|
||
Das Licht vieler Fackeln
|
||
nähert sich, o meine Liebe: bleiben wir hier verborgen,
|
||
bis es sich von uns wieder entfernt.
|
||
Donna Elvira
|
||
Aber was fürchtest du,
|
||
mein geliebter Freund?
|
||
Leporello
|
||
Nichts, nichts…
|
||
gewisse Rücksichten… ich möchte sehen, ob das Licht
|
||
schon ferne ist… (ach wie
|
||
von ihr mich befreien!)
|
||
Bleibe nur, schöne Seele…
|
||
Er entfernt sich.
|
||
Donna Elvira
|
||
Ach verlass mich nicht!
|
||
Nr. 19 Sextett
|
||
Ganz allein an dunklem Orte,
|
||
fühl ich das Herz mir schlagen,
|
||
und mich befällt ein solcher Schrecken,
|
||
dass ich zu sterben glaube.
|
||
Leporello
|
||
geht tastend umher
|
||
Je mehr ich suche, desto weniger finde ich
|
||
diese verfluchte Türe!
|
||
Leise leise: ich hab sie gefunden,
|
||
damit ist es Zeit zu fliehn.
|
||
Er verfehlt die Tür.
|
||
Donn'Anna und Don Ottavio treten in Trauerkleidung ein.
|
||
Don Ottavio
|
||
Trockne die Augen, o mein Leben,
|
||
und gib Ruhe deinem Schmerz:
|
||
der Schatten deines Vaters
|
||
hat schon Mitleid mit deinem Leiden.
|
||
Donn'Anna
|
||
Lass, lass meinem Schmerz
|
||
diese kleine Erquickung,
|
||
nur der Tod, o mein Geliebter,
|
||
kann meine Tränen trocknen.
|
||
Donna Elvira
|
||
ohne gesehen zu werden
|
||
Ah wo ist mein Bräutigam? —
|
||
Leporello
|
||
von der Tür aus, ohne gesehen zu werden
|
||
Wenn sie mich findet, bin ich verloren!
|
||
Donna Elvira, Leporello
|
||
Eine Türe seh ich dort,
|
||
heimlich heimlich will ich gehen.
|
||
Beim Fortgehen begegnen sie Zerlina und Masetto.
|
||
NMA ergänzt hier nach dem Libretto-Druck Prag 1787 die Angabe:
SZENE VIII. I suddetti, Zerlina, Masetto. |
||
Die Vorigen; Zerlina, Masetto.
|
||
Masetto, Zerlina
|
||
Halt, Schurke,
|
||
wo gehst du hin?
|
||
Leporello verbirgt sein Gesicht.
|
||
Donn'Anna, Don Ottavio
|
||
Da ist der Bube!…
|
||
Wie kam er her?
|
||
Ah es sterbe der Verruchte,
|
||
der mich verriet!
|
||
Donna Elvira
|
||
Er ist mir versprochen!
|
||
Erbarmen, Erbarmen!
|
||
Donn'Anna, Don Ottavio, Masetto, Zerlina
|
||
Ist das Donna Elvira,
|
||
die ich sehe?
|
||
Fast glaub ich es nicht!
|
||
Donn'Anna, Don Ottavio, Masetto, Zerlina
|
||
Don Ottavio will ihn töten.
|
||
Nein, nein, er stirbt!Variante in den Wiederholungen:
Nein, nein, nein, nein, er stirbt! |
||
Leporello
|
||
zeigt sein Gesicht und wirft sich vor den anderen auf die Knie.
|
||
Verzeihung, Verzeihung,
|
||
meine Herren,
|
||
der bin ich nicht,
|
||
die irrt sich da;
|
||
lasst mich leben,
|
||
Barmherzigkeit!
|
||
Donn'Anna, Don Ottavio, Donna Elvira, Masetto, Zerlina
|
||
weinerlich
|
||
Götter! Leporello!
|
||
Welch Betrug ist das!
|
||
Ich kann's nicht verstehen…
|
||
Was ist das nur!
|
||
Tausend wirre Gedanken
|
||
drehen sich in meinem Kopf:
|
||
Welch ein Tag, o Himmel, ist das!
|
||
Welch erstaunliches Ereignis!
|
||
Leporello
|
||
Tausend wirre Gedanken
|
||
drehen sich in meinem Kopf:
|
||
wenn ich solchem Sturm entkomme,
|
||
ist es wahrlich ein Wunder!
|
||
Donn'Anna geht mit den Dienern ab.
|
||
SZENE VIII.NMA (entsprechend dem Libretto-Druck Prag 1787): SZENE IX.
|
||
Donna Elvira, Don Ottavio, Leporello, Zerlina und Masetto.
|
||
Rezitativ
|
||
Zerlina
|
||
Also du hast meinen Masetto
|
||
vorhin so grausam misshandelt?
|
||
Donna Elvira
|
||
Also du hast mich betrogen, o Bösewicht,
|
||
und dich vor mir als Don Giovanni aufgespielt?
|
||
Don Ottavio
|
||
Also in diesen Kleidern
|
||
kamst du her und plantest irgendeinen Verrat!
|
||
Zerlina
|
||
Ich muss ihn strafen!
|
||
Donna Elvira
|
||
Eher ich.
|
||
Don Ottavio
|
||
Nein nein, ich.
|
||
Masetto
|
||
Schlagen wir ihn alle zusammen tot.
|
||
SZENE IX.
|
||
Rezitativ
|
||
Leporello
|
||
Ach Barmherzigkeit… Mitleid… Erbarmen!
|
||
Don Ottavio
|
||
Hoffe das nicht!
