Dresden den 12 März 1820

                      Lieber Freund!

Uebermorgen gehe ich nach Prag , wohin ich Sie ersuche, mir an Ballabene
oder Fiedler nachzuschicken, was etwa noch unter Ihrer Addresse  an-
komen sollte, was bis itzt noch nicht der Fall gewesen seyn muß,
den seit meinem Hierseyn, ist nichts in meine Hände gelangt –
Da ich mir mit Ihrer Theilnahme schmeicheln darf, so will
ich Ihnen die für mich sehr angenehme Nachricht geben, dß ich
vor einigen Tagen die Ehre hatte, am Hofe, und zwar nicht
unter dem Teller-Gerassel, sondern in einem, wegen mir
arrangirten Concerte  zu spielen, und dß ich so glücklich war, von Seiner
M. dem König, als Zeichen des Beyfalls, einen sehr schönen Ring,
zu bekomen. – Schließlich ersuche ich Sie, mich recht bald, von dem
Erfolge Ihrer Bemühung, rücksichtlich der dedication  meines Concertes
zu benachrichtigen, damit ich, wen nichts daraus werden sollte, diese Sache
an dem anderen Orte einleiten kan, was mir wohl dadurch etwas wird
erleichtert werden, dß ich einen Brief  an den E. H. R. von seiner Schwe-
ster, der P. Therese , bekomen habe. Grüssen Sie alle Bekanten, und
erinern Sie sich gefälligst Ihres
                                                            Mozart mp
                                                                            Vertatur Bey meiner Sonate, bitte ich folgende Veränderung in Bezeichnung
des Zeitmasses zu machen.

                 der 1^t Satz nur Allegro.
                 der 2^t –– Andantino espressivo, und
                 der 3^t   Allegro vivo.