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[... (Schluss der Abschrift des Briefes von Franz Xaver Wolfgang Mozart an Anton Jähndl vom 17. April 1827.)]

     Meine liebe gute Mutter!               Lemberg 17 April 1827
– – – – – Wenn Du Nro 48 der Wiener=Theater=
Zeitung, und Nro 51 der ebenfalls in Wien erscheinenden
Zeitschrift für Kunst, Literatur, Theater und Mode zu lesen
bekomen kannst, so wird es dir Vergnügen machen, denn
diese Blätter enthalten viel Schönes über mein letztge=
gebenes Vokal und Instrumental=Concert, zum Besten des erst seit kurzem hier errichteten galizischen Wittwen=
und Waisen=Pensions=Instituts den 5ten April mit
hoher Bewilligung aufgeführt, welches Concert nicht nur
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sehr glänzend ausfiel und uns viele Ehre und Beÿfall
erwarb, sondern daß auch nach Abzug der Unkosten,
einen reinen Gewinn von 400 f. CM. abwarf. Die vor=
komenden Stücke darin waren: 1) Der 103te Psalm von
Naumann; 2) Cantate: Ewiger erbarme Dich von un=
serm Vater; 3) Großes Duo für 2 Pianofortes von
Ries; 4) die Harmonie der Sphären von Andreas Romberg
5) Terzett, „Zu Dir o Herr“ und Schlußgesang der II Abthei=
lung der Schöpfung von J. Haÿdn. Eine schöne Beur=
theilung dieses Concerts erhältst du mit dem Morgen
von hier abgehenden Postwagen in dem hier erscheinen=
den Wochenblatte. Sobald wie möglich bekömst du
auch 4 lithographirte Exemplare die heilige Cäci=
lia vorstellend; eines davon bitte ich für dich zu behal=
ten und die andern 3 dem Hr. von Schumann, Jähndl,
Hacker in meinem Nahmen zu geben. Es ist die Copie
eines sehr schönen in Oehl gemahlten Bildes note |: 5 Schuh
hoch und 3 breit :|, die mir beÿ Gründung meines Cäci=
lien=Chores note der Herzoglich=Anhaltköthnischen
Hofmaler Engert geschenkt hatte. – – – –

[... (Beginn der Abschrift des Briefes von Franz Xaver Wolfgang Mozart an Constanze Nissen vom 12. Oktober 1827.)]