Zweiter Auftritt
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||
Tamino und Papageno werden vom Sprecher und dem andern Priester hereingeführt; sie lösen ihnen die Säcke ab. Die Priester gehen dann ab.
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||
Tamino
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||
Eine schreckliche Nacht! – Papageno, bist du noch bei mir?
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||
Papageno
|
||
I freilich!
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||
Tamino
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||
Wo denkst du, dass wir uns nun befinden?
|
||
Papageno
|
||
Wo? Ja wenn's nicht finster wäre, wollt ich dir's schon sagen – aber so – (Donnerschlag) O weh! –
|
||
Tamino
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||
Was ist's?
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||
Papageno
|
||
Mir wird nicht wohl bei der Sache!
|
||
Tamino
|
||
Du hast Furcht, wie ich höre.
|
||
Papageno
|
||
Furcht eben nicht, nur eiskalt läuft's mir über den Rücken. (starker Donnerschlag) O weh!
|
||
Tamino
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||
Was soll's?
|
||
Papageno
|
||
Ich glaube, ich bekomme ein kleines Fieber.
|
||
Tamino
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||
Pfui, Papageno! Sei ein Mann!
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||
Papageno
|
||
Ich wollt, ich wär ein Mädchen! (ein sehr starker Donnerschlag) Oh! oh! oh! Das ist mein letzter Augenblick.
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||
Dritter Auftritt
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||
Sprecher und der andere Priester mit Fackeln. Vorige.
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||
Sprecher
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||
Ihr Fremdlinge, was sucht oder fordert ihr von uns? Was treibt euch an, in unsre Mauern zu dringen?
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||
Tamino
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||
Freundschaft und Liebe.
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||
Sprecher
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||
Bist du bereit, es mit deinem Leben zu erkämpfen?
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||
Tamino
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||
Ja!
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||
Sprecher
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||
Auch wenn Tod dein Los wäre?
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||
Tamino
|
||
Ja!
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||
Sprecher
|
||
Prinz, noch ist's Zeit zu weichen – einen Schritt weiter und es ist zu spät. –
|
||
Tamino
|
||
Weisheitslehre sei mein Sieg; Pamina, das holde Mädchen, mein Lohn.
|
||
Sprecher
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||
Du unterziehst jeder Prüfung dich?
|
||
Tamino
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||
Jeder!
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||
Sprecher
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||
Reiche deine Hand mir! – (Sie reichen sich die Hände.) So!
|
||
Zweiter Priester
|
||
Ehe du weitersprichst, erlaube mir, ein paar Worte mit diesem Fremdlinge zu sprechen. – – Willst auch du dir Weisheitsliebe erkämpfen?
|
||
Papageno
|
||
Kämpfen ist meine Sache nicht. – Ich verlang auch im Grunde gar keine Weisheit. Ich bin so ein Natursmensch, der sich mit Schlaf, Speise und Trank begnügt – und wenn es ja sein könnte, dass ich mir einmal ein schönes Weibchen fange.
|
||
Zweiter Priester
|
||
Die wirst du nie erhalten, wenn du dich nicht unsern Prüfungen unterziehst.
|
||
Papageno
|
||
Worin besteht diese Prüfung? –
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||
Zweiter Priester
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||
Dich allen unsern Gesetzen unterwerfen, selbst den Tod nicht scheuen.
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||
Papageno
|
||
Ich bleibe ledig!
|
||
Sprecher
|
||
Aber wenn du dir ein tugendhaftes, schönes Mädchen erwerben könntest?
|
||
Papageno
|
||
Ich bleibe ledig!
|
||
Zweiter Priester
|
||
Wenn nun aber Sarastro dir ein Mädchen aufbewahrt hätte, das an Farbe und Kleidung dir ganz gleich wäre? –
|
||
Papageno
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||
Mir gleich! Ist sie jung?
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||
Zweiter Priester
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||
Jung und schön!
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||
Papageno
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||
Und heißt?
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||
Zweiter Priester
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||
Papagena.
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||
Papageno
|
||
Wie? – Pa? –
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||
Zweiter Priester
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||
Papagena!
|
||
Papageno
|
||
Papagena? – Die möcht ich aus bloßer Neugierde sehen.
|
||
Zweiter Priester
|
||
Sehen kannst du sie! – –
|
||
Papageno
|
||
Aber wenn ich sie gesehen habe, hernach muss ich sterben?
|
||
Zweiter Priester
|
||
(macht eine zweideutige Pantomime)
|
||
Papageno
|
||
Ja? – Ich bleibe ledig!
|
||
Zweiter Priester
|
||
Sehen kannst du sie, aber bis zur verlaufenen Zeit kein Wort mit ihr sprechen. Wird dein Geist so viel Standhaftigkeit besitzen, deine Zunge in Schranken zu halten?
|
||
Papageno
|
||
O ja!
|
||
Zweiter Priester
|
||
Deine Hand! Du sollst sie sehen.
|
||
Sprecher
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||
Auch dir, Prinz, legen die Götter ein heilsames Stillschweigen auf; ohne diesem seid ihr beide verloren. – Du wirst Pamina sehen – aber nie sie sprechen dürfen; dies ist der Anfang eurer Prüfungszeit. –
|
||
N° 11 Duetto
|
||
Zweiter Priester, SprecherZur Rollenverteilung im Duett vgl. Gernot Gruber, „Vorwort“ zu Die Zauberflöte (Neue Mozart-Ausgabe, Serie II: Bühnenwerke 5/19), Kassel 1970, S. XVI.
|
||
Bewahret euch vor Weibertücken,
|
||
dies ist des Bundes erste Pflicht;
|
||
manch weiser Mann ließ sich berücken,
|
||
er fehlte und versah sich's nicht.
|
||
Verlassen sah er sich am Ende,
|
||
vergolten seine Treu mit Hohn! –
|
||
Vergebens rang er seine Hände,
|
||
Tod und Verzweiflung war sein Lohn.
|
||
(beide Priester ab)
|
||
Vierter Auftritt
|
||
Tamino, Papageno.
|
||
Papageno
|
||
He, Lichter her! Lichter her! – Das ist doch wunderlich, sooft einen die Herrn verlassen, so sieht man mit offenen Augen nichts.
|
||
Tamino
|
||
Ertrag es mit Geduld und denke, es ist der Götter Wille.
|
||
Fünfter Auftritt
|
||
Die drei Damen, Vorige.
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||
N° 12 Quintetto
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||
Die drei Damen
|
||
(aus der Versenkung)
|
||
Wie? wie? wie?
|
||
Ihr an diesem Schreckensort?
|
||
Nie! nie! nie!
|
||
kommt ihr wieder glücklich fort!
|
||
Tamino! dir ist Tod geschworen!
|
||
Du, Papageno! bist verloren.
|
||
Papageno
|
||
Nein, nein, nein, das wär zu viel.
|
||
Tamino
|
||
Papageno, schweige still!
|
||
Willst du dein Gelübde brechen,
|
||
nichts mit Weibern hier zu sprechen?
|
||
Papageno
|
||
Du hörst ja, wir sind beide hin!
|
||
Tamino
|
||
Stille, sag ich – schweige still!
|
||
Papageno
|
||
Immer still und immer still!
|
||
Die drei Damen
|
||
Ganz nah ist euch die Königin,
|
||
sie drang in Tempel heimlich ein! –
|
||
Papageno
|
||
Wie? Was? Sie soll im Tempel sein?
|
||
Tamino
|
||
Stille, sag ich – schweige still! –
|
||
Wirst du immer so vermessen
|
||
deiner Eidespflicht vergessen? –
|
||
Die drei Damen
|
||
Tamino, hör, du bist verloren,
|
||
gedenke an die Königin!
|
||
Man zischelt viel sich in die Ohren
|
||
von dieser Priester falschem Sinn!
|
||
Tamino
|
||
(für sich)
|
||
Ein Weiser prüft und achtet nicht,Variante in den Textwiederholungen:
Ein Weiser nicht! |
||
was der gemeine Pöbel spricht.
|
||
Die drei Damen
|
||
Man sagt, wer ihrem Bunde schwört,
|
||
der fährt zur Höll mit Haut und Haar.
|
||
Papageno
|
||
Das wär der Teufel! Unerhört!
|
||
Sag an, Tamino, ist das wahr?
|
||
Tamino
|
||
Geschwätz, von Weibern nachgesagt,
|
||
von Heuchlern aber ausgedacht.
|
||
Papageno
|
||
Doch sagt es auch die Königin!
|
||
Tamino
|
||
Sie ist ein Weib, hat Weibersinn!
|
||
Sei still, mein Wort sei dir genug,
|
||
denk deiner Pflicht und handle klug.
|
||
Die drei Damen
|
||
(zu Tamino)
|
||
Warum bist du mit uns so spröde?
|
||
(Tamino deutet bescheiden, dass er nicht sprechen darf.)
|
||
Die drei Damen
|
||
Auch Papageno schweigt – so rede! –
|
||
Papageno
|
||
(zu den Damen heimlich)
|
||
Ich möchte gerne – woll...
|
||
Tamino
|
||
Still!
|
||
Papageno
|
||
Ihr seht, dass ich nicht soll! – –
|
||
Tamino
|
||
Still!
|
||
Tamino, Papageno
|
||
Dass du nicht kannst|ich nicht kann das Plaudern lassen,
|
||
ist wahrlich eine Schand für dich|mich!
|
||
Alle Fünf
|
||
Wir|Sie müssen sie|uns mit Scham verlassen,
|
||
es plaudert keiner sicherlich!
|
||
Von festem Geiste ist ein Mann;
|
||
er denket, was er sprechen kann!
|
||
(Die Damen wollen gehen.)
|
||
Die Eingeweihten
|
||
(von innen)
|
||
Entweiht ist die heilige Schwelle!
|
||
Hinab mit den Weibern zur Hölle!
|
||
Die drei Damen
|
||
O weh! O weh! O weh!
|
||
(Ein schrecklicher Akkord mit allen Instrumenten, Donner, Blitz und Schlag; zugleich zwei starke Donner. Die Damen stürzen in die Versenkung.)
|
||
Papageno
|
||
(fällt vor Schrecken zu Boden; singt, da schon alle Musik stille ist)
|
||
O weh! O weh! O weh!
|
||
(Dann fängt der dreimalige Akkord an.)
|
||
Sechster Auftritt
|
||
Tamino, Papageno, Sprecher, Zweiter Priester (mit Fackeln).
|
||
Sprecher
|
||
Heil dir, Jüngling! Dein standhaft männliches Betragen hat gesiegt. Zwar hast du noch manch rauen und gefährlichen Weg zu wandern, den du aber durch Hülfe der Götter glücklich endigen wirst. – Wir wollen also mit reinem Herzen unsere Wanderschaft weiter fortsetzen. – (Er gibt ihm den Sack um.) So! nun komm.
|
||
(ab)
|
||
Zweiter Priester
|
||
Was seh ich! Freund, stehe auf! Wie ist dir?
|
||
Papageno
|
||
Ich lieg in einer Ohnmacht!
|
||
Zweiter Priester
|
||
Auf! Sammle dich und sei ein Mann!
|
||
Papageno
|
||
(steht auf)
|
||
Aber sagt mir nur, meine lieben Herren, warum muss ich denn alle die Qualen und Schrecken empfinden? – Wenn mir ja die Götter eine Papagena bestimmten, warum denn mit so vielen Gefahren sie erringen?
|
||
Zweiter Priester
|
||
Diese neugierige Frage mag deine Vernunft dir beantworten. Komm! Meine Pflicht heischt, dich weiterzuführen.
|
||
(Er gibt ihm den Sack um.)
|
||
Papageno
|
||
Bei so einer ewigen Wanderschaft möcht einem wohl die Liebe auf immer vergehen.
|
||
(ab)
|
||
Das Theater verwandelt sich in einen angenehmen Garten; Bäume, die nach Art eines Hufeisens gesetzt sind; in der Mitte steht eine Laube von Blumen und Rosen, worin Pamina schläft. Der Mond beleuchtet ihr Gesicht. Ganz vorn steht eine Rasenbank, Manostatos kommt, setzt sich nach einer Pause. |
||
Siebenter Auftritt
|
||
Manostatos
|
||
Ha, da find ich ja die spröde Schöne! – – Und um so einer geringen Pflanze wegen wollte man meine Fußsohlen behämmern? – Also bloß dem heutigen Tage hab ich's zu verdanken, dass ich noch mit heiler Haut auf die Erde trete. – – Hm! – Was war denn eigentlich mein Verbrechen? – dass ich mich in eine Blume vergaffte, die auf fremden Boden versetzt war? – Und welcher Mensch, wenn er auch von gelinderm Himmelsstrich daherwanderte, würde bei so einem Anblick kalt und unempfindlich bleiben? – Bei allen Sternen! Das Mädchen wird noch um meinen Verstand mich bringen. – Das Feuer, das in mir glimmt, wird mich noch verzehren. (Er sieht sich allenthalben um.) Wenn ich wüsste – dass ich so ganz allein und unbelauscht wäre –, ich wagte es noch einmal. (Er macht sich Wind mit beiden Händen.) Es ist doch eine verdammte närrische Sache um die Liebe! – Ein Küsschen, dächte ich, ließe sich entschuldigen. –
|
||
N° 13 Aria
|
||
(Alles wird so piano gesungen und gespielt, als wenn die Musik in weiter Entfernung wäre.)
|
||
Manostatos
|
||
Alles fühlt der Liebe Freuden,Mozart hat die Strophenanfänge in der autographen Partitur nummeriert ("1 Alles fühlt der liebe freuden […]"; "2 Drum so will ich weil ich lebe […]").
|
||
schnäbelt, tändelt, herzet, küsst –
|
||
und ich soll die Liebe meiden,
|
||
weil ein Schwarzer hässlich ist.
|
||
Ist mir denn kein Herz gegeben,
|
||
bin ich nicht von Fleisch und Blut? –
|
||
Immer ohne Weibchen leben,
|
||
wäre wahrlich Höllenglut.
|
||
Drum so will ich, weil ich lebe,
|
||
schnäbeln, küssen, zärtlich sein! –
|
||
Lieber, guter Mond, vergebe:
|
||
eine Weiße nahm mich ein!
|
||
Weiß ist schön – ich muss sie küssen.
|
||
Mond! verstecke dich dazu! –
|
||
Sollt es dich zu sehr verdrießen,
|
||
o so mach die Augen zu.
|
||
(Er schleicht langsam und leise hin.)
|
||
Achter Auftritt
|
||
Die Königin kommt unter Donner aus der mittlern Versenkung, und so, dass sie gerade vor Pamina zu stehen kommt.
|
||
Königin
|
||
Zurücke!
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||
Pamina
|
||
(erwacht)
|
||
Ihr Götter!
|
||
Manostatos
|
||
(prallt zurück)
|
||
O weh! – Das ist – wo ich nicht irre, die Göttin der Nacht.
|
||
(steht ganz still)
|
||
Pamina
|
||
Mutter! Mutter! Meine Mutter! –
|
||
(Sie fällt ihr in die Arme.)
|
||
Manostatos
|
||
Mutter? Hm! Das muss man von Weitem belauschen.
|
||
(schleicht ab)
|
||
Königin
|
||
Verdank es der Gewalt, mit der man dich mir entriss, dass ich noch deine Mutter mich nenne. – Wo ist der Jüngling, den ich an dich sandte?
|
||
Pamina
|
||
Ach Mutter, der ist der Welt und den Menschen auf ewig entzogen. – Er hat sich den Eingeweihten gewidmet.
|
||
Königin
|
||
Den Eingeweihten? – Unglückliche Tochter, nun bist du auf ewig mir entrissen. –
|
||
Pamina
|
||
Entrissen? – O fliehen wir, liebe Mutter! Unter deinem Schutz trotz ich jeder Gefahr.
|
||
Königin
|
||
Schutz? Liebes Kind, deine Mutter kann dich nicht mehr schützen. – Mit deines Vaters Tod ging meine Macht zu Grabe.
|
||
Pamina
|
||
Mein Vater –
|
||
Königin
|
||
übergab freiwillig den siebenfachen Sonnenkreis den Eingeweihten; diesen mächtigen Sonnenkreis trägt Sarastro auf seiner Brust. – Als ich ihn darüber beredete, so sprach er mit gefalteter Stirne: "Weib! meine letzte Stunde ist da – alle Schätze, so ich allein besaß, sind dein und deiner Tochter." – "Der alles verzehrende Sonnenkreis", fiel ich hastig ihm in die Rede; "ist den Geweihten bestimmt", antwortete er; "Sarastro wird ihn so männlich verwalten wie ich bisher. – Und nun kein Wort weiter; forsche nicht nach Wesen, die dem weiblichen Geiste unbegreiflich sind. – Deine Pflicht ist, dich und deine Tochter der Führung weiser Männer zu überlassen."
|
||
Pamina
|
||
Liebe Mutter, nach allem dem zu schließen, ist wohl auch der Jüngling auf immer für mich verloren.
|
||
Königin
|
||
Verloren, wenn du nicht, eh die Sonne die Erde färbt, ihn durch diese unterirdischen Gewölber zu fliehen beredest. – Der erste Schimmer des Tages entscheidet, ob er ganz dir oder den Eingeweihten gegeben sei.
|
||
Pamina
|
||
Liebe Mutter, dürft ich den Jüngling als Eingeweihten denn nicht auch ebenso zärtlich lieben, wie ich ihn jetzt liebe? – Mein Vater selbst war ja mit diesen weisen Männern verbunden; er sprach jederzeit mit Entzücken von ihnen, preiste ihre Güte – ihren Verstand – ihre Tugend. – Sarastro ist nicht weniger tugendhaft. – –
|
||
Königin
|
||
Was hör ich! – Du, meine Tochter, könntest die schändlichen Gründe dieser Barbaren verteidigen? – So einen Mann lieben, der mit meinem Todfeinde verbunden mit jedem Augenblick mir meinen Sturz bereiten würde? – Siehst du hier diesen Stahl? – Er ist für Sarastro geschliffen. – Du wirst ihn töten und den mächtigen Sonnenkreis mir überliefern.
|
||
Pamina
|
||
Aber liebste Mutter! –
|
||
Königin
|
||
Kein Wort!
|
||
N° 14 Aria
|
||
Königin
|
||
Der Hölle Rache kocht in meinem Herzen,
|
||
Tod und Verzweiflung flammet um mich her!
|
||
Fühlt nicht durch dich Sarastro Todesschmerzen,
|
||
so bist du meine Tochter nimmermehr.
|
||
Verstoßen sei auf ewig, verlassen sei auf ewig,
|
||
zertrümmert sei'n auf ewig alle Bande der Natur,Schreibvarianten in den Textwiederholungen:
verstossen, verlassen, und zertrümmert, alle Bande der Natur, |
||
wenn nicht durch dich Sarastro wird erblassen! –
|
||
Hört, Rachegötter – hört! der Mutter Schwur! –
|
||
(Sie versinkt.)
|
||
Neunter Auftritt
|
||
Pamina (mit dem Dolch in der Hand).
|
||
Pamina
|
||
Morden soll ich? – Götter! das kann ich nicht. – Das kann ich nicht!
|
||
(steht in Gedanken)
|
||
Zehnter Auftritt
|
||
Vorige, Manostatos.
|
||
Manostatos
|
||
(kommt schnell, heimlich und sehr freudig)
|
||
Sarastros Sonnenkreis hat also auch seine Wirkung? – Und diesen zu erhalten, soll das schöne Mädchen ihn morden? – Das ist Salz in meine Suppe!
|
||
Pamina
|
||
Aber schwur sie nicht bei allen Göttern, mich zu verstoßen, wenn ich den Dolch nicht gegen Sarastro kehre? – Götter! – Was soll ich nun?
|
||
Manostatos
|
||
Dich mir anvertrauen!
|
||
(nimmt ihr den Dolch)
|
||
Pamina
|
||
(erschrickt und schreit)
|
||
Ha!
|
||
Manostatos
|
||
Warum zitterst du? vor meiner schwarzen Farbe oder vor dem ausgedachten Mord?
|
||
Pamina
|
||
(schüchtern)
|
||
Du weißt also? –
|
||
Manostatos
|
||
Alles. – Ich weiß sogar, dass nicht nur dein, sondern auch deiner Mutter Leben in meiner Hand steht. – Ein einziges Wort sprech ich zu Sarastro, und deine Mutter wird in diesem Gewölbe in eben dem Wasser, das die Eingeweihten reinigen soll, wie man sagt, ersäuft. – Aus diesem Gewölbe kommt sie nun sicher nicht mehr mit heiler Haut, wenn ich es will. – Du hast also nur einen Weg, dich und deine Mutter zu retten.
|
||
Pamina
|
||
Der wäre?
|
||
Manostatos
|
||
Mich zu lieben.
|
||
Pamina
|
||
(zitternd, für sich)
|
||
Götter!
|
||
Manostatos
|
||
(freudig)
|
||
Das junge Bäumchen jagt der Sturm auf meine Seite. – Nun, Mädchen! – Ja oder nein!
|
||
Pamina
|
||
(entschlossen)
|
||
Nein!
|
||
Manostatos
|
||
(voll Zorn)
|
||
Nein? Und warum? Weil ich die Farbe eines schwarzen Gespensts trage? – Nicht? – Ha, so stirb!
|
||
(Er ergreift sie bei der Hand.)
|
||
Pamina
|
||
Manostatos, sieh mich hier auf meinen Knien – schone meiner!
|
||
Manostatos
|
||
Liebe oder Tod! – Sprich! Dein Leben steht auf der Spitze.
|
||
Pamina
|
||
Mein Herz hab ich dem Jüngling geopfert.
|
||
Manostatos
|
||
Was kümmert mich dein Opfer. – Sprich! –
|
||
Pamina
|
||
(entschlossen)
|
||
Nie!
|
||
Elfter Auftritt
|
||
Vorige, Sarastro.
|
||
Manostatos
|
||
So fahr denn hin! (Sarastro hält ihn schnell ab.) Herr, mein Unternehmen ist nicht strafbar; man hat deinen Tod geschworen, darum wollt ich dich rächen.
|
||
Sarastro
|
||
Ich weiß nur allzu viel. – Weiß, dass deine Seele ebenso schwarz als dein Gesicht ist. – Auch würde ich dies schwarze Unternehmen mit höchster Strenge an dir bestrafen, wenn nicht ein böses Weib, das zwar eine sehr gute Tochter hat, den Dolch dazu geschmiedet hätte. – Verdank es der bösen Handlung des Weibes, dass du ungestraft davonziehst. – Geh! –
|
||
Manostatos
|
||
(im Abgehen)
|
||
Jetzt such ich die Mutter auf, weil die Tochter mir nicht beschieden ist.
|
||
(ab)
|
||
Zwölfter Auftritt
|
||
Vorige ohne Manostatos.
|
||
Pamina
|
||
Herr, strafe meine Mutter nicht, der Schmerz über meine Abwesenheit –
|
||
Sarastro
|
||
Ich weiß alles. – Weiß, dass sie in unterirdischen Gemächern des Tempels herumirrt und Rache über mich und die Menschheit kocht. – Allein, du sollst sehen, wie ich mich an deiner Mutter räche. – Der Himmel schenke nur dem holden Jüngling Mut und Standhaftigkeit in seinem frommen Vorsatz, dann bist du mit ihm glücklich, und deine Mutter soll beschämt nach ihrer Burg zurückekehren.
|
||
N° 15 Aria
|
||
Sarastro
|
||
In diesen heil'gen HallenMozart hat die Strophenanfänge in der autographen Partitur nummeriert ("1 In diesen heilg'en Hallen […]"; "2. In diesen heilig'en Mauern […]").
|
||
kennt man die Rache nicht!
|
||
Und ist ein Mensch gefallen,
|
||
führt Liebe ihn zur Pflicht.
|
||
Dann wandelt er an Freundes Hand
|
||
vergnügt und froh ins bessre Land.
|
||
In diesen heil'gen Mauern,
|
||
wo Mensch den Menschen liebt,
|
||
kann kein Verräter lauern,
|
||
weil man dem Feind vergibt.
|
||
Wen solche Lehren nicht erfreun,
|
||
verdienet nicht, ein Mensch zu sein.
|
||
(gehen beide ab)
|
||
Das Theater verwandelt sich in eine Halle, wo das Flugwerkbühnenmechanische Vorrichtung zur Simulation von Flugbewegungen gehen kann. Das FlugwerkHier ist ein Gefährt gemeint, das mithilfe der gleichnamigen Vorrichtung bewegt wird. ist mit Rosen und Blumen umgeben, wo sich sodann eine Türe öffnet. Tamino und Papageno werden ohne Säcke von den zwei Priestern hereingeführt. Ganz vorne sind zwei Rasenbänke. |
||
Dreizehnter Auftritt
|
||
Sprecher
|
||
Hier seid ihr euch beide allein überlassen. – Sobald die röchelnde Posaune tönt, dann nehmt ihr euren Weg dahin. – Prinz, lebt wohl! Wir sehen uns, eh ihr ganz am Ziele seid. – – Noch einmal, vergesst das Wort nicht: Schweigen. –
|
||
(ab)
|
||
Zweiter Priester
|
||
Papageno, wer an diesem Ort sein Stillschweigen bricht, den strafen die Götter durch Donner und Blitz. Leb wohl!
|
||
(ab)
|
||
Vierzehnter Auftritt
|
||
Tamino, Papageno.
|
||
(Tamino setzt sich auf eine Rasenbank.)
|
||
Papageno
|
||
(nach einer Pause)
|
||
Tamino!
|
||
Tamino
|
||
(verweisend)
|
||
St!
|
||
Papageno
|
||
Das ist ein lustiges Leben! – Wär ich lieber in meiner Strohhütte oder im Walde, so hört ich doch manchmal einen Vogel pfeifen.
|
||
Tamino
|
||
(verweisend)
|
||
St!
|
||
Papageno
|
||
Mit mir selbst werd ich wohl sprechen dürfen; und auch wir zwei können zusammen sprechen, wir sind ja Männer.
|
||
Tamino
|
||
(verweisend)
|
||
St!
|
||
Papageno
|
||
(singt)
|
||
La la la – la la la! – Nicht einmal einen Tropfen Wasser bekommt man bei diesen Leuten; viel weniger sonst was. –
|
||
Fünfzehnter Auftritt
|
||
Ein altes hässliches Weib kommt aus der Versenkung, hält auf einer Tasse einen großen Becher mit Wasser.
|
||
Papageno
|
||
(sieht sie lang an)
|
||
Ist das für mich?
|
||
Weib
|
||
Ja, mein Engel!
|
||
Papageno
|
||
(sieht sie wieder an, trinkt)
|
||
Nicht mehr und nicht weniger als Wasser. – Sag du mir, du unbekannte Schöne! werden alle fremde Gäste auf diese Art bewirtet?
|
||
Weib
|
||
Freilich, mein Engel!
|
||
Papageno
|
||
So, so! – Auf die Art werden die Fremden auch nicht gar zu häufig kommen. – –
|
||
Weib
|
||
Sehr wenig.
|
||
Papageno
|
||
Kann mir's denken. – GehBei "geh" handelt es sich um eine im bairischen Sprachraum immer noch verbreitete Partikel. Im vorliegenden Fall kann sie in etwa durch "Sei so gut!" paraphrasiert werden. Keinesfalls beabsichtigt Papageno, das Weib zum "Gehen" aufzufordern. Alte, setze dich her zu mir, mir ist die Zeit verdammt lange. – Sag du mir, wie alt bist du denn?
|
||
Weib
|
||
Wie alt?
|
||
Papageno
|
||
Ja!
|
||
Weib
|
||
18 Jahr und 2 Minuten.
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||
Papageno
|
||
18 Jahr und 2 Minuten?
|
||
Weib
|
||
Ja!
|
||
Papageno
|
||
Ha ha ha! – Ei du junger Engel! Hast du auch einen Geliebten?
|
||
Weib
|
||
I freilich!
|
||
Papageno
|
||
Ist er auch so jung wie du?
|
||
Weib
|
||
Nicht gar, er ist um 10 Jahre älter. –
|
||
Papageno
|
||
Um 10 Jahr ist er älter als du? – Das muss eine Liebe sein! – – Wie nennt sich denn dein Liebhaber?
|
||
Weib
|
||
Papageno!
|
||
Papageno
|
||
(erschrickt; Pause)
|
||
Papageno? – Wo ist er denn, dieser Papageno?
|
||
Weib
|
||
Da sitzt er, mein Engel!
|
||
Papageno
|
||
Ich wär dein Geliebter?
|
||
Weib
|
||
Ja, mein Engel!
|
||
Papageno
|
||
(nimmt schnell das Wasser und spritzt sie ins Gesicht)
|
||
Sag du mir, wie heißt du denn?
|
||
Weib
|
||
Ich heiße –
|
||
(Starker Donner; die Alte hinkt schnell ab.)
|
||
Papageno
|
||
O weh!
|
||
(Tamino steht auf, droht ihm mit dem Finger.)
|
||
Papageno
|
||
Nun sprech ich kein Wort mehr!
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||
Sechzehnter Auftritt
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||
Die drei Knaben kommen in einem mit Rosen bedeckten FlugwerkHier ist ein Gefährt gemeint, das mithilfe der gleichnamigen Vorrichtung bewegt wird.. In der Mitte steht ein schöner gedeckter Tisch. Der eine hat die Flöte, der andere das Kästchen mit Glöckchen. Vorige.
|
||
N° 16 Terzetto
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||
Die drei Knaben
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||
Seid uns zum zweiten Mal willkommen,
|
||
ihr Männer, in Sarastros Reich! –
|
||
Er schickt, was man euch abgenommen,
|
||
die Flöte und die Glöckchen euch.
|
||
Wollt ihr die Speisen nicht verschmähen,
|
||
so esset, trinket froh davon! –
|
||
Wenn wir zum dritten Mal uns sehen,
|
||
ist Freude eures Mutes Lohn!
|
||
Tamino, Mut! – Nah ist das Ziel!
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||
Du, Papageno! schweige still!Schreibvariante in den Textwiederholungen:
Still! schweige still! |
||
(Unter dem Terzett setzen sie den Tisch in die Mitte und fahren auf.)
|
||
Siebzehnter Auftritt
|
||
Tamino, Papageno.
|
||
Papageno
|
||
Tamino, wollen wir nicht speisen? – –
|
||
Tamino
|
||
(bläst auf seiner Flöte)
|
||
Blase du nur fort auf deiner Flöte, ich will meine Brocken blasen. – Herr Sarastro führt eine gute Küche. – Auf die Art, ja da will ich schon schweigen, wenn ich immer solche gute Bissen bekomme. (Er trinkt.) Nun will ich sehen, ob auch der Keller so gut bestellt ist. – Ha! – Das ist Götterwein! –
|
||
(Die Flöte schweigt.)
|
||
Achtzehnter Auftritt
|
||
Pamina, Vorige.
|
||
Pamina
|
||
(freudig)
|
||
Du hier? – Gütige Götter! Dank euch, dass ihr mich diesen Weg führtet. – Ich hörte deine Flöte – und so lief ich pfeilschnell dem Tone nach. – Aber du bist traurig? – Sprichst nicht eine Silbe mit deiner Pamina?
|
||
Tamino
|
||
(seufzt)
|
||
Ah!
|
||
(winkt ihr fortzugehen)
|
||
Pamina
|
||
Wie? ich soll dich meiden? Liebst du mich nicht mehr?
|
||
Tamino
|
||
(seufzt)
|
||
Ah!
|
||
(winkt wieder fort)
|
||
Pamina
|
||
Ich soll fliehen, ohne zu wissen, warum? – Tamino, holder Jüngling! hab ich dich beleidigt? – O kränke mein Herz nicht noch mehr. – Bei dir such ich Trost – Hülfe – und du kannst mein liebevolles Herz noch mehr kränken? – Liebst du mich nicht mehr?
|
||
(Tamino seufzt.)
|
||
Pamina
|
||
Papageno, sage du mir, sag, was ist meinem Freund?
|
||
(Papageno hat einen Brocken in dem Mund, hält mit beiden Händen die Speisen zubedeckt mit beiden Händen die Speisen, winkt fortzugehen.)
|
||
Pamina
|
||
Wie? auch du? – Erkläre mir wenigstens die Ursache eures Stillschweigens. – –
|
||
Papageno
|
||
St!
|
||
(Er deutet ihr fortzugehen.)
|
||
Pamina
|
||
O das ist mehr als Kränkung – mehr als Tod! (Pause) Liebster, einziger Tamino! –
|
||
N° 17 Aria
|
||
Pamina
|
||
Ach ich fühl's, es ist verschwunden!
|
||
ewig hin der Liebe Glück! –
|
||
Nimmer kömmt ihr Wonnestunden
|
||
meinem Herzen mehr zurück!
|
||
Sieh, Tamino! diese Tränen
|
||
fließen, Trauter, dir allein;
|
||
fühlst du nicht der Liebe Sehnen,
|
||
so wird RuhVariante in den Wiederholungen:
Ruhe im Tode sein! |
||
(ab)
|
||
Neunzehnter Auftritt
|
||
Tamino, Papageno.
|
||
Papageno
|
||
(isst hastig)
|
||
Nicht wahr, Tamino, ich kann auch schweigen, wenn's sein muss. – Ja, bei so einem Unternehmen da bin ich Mann. – (Er trinkt.) Der Herr Koch und der Herr Kellermeister sollen leben. –
|
||
(dreimaliger Posaunenton)
|
||
(Tamino winkt Papageno, dass er gehen soll.)
|
||
Papageno
|
||
Gehe du nur voraus, ich komm schon nach.
|
||
(Tamino will ihn mit Gewalt fortführen.)
|
||
Papageno
|
||
Der Stärkere bleibt da!
|
||
(Tamino droht ihm und geht rechts ab; ist aber links gekommen.)
|
||
Papageno
|
||
Jetzt will ich mir's erst recht wohl sein lassen. – Da ich in meinem besten Appetit bin, soll ich gehen. – Das lass ich wohl bleiben. – Ich ging' jetzt nicht fort, und wenn Herr Sarastro seine sechs Löwen an mich spannte. (Die Löwen kommen heraus, er erschrickt.) O Barmherzigkeit, ihr gütigen Götter! – Tamino, rette mich! Die Herrn Löwen machen eine Mahlzeit aus mir. – –
|
||
(Tamino bläst seine Flöte, kommt schnell zurück; die Löwen gehen hinein. Tamino winkt ihm.)
|
||
Papageno
|
||
Ich gehe schon! Heiß du mich einen Schelmen, wenn ich dir nicht in allem folge. (dreimaliger Posaunenton) Das geht uns an. – Wir kommen schon. – Aber hör einmal, Tamino, was wird denn noch alles mit uns werden?
|
||
(Tamino deutet gen Himmel.)
|
||
Papageno
|
||
Die Götter soll ich fragen?
|
||
(Tamino deutet ja.)
|
||
Papageno
|
||
Ja, die könnten uns freilich mehr sagen, als wir wissen!
|
||
(dreimaliger Posaunenton)
|
||
(Tamino reißt ihn mit Gewalt fort.)
|
||
Papageno
|
||
Eile nur nicht so, wir kommen noch immer zeitlich genug, um uns braten zu lassen.
|
||
(ab)
|
||
Das Theater verwandelt sich in das Gewölbe von Pyramiden. |
||
Zwanzigster Auftritt
|
||
Sprecher und einige Priester. Zwei Priester tragen eine beleuchtete Pyramide auf Schultern; jeder Priester hat eine transparente Pyramide in der Größe einer Laterne in der Hand.
|
||
N° 18 Chor der Priester
|
||
Chor
|
||
O Isis und Osiris, welche Wonne!
|
||
Die düstre Nacht verscheucht der Glanz der Sonne! –
|
||
Bald fühlt der edle Jüngling neues Leben,
|
||
bald ist er unserm Dienste ganz gegeben.
|
||
Sein Geist ist kühn, sein Herz ist rein.
|
||
Bald wird er unsrer würdig sein.
|
||
Einundzwanzigster Auftritt
|
||
Sarastro, Tamino (der hereingeführt wird), Vorige, später Pamina.
|
||
Sarastro
|
||
Prinz, dein Betragen war bis hieher männlich und gelassen; nun hast du noch zwei gefährliche Wege zu wandern. – Schlägt dein Herz noch ebenso warm für Pamina – und wünschest du, einst als ein weiser Fürst zu regieren, so mögen die Götter dich ferner begleiten. – – Deine Hand! – Man bringe Paminen!
|
||
(Eine Stille herrscht bei allen Priestern. Pamina wird mit eben diesem Sack, welcher die Eingeweihten bedeckt, hereingeführt; Sarastro löst die Bande am Sacke auf.)
|
||
Pamina
|
||
Wo bin ich? – Welch eine fürchterliche Stille! – Saget, wo ist mein Jüngling? –
|
||
Sarastro
|
||
Er wartet deiner, um dir das letzte Lebewohl zu sagen.
|
||
Pamina
|
||
Das letzte Lebewohl! – Wo ist er? – Führe mich zu ihm! –
|
||
Sarastro
|
||
Hier! –
|
||
Pamina
|
||
Tamino!
|
||
Tamino
|
||
Zurück!
|
||
N° 19 Terzetto
|
||
Sarastro, Pamina, Tamino.
|
||
Pamina
|
||
Soll ich dich, Teurer, nicht mehr sehn? –
|
||
Sarastro
|
||
Ihr werdet froh euch wiedersehn! –
|
||
Pamina
|
||
Dein warten tödliche Gefahren!
|
||
Sarastro, Tamino
|
||
Die Götter mögen mich|ihn bewahren!
|
||
Pamina
|
||
Du wirst dem Tode nicht entgehen,
|
||
mir flüstert dieses Ahndung ein!
|
||
Sarastro, Tamino
|
||
Der Götter Wille mag geschehen,
|
||
ihr Wink soll ihm|mir Gesetze sein.
|
||
Pamina
|
||
O liebtest du, wie ich dich liebe,
|
||
du würdest nicht so ruhig sein.
|
||
Sarastro, Tamino
|
||
Glaub mir, er fühlet|ich fühle gleiche Triebe,
|
||
wird|werd ewig dein Getreuer sein.
|
||
|
||
Sarastro
|
||
Die Stunde schlägt, nun müsst ihr scheiden.
|
||
Tamino, Pamina
|
||
Wie bitter sind der Trennung Leiden!
|
||
Sarastro
|
||
Tamino muss nun wieder fort!
|
||
Tamino, Pamina
|
||
Pamina, ich muss wirklich fort!|Tamino muss nun wirklich fort!
|
||
Sarastro
|
||
Nun muss er fort!
|
||
Tamino
|
||
Nun muss ich fort!
|
||
Pamina
|
||
Tamino! So musst du fort!
|
||
Tamino
|
||
Pamina! lebe wohl!
|
||
Pamina
|
||
Tamino! lebe wohl!
|
||
Sarastro
|
||
Nun eile fort!
|
||
Dich ruft dein Wort!
|
||
Die Stunde schlägt! Wir sehn uns wieder!
|
||
Tamino, Pamina
|
||
O goldne Ruhe! kehre wieder!
|
||
Lebe wohl!
|
||
|
||
(entfernen sich)
|
||
Zweiundzwanzigster Auftritt
|
||
Papageno.
|
||
Papageno
|
||
(von außen)
|
||
Tamino! Tamino! willst du mich denn gänzlich verlassen? (Er sucht herein.) Wenn ich nur wenigstens wüsste, wo ich wäre – Tamino! – Tamino! – So lang ich lebe, bleib ich nicht mehr von dir – – nur diesmal verlass mich armen Reisgefährten nicht!
|
||
(Er kommt an die Türe, wo Tamino abgeführt worden ist.)
|
||
Eine Stimme
|
||
(ruft)
|
||
Zurück!
|
||
(dann ein Donnerschlag, das Feuer schlägt zur Türe heraus; starker Akkord)
|
||
Papageno
|
||
Barmherzige Götter! – Wo wend ich mich hin? – Wenn ich nur wüsste, wo ich hereinkam.
|
||
(Er kommt an die Türe, wo er hereinkam.)
|
||
Die Stimme
|
||
Zurück!
|
||
(Donner, Feuer und Akkord wie oben)
|
||
Papageno
|
||
Nun kann ich weder zurück noch vorwärts! – (weint) Muss vielleicht am Ende gar verhungern. – Schon recht! – Warum bin ich mitgereist.
|
||
Dreiundzwanzigster Auftritt
|
||
Sprecher (mit seiner Pyramide). Voriger.
|
||
Sprecher
|
||
Mensch! du hättest verdient, auf immer in finstern Klüften der Erde zu wandern – die gütigen Götter aber entlassen der Strafe dich. – Dafür aber wirst du das himmlische Vergnügen der Eingeweihten nie fühlen.
|
||
Papageno
|
||
Je nun, es gibt ja noch mehr Leute meinesgleichen. – Mir wäre jetzt ein gut Glas Wein das größte Vergnügen.
|
||
Sprecher
|
||
Sonst hast du keinen Wunsch in dieser Welt?
|
||
Papageno
|
||
Bis jetzt nicht.
|
||
Sprecher
|
||
Man wird dich damit bedienen! –
|
||
(ab)
|
||
(Sogleich kommt ein großer Becher mit rotem Wein angefüllt aus der Erde.)
|
||
Papageno
|
||
Juchhe! da ist er ja schon! (trinkt) Herrlich! – Himmlisch! – Göttlich! – Ha! ich bin jetzt so vergnügt, dass ich bis zur Sonne fliegen wollte, wenn ich Flügel hätte. – Ha! – mir wird ganz wunderlich ums Herz. – Ich möchte – ich wünschte – ja was denn?
|
||
N° 20 Aria
|
||
Papageno
|
||
(schlägt dazu)
|
||
Ein Mädchen oder Weibchen
|
||
wünscht Papageno sich!
|
||
O so ein sanftes Täubchen
|
||
wär Seligkeit für mich!
|
||
Dann schmeckte mir Trinken und Essen,
|
||
dann könnt ich mit Fürsten mich messen,
|
||
des Lebens als Weiser mich freun
|
||
und wie im Elysium sein.
|
||
Ein Mädchen oder Weibchen
|
||
wünscht Papageno sich!
|
||
O so ein sanftes Täubchen
|
||
wär Seligkeit für mich!
|
||
Ach kann ich denn keiner von allenSchreibvariante in den Textwiederholungen:
Ach kann ich denn keiner gefallen? |
||
den reizenden Mädchen gefallen?
|
||
Helf eine mir nur aus der Not,
|
||
sonst gräm ich mich wahrlich zu Tod.
|
||
Ein Mädchen oder Weibchen
|
||
wünscht Papageno sich!
|
||
O so ein sanftes Täubchen
|
||
wär Seligkeit für mich!
|
||
Wird keine mir Liebe gewähren,
|
||
so muss mich die Flamme verzehren;
|
||
doch küsst mich ein weiblicher Mund –
|
||
so bin ich schon wieder gesund.Zur Reihenfolge der Strophen in der autographen Partitur der Arie vgl. Gernot Gruber, „Vorwort“ zu Die Zauberflöte (Neue Mozart-Ausgabe, Serie II: Bühnenwerke 5/19), Kassel 1970, S. XVIII.
|
||
Vierundzwanzigster Auftritt
|
||
Die Alte (tanzend und auf ihren Stock dabei sich stützend). Voriger.
|
||
Weib
|
||
Da bin ich schon, mein Engel!
|
||
Papageno
|
||
Du hast dich meiner erbarmt?
|
||
Weib
|
||
Ja, mein Engel!
|
||
Papageno
|
||
Das ist ein Glück!
|
||
Weib
|
||
Und wenn du mir versprichst, mir ewig treu zu bleiben, dann sollst du sehen, wie zärtlich dein Weibchen dich lieben wird.
|
||
Papageno
|
||
Ei du zärtliches Närrchen!
|
||
Weib
|
||
O wie will ich dich umarmen, dich liebkosen, dich an mein Herz drücken!
|
||
Papageno
|
||
Auch ans Herz drücken?
|
||
Weib
|
||
Komm, reiche mir zum Pfand unsers Bundes deine Hand.
|
||
Papageno
|
||
Nur nicht so hastig, lieber Engel! – So ein Bündnis braucht doch auch seine Überlegung.
|
||
Weib
|
||
Papageno, ich rate dir, zaudre nicht. – Deine Hand, oder du bist auf immer hier eingekerkert.
|
||
Papageno
|
||
Eingekerkert?
|
||
Weib
|
||
Wasser und Brot wird deine tägliche Kost sein. – Ohne Freund, ohne Freundin musst du leben und der Welt auf immer entsagen. –
|
||
Papageno
|
||
Wasser trinken? – Der Welt entsagen? – Nein, da will ich doch lieber eine Alte nehmen als gar keine. – Nun, da hast du meine Hand, mit der Versicherung, dass ich dir immer getreu bleibe, (für sich) solang ich keine Schönere sehe.
|
||
Weib
|
||
Das schwörst du?
|
||
Papageno
|
||
Ja, das schwör ich!
|
||
(Das Weib verwandelt sich in ein junges Weib, welche ebenso gekleidet ist wie Papageno.)
|
||
Papageno
|
||
Pa – Pa – Papagena! –
|
||
(Er will sie umarmen.)
|
||
Fünfundzwanzigster Auftritt
|
||
Sprecher (nimmt sie hastig bei der Hand). Vorige.
|
||
Sprecher
|
||
Fort mit dir, junges Weib! Er ist deiner noch nicht würdig. (Er schleppt sie hinein, Papageno will nach.) Zurück, sag ich! oder zittre. –
|
||
Papageno
|
||
Eh ich mich zurückziehe, soll die Erde mich verschlingen. (Er sinkt hinab.) O ihr Götter!
|
||
Das Theater verwandelt sich in einen kurzen Garten. |
||
Sechsundzwanzigster Auftritt
|
||
Die drei Knaben fahren herunter.
|
||
N° 21 Finale
|
||
Die drei Knaben
|
||
Bald prangt, den Morgen zu verkünden,
|
||
die Sonn auf goldner Bahn –
|
||
bald soll der Aberglaube schwinden,
|
||
bald siegt der weise Mann! –
|
||
O holde Ruhe, steig hernieder,
|
||
kehr in der Menschen Herzen wieder,
|
||
dann ist die Erd ein Himmelreich
|
||
und Sterbliche den Göttern gleich. –
|
||
Erster Knabe
|
||
Doch seht, Verzweiflung quält Paminen! –
|
||
Zweiter Knabe, Dritter Knabe
|
||
Wo ist sie denn?
|
||
Erster Knabe
|
||
Sie ist von Sinnen!
|
||
Die drei Knaben
|
||
Sie quält verschmähter Liebe Leiden,
|
||
lasst uns der Armen Trost bereiten! –
|
||
Fürwahr, ihr Schicksal geht uns nah,
|
||
o wäre nur ihr Jüngling da! –
|
||
Sie kömmt, lasst uns beiseite gehn,
|
||
damit wir, was sie mache, sehn.
|
||
(gehen beiseite)
|
||
Siebenundzwanzigster Auftritt
|
||
Pamina (halb wahnwitzig mit einem Dolch in der Hand). Vorige.
|
||
Pamina
|
||
(zum Dolch)
|
||
Du also bist mein Bräutigam –
|
||
durch dich vollend ich meinen Gram! –
|
||
Die drei Knaben
|
||
(beiseite)
|
||
Welch dunkle Worte sprach sie da! –
|
||
Die Arme ist dem Wahnsinn nah!
|
||
Pamina
|
||
Geduld! mein Trauter, ich bin dein –
|
||
bald werden wir vermählet sein! –
|
||
Die drei Knaben
|
||
(beiseite)
|
||
Wahnsinn tobt ihr im Gehirne –
|
||
Selbstmord steht auf ihrer Stirne! –
|
||
(zu Pamina)
|
||
Holdes Mädchen, sieh uns an!
|
||
Pamina
|
||
Sterben will ich – weil der Mann,
|
||
den ich nimmermehr kann hassen,
|
||
seine Traute kann verlassen! –
|
||
(auf den Dolch zeigend)
|
||
Dies gab meine Mutter mir – –
|
||
Die drei Knaben
|
||
Selbstmord strafet Gott an dir! –
|
||
Pamina
|
||
Lieber durch dies Eisen sterben,
|
||
als durch Liebesgram verderben. –
|
||
Mutter! durch dich leide ich,
|
||
und dein Fluch verfolget mich!
|
||
Die drei Knaben
|
||
Mädchen! willst du mit uns gehn?
|
||
Pamina
|
||
Ja, des Jammers Maß ist voll!
|
||
Falscher Jüngling, lebe wohl!
|
||
Sieh, Pamina stirbt durch dich!
|
||
Dieses Eisen töte mich! –
|
||
(will sich erstechen)
|
||
Die drei Knaben
|
||
(halten ihr den Arm)
|
||
Ha, Unglückliche! halt ein!
|
||
Sollte dies dein Jüngling sehen,
|
||
würde er für Gram vergehen,
|
||
denn er liebet dich allein. –
|
||
Pamina
|
||
(erholt sich)
|
||
Was? Er fühlte Gegenliebe
|
||
und verbarg mir seine Triebe –
|
||
wandte sein Gesicht von mir?
|
||
Warum sprach er nicht mit mir?
|
||
Die drei Knaben
|
||
Dieses müssen wir verschweigen!
|
||
Doch wir wollen dir ihn zeigen,
|
||
und du wirst mit Staunen sehn,
|
||
dass er dir sein Herz geweiht
|
||
und den Tod für dich nicht scheut!
|
||
Pamina und Die drei Knaben
|
||
Führt mich hin, ich möcht ihn sehn.|Komm, wir wollen zu ihm gehn.
|
||
Alle Vier
|
||
Zwei Herzen, die von Liebe brennen,
|
||
kann Menschenohnmacht niemals trennen –
|
||
verloren ist der Feinde Müh,
|
||
die Götter selbsten schützen sie.Schreibvariante in den Textwiederholungen:
sie schützen sie. |
||
(gehen ab)
|
||
Das Theater verwandelt sich in zwei große Berge; in dem einen ist ein Wasserfall, worin man Sausen und Brausen hört; der andre speit Feuer aus; jeder Berg hat ein durchbrochenes Gegitter, worin man Feuer und Wasser sieht. Da, wo das Feuer brennt, muss der Horizont hellrot sein, und wo das Wasser ist, liegt schwarzer Nebel. Die Szenen sind Felsen, jede Szene schließt sich mit einer eisernen Türe. |
||
Achtundzwanzigster Auftritt
|
||
Tamino ist leicht angezogen ohne Sandalien. Zwei schwarz geharnischte Männer führen Tamino herein. Auf ihren Helmen brennt Feuer, sie lesen ihm die transparente Schrift vor, welche auf einer Pyramide geschrieben steht. Diese Pyramide steht in der Mitte ganz in der Höhe, nahe am Gegitter.
|
||
Geharnischte
|
||
Der, welcher wandert diese Straße voll Beschwerden,
|
||
wird rein durch Feuer, Wasser, Luft und Erden.
|
||
Wenn er des Todes Schrecken überwinden kann,
|
||
schwingt er sich aus der Erde himmelan!
|
||
Erleuchtet wird er dann im Stande sein,
|
||
sich den Mysterien der Isis ganz zu weihn. –
|
||
Tamino
|
||
Mich schreckt kein Tod, als Mann zu handeln,
|
||
den Weg der Tugend fortzuwandeln! –
|
||
Schließt mir des Schreckens Pforten auf –
|
||
ich wage froh den kühnen Lauf. –
|
||
(will gehen)
|
||
Pamina
|
||
(von innen)
|
||
Tamino, halt! ich muss dich sehn!
|
||
Tamino
|
||
Was hör ich? Paminens Stimme? –
|
||
Geharnischte
|
||
Ja, ja, das ist Paminens Stimme! –
|
||
Tamino, Geharnischte
|
||
Wohl mir|dir, nun kann sie mit mir|dir gehn!
|
||
Nun trennet uns|euch kein Schicksal mehr,
|
||
wenn auch der Tod beschieden wär.
|
||
Tamino
|
||
Ist mir erlaubt, mit ihr zu sprechen? –
|
||
Geharnischte
|
||
Es ist erlaubt, mit ihr zu sprechen!
|
||
Tamino, Geharnischte
|
||
Welch Glück, wenn wir uns|euch wiedersehn,
|
||
froh Hand in Hand in Tempel gehn.
|
||
Ein Weib, das Nacht und Tod nicht scheut,
|
||
ist würdig und wird eingeweiht.
|
||
(Die Türe wird aufgemacht. Pamina und Tamino umarmen sich.)
|
||
|
||
Pamina
|
||
Tamino mein! o welch ein Glück!
|
||
Tamino
|
||
Pamina mein! o welch ein Glück!
|
||
|
||
Hier sind die Schreckenspforten,
|
||
die Not und Tod mir dräun.
|
||
Pamina
|
||
Ich werde allerorten
|
||
an deiner Seite sein. –
|
||
Ich selbsten führe dich –
|
||
die Liebe leite mich! –
|
||
(nimmt ihn bei der Hand)
|
||
Sie mag den Weg mit Rosen streun,
|
||
weil Rosen stets bei Dornen sei'n.
|
||
Spiel du die Zauberflöte an,
|
||
sie schütze uns auf unsrer Bahn.
|
||
Es schnitt in einer Zauberstunde
|
||
mein Vater sie aus tiefstem Grunde
|
||
der tausendjähr'gen Eiche aus
|
||
bei Blitz und Donner – Sturm und Braus. –
|
||
Nun komm und spiel die Flöte an!
|
||
Sie leite uns auf grauser Bahn.
|
||
Tamino, Pamina, Die Geharnischten
|
||
Wir wandeln|Ihr wandelt durch des Tones Macht
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froh durch des Todes düstre Nacht.
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(Die Türen werden nach ihnen zugeschlagen. Man sieht Tamino und Pamina wandern. Man hört Feuergeprassel und Windegeheul, manchmal den Ton eines dumpfen Donners und Wassergeräusch. Tamino bläst seine Flöte; gedämpfte Pauken akkompagnieren manchmal darunter. Sobald sie vom Feuer herauskommen, umarmen sie sich und bleiben in der Mitte.)
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Marsch
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Tamino, Pamina
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Wir wandelten durch Feuergluten,
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bekämpften mutig die Gefahr.
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(Pamina zu Tamino)
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Dein Ton sei Schutz in Wasserfluten,
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so wie er es im Feuer war.
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(Tamino bläst; man sieht sie hinuntersteigen und nach einiger Zeit wieder heraufkommen. Sogleich öffnet sich eine Türe; man sieht einen Eingang in einen Tempel, welcher hell beleuchtet ist. Eine feierliche Stille. Dieser Anblick muss den vollkommensten Glanz darstellen.)
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Marsch
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Tamino, Pamina
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Ihr Götter, welch ein Augenblick!
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Gewähret ist uns Isis' Glück!
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(Sogleich fällt der Chor unter Trompeten und Pauken ein.)
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Chor
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Triumph, Triumph, du edles Paar,
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besieget hast du die Gefahr!
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Der Isis Weihe ist nun dein!
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Kommt, tretet in den Tempel ein!
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(alle ab)
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Das Theater verwandelt sich wieder in vorigen Garten. |
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Neunundzwanzigster Auftritt
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Papageno, später die drei Knaben und Papagena.
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Papageno
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(pfeift)
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Papagena! Papagena! Papagena!
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(pfeift)
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Weibchen! Täubchen! Meine Schöne! –
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Vergebens! ach! sie ist verloren!
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Ich bin zum Unglück schon geboren! –
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Ich plauderte und das war schlecht,
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und drum geschieht es mir schon recht! –Variante in den Wiederholungen:
drum geschieht es mir schon recht! – |
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Seit ich gekostet diesen Wein –
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seit ich das schöne Weibchen sah,
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so brennt's im Herzenskämmerlein,
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so zwicket's hier, so zwicket's da!
