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                                                     Lemberg den 22t May 1817

                                Geehrtester Herr!

Erlauben Sie mir vorerst, Ihnen anzuzeigen, daß die mir bestimten 40 Ab=
drücke meiner Polς noch nicht angekomen, wohl aber Hς Pfaff vor kurzem, aber=
mahls 12 Exς erhalten, die auf meine Bitte versiegelt bey ihm liegen, und
Ihre weitere disposition erwarten. – Da Sie in Ihrem letzten Briefe note
so gütig waren, meiner Sonate mit Vlinbegl, vortheilhaft zu erwähnen, so darf
ich wohl voraussetzen, daß Sie, selbe in Verlag zu nehmen, geneigt sind.
Ich biethe sie Ihnen, nebst folgenden, meiner neusten Arbeiten an: als
1 Fantaisie über ein rußisches und pohlnisches Thema
2 Variatς über ein russisches Thema note
3 detto über die Romanze | C dur | aus Joseph und seine Brüder
4 deutsche Lieder mit Clavierbeