Kritische Edition des Librettos | Diplomatische Übertragung des Librettos | |||
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Elfter Auftritt
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Elfter Auftritt.
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Monostatos, Pamina (die von Sklaven hereingeführt wird).
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Monostatos, Pamina, (die von Scla=
ven herein geführt wird.) |
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Terzetto
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Terzetto.
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Monostatos
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Monostatos.
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(sehr schnell)
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(sehr schnell.)
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Du feines Täubchen, nur herein.
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Du feines Täubchen, nur herein.
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Pamina
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Pamina.
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O welche Marter! welche Pein!
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O welche Marter! welche Pein!
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Monostatos
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Monostatos.
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Verloren ist dein Leben.
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Verloren ist dein Leben.
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Pamina
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Pamina.
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Der Tod macht mich nicht beben,
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Der Tod macht mich nicht beben,
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nur meine Mutter dauert mich;
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Nur meine Mutter dauert mich;
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sie stirbt vor Gram ganz sicherlich.
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Sie stirbt vor Gram ganz sicherlich.
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Monostatos
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Monostatos.
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He, Sklaven! legt ihr Fesseln an.
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He Sclaven! legt ihr Fesseln an,
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Mein Hass soll dich verderben!
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FMein Haß, soll dich verderben.
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(Sie legen ihr Fesseln an.)
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(Sie legen ihr Fesseln an.)
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Pamina
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Pamina.
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O lass mich lieber sterben,
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O laß mich lieber sterben,
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weil nichts, Barbar! dich rühren kann.
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Weil nichts, Barbar! dich rühren kann.
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(Sie sinkt ohnmächtig auf ein Sofa.)
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(Sie sinkt ohnmächtig auf ein Sofa.)
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Monostatos
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Monostatos.
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Nun fort! Lasst mich bei ihr allein.
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Nun fort! laßt mich bey ihr allein.
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(Die Sklaven ab.)
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(Die Sclaven ab.)
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Zwölfter Auftritt
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Zwölfter Auftritt.
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Papageno von außen am Fenster, ohne gleich gesehen zu werden. Vorige.
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Papageno von außen am Fenster, ohne gleich
gesehen zu werden. Vorige. |
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Papageno
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Papageno.
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Wo bin ich wohl? Wo mag ich sein?
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Wo bin ich wohl? wo mag ich seyn?
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Aha! da find ich Leute;
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Aha! da find ich Leute;
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gewagt! ich geh herein.
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Gewagt! ich geh herein.
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(geht herein)
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(geht herein.)
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Schön Mädchen, jung und fein,
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Schön Mädchen, jung und fein,
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viel weißer noch als Kreide.
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Viel weißer noch als Kreide.
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(Monostatos und Papageno sehen sich; erschrecken einer über den andern.)
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(Monostatos und Papageno sehen sich, – erschrecken ei=
ner über den andern.) |
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Papageno, Monostatos
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Beyde.
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Hu! Das – ist – der – Teuf – el – sich – er – lich!
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Hu! Das – ist – der – Teuf – el – sich – er – lich!
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Hab Mitleid und verschone mich!
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FHab Mitleid, und verschone mich!
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Hu! Hu! Hu!
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Hu! Hu! Hu!
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(laufen beide ab)
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(Laufen beyde ab.)
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Dreizehnter Auftritt
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Dreyzehnter Auftritt.
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Pamina (allein).
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Pamina (allein.)
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Pamina
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Pamina.
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(spricht wie im Traum)
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(spricht wie im Traum)
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Mutter – Mutter – Mutter! – (Sie erholt sich, sieht sich um.) Wie? – Noch schlägt dieses Herz? – noch nicht vernichtet? – zu neuen Qualen erwacht? – O das ist hart, sehr hart! – mir bitterer als der Tod.
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Mutter –
Mutter – Mutter! – (sie erhohlt sich, sieht sich um) Wie? – Noch schlägt dieses Herz? – Noch nicht vernichtet? – Zu neuen Qualen erwacht? – O das ist hart, sehr hart! – Mir bitterer, als der Tod. |
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Vierzehnter Auftritt
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Vierzehnter Auftritt.
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Papageno, Pamina.
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Papageno, Pamina.
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Papageno
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Papag.
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Bin ich nicht ein Narr, dass ich mich schrecken ließ? – Es gibt ja schwarze Vögel in der Welt, warum denn nicht auch schwarze Menschen? – Ah, sieh da! hier ist das schöne Fräulenbild noch. – Du Tochter der nächtlichen Königin!
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Bin ich nicht ein Narr, daß ich
mich schrecken ließ? – Es giebt ja schwarze Vögel in der Welt, warum denn nicht auch schwarze Menschen? – Ah, sieh da! hier ist das schöne Fräulenbild noch. – Du Toch= ter der nächtlichen Königinn! |
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Pamina
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Pamina.
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Nächtliche Königin? – Wer bist du?
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Nächtliche Königinn? – Wer
bist du? |
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Papageno
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FPapag.
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Ein Abgesandter der sternflammenden Königin.
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Ein Abgesandter der sternflam=
menden Königinn. |
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Pamina
|
Pamina.
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(freudig)
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(freudig)
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Meiner Mutter? – O Wonne! – Dein Name!
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Meiner Mutter? –
O Wonne! – Dein Name! |
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Papageno
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Papag.
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Papageno!
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Papageno!
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Pamina
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Pamina.
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Papageno? – Papageno – ich erinnere mich, den Namen oft gehört zu haben; dich selbst aber sah ich nie. –
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Papageno? – Papageno –
Ich erinnere mich den Nahmen oft gehört zu haben, dich selbst aber sah ich nie. – |
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Papageno
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Papag.
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Ich dich ebenso wenig.
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Ich dich eben so wenig.
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Pamina
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Pamina.
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Du kennst also meine gute, zärtliche Mutter?
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Du kennst also meine gute,
zärtliche Mutter? |
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Papageno
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Papag.
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Wenn du die Tochter der nächtlichen Königin bist – ja!
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Wenn du die Tochter der nächt=
lichen Königinn bist – ja! |
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Pamina
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Pamina.
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O ich bin es.
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O ich bin es.
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Papageno
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Papag.
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Das will ich gleich erkennen. (Er sieht das Porträt an, welches der Prinz zuvor empfangen und Papageno nun an einem Bande am Halse trägt.) Die Augen schwarz – richtig, schwarz. – Die Lippen rot – richtig, rot. – Blonde Haare – blonde Haare. – Alles trifft ein, bis auf Händ und Füße. – – – Nach dem Gemälde zu schlüßen, sollst du weder Hände noch Füße haben; denn hier sind auch keine angezeigt.
|
Das will ich gleich erkennen.
(Er sieht das Portrait an, welches der Prinz zuvor em= pfangen, und Papageno nun an einem Bande am Halse trägt.) Die Augen schwarz – richtig, schwarz. – Die Lippen roth – richtig, roth – Blon= de Haare – Blonde Haare. – Alles trift ein, bis auf Händ und Füße. – – – Nach dem Gemählde zu schlüßen, sollst du weder Hände noch Füße haben; denn hier sind auch keine angezeigt. |
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Pamina
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Pamina.
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Erlaube mir – ja, ich bin's. – Wie kam es in deine Hände?
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Erlaube mir – Ja ich bin's
– Wie kam es in deine Hände? |
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Papageno
|
Papageno.
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Dir das zu erzählen, wäre zu weitläufig; es kam von Hand zu Hand.
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Dir das zu erzählen, wäre
zu weitläufig; es kam von Hand zu Hand. |
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Pamina
|
Pamina.
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Wie kam es in die deinige?
|
Wie kam es in die deinige?
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Papageno
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FPapageno.
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Auf eine wunderbare Art. – Ich habe es gefangen.
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Auf eine wunderbare Art.
– Ich habe es gefangen. |
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Pamina
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Pamina.
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Gefangen?
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Gefangen?
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Papageno
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Papag.
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Ich muss dir das umständlicher erzählen. – Ich kam heute früh wie gewöhnlich zu deiner Mutter Palast mit meiner Lieferung. –
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Ich muß dir das umständlicher
erzählen. – Ich kam heute früh wie ge= wöhnlich zu deiner Mutter Pallast mit mei= ner Lieferung. – |
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Pamina
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Pamina.
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Lieferung?
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Lieferung?
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Papageno
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Papag.
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Ja, ich liefere deiner Mutter und ihren Jungfrauen schon seit vielen Jahren alle die schönen Vögel in den Palast. – Eben als ich im Begriff war, meine Vögel abzugeben, sah ich einen Menschen vor mir, der sich Prinz nennen lässt. – Dieser Prinz hat deine Mutter so eingenommen, dass sie ihm dein Bildnis schenkte und ihm befahl, dich zu befreien. – Sein Entschluss war so schnell als seine Liebe zu dir.
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Ja, ich liefere deiner Mutter,
und ihren Jungfrauen schon seit vielen Jah= ren alle die schönen Vögel in den Pallast. – Eben als ich im Begriff war, meine Vögel abzugeben, sah ich einen Menschen vor mir, der sich Prinz nennen läßt. – Dieser Prinz hat deine Mutter so eingenommen, daß sie ihm dein Bildniß schenkte, und ihm befahl, dich zu befreyen. – Sein Entschluß war so schnell, als seine Liebe zu dir. |
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Pamina
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Pamina.
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Liebe? (freudig) Er liebt mich also? O sage mir das noch einmal, ich höre das Wort Liebe gar zu gerne.
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Liebe? (freudig) Er liebt mich
also? O sage mir das noch ein Mahl, ich höre das Wort Liebe gar zu gerne. |
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Papageno
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Papag.
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Das glaube ich dir, ohne zu schwören; bist ja ein Fräulenbild. – Wo blieb ich denn?
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Das glaube ich dir ohne zu
schwören; bist ja ein Fräulenbild. – Wo blieb ich denn? |
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Pamina
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Pamina.
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Bei der Liebe.
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Bey der Liebe.
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Papageno
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Papag.
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Richtig, bei der Liebe! – Das nenn ich Gedächtnis haben. – Kurz also, diese große Liebe zu dir war der Peitschenstreich, um unsre Füße in schnellen Gang zu bringen; nun sind wir hier, dir tausend schöne und angenehme Sachen zu sagen, dich in unsre Arme zu nehmen und, wenn es möglich ist, ebenso schnell, wo nicht schneller als hierher, in den Palast deiner Mutter zu eilen.
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Richtig, bey der Liebe! – Das
nenn ich Gedächtniß haben – Kurz also, diese große Liebe zu dir war der Peitschen= streich, um unsre Füße in schnellen Gang zu Fbringen; nun sind wir hier, dir tausend schöne und angenehme Sachen zu sagen; dich in unsre Arme zu nehmen, und wenn es möglich ist, eben so schnell, wo nicht schnel= ler als hierher, in den Pallast deiner Mut= ter zu eilen. |
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Pamina
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Pamina.
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Das ist alles sehr schön gesagt. Aber, lieber Freund! wenn der unbekannte Jüngling oder Prinz, wie er sich nennt, Liebe für mich fühlt, warum säumt er so lange, mich von meinen Fesseln zu befreien? –
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Das ist alles sehr schön ge=
sagt; aber lieber Freund! wenn der unbe= kannte Jüngling oder Prinz, wie er sich nennt, Liebe für mich fühlt, warum säumt er so lange, mich von meinen Fesseln zu be= freyen? – |
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Papageno
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Papag.
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Da steckt eben der Haken. – Wie wir von den Jungfrauen Abschied nahmen, so sagten sie uns, drei holde Knaben würden unsre Wegweiser sein, sie würden uns belehren, wie und auf was Art wir handeln sollen.
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Da steckt eben der Hacken. –
Wie wir von den Jungfrauen Abschied nahmen, so sagten sie uns, drey holde Kna= ben würden unsre Wegweiser seyn, sie wür= den uns belehren, wie und auf was Art wir handeln sollen. |
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Pamina
|
Pamina.
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Sie lehrten euch?
|
Sie lehrten euch?
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Papageno
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Papag.
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Nichts lehrten sie uns, denn wir haben keinen gesehen. – Zur Sicherheit also war der Prinz so fein, mich vorauszuschicken, um dir unsre Ankunft anzukündigen. –
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Nichts lehrten sie uns, denn
wir haben keinen gesehen. – Zur Sicher= heit also war der Prinz so fein, mich voraus zu schicken, um dir unsre Ankunft anzukün= digen. – |
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Pamina
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Pamina.
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Freund, du hast viel gewagt! – Wenn Sarastro dich hier erblicken sollte. – –
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Freund, du hast viel gewagt!