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Papagena! Herzensweibchen!
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Papagena! liebes Täubchen!
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's ist umsonst! Es ist vergebens!
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Müde bin ich meines Lebens!
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Sterben macht der Lieb ein End,
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wenn's im Herzen noch so brennt.
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(nimmt einen Strick von seiner Mitte)
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Diesen Baum da will ich zieren,
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mir an ihm den Hals zuschnüren,
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weil das Leben mir missfällt.
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Gute Nacht, du schwarze Welt! –
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Weil du böse an mir handelst,
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mir kein schönes Kind zubandelst,
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so ist's aus, so sterbe ich,
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schöne Mädchen, denkt an mich! –
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Will sich eine um mich Armen,
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eh ich hänge, noch erbarmen –
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wohl, so lass ich's diesmal sein!
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Rufet nur Ja oder Nein! –
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Keine hört mich!
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(sieht sich um)
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Alles stille!Variante in den Textwiederholungen:
Stille, stille, stille! |
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Also ist es euer Wille!
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Papageno, frisch hinauf,
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ende deinen Lebenslauf.
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(sieht sich um)
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Nun! ich warte noch! Es sei –Schreibvariante in den Textwiederholungen:
Ich warte noch! Nun – es sei – |
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bis man zählet: Eins, zwei, drei!
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(pfeift)
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Eins!
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(sieht sich um)
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(pfeift)
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Zwei!
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(sieht sich um)
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(pfeift)
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Drei!
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(sieht sich um)
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Nun wohlan! es bleibt dabei!
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Weil mich nichts zurückehält,
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gute Nacht, du falsche Welt!
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(will sich hängen)
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Die drei Knaben
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(fahren herunter)
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Halt ein! o Papageno, und sei klug!
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Man lebt nur einmal, dies sei dir genug!
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Papageno
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Ihr habt gut reden, gut zu scherzen;
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doch brennt' es euch wie mich im Herzen,
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ihr würdet auch nach Mädchen gehn.
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Die drei Knaben
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So lasse deine Glöckchen klingen,
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dies wird dein Weibchen zu dir bringen.
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Papageno
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Ich Narr vergaß der Zauberdinge! –
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(nimmt sein Instrument heraus)
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Erklinge, Glockenspiel, erklinge,
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ich muss mein liebes Mädchen sehn!
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(Die drei Knaben laufen zu ihrem FlugwerkHier ist ein Gefährt gemeint, das mithilfe der gleichnamigen Vorrichtung bewegt wird. und bringen das Weib heraus.)
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Klinget, Glöckchen, klinget,
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schafft mein Mädchen her! –
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Klinget, Glöckchen, klinget,
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bringt mein Weibchen her! –Schreibvariante in den Textwiederholungen:
bringt sie her! mein Mädchen her! mein Weibchen her! – |
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Die drei Knaben
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Nun, Papageno, sieh dich um!
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(Die drei Knaben fahren auf. Papageno sieht sich um; beidePapageno und das Weib haben unter dem Ritornell komisches Spiel.)
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Papageno
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Pa-Pa-Pa-Pa-Pa-Pa-Papagena!Varianten in den Wiederholungen:
Pa-Pa-Pa-Pa-Pa-Pa-Pa- Pa-Pa-Pa-Pa-Pa-Pa-Pa-Pa- Pa-Pa-Pa-Pa-Pa- Pa-Pa-Pa-Pa-Pa-Pa-pagena! |
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Papagena
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Pa-Pa-Pa-Pa-Pa-Pa-Papageno!Varianten in den Wiederholungen:
Pa-Pa-Pa-Pa-Pa-Pa-Pa- Pa-Pa-Pa-Pa-Pa-Pa-Pa-Pa- Pa-Pa-Pa-Pa-Pa- Pa-Pa-Pa-Pa-Pa-Pa-pageno! |
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Papageno
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Bist du mir nun ganz gegeben? –
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Papagena
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Nun bin ich dir ganz gegeben. –
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Papageno
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Nun so sei mein liebes Weibchen!Variante in den Wiederholungen:
Mein liebes Weibchen! |
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Papagena
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Nun so sei mein Herzenstäubchen!Variante in den Wiederholungen:
Mein Herzenstäubchen! |
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Beide
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Welche Freude wird das sein,
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wenn die Götter uns bedenken,
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unsrer Liebe Kinder schenken,
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so liebe kleine Kinderlein!
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Papageno
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Erst einen kleinen Papageno!
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Papagena
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Dann eine kleine Papagena!
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Papageno
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Dann wieder einen Papageno!Variante in den Wiederholungen:
Papageno! |
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Papagena
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Dann wieder eine Papagena!Variante in den Wiederholungen:
Papagena! |
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Beide
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Es ist das höchste der Gefühle,
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wenn viele, viele, viele
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Pa-Pa-Papageno|Varianten in den Wiederholungen:
Pa-Pa-Pa-Pa-Pa-pageno! Pa-Pa-Pa-Pa-Pa-Pa-Pa-Pa-Pa-Pa-Pa-Pa-Pa-pageno! Pa-Pa-Pa-Pa-Pa-Pa-Pa-pageno! Papageno! Pa-Pa-Pa-Pa-Pa-Pa-Pa-Pa-Pa-pageno! Pa-Pa-Pa-Pa-Pa-Pa-pageno! |
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Pa-Pa-Pa-Pa-Pa-Pa-PapagenaVarianten in den Wiederholungen:
Pa-Pa-Pa-pagena! Pa-Pa-Pa-Pa-Pa-pagena! Pa-Pa-Pa-Pa-Pa-Pa-Pa-Pa-Pa-Pa-Pa-Pa-Pa-pagena! Papagena! Pa-Pa-Pa-Pa-Pa-Pa-Pa-Pa-Pa-pagena! Pa-Pa-Pa-Pa-Pa-Pa-pagena! |
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der Eltern Segen werden sein.
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(beide ab)
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Dreißigster Auftritt
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Manostatos, die Königin mit allen ihren Damen kommen von beiden Versenkungen; sie tragen schwarze Fackeln in der Hand.
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Manostatos
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Nur stille! stille! stille! stille!
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Bald dringen wir in Tempel ein!
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Königin, Die drei Damen
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Nur stille! stille! stille! stille!
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||
Bald dringen wir in Tempel ein.
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Manostatos
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Doch Fürstin! halte Wort! erfülle!
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Dein Kind muss meine Gattin sein!
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Königin
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Ich halte Wort! Es ist mein Wille.
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Mein Kind soll deine Gattin sein!
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Königin, Die drei Damen
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Mein|Ihr Kind soll deine Gattin sein!
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(Man hört dumpfen Donner und Wassergeräusch.)
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Manostatos
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Doch still, ich höre schrecklich Rauschen
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wie Donnerton und Wasserfall. –
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Königin, Die drei Damen
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Ja, fürchterlich ist dieses Rauschen
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wie fernen Donners Wiederhall!
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Manostatos
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Nun sind sie in des Tempels Hallen.
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Alle
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Dort wollen wir sie überfallen, –
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die Frömmler tilgen von der Erd
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mit Feuers Glut und mächt'gem Schwert!
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Die drei Damen, Manostatos
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(kniend)
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Dir, große Königin der Nacht,
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sei unsrer Rache Opfer gebracht!
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(Donner, Blitz, Sturm)
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Alle
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Zerschmettert, zernichtet ist unsere Macht,
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wir alle gestürzet in ewige Nacht! –
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(versinken)
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(Sogleich verwandelt sich das ganze Theater in eine Sonne. Sarastro steht erhöht; Tamino, Pamina, beide in priesterlicher Kleidung. Neben ihnen die ägyptischen Priester auf beiden Seiten. Die drei Knaben halten Blumen.) |
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Sarastro
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Die Strahlen der Sonne vertreiben die Nacht,
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zernichten der Heuchler
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erschlichene Macht!
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Chor
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Heil sei euch Geweihten! Ihr dranget durch Nacht!
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Dank sei dir, Osiris, dir, Isis, gebracht!
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Es siegte die Stärke und krönet zum Lohn
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die Schönheit und Weisheit mit ewiger Kron!
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Ende.
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