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||
Leporello
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||
Hört…
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an diesem Orte…
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war die Türe offen… Don Giovanni
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||
gab mir diese Kleider, und ich bin mit ihr…
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||
Verzeiht, ich bin schuldlos… in diesem Augenblick
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erschient Ihr mit den Dienern… ich fliehe vor dem Licht…
|
||
verwechsle die Zimmer…irre herum… herum… herum…
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wehre mich… begegne…wieder anderen…
|
||
ich wende mich dorthin,
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||
laufe hierhin,
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||
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||
doch hätte ich's gewusst,
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||
hier wäre ich geflohn!
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||
Er flieht.
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||
SZENE X.Für die Prager Fassung hat Mozart hier, anders als im Libretto-Druck Prag 1787, SZENE IX. eingetragen. Seine Renummerierung der Szenen, die er in der autographen Partitur ab Szene XIV. nachträglich für die Wiener Fassung vorgenommen hat, legt jedoch die Vermutung nahe, dass er für diese Fassung die Szenennummerierung des Libretto-Drucks Wien 1788 vorgesehen hatte. Dementsprechend ergänzt unsere Edition hier die Angabe SZENE X.
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||
Donna Elvira, Don Ottavio, Zerlina und Masetto.
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Rezitativ
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Donna Elvira
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Halt, Verräter, halt . . .
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Masetto
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||
Der Schuft hat Flügel an den Füßen . . .
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Zerlina
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||
Wie geschickt
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floh der Bandit!…
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||
(geht ab)
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||
Don Ottavio
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||
Meine Freunde,
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||
nach solchen Ungeheuerlichkeiten
|
||
können wir nicht mehr zweifeln, dass Don Giovanni
|
||
der ruchlose Mörder
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||
von Donna Annas Vater sei: in diesem Hause
|
||
bleibt noch wenige Stunden… ich will
|
||
die notwendigen Schritte einleiten, und ich verspreche,
|
||
euch in wenigen Augenblicken zu rächen;
|
||
so will es die Pflicht, das Mitleid, die Liebe.
|
||
(Sie gehen ab.)
|
||
[SZENE XI.]NMA: SZENE Xa.
|
||
Zerlina und Leporello; später ein Bauer.
|
||
Zerlina
|
||
Zerlina, mit einem Messer in der Hand, zerrt Leporello an den Haaren hinaus.
|
||
Bleib hier!
|
||
Leporello
|
||
Erbarmen, Zerlina!
|
||
Zerlina
|
||
Eh, für deinesgleichen gibt es kein Erbarmen!
|
||
Leporello
|
||
Du willst mir also ausreißen…
|
||
Zerlina
|
||
…die Haare, den Kopf, das Herz und die Augen.
|
||
Leporello
|
||
will schön mit ihr tun.
|
||
Höre, meine Hübsche…
|
||
Zerlina
|
||
stage240{stößt ihn drohend zurück.}
|
||
Wehe, du rührst mich an!
|
||
Du wirst sehen, Abschaum der Schurken,
|
||
welchen Lohn der bekommt, der die Mädchen beleidigt.
|
||
Leporello
|
||
(Befreit mich, o Götter, von dieser Furie!)
|
||
Zerlina
|
||
zerrt Leporello über die ganze Bühne.
|
||
Masetto… holla! Masetto!
|
||
Wo zum Teufel ist er hingegangen… Diener… Leute…
|
||
keiner kommt… keiner hört…
|
||
Ein Bauer tritt ein.
|
||
Leporello
|
||
Tu langsam bitte… zieh mich nicht
|
||
wie an einem Pferdeschwanz!
|
||
Zerlina
|
||
Du wirst sehen, du wirst sehen, wie der Tanz endet.
|
||
Schnell den Stuhl her.
|
||
Leporello
|
||
Da hast du ihn.
|
||
Zerlina
|
||
Setz dich.
|
||
Leporello
|
||
Ich bin nicht müde!
|
||
Zerlina
|
||
Setz dich, oder ich reiße dir
|
||
mit diesen Händen das Herz heraus
|
||
Leporello
|
||
setzt sich
|
||
Ich sitze: aber du, bitte,
|
||
leg das Rasiermesser weg.
|
||
Willst du mich vielleicht barbieren?
|
||
Zerlina
|
||
Ja Schurke!
|
||
Barbieren will ich dich ohne Seife.
|
||
Leporello
|
||
Ewige Götter!
|
||
Zerlina
|
||
Gib mir die Hand!
|
||
Leporello
|
||
Die Hand.
|
||
Zerlina
|
||
Die andere!
|
||
Leporello
|
||
Aber was willst du mir tun?
|
||
Zerlina
|
||
Ich will tun, ich will tun, was mir gefällt.
|
||
bindet Leporello die Hände mit dem Taschentuch; der Bauer hilft ihr.
|
||
Nr. 21a Duett KV 540b
|
||
Zerlina bindet Leporello an den Stuhl.
|
||
Leporello
|
||
Um dieses deines
|
||
süßen und zarten Händchens,Im Haupttext die Variante nach Quelle E1.
Variante nach den Quellen F1 und B3: Um dieser deiner süßen und zarten Händchen, |
||
um dieser frischen Haut willen,
|
||
habe Mitleid mit mir!
|
||
Zerlina
|
||
Es gibt kein Mitleid, Spitzbub,
|
||
ich bin eine zornige Tigerin,
|
||
eine Schlange, eine Löwin,
|
||
nein nein, Mitleid gibt es nicht!
|
||
Leporello
|
||
Ach man versuche zu fliehn!
|
||
Zerlina
|
||
Du stirbst, wenn du dich rührst!
|
||
|
||
Leporello
|
||
Schreckliche, ungerechte Götter!
|
||
Wer ließ mich
|
||
in ihre Hand fallen!
|
||
Zerlina
|
||
Schrecklicher Verräter!
|
||
Hätte ich nur das Herz
|
||
deines Herren auch hier!
|
||
|
||
Leporello
|
||
Ach ziehe nicht so fest!
|
||
meine Seele entflieht.
|
||
Zerlina
|
||
bindet ihn mit großer Kraft fest.
|
||
Sie fliehe/gehe davon oder bleibe, inzwischen
|
||
bleibst du hier.
|
||
|
||
Leporello
|
||
Wie eng… o Götter, welche Schläge!…
|
||
Ist es Tag, oder… ist es Nacht?
|
||
Welche Erschütterungen… wie ein… Erdbeben!
|
||
Welche finstre Dunkelheit!
|
||
Zerlina
|
||
Vor Freude und Vergnügen
|
||
fühl ich mein Herz schlagen.
|
||
So, so macht man's mit den Männern,
|
||
so, so macht man's.
|
||
|
||
Sie geht ab.
|
||
[SZENE XII.]NMA: SZENE Xb.
|
||
Rezitativ
|
||
Leporello allein.Im Haupttext die Variante nach Quelle E1.
Variante nach Quelle F1: Leporello und ein Diener. Variante nach dem Libretto-Druck Wien 1788: Leporello und ein Bauer. |
||
Leporello
|
||
Im Haupttext die Variante nach Quelle E1 ohne Ansprache an den Diener bzw. dem Bauer.
Variante nach Quelle F1: (zu dem Diener) Variante nach dem Libretto-Druck Wien 1788: (zu dem Bauer) |
||
Im Haupttext die Variante nach Quelle E1 ohne Ansprache an den Diener bzw. dem Bauer.
Variante nach Quelle F1 und nach dem Libretto-Druck Wien 1788: Freund, hab Mitleid, |
||
Im Haupttext die Variante nach Quelle E1 ohne Ansprache an den Diener bzw. dem Bauer.
Variante nach Quelle F1 und nach dem Libretto-Druck Wien 1788: etwas frisches Wasser, oder ich sterbe. |
||
Im Haupttext die Variante nach Quelle E1 ohne Abgang des Dieners bzw. des Bauers.
Variante nach Quelle F1: (Der Diener geht ab.) Variante nach dem Libretto-Druck Wien 1788: [(Der Bauer geht ab.)] |
||
Sieh nur, wie fest
|
||
die Hündin mich gebunden hat! Wenn ich mich
|
||
mit den Zähnen befreien könnte!… O käme der Teufel,
|
||
diese Knoten zu lösen!… Ich will versuchen,
|
||
die Schnur zu zerreißen… Wie fest sie ist…
|
||
Todesangst!
|
||
Und du, Merkur, Beschützer der Diebe,
|
||
beschütze einen Ehrenmann… Mut… bravo!…
|
||
Himmel, was sehe ich!… Es nützt nichts;
|
||
bevor sie wiederkommt,
|
||
muss ich mir die Sporen geben
|
||
und, wenn es nottut, einen Berg hinter mir herziehen.
|
||
Er zieht kräftig, das Fenster, an dem die Schnur befestigt ist, kommt herunter; er flieht und reißt Stuhl und Tür mit sich.
|
||
[SZENE XIII.]NMA: SZENE Xc.
|
||
Rezitativ
|
||
Zerlina, Donna Elvira; dann Masetto mit zwei Bauern.
|
||
Zerlina
|
||
Gehn wir, gehn wir, gnädige Frau,
|
||
Ihr werdet sehen, wie ich
|
||
den Bösewicht gebunden habe.
|
||
Donna Elvira
|
||
Ah über ihn
|
||
ergieße sich mein Zorn!
|
||
Zerlina
|
||
Himmel! wie
|
||
hat sich der Schurke befreit?
|
||
Masetto
|
||
Nein, es gibt
|
||
keine schwärzere Seele,
|
||
Zerlina
|
||
Ah, Masetto, Masetto,
|
||
wo warst du so lange?
|
||
Masetto
|
||
Der Himmel wollte,
|
||
dass ich eine Unschuldige rette.
|
||
Ich war nur wenige Schritte
|
||
entfernt von dir, als ich Schreie höre
|
||
auf dem Weg gegenüber:
|
||
mit diesen eile ich hinzu; ich sehe
|
||
eine Frau, die weint,
|
||
und einen Man, der flieht: ich will ihn verfolgen,
|
||
er entschwindet meinen Augen,
|
||
aber nach dem, was mir das Mädchen sagte,
|
||
nach den Gesichtszügen, dem Anschein, dem Betragen
|
||
glaube ich, es war jener Schurke von Edelmann.
|
||
Zerlina
|
||
Er ist es ohne Zweifel: auch davon
|
||
berichten wir Don Ottavio: von ihm erwartet man,
|
||
dass er für uns alle handelt, oder Rache fordert.
|
||
(Zerlina e Masetto partono.)
|
||
[SZENE XIV.]NMA: SZENE Xd.
|
||
Donna Elvira allein.
|
||
Nr. 21b Accompagnato-Rezitativ und Arie KV 540c
|
||
Accompagnato-Rezitativ
|
||
Donna Elvira
|
||
In wieviel Böses, o Schicksalsgötter,
|
||
in welche grauenvollen, schrecklichen Übeltaten
|
||
ist der Unselige verwickelt! Ach nein, Ihr könnt nicht
|
||
den Zorn des Himmels aufhalten!…
|
||
die Gerechtigkeit aufhalten! Mir scheint, ich fühle schon
|
||
den schicksalhaften Blitz
|
||
über seinem Haupt!… ich sehe
|
||
die Hölle offen… Arme Elvira,
|
||
welch Widerstreit der Gefühle entsteht in deinem Busen!…
|
||
Weshalb diese Seufzer, und diese Qualen?
|
||
Arie
|
||
Diese undankbare Seele verriet mich:
|
||
unglücklich, o Gott! macht er mich.
|
||
Doch verraten und verlassen
|
||
fühle ich noch Mitleid mit ihm.
|
||
Wenn ich meine Qualen fühle,
|
||
spricht das Herz von Rache:
|
||
doch wenn ich seine Gefahren bedenke,
|
||
schlägt das Herz mir unruhvoll.
|
||
Sie geht ab.
|
||
Geschlossener Platz in Form einer Grabstätte. — Verschiedene Reiterstatuen; das Standbild des KOMTUR.
|
||
SZENE XV.NMA (entsprechend dem Libretto-Druck Prag 1787): SZENE XI.
|
||
Don Giovanni steigt lachend über die Mauer; dann Leporello.
|
||
Rezitativ
|
||
Don Giovanni
|
||
Laut lachend
|
||
Ha ha ha ha, das ging gut:
|
||
jetzt lass sie suchen! Welch schöne Nacht!
|
||
Sie ist heller als der Tag; recht gemacht,
|
||
herumzustreifen und auf Mädchenjagd zu gehen.
|
||
Ist es spät?
|
||
Er sieht auf die Uhr.
|
||
O noch ist es nicht
|
||
zwei Uhr nachts; ich hätte
|
||
schon Lust zu wissen, wie es
|
||
zwischen Leporello und Donna Elvira ausgegangen ist.
|
||
Wenn er schlau gewesen ist…
|
||
Leporello
|
||
auf der Straße
|
||
Am Ende will sie, dass ich falle!
|
||
Don Giovanni
|
||
Er ist's; o Leporello!
|
||
Leporello
|
||
auf der Mauer
|
||
Wer ruft mich?
|
||
Don Giovanni
|
||
Kennst du den Herrn nicht?
|
||
Leporello
|
||
So kennte ich ihn lieber nicht!
|
||
Don Giovanni
|
||
Wie? Flegel!
|
||
Leporello
|
||
Ach Ihr seid es? entschuldigt!
|
||
Don Giovanni
|
||
Was hat's gegeben?
|
||
Leporello
|
||
Um Euretwillen bin ich in diesem Zustand.
|
||
Don Giovanni
|
||
Was soll das heißen? bist du von Sinnen?
|
||
Leporello
|
||
Von Sinnen?
|
||
Ich glaube, verzeiht,
|
||
von Sinnen seid Ihr…
|
||
Don Giovanni
|
||
He Leporello!
|
||
Leporello
|
||
Es fehlte noch, dass Ihr
|
||
mir zum Lohn Schläge gäbet!
|
||
Don Giovanni
|
||
Zieh mir keine solchen Grimassen, und sag mir lieber,
|
||
wie es zugegangen ist?
|
||
Leporello
|
||
An diesem Orte?
|
||
Gehen wir hier hinaus, gebt mir meine Kleider,
|
||
dann sag ich Euch alles!
|
||
Sie wechseln die Kleider.
|
||
Don Giovanni
|
||
Diese Kleider,
|
||
Leporello, verdienen einen Ehrensold
|
||
wegen so vieler Geschichten,
|
||
die mir ihretwegen geschehen sind;
|
||
eine nur will ich dir davon erzählen.
|
||
Leporello
|
||
Sicher eine Frauengeschichte?
|
||
Don Giovanni
|
||
Natürlich! Ein Mädchen,
|
||
schön, jung, kokett,
|
||
traf ich auf der Straße; ich nähere mich ihr,
|
||
nehme sie bei der Hand, sie will fliehen;
|
||
ich sage wenige Worte, sie hält mich…
|
||
weißt du für wen?
|
||
Leporello
|
||
Ich weiß es nicht.
|
||
Don Giovanni
|
||
Für Leporello!
|
||
Leporello
|
||
Für mich?
|
||
Don Giovanni
|
||
Für dich.
|
||
Leporello
|
||
In Ordnung.
|
||
Don Giovanni
|
||
Sie nimmt mich also
|
||
bei der Hand…
|
||
Leporello
|
||
Noch besser.
|
||
Don Giovanni
|
||
Sie streichelt mich, umarmt mich…
|
||
„Mein lieber Leporello,
|
||
Leporello, mein Lieber…" Da merkte ich,
|
||
dass es eine von deinen Schönen war.
|
||
Leporello
|
||
(O Verfluchter!)
|
||
Don Giovanni
|
||
Ich nutze die Täuschung; ich weiß nicht, wie
|
||
sie mich erkennt: sie schreit; ich höre Leute;
|
||
ich fliehe; und schnell
|
||
steige ich über diese Mauer und gelange so an diesen Ort.
|
||
Leporello
|
||
Und das erzählt Ihr mir
|
||
mit solchem Gleichmut!
|
||
Don Giovanni
|
||
Warum nicht?
|
||
Leporello
|
||
Aber wenn sie
|
||
meine Frau gewesen wäre?
|
||
Don Giovanni
|
||
Noch besser!
|
||
lacht sehr laut
|
||
Der Komtur
|
||
Das Lachen vergeht dir noch vor dem Morgengrauen.
|
||
Don Giovanni
|
||
Wer hat gesprochen?
|
||
Leporello
|
||
furchtsam
|
||
Ach! es wird eine Seele
|
||
aus dem Jenseits sein,
|
||
die Euch von Grund auf kennt.Variante in den Wiederholungen:
Ach! es wird eine Seele aus dem Jenseits sein! die Euch von Grund auf kennt. |
||
Don Giovanni
|
||
Schweig Dummkopf!
|
||
legt die Hand an den Degen, schaut sich suchend in der Grabstätte um und schlägt mehrmals gegen die Standbilder.
|
||
Wer da? Wer da?Variante in den Wiederholungen:
Wer da! Wer da! |
||
Der Komtur
|
||
Frevler, Waghalsiger,
|
||
lass den Toten den Frieden.
|
||
Leporello
|
||
Ich hab es Euch gesagt!
|
||
Don Giovanni
|
||
gleichgültig und mit Verachtung
|
||
Es wird jemand draußen sein,
|
||
der sich einen Scherz mit uns erlaubt…
|
||
He? ist das nicht
|
||
die Statue des Komturs? Lies einmal
|
||
diese Inschrift.
|
||
Leporello
|
||
Verzeiht…
|
||
ich habe nicht gelernt,
|
||
bei Mondschein zu lesen…
|
||
Don Giovanni
|
||
Lies sag ich!
|
||
Leporello
|
||
liest.
|
||
„Hier warte ich auf die Rache
|
||
an dem Ruchlosen, der mich erschlug.“
|
||
Hörtet Ihr? Ich zittre.
|
||
Don Giovanni
|
||
O alter Hanswurst!
|
||
Sag ihm, dass ich ihn heute Abend
|
||
zum Essen bei mir erwarte.
|
||
Leporello
|
||
Welcher Wahnsinn! Meint Ihr denn… o Götter, seht!
|
||
welch schreckliche Blicke er uns zuwirft!
|
||
Er scheint zu leben! er scheint zu hören!
|
||
und sprechen zu wollen…
|
||
Don Giovanni
|
||
Nur zu, geh schon,
|
||
oder ich bringe dich hier um und begrabe dich dann!
|
||
Leporello
|
||
zitternd
|
||
Langsam langsam, Herr, ich gehorche schon.
|
||
Nr. 22 Duett
|
||
O hochverehrte Statue
|
||
des großen Komturs…
|
||
zu Don Giovanni
|
||
Herr… mir zittert das Herz;
|
||
ich bringe es nicht zu Ende.
|
||
Don Giovanni
|
||
Weiter, oder ich stoße dir
|
||
dieses Eisen ins Herz.
|
||
Don Giovanni
|
||
Welch Spaß, welch Vergnügen!
|
||
Er soll mir zittern.
|
||
Leporello
|
||
Welches Elend, welche Laune!
|
||
Mir ist eiskalt.
|
||
Leporello
|
||
O hochverehrte Statue,
|
||
obwohl Ihr aus Marmor seid…
|
||
stage268x(zu Don Giovanni}
|
||
Ach mein Herr, seht,
|
||
er schaut uns immer noch an.
|
||
Don Giovanni
|
||
Stirb!
|
||
Leporello
|
||
Nein nein, wartet…
|
||
stage268a(zur Statue}
|
||
Euer Gnaden, mein Herr…
|
||
merkt gut auf, nicht ich…
|
||
möchte mit Euch zu Abend essen.
|
||
stage269x(Die Statue nickt.}
|
||
Ah, ah, ah!
|
||
Was ist das?
|
||
O Himmel, er neigte den Kopf!
|
||
Don Giovanni
|
||
Ach geh, du bist ein Witzbold…
|
||
Leporello
|
||
Seht doch, noch einmal, Herr!
|
||
Don Giovanni
|
||
Und was soll ich sehen?
|
||
Leporello
|
||
Mit dem marmornen Kopfe
|
||
macht er
|
||
stage270x(Er macht die Statue nach.}
|
||
so, so.
|
||
stage271x(Die Statue nickt in diesem Augenblick.}
|
||
Don Giovanni, Leporello
|
||
stage273x(sieht das Nicken}
|
||
Mit dem marmornen Kopfe
|
||
macht er so, so.
|
||
Don Giovanni
|
||
stage274x(zur Statue}
|
||
Sprecht, wenn Ihr könnt:
|
||
kommt Ihr zum Abendessen?
|
||
Der Komtur
|
||
Ja.
|
||
Leporello
|
||
Ich kann mich kaum bewegen…
|
||
mir fehlt, o Götter, die Kraft!Variante in den Wiederholungen:
mir fehlt, o Götter, die Kraft… |
||
um Himmelswillen… fort von hier,
|
||
gehen wir.
|
||
Don Giovanni
|
||
Das ist wirklich sonderbar…
|
||
der gute Alte kommt zum Essen…
|
||
gehen wir, es zu bereiten,
|
||
gehen wir fort von hier.
|
||
Sie gehen ab.
|
||
Dunkles Zimmer.
|
||
SZENE XVI.NMA (entsprechend dem Libretto-Druck Prag 1787): SZENE XII.
|
||
Donn'Anna und Don Ottavio.
|
||
Rezitativ
|
||
Don Ottavio
|
||
Beruhigt Euch, mein Leben; die Freveltaten
|
||
dieses Unholds werden bald bestraft;
|
||
wir werden gerächt sein.
|
||
Donn'Anna
|
||
Aber der Vater, o Gott!
|
||
Don Ottavio
|
||
Man muss sich neigen
|
||
vor dem Willen des Himmels; atme auf, o Liebe,
|
||
für deinen bitteren Verlust
|
||
sei morgen, wenn du willst, süßer Ersatz
|
||
dies Herz, diese Hand…
|
||
die meine zärtliche Liebe…
|
||
Donn'Anna
|
||
O Götter, was sagt Ihr?…
|
||
In so traurigen Augenblicken…
|
||
Don Ottavio
|
||
Weshalb nicht? willst du
|
||
mit neuem Zögern
|
||
meine Schmerzen vergrößern?
|
||
Grausame!
|
||
Nr. 23 Accompagnato-Rezitativ und Rondo
|
||
Accompagnato-Rezitativ
|
||
Donn'Anna
|
||
Grausam! —
|
||
Ach nein, mein Leben!
|
||
Allzu sehr schmerzt es mich,
|
||
dir etwas zu versagen, das so lange
|
||
unsere Seelen ersehnen… Aber die Welt… o Gott…
|
||
versuche nicht die Beständigkeit
|
||
meines fühlenden Herzens!
|
||
Genug spricht mir die Liebe für dich.
|
||
Rondo
|
||
Sag mir nicht, mein Leben,
|
||
dass ich grausam bin zu dir;
|
||
du weißt gut, wie sehr ich dich liebe,
|
||
du kennst meine Treue.
|
||
Beruhige, beruhige deine Qualen,
|
||
wenn du nicht willst, dass ich vor Schmerzen sterbe!
|
||
Vielleicht hat der Himmel eines Tages noch
|
||
Erbarmen mit mir.
|
||
Sie geht ab.
|
||
Rezitativ
|
||
Don Ottavio
|
||
Ah man folge ihrem Schritt: ich will mit ihr
|
||
die Leiden teilen;
|
||
ihre Seufzer werden weniger schwer sein, bin ich bei ihr.
|
||
Er geht ab.
|
||
Saal.
|
||
SZENE XVII.NMA (entsprechend dem Libretto-Druck Prag 1787): SZENE XIII.
|
||
Nr. 24 Finale
|
||
Don Giovanni, Leporello; einige Musikanten, ein gedeckter Tisch.
|
||
Don Giovanni
|
||
Schon ist die Tafel bereitet.
|
||
Spielt, ihr lieben Freunde:
|
||
da ich schon mein Geld ausgebe,
|
||
will ich meinen Spaß haben.
|
||
Leporello, schnell, trag auf!
|
||
Die Diener tragen auf, während Leporello fortgehen will.
|
||
Leporello
|
||
Ich bin ganz bereit zu servieren.
|
||
Don Giovanni isst; die Musikanten beginnen zu spielen.
|
||
Bravo! „Cosa rara“!
|
||
Don Giovanni
|
||
Was hältst du von dem schönen Konzert?
|
||
Leporello
|
||
Es entspricht Euren Verdiensten.
|
||
Don Giovanni
|
||
Ah welch köstliches Gericht!Variante in den Wiederholungen:
Oh welch köstliches Gericht! |
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Leporello
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beiseite
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Ah welch barbarischer Appetit!
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Welche Riesenbissen,
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ich werde richtig schwach.Variante in den Wiederholungen:
Welche Riesenbissen! Ich werde richtig schwach. |
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Don Giovanni
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beiseite
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Wenn er meine Bissen sieht,
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wird er richtig schwach.
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Don Giovanni
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Den Teller.
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Leporello
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Zu Diensten.
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Herrlich die „Litiganti“!
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Don Giovanni
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Schenk den Wein ein.
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Leporello schenkt Wein ein.
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Ausgezeichneter Marzimino!
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Leporello
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Leporello wechselt Don Giovanni den Teller aus und isst in Eile.
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Dieses Stück Fasan
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will ich heimlich hinunterschlingen.
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Don Giovanni
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beiseite
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Er isst, dieser Bauer;
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ich will tun, als merkt' ich's nicht.
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Leporello
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Dies Stück jetzt kenn ich nur zu gut…
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Don Giovanni
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ruft ihn, ohne ihn anzusehen.
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Leporello.
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Leporello
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antwortet mit vollem Munde.
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Mein Herr…
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Don Giovanni
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Sprich deutlich, Schlingel!
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Leporello
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Eine Blase ist schuld,
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dass ich die Worte nicht herausbringe.
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Don Giovanni
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Pfeif ein wenig, während ich esse.
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Leporello
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Ich kann es nicht!
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Don Giovanni
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Er bemerkt, dass er isst.
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Was ist?
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Leporello
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Verzeiht;
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Leporello
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Euer Koch ist so ausgezeichnet,
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dass auch ich probieren wollte.
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Don Giovanni
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Mein Koch ist so ausgezeichnet,
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dass auch er probieren wollte.
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SZENE XVIII.NMA (entsprechend dem Libretto-Druck Prag 1787): SZENE XIV.
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Die Vorigen; Donna Elvira
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Donna Elvira
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tritt verzweifelt ein
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Die letzte Probe
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meiner Liebe
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will ich
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dir noch geben.
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Ich denke nicht mehr
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an deinen Betrug,
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Mitleid fühl ich…
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Don Giovanni, Leporello
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Don Giovanni aufstehend
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Was gibt's? was gibt's?
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Donna Elvira
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kniet nieder.
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Von dir verlangt
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diese misshandelte Seele
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für ihre Treue
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keinen Lohn.
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Don Giovanni
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Ich wundere mich!
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Was wollt Ihr?
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Wenn Ihr Euch nicht erhebt,
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bleibe ich nicht stehn!
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Er kniet nieder.
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Donna Elvira
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Ach lache nicht
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über meine Qualen!
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Leporello
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Sie bringt mich fast
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zum Weinen.
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Don Giovanni
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erhebt sich und veranlasst Donna Elvira dazu.
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mit übertriebener Zärtlichkeit
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Ich über dich lachen?
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Himmel! weshalb?
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Was willst du, mein Leben?
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Donna Elvira
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Dass du dein Leben änderst.
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Don Giovanni
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Bravo!
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Donna Elvira, Leporello
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Treuloses Herz!
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Don Giovanni
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Lass mich essen;
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und wenn es dir gefällt,
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iss mit mir.
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Er setzt sich wieder zum Essen.
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Donna Elvira
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Bleib nur, Barbar,
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im stinkenden Schmutz,
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schreckliches Beispiel
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der Ruchlosigkeit.
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Leporello
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Wenn ihr Leid
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ihn nicht rührt,
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hat er ein Herz von Stein,
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oder er hat kein Herz!
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Don Giovanni
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trinkend
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Es leben die Weiber,
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es lebe der gute Wein,
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Stütze und Ruhm
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der Menschheit!
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Donna Elvira geht ab.
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Donna Elvira
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kommt zurück und flieht nach der anderen Seite.
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Ach!
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Don Giovanni, Leporello
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Welch ein Schrei ist das nur!Variante in den Wiederholungen:
Welch ein Schrei! |
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Don Giovanni
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Geh und sieh, was geschehen ist.
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Leporello
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geht hinaus und stößt einen Schrei aus, bevor er zurückkommt.
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Ach!
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Don Giovanni
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Welch höllischer Schrei!
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Leporello, was ist?
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Leporello
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Leporello tritt entsetzt ein und schließt die Tür.
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Ach Herr… ich bitte Euch!…
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geht nicht hinaus!…
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Der Mann… von… Stein… der weiße… Mann…
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Ach Herr!… mir ist eiskalt… mir vergehen die Sinne…
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Wenn Ihr sähet, welch ein Anblick!
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Wenn Ihr hörtet, wie es tut:
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Ta ta ta ta!
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Don Giovanni
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Ich verstehe gar nichts.
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Du bist wirklich von Sinnen.
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Man hört an die Tür klopfen.
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Leporello
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Ach hört!
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Don Giovanni
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Jemand klopft.
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Öffne…
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Leporello
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zitternd
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Ich zittre…
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Don Giovanni
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öffne, sag ich!Variante in den Wiederholungen:
Öffne. |
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Leporello
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Ach…
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Don Giovanni
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Dummkopf! Um den Ärger zu beenden,
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geh ich selber und öffne!
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Er nimmt einen Leuchter und geht, um zu öffnen.
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Leporello
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Ich will den Freund nicht mehr sehen;
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leise leise verstecke ich mich.
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Er verkriecht sich unter den Tisch.
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Don Giovanni öffnet.
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SZENE XIX.NMA (entsprechend dem Libretto-Druck Prag 1787): SZENE XV.
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Die Vorigen; Der Komtur.
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Der Komtur
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Don Giovanni, mit dir zum Abendessen
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ludst du mich ein, und ich bin gekommen.
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Don Giovanni
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Ich hätte es niemals geglaubt,
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aber ich werde tun, was ich kann!
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Leporello, lass sofort
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ein anderes Gedeck auftragen!
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Leporello
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steckt den Kopf unter dem Tisch hervor.
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Ach mein Herr, wir müssen sterben!
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Don Giovanni
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Geh, sag ich…
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Leporello kommt mit dem Ausdruck großer Angst hervor, um sich zu entfernen.
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Der Komtur
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Halt ein.
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Es nährt sich nicht von der sterblichen Speise,
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wer von himmlischer Speise sich nährt.
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Andere Sorgen, schwerer als diese,
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anderes Streben führte mich herunter!
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Leporello
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Mir scheint, ich habe das Wechselfieber,
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und ich kann die Glieder nicht mehr stillhalten.
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Don Giovanni
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Sprich also: was verlangst du, was willst du?
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Der Komtur
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Ich spreche, höre, mehr Zeit habe ich nicht.
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Don Giovanni
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Sprich, sprich, ich höre.
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Leporello
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||
Ach ich kann die Glieder nicht mehr stillhalten.
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Der Komtur
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Du ludst mich zum Essen ein,
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deine Pflicht kennst du jetzt;
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antworte mir: kommst du
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zum Essen mit mir?
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Leporello
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von ferne, zitternd
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Scheußlich!
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Er hat keine Zeit, verzeiht.
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Don Giovanni
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Feigling
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wird man mich nie nennen!
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Der Komtur
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Entscheide dich:
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Don Giovanni
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||
Ich habe schon entschieden.
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Der Komtur
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||
Wirst du kommen?
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Leporello
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||
zu Don Giovanni
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||
Sagt nein!
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Don Giovanni
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Mein Herz schlägt fest in der Brust:
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ich habe keine Furcht, ich werde kommen!
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Der Komtur
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Gib mir die Hand zum Pfand!
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Don Giovanni
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||
Da ist sie!
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||
Er schreit laut.
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||
Weh!
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Der Komtur
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Was hast du?
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Don Giovanni
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||
Was ist das nur für eine Kälte?
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Der Komtur
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Bereue, ändere dein Leben:
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||
es ist der letzte Augenblick!
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Don Giovanni
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Nein nein, ich bereue nicht,
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versucht vergeblich, sich freizumachen.
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||
entferne dich von mir!
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||
Der Komtur
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||
Bereue, Verruchter!
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Don Giovanni
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Nein, alberner Alter!
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Der Komtur
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Bereue!
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Don Giovanni
|
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Nein!
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Der Komtur, Leporello
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Doch!
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Don Giovanni
|
||
Nein!
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Der Komtur
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Ah Eure Zeit ist um.
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Er geht ab.
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Flammen von verschiedenen Seiten, Erdbeben.
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Don Giovanni
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Von welch ungewöhnlichem Beben
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fühle ich die Geister angreifen!
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Woher kommen diese Schlünde
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schrecklichen Feuers?Variante in den Wiederholungen:
Von welch ungewöhnlichem Beben fühle ich die Geister angreifen, aus denen diese Schlünde schrecklichen Feuers herkommen! |
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Chor
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aus der Tiefe, mit dumpfer Stimme
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All das ist wenig gegen deine Sünden.
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Komm: es gibt ein schlimmeres Übel!
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Don Giovanni
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Wer zerreißt mir die Seele!
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Wer wütet in meinen Eingeweiden!
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Welch Elend, weh, welche Raserei!
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Welche Hölle! welch Schrecken!Variante in den Wiederholungen:
Ah! Welche Hölle! welch Schrecken! |
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Leporello
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Welche verzweifelte Fratze!
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Welche Gesten eines Verdammten!
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||
Welche Schreie, welche Klagen!
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||
Wie erschreckt das mich!
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||
Chor
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||
All das ist wenig gegen deine Sünden.
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||
Komm: es gibt ein schlimmeres Übel!
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Die Flammen wachsen an; Don Giovanni versinkt. Im gleichen Moment treten alle anderen auf: Sie sehen zu, stoßen einen lauten Schrei, fliehen, und der Vorhang fällt.
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Don Giovanni, Donn'Anna, Don Ottavio, Donna Elvira, Leporello, Masetto, ZerlinaHaupttext nach Quelle E1.//Variante nach Quelle F1:/Don Giovanni, Leporello
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Ah!
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Ende der Oper.
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