– Wenn Sarastro dich hier erblicken soll= te. – – |
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Papageno
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Papag.
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So wird mir meine Rückreise erspart. – Das kann ich mir denken.
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So wird mir meine Rückreise
erspart – Das kann ich mir denken. |
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Pamina
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FPamina.
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Dein martervoller Tod würde ohne Grenzen sein.
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Dein martervoller Tod wür=
de ohne Grenzen seyn. |
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Papageno
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Papag.
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|||
Um diesem auszuweichen, so gehen wir lieber beizeiten.
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Um diesem auszuweichen, so
gehen wir lieber bey Zeiten. |
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Pamina
|
Pamina.
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Wie hoch mag wohl die Sonne sein?
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Wie hoch mag wohl die Son=
ne seyn? |
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Papageno
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Papag.
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Bald gegen Mittag.
|
Bald gegen Mittag.
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Pamina
|
Pamina.
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|||
So haben wir keine Minute zu versäumen. – Um diese Zeit kommt Sarastro gewöhnlich von der Jagd zurück.
|
So haben wir keine Minute
zu versäumen. – Um diese Zeit kommt Sa= rastro gewöhnlich von der Jagd zurück. |
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Papageno
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Papag.
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|||
Sarastro ist also nicht zu Hause? – Pah! da haben wir gewonnenes Spiel! – Komm, schönes Fräulenbild! Du wirst Augen machen, wenn du den schönen Jüngling erblickst.
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Sarastro ist also nicht zu Haus=
e? – Pah! da haben wir gewonnenes Spiel! – Komm, schönes Fräulenbild! du wirst Augen machen, wenn du den schönen Jüngling erblickst. |
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Pamina
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Pamina.
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|||
Wohl denn! Es sei gewagt! (Sie gehen, Pamina kehrt um.) Aber wenn dies ein Fallstrick wäre – wenn dieser nun ein böser Geist von Sarastros Gefolge wäre? –
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Wohl denn! es sey gewagt!
(sie gehen, Pamina kehrt um) Aber wenn dieß ein Fallstrick wäre – Wenn dieser nun ein bö= ser Geist von Sarastros Gefolge wäre? – |
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(sieht ihn bedenklich an)
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(sieht ihn bedenklich an.)
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Papageno
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Papag.
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Ich ein böser Geist? – Wo denkt ihr hin, Fräulenbild? – Ich bin der beste Geist von der Welt.
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Ich ein böser Geist? – Wo
denkt ihr hin Fräulenbild? – Ich bin der beste Geist von der Welt. |
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Pamina
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Pamina.
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|||
Doch nein; das Bild hier überzeugt mich, dass ich nicht getäuscht bin. Es kommt von den Händen meiner zärtlichsten Mutter.
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Doch nein; das Bild hier
überzeugt mich, daß ich nicht getäuscht bin; Es kommt von den Händen meiner zärtlich= sten Mutter. |
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Papageno
|
Papag.
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|||
Schön's Fräulenbild, wenn dir wieder ein so böser Verdacht aufsteigen sollte, dass ich dich betrügen wollte, so denke nur fleißig an die Liebe, und jeder böse Argwohn wird schwinden.
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Schön's Fräulenbild, wenn dir
wieder ein so böser Verdacht aufsteigen soll= Fte, daß ich dich betrügen wollte, so denke nur fleißig an die Liebe, und jeder böse Arg= wohn wird schwinden. |
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Pamina
|
Pamina.
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|||
Freund, vergib! vergib! wenn ich dich beleidigte. Du hast ein gefühlvolles Herz, das sehe ich in jedem deiner Züge.
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Freund, vergieb! vergieb!
wenn ich dich beleidigte. Du hast ein gefühl= volles Herz, das sehe ich in jedem deiner Züge. |
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Papageno
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Papag.
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Ach freilich hab ich ein gefühlvolles Herz. – Aber was nützt mich das alles? – Ich möchte mir oft alle meine Federn ausrupfen, wenn ich bedenke, dass Papageno noch keine Papagena hat.
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Ach freylich hab ich ein gefühl=
volles Herz – Aber was nützt mich das alles? – Ich möchte mir oft alle meine Federn ausrupfen, wenn ich bedenke, daß Papage= no noch keine Papagena hat. |
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Pamina
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Pamina.
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|||
Armer Mann! du hast also noch kein Weib?
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Armer Mann! du hast also
noch kein Weib? |
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Papageno
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Papag.
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Nicht einmal ein Mädchen, viel weniger ein Weib! – Ja, das ist betrübt! – – Und unsereiner hat doch auch bisweilen seine lustigen Stunden, wo man gern gesellschaftliche Unterhaltung haben möcht. –
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Nicht einmahl ein Mädchen,
viel weniger ein Weib! – Ja das ist be= trübt! – – Und unser einer hat doch auch bisweilen seine lustigen Stunden, wo man gern gesellschaftliche Unterhaltung haben möcht. – |
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Pamina
|
Pamina.
|
|||
Geduld, Freund! Der Himmel wird auch für dich sorgen; er wird dir eine Freundin schicken, ehe du dir's vermutest. – –
|
Geduld Freund! der Himmel
wird auch für dich sorgen; er wird dir eine Freundinn schicken, ehe du dir's vermu= thest. – – |
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Papageno
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Papag.
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|||
Wenn er's nur bald schickte.
|
Wenn er's nur bald schickte.
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Duetto
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Pamina
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FPamina.
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|||
|
Duetto.
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Bei Männern, welche Liebe fühlen,
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Bey Männern, welche Liebe fühlen,
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fehlt auch ein gutes Herze nicht.
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Fehlt auch ein gutes Herze nicht.
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Papageno
|
Papageno.
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Die süßen Triebe mitzufühlen,
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Die süßen Triebe mit zu fühlen,
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ist dann der Weiber erste Pflicht.
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Ist dann der Weiber erste Pflicht.
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Beide
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Beyde.
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Wir wollen uns der Liebe freun,
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Wir wollen uns der Liebe freu'n,
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wir leben durch die Lieb allein.
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Wir leben durch die Lieb allein.
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Pamina
|
Pamina.
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Die Lieb versüßet jede Plage,
|
Die Lieb' versüßet jede Plage,
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ihr opfert jede Kreatur.
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Ihr opfert jede Kreatur.
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Papageno
|
Papageno.
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|||
Sie würzet unsre Lebenstage,
|
Sie würzet unsre Lebenstage,
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|||
sie wirkt im Kreise der Natur.
|
Sie wirkt im Kreise der Natur.
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|||
Beide
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Beyde.
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|||
Ihr hoher Zweck zeigt deutlich an,
|
Ihr hoher Zweck zeigt deutlich an,
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nichts Edlers sei als Weib und Mann.
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Nichts edlers sey, als Weib und Mann.
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Mann und Weib und Weib und Mann
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Mann und Weib, und Weib und Mann,
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|||
reichen an die Götter an.
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Reichen an die Götter an.
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(beide ab)
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(Beyde ab.)
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Das Theater verwandelt sich in einen Hain. Ganz im Grunde der Bühne ist ein schöner Tempel, worauf diese Worte stehen: "Tempel der Weisheit". Dieser Tempel führt mit Säulen zu zwei andern Tempeln. Rechts auf dem einen steht: "Tempel der Vernunft". Links steht: "Tempel der Natur". |
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Fünfzehnter Auftritt
|
FFünfzehnter Auftritt.
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|||
|
Das Theater verwandelt sich in einen Hayn.
Ganz im Grunde der Bühne ist ein schö= ner Tempel, worauf diese Worte stehen: Tempel der Weisheit; dieser Tempel führt mit Säulen zu zwey andern Tempeln; rechts auf dem einen steht: Tempel der Vernunft. Links steht: Tempel der Natur. |
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Drei Knaben führen den Tamino herein, jeder hat einen silbernen Palmzweig in der Hand.
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||||
Finale
|
Finale.
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|
(Drey Knaben führen den Tamino herein, jeder hat einen
silbernen Palmzweig in der Hand.) |
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Die drei Knaben
|
Drey Knaben.
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|||
Zum Ziele führt dich diese Bahn,
|
Zum Ziele führt dich diese Bahn,
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|||
doch musst du, Jüngling! männlich siegen.
|
Doch mußt du Jüngling! männlich siegen.
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|||
Drum höre unsre Lehre an:
|
Drum höre unsre Lehre an:
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|||
Sei standhaft, duldsam und verschwiegen!
|
Sey standhaft, duldsam, und verschwiegen!
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|||
Tamino
|
Tamino.
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|||
Ihr holden Kleinen, sagt mir an,
|
Ihr holden Kleinen sagt mir an,
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|||
ob ich Paminen retten kann.
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Ob ich Paminen retten kann.
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Die drei Knaben
|
Drey Knaben.
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|||
Dies kundzutun, steht uns nicht an –
|
Dieß kund zu thun, steht uns nicht an –
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|||
sei standhaft, duldsam und verschwiegen. –
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Sey standhaft, duldsam, und verschwiegen –
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|||
Bedenke dies, kurz: Sei ein Mann,
|
FBedenke dies: kurz, sey ein Mann,
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dann, Jüngling, wirst du männlich siegen.
|
Dann Jüngling wirst du männlich siegen.
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|||
(gehen ab)
|
(gehen ab.)
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|||
Tamino
|
Tamino.
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|||
Die Weisheitslehre dieser Knaben
|
Die Weisheitslehre dieser Knaben
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sei ewig mir ins Herz gegraben.
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Sey ewig mir ins Herz gegraben.
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Wo bin ich nun? – Was wird mit mir?
|
Wo bin ich nun? – Was wird mit mir?
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|||
Ist dies der Sitz der Götter hier?
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Ist dies der Sitz der Götter hier?
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Es zeigen die Pforten, es zeigen die Säulen,
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Es zeigen die Pforten, es zeigen die Säulen,
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|||
dass Klugheit und Arbeit und Künste hier weilen.
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Daß Klugheit und Arbeit und Künste hier weilen;
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|||
Wo Tätigkeit thronet und Müßiggang weicht,
|
Wo Thätigkeit thronet, und Müßiggang weicht,
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|||
erhält seine Herrschaft das Laster nicht leicht.
|
Erhält seine Herrschaft das Laster nicht leicht.
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|||
Ich mache mich mutig zur Pforte hinein,
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Ich mache mich muthig zur Pforte hinein,
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|||
die Absicht ist edel und lauter und rein.
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Die Absicht ist edel, und lauter und rein.
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|||
Erzittre, feiger Bösewicht!
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Erzittre feiger Bösewicht!
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Paminen retten ist mir Pflicht.
|
Paminen retten ist mir Pflicht.
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|||
(Er geht an die Pforte zur rechten Seite, macht sie auf, und als er hinein will, hört man von fern eine Stimme.)
|
(Er geht an die Pforte zur rechten Seite, macht sie auf,
und als er hinein will, hört man von fern eine Stimme.) |
|||
Stimme
|
Stimme.
|
|||
Zurück!
|
Zurück!
|
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Tamino
|
Tamino.
|
|||
Zurück? So wag ich hier mein Glück!
|
Zurück? so wag ich hier mein Glück!
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|||
(Er geht zur linken Pforte; eine Stimme von innen.)
|
(Er geht zur linken Pforte, eine Stimme von innen.)
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Stimme
|
Stimme.
|
|||
Zurück!
|
Zurück!
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Tamino
|
FTamino.
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|||
Auch hier ruft man "zurück"?
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Auch hier ruft man zurück? (sieht sich um)
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(sieht sich um)
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Da sehe ich noch eine Tür!
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Da sehe ich noch eine Thür!
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Vielleicht find ich den Eingang hier.
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Vieleicht find ich den Eingang hier.
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(Er klopft; ein alter Priester erscheint.)
|
(Er klopft, ein alter Priester erscheint.)
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Priester
|
Priester.
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Wo willst du, kühner Fremdling, hin?
|
Wo willst du kühner Fremdling, hin?
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Was suchst du hier im Heiligtum?
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Was suchst du hier im Heiligthum?
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Tamino
|
Tamino.
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Der Lieb und Tugend Eigentum.
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Der Lieb und Tugend Eigenthum.
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Priester
|
Priester.
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Die Worte sind von hohem Sinn!
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Die Worte sind von hohem Sinn!
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Allein, wie willst du diese finden?
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Allein, wie willst du diese finden?
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Dich leitet Lieb und Tugend nicht,
|
Dich leitet Lieb und Tugend nicht,
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weil Tod und Rache dich entzünden.
|
Weil Tod und Rache dich entzünden.
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Tamino
|
Tamino.
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|||
Nur Rache für den Bösewicht.
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Nur Rache für den Bösewicht.
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|||
Priester
|
Priester.
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Den wirst du wohl bei uns nicht finden.
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Den wirst du wohl bey uns nicht finden.
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Tamino
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Tamino.
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|||
Sarastro herrscht in diesen Gründen?
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Sarastro herrscht in diesen Gründen?
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Priester
|
Priester.
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Ja, ja! Sarastro herrschet hier!
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Ja, ja! Sarastro herrschet hier!
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Tamino
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FTamino.
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Doch in dem Weisheitstempel nicht?
|
Doch in dem Weisheitstempel nicht?
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Priester
|
Priester.
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Er herrscht im Weisheitstempel hier.
|
Er herrscht im Weisheitstempel hier.
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Tamino
|
Tamino.
|
|||
So ist denn alles Heuchelei!
|
So ist denn alles Heucheley! (will gehen.)
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(will gehen)
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Priester
|
Priester.
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Willst du schon wieder gehn?
|
Willst du schon wieder geh'n?
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Tamino
|
Tamino.
|
|||
Ja, ich will gehn, froh und frei –
|
Ja, ich will geh'n, froh und frey, –
|
|||
nie euren Tempel sehn.
|
Nie euren Tempel seh'n.
|
|||
Priester
|
Priester.
|
|||
Erklär dich näher mir, dich täuschet ein Betrug.
|
Erklär dich näher mir, dich täuschet ein Betrug.
|
|||
Tamino
|
Tamino.
|
|||
Sarastro wohnet hier, das ist mir schon genug.
|
Sarastro wohnet hier, das ist mir schon genug.
|
|||
Priester
|
Priester.
|
|||
Wenn du dein Leben liebst, so rede, bleibe da!
|
Wenn du dein Leben liebst, so rede, bleibe da!
|
|||
Sarastro hassest du?
|
Sarastro hassest du?
|
|||
Tamino
|
Tamino.
|
|||
Ich hass ihn ewig! ja. –
|
Ich haß ihn ewig! Ja. –
|
|||
Priester
|
Priester.
|
|||
Nun gib mir deine Gründe an.
|
Nun gieb mir deine Gründe an.
|
|||
Tamino
|
FTamino.
|
|||
Er ist ein Unmensch, ein Tyrann!
|
Er ist ein Unmensch, ein Tyrann!
|
|||
Priester
|
Priester.
|
|||
Ist das, was du gesagt, erwiesen?
|
Ist das, was du gesagt, erwiesen?
|
|||
Tamino
|
Tamino.
|
|||
Durch ein unglücklich Weib bewiesen,
|
Durch ein unglücklich Weib bewiesen,
|
|||
die Gram und Jammer niederdrückt.
|
Die Gram und Jammer niederdrückt.
|
|||
Priester
|
Priester.
|
|||
Ein Weib hat also dich berückt?
|
Ein Weib hat also dich berückt?
|
|||
Ein Weib tut wenig, plaudert viel.
|
Ein Weib thut wenig, plaudert viel.
|
|||
Du, Jüngling, glaubst dem Zungenspiel?
|
Du Jüngling glaubst dem Zungenspiel?
|
|||
O legte doch Sarastro dir
|
O legte doch Sarastro dir
|
|||
die Absicht seiner Handlung für.
|
Die Absicht seiner Handlung für.
|
|||
Tamino
|
Tamino.
|
|||
Die Absicht ist nur allzu klar;
|
Die Absicht ist nur allzu klar;
|
|||
riss nicht der Räuber ohn Erbarmen
|
Riß nicht der Räuber ohn' Erbarmen,
|
|||
Paminen aus der Mutter Armen?
|
Paminen aus der Mutter Armen?
|
|||
Priester
|
Priester.
|
|||
Ja, Jüngling! was du sagst, ist wahr.
|
Ja, Jüngling! was du sagst, ist wahr.
|
|||
Tamino
|
Tamino.
|
|||
Wo ist sie, die er uns geraubt?
|
Wo ist sie, die er uns geraubt?
|
|||
Man opferte vielleicht sie schon?
|
Man opferte vieleicht sie schon?
|
|||
Priester
|
FPriester.
|
|||
Dir dies zu sagen, teurer Sohn!
|
Dir dieß zu sagen, theurer Sohn!
|
|||
ist jetzund mir noch nicht erlaubt.
|
Ist jetzund mir noch nicht erlaubt.
|
|||
Tamino
|
Tamino.
|
|||
Erklär dies Rätsel, täusch mich nicht.
|
Erklär dieß Räthsel, täusch mich nicht.
|
|||
Priester
|
Priester.
|
|||
Die Zunge bindet Eid und Pflicht.
|
Die Zunge bindet Eid und Pflicht.
|
|||
Tamino
|
Tamino.
|
|||
Wann also wird die Decke schwinden?
|
Wann also wird die Decke schwinden?
|
|||
Priester
|
Priester.
|
|||
Sobald dich führt der Freundschaft Hand
|
So bald dich führt der Freundschaft Hand,
|
|||
ins Heiligtum zum ew'gen Band.
|
Ins Heiligthum zum ew'gen Band.
|
|||
(geht ab)
|
(geht ab)
|
|||
Tamino
|
Tamino.
|
|||
(allein)
|
(allein.)
|
|||
O ewige Nacht! wann wirst du schwinden?
|
O ewige Nacht! Wann wirst du schwinden?
|
|||
Wann wird das Licht mein Auge finden?
|
Wann wird das Licht mein Auge finden?
|
|||
Einige Stimmen
|
Einige Stimmen.
|
|||
Bald, Jüngling, oder nie!
|
Bald Jüngling, oder nie!
|
|||
Tamino
|
Tamino.
|
|||
Bald, sagt ihr, oder nie!
|
Bald sagt ihr, oder nie!
|
|||
Ihr Unsichtbaren, saget mir!
|
Ihr Unsichtbaren, saget mir!
|
|||
lebt denn Pamina noch?
|
Lebt denn Pamina noch?
|
|||
Die Stimmen
|
Die Stimmen.
|
|||
Pamina lebet noch!
|
Pamina lebet noch!
|
|||
Tamino
|
FTamino.
|
|||
(freudig)
|
(freudig.)
|
|||
Sie lebt? Ich danke euch dafür.
|
Sie lebt? ich danke euch dafür
|
|||
(Er nimmt seine Flöte heraus.)
|
(Er nimmt seine Flöte heraus.)
|
|||
Wenn ich doch nur im Stande wäre,
|
Wenn ich doch nur im Stande wäre
|
|||
Allmächtige, zu eurer Ehre
|
Allmächtige, zu Eurer Ehre,
|
|||
mit jedem Tone meinen Dank
|
Mit jedem Tone meinen Dank,
|
|||
zu schildern,
|
Zu schildern,
|
|||
wie er hier entsprang!
|
wie er hier entsprang!
|
|||
(Aufs Herz deutend. Er spielt, sogleich kommen Tiere von allen Arten hervor, ihm zuzuhören. Er hört auf, und sie fliehen. Die Vögel pfeifen dazu.)
|
(Aufs Herz deutend. Er spielt, sogleich kommen Thiere
von allen Arten hervor, ihm zuzuhören. Er hört auf, und sie fliehen. Die Vögel pfeifen dazu.) |
|||
Wie stark ist nicht dein Zauberton,
|
Wie stark ist nicht dein Zauberton,
|
|||
weil, holde Flöte, durch dein Spielen
|
Weil, holde Flöte, durch dein Spielen
|
|||
selbst wilde Tiere Freude fühlen.
|
Selbst wilde Thiere Freude fühlen.
|
|||
Doch nur Pamina bleibt davon.
|
Doch nur Pamina bleibt davon;
|
|||
(Er spielt.)
|
(er spielt)
|
|||
Pamina, höre, höre mich!
|
Pamina höre, höre mich!
|
|||
Umsonst!
|
Umsonst! (er spielt) Wo? ach! wo find ich dich?
|
|||
(Er spielt.)
|
||||
Wo?
|
||||
ach! wo find ich dich?
|
||||
(Er spielt, Papageno antwortet von innen mit seinem Flötchen.)
|
(Er spielt, Papageno antwortet von innen mit seinem
Flötchen.) |
|||
Ha, das ist Papagenos Ton.
|
Ha, das ist Papagenos Ton.
|
|||
(Er spielt, Papageno antwortet.)
|
(Er spielt, Papageno antwortet.)
|
|||
Tamino
|
Tamino.
|
|||
Vielleicht sah er Paminen schon,
|
Vieleicht sah er Paminen schon,
|
|||
vielleicht eilt sie mit ihm zu mir!
|
Vieleicht eilt sie mit ihm zu mir!
|
|||
Vielleicht
|
Vieleicht
|
|||
führt mich der Ton zu ihr.
|
führt mich der Ton zu ihr.
|
|||
(eilt ab)
|
(eilt ab.)
|
|||
Sechzehnter Auftritt
|
FSechzehnter Auftritt.
|
|||
Papageno, Pamina (ohne Fesseln).
|
Papageno, Pamina (ohne Fesseln.)
|
|||
Pamina, Papageno
|
Beyde.
|
|||
Schnelle Füße, rascher Mut
|
Schnelle Füße, rascher Muth,
|
|||
schützt vor Feindes List und Wut;
|
Schützt vor Feindes List und Wuth;
|
|||
fänden wir Taminen doch!
|
Fänden wir Taminen doch!
|
|||
Sonst erwischen sie uns noch.
|
Sonst erwischen sie uns noch.
|
|||
Pamina
|
Pamina.
|
|||
Holder Jüngling!
|
Holder Jüngling!
|
|||
Papageno
|
Papag.
|
|||
Stille, stille! ich kann's besser!
|
Stille, stille! ich kanns besser! (er pfeift.)
|
|||
(Er pfeift.)
|
||||
(Tamino antwortet von innen mit seiner Flöte.)
|
Tamino (antwortet von innen mit seiner Flöte.)
|
|||
Beide
|
Beyde.
|
|||
Welche Freude ist wohl größer,
|
Welche Freude ist wohl grösser,
|
|||
Freund Tamino hört uns schon;
|
Freund Tamino hört uns schon;
|
|||
hieher kam der Flöten Ton.
|
Hieher kam der Flöten Ton,
|
|||
Welch ein Glück, wenn ich ihn finde!
|
Welch' ein Glück, wenn ich ihn finde!
|
|||
Nur geschwinde! nur geschwinde!
|
Nur geschwinde! Nur geschwinde!
|
|||
(wollen gehen)
|
(wollen gehen.)
|
|||
Siebenzehnter Auftritt
|
FSiebenzehnter Auftritt.
|
|||
Vorige, Monostatos.
|
Vorige, Monostatos.
|
|||
Monostatos
|
Monostatos.
|
|||
Ha, hab ich euch noch erwischt!
|
Ha, hab ich euch noch erwischt!
|
|||
Nur herbei mit Stahl und Eisen;
|
Nur herbey mit Stahl und Eisen;
|
|||
wart, man wird euch Mores weisen.
|
Wart, man wird euch Mores weisen.
|
|||
Den Monostatos berücken!
|
Den Monostatos berücken!
|
|||
Nur herbei mit Band und Stricken;
|
Nur herbey mit Band und Stricken;
|
|||
he, ihr Sklaven, kommt herbei!
|
He, ihr Sclaven kommt herbey!
|
|||
(Die Sklaven kommen mit Fesseln.)
|
(Die Sclaven kommen mit Fesseln.)
|
|||
Pamina, Papageno
|
Pamina, Papageno.
|
|||
Ach, nun ist's mit uns vorbei.
|
Ach nun ists mit uns vorbey.
|
|||
Papageno
|
Papageno.
|
|||
Wer viel wagt,
|
Wer viel wagt,
|
|||
|
gewinnt oft viel,
|
|||
gewinnt oft viel,
|
gewinnt oft viel,
|
|||
komm, du schönes Glockenspiel!
|
Komm du schönes Glockenspiel!
|
|||
Lass die Glöckchen klingen, klingen,
|
Laß die Glöckchen klingen, klingen,
|
|||
dass die Ohren ihnen singen.
|
Daß die Ohren ihnen singen.
|
|||
(Er schlägt auf sein Instrument; sogleich singt Monostatos und die Sklaven und gehen unter dem Gesang marschmäßig ab.)
|
(Er schlägt auf sein Instrument, sogleich singt Mono=
statos und die Sclaven, und gehen unter dem Ge= sang marschmäßig ab.) |
|||
Monostatos, Sklaven
|
Monostatos und Sclaven.
|
|||
Das klinget so herrlich, das klinget so schön!
|
Das klinget so herrlich, das klinget so schön!
|
|||
Tralla lala la Trallalala!
|
Tralla lala la Trallalala!
|
|||
Nie hab ich so etwas gehört und gesehn!
|
FNie hab ich so etwas gehört und geseh'n!
|
|||
Trallalalala Tralla lalala.
|
Trallalalala Tralla lalala.
|
|||
(ab)
|
(ab.)
|
|||
Pamina, Papageno
|
Papageno, Pamina.
|
|||
Ha ha ha! ha ha ha!
|
Ha ha ha! ha ha ha!
|
|||
Könnte jeder brave Mann
|
Könnte jeder brave Mann
|
|||
solche Glöckchen finden,
|
Solche Glöckchen finden,
|
|||
seine Feinde würden dann
|
Seine Feinde würden dann
|
|||
ohne Mühe schwinden.
|
Ohne Mühe schwinden.
|
|||
Und er lebte ohne sie
|
Und er lebte ohne sie
|
|||
in der besten Harmonie.
|
In der besten Harmonie
|
|||
Nur der Freundschaft Harmonie
|
Nur der Freundschaft Harmonie
|
|||
mildert die Beschwerden;
|
Mildert die Beschwerden;
|
|||
ohne diese Sympathie
|
Ohne diese Sympathie
|
|||
ist kein Glück auf Erden.
|
Ist kein Glück auf Erden.
|
|||
(Ein starker Marsch mit Trompeten und Pauken fällt ein.)
|
(Ein starker Marsch mit Trompeten und Paucken fällt
ein.) |
|||
Chor
|
||||
(von innen)
|
(Von innen.)
|
|||
Es lebe Sarastro! Sarastro lebe!
|
Es lebe Sarastro! Sarastro lebe!
|
|||
Papageno
|
Papageno.
|
|||
Was soll dies bedeuten? Ich zittre, ich bebe.
|
Was soll dieß bedeuten? Ich zittre, ich bebe.
|
|||
Pamina
|
Pamina.
|
|||
O Freund, nun ist's um uns getan!
|
O Freund, nun ists um uns gethan!
|
|||
Dies kündigt den Sarastro an.
|
Dieß kündigt den Sarastro an.
|
|||
Papageno
|
Papageno.
|
|||
O wär ich eine Maus!
|
O wär ich eine Maus!
|
|||
wie wollt ich mich verstecken;
|
FWie wollt ich mich verstecken,
|
|||
wär ich so klein wie Schnecken,
|
Wär ich so klein wie Schnecken,
|
|||
so kröch ich in mein Haus. –
|
So kröch ich in mein Haus. –
|
|||
Mein Kind, was werden wir nun sprechen?
|
Mein Kind, was werden wir nun sprechen?
|
|||
Pamina
|
Pamina.
|
|||
Die Wahrheit! sei sie auch Verbrechen.
|
Die Wahrheit! sey sie auch Verbrechen.
|
|||
BeideZum folgenden, von Mozart nicht vertonten Vierzeiler vgl. Gernot Gruber, „Vorwort“ zu Die Zauberflöte (Neue Mozart-Ausgabe, Serie II: Bühnenwerke 5/19), Kassel 1970, S. XIV.
|
Beyde.
|
|||
Die Wahrheit ist nicht immer gut,
|
Die Wahrheit ist nicht immer gut,
|
|||
weil sie den Großen wehe tut;
|
Weil sie den Großen wehe thut;
|
|||
doch wär sie allezeit verhasst,
|
Doch wär sie allezeit verhaßt,
|
|||
so wär mein Leben mir zur Last.
|
So wär mein Leben mir zur Last.
|
|||
Achtzehnter Auftritt
|
Achtzehnter Auftritt.
|
|||
Ein Zug von Gefolge; zuletzt fährt Sarastro auf einem Triumphwagen heraus, der von sechs Löwen gezogen wird. Vorige.
|
Ein Zug von Gefolge; zuletzt fährt Sa=
rastro auf einem Triumphwagen her= aus, der von sechs Löwen gezogen wird. Vorige. |
|||
Chor
|
Chorus.
|
|||
Es lebe Sarastro! Sarastro soll leben!
|
Es lebe Sarastro! Sarastro soll leben!
|
|||
Er ist es, dem wir uns mit Freuden ergeben!
|
Er ist es, dem wir uns mit Freuden ergeben!
|
|||
Stets mög er des Lebens als Weiser sich freun!
|
Stets mög er des Lebens als Weiser sich freun!
|
|||
Er ist unser Abgott, dem alle sich weihn.
|
Er ist unser Abgott, dem alle sich weihn.
|
|||
(Dieser Chor wird gesungen, bis Sarastro aus dem Wagen ist.)
|
(Dieser Chor wird gesungen, bis Sarastro aus dem
Wagen ist.) |
|||
Pamina
|
FPamina.
|
|||
(kniet)
|
(kniet.)
|
|||
Herr, ich bin zwar Verbrecherin!
|
Herr, ich bin zwar Verbrecherinn!
|
|||
Ich wollte deiner Macht entfliehn.
|
Ich wollte deiner Macht entfliehn.
|
|||
Allein die Schuld ist nicht an mir –
|
Allein die Schuld ist nicht an mir –
|
|||
der böse Mohr verlangte Liebe;
|
Der böse Mohr verlangte Liebe;
|
|||
darum, o Herr! entfloh ich dir.
|
Darum, o Herr! entfloh ich dir.
|
|||
Sarastro
|
Sarastro.
|
|||
Steh auf, erheitre dich, o Liebe!
|
Steh auf, erheitre dich, o Liebe!
|
|||
Denn ohne erst in dich zu dringen,
|
Denn ohne erst in dich zu dringen
|
|||
weiß ich von deinem Herzen mehr:
|
Weis ich von deinem Herzen mehr:
|
|||
Du liebest einen andern sehr.
|
Du liebest einen andern sehr.
|
|||
Zur Liebe will ich dich nicht zwingen,
|
Zur Liebe will ich dich nicht zwingen,
|
|||
doch geb ich dir die Freiheit nicht.
|
Doch geb ich dir die Freyheit nicht.
|
|||
Pamina
|
Pamina.
|
|||
Mich rufet ja die Kindespflicht,
|
Mich rufet ja die Kindespflicht,
|
|||
denn meine Mutter –
|
Denn meine Mutter –
|
|||
Sarastro
|
Sarastro.
|
|||
steht in meiner Macht;
|
Steht in meiner Macht,
|
|||
du würdest um dein Glück gebracht,
|
Du würdest um dein Glück gebracht,
|
|||
wenn ich dich ihren Händen ließe.
|
Wenn ich dich ihren Händen ließe.
|
|||
Pamina
|
Pamina.
|
|||
Mir klingt der Mutternamen süße;
|
Mir klingt der Mutternamen süße;
|
|||
sie ist es –
|
Sie ist es –
|
|||
Sarastro
|
Sarastro.
|
|||
und ein stolzes Weib.
|
Und ein stolzes Weib.
|
|||
Ein Mann muss eure Herzen leiten,
|
FEin Mann muß eure Herzen leiten,
|
|||
denn ohne ihn
|
Denn ohne ihn
|
|||
pflegt jedes Weib
|
pflegt jedes Weib
|
|||
aus ihrem Wirkungskreis zu schreiten.
|
Aus ihrem Wirkungskreis zu schreiten.
|
|||
Neunzehnter Auftritt
|
Neunzehnter Auftritt.
|
|||
Monostatos, Tamino. Vorige.
|
Monostatos, Tamino. Vorige.
|
|||
Monostatos
|
Monostatos.
|
|||
Nun, stolzer Jüngling, nur hieher!
|
Nun stolzer Jüngling, nur hieher!
|
|||
Hier ist Sarastro, unser Herr!
|
Hier ist Sarastro, unser Herr!
|
|||
Pamina, Tamino
|
Pamina, Tamino.
|
|||
Er ist's! Er ist's! ich glaub es kaum!|
|
Er ists! Er ists! ich glaub es kaum!
|
|||
Sie ist's! Sie ist's! es ist kein Traum!
|
Sie ists! Sie ists! es ist kein Traum!
|
|||
Es schling mein Arm sich um sie|ihn her,
|
Es schling mein Arm sich um sie|ihn her,
|
|||
und wenn es auch mein Ende wär.
|
Und wenn es auch mein Ende wär.
|
|||
Chor
|
Alle.
|
|||
Was soll das heißen?
|
Was soll das heißen?
|
|||
Monostatos
|
Monostatos.
|
|||
Welch eine Dreistigkeit!
|
Welch eine Dreistigkeit!
|
|||
Gleich auseinander, das geht zu weit!
|
Gleich auseinander, das geht zu weit!
|
|||
(Er trennt sie.)
|
(Er trennt sie.)
|
|||
(kniet)
|
(Kniet.)
|
|||
Dein Sklave liegt zu deinen Füßen,
|
Dein Sclave liegt zu deinen Füßen,
|
|||
lass den verwegnen Frevler büßen.
|
FLaß den verweg'nen Frevler büßen.
|
|||
Bedenk, wie frech der Knabe ist!
|
Bedenk, wie frech der Knabe ist!
|
|||
Durch dieses seltnen Vogels List
|
Durch dieses seltnen Vogels List,
|
|||
wollt er Paminen dir entführen;
|
Wollt er Paminen dir entführen;
|
|||
allein, ich wusst ihn auszuspüren.
|
Allein, ich wußt ihn auszuspühren.
|
|||
Du kennst mich! – Meine Wachsamkeit –
|
Du kennst mich! – meine Wachsamkeit –
|
|||
Sarastro
|
Sarastro.
|
|||
verdient, dass man ihr Lorbeer streut! –
|
Verdient, daß man ihr Lorber streut! –
|
|||
He! gebt dem Ehrenmann sogleich –
|
He! gebt dem Ehrenmann sogleich –
|
|||
Monostatos
|
Monostatos.
|
|||
Schon deine Gnade macht mich reich.
|
Schon deine Gnade macht mich reich.
|
|||
Sarastro
|
Sarastro.
|
|||
nur 77 Sohlenstreich!
|
Nur 77. Sohlenstreich!
|
|||
Monostatos
|
Monostatos.
|
|||
(kniet)
|
(kniet.)
|
|||
Ach Herr! den Lohn verhofft ich nicht.
|
Ach Herr! den Lohn verhoft ich nicht.
|
|||
Sarastro
|
Sarastro.
|
|||
Nicht Dank! Es ist ja meine Pflicht.
|
Nicht Dank! Es ist ja meine Pflicht.
|
|||
(Monostatos wird fortgeführt.)
|
(Wird fortgeführt.)
|
|||
Chor
|
Alle.
|
|||
Es lebe Sarastro, der göttliche Weise,
|
Es lebe Sarastro, der göttliche Weise,
|
|||
er lohnet und strafet in ähnlichem Kreise.
|
Er lohnet und strafet in ähnlichem Kreise.
|
|||
Sarastro
|
Sarastro.
|
|||
Führt diese beiden Fremdlinge
|
Führt diese beyden Fremdlinge,
|
|||
in unsern Prüfungstempel ein:
|
In unsern Prüfungstempel ein:
|
|||
Bedecket ihre Häupter dann –
|
FBedecket ihre Häupter dann –
|
|||
sie müssen erst gereinigt sein.
|
Sie müssen erst gereinigt seyn.
|
|||
(Zwei bringen eine Art Sack und bedecken die Häupter der beiden Fremden.)
|
(Zwey bringen eine Art Sack, und bedecken die Häupter
der beyden Fremden.) |
|||
Chor
|
Alle.
|
|||
Führt diese beiden Fremdlinge
|
Führt diese beyden Fremdlinge
|
|||
in unsern Prüfungstempel ein usf.
|
In unsern Prüfungstempel ein u.s.f.
|
|||
Schlusschor
|
Schlußchor.
|
|||
Wenn Tugend und Gerechtigkeit
|
Wenn Tugend und Gerechtigkeit
|
|||
den großen Pfad mit Ruhm bestreut,
|
Den großen Pfad mit Ruhm bestreut;
|
|||
dann ist die Erd ein Himmelreich
|
Dann ist die Erd' ein Himmelreich,
|
|||
und Sterbliche den Göttern gleich.
|
Und Sterbliche den Göttern gleich.
|
|||
Ende des ersten Aufzugs.
|
Ende des ersten Aufzugs.
|