Neunter Auftritt
|
||
Pheron. Mirza.
|
||
(beide betroffen, schweigen einige Augenblicke)
|
||
Mirza
|
||
Schon gebeut sie!
|
||
Pheron
|
||
Du warst zu heftig. Wenn sie jetzt den Thamos vorzöge!
|
||
Mirza
|
||
Nein, das lässt ihr Stolz nicht zu. Ihn, der eine andere liebt?
|
||
Pheron
|
||
Der Betrug kann entdeckt werden.
|
||
Mirza
|
||
In so kurzer Zeit? Sei unbesorgt!
|
||
Pheron
|
||
Thamos trug dir auf, der Sais Gesinnungen zu erforschen. Er wird kommen, Nachricht einzuholen. Was wirst du ihm sagen?
|
||
Mirza
|
||
Dass Sais für dich eingenommen ist.
|
||
Pheron
|
||
Wenn er aber sie selbst befragt?
|
||
Mirza
|
||
Er tut es nicht. Das Wort "Liebe" kömmt gegen sie nicht mehr aus seinem Mund.
|
||
Pheron
|
||
Sais kann ihm ihre Geburt entdecken.
|
||
Mirza
|
||
Oh! sie fürchtet zu sehr die Götter. Sie bricht ihren Schwur nicht.
|
||
Pheron
|
||
Pheron ist auf alles bereit. Führen ihn nicht Hochzeitfackeln zum Throne, so soll ihm das Schwert den Weg bahnen.
|
||
(Mirza gibt durch Reichung der Hand zu verstehen, dass sie ebenso denkt. Beide gehen ab: Mirza in das Haus der Sonnenjungfrauen, Pheron gegen die königliche Burg.)
|
||
Ende des dritten Aufzugs
|
||
Nr. 4Eintrag von der Hand Leopold Mozarts in der autographen Partitur:
Der dritte Aufzug schließt mit der verräterischen Unterredung der Mirza und des Pherons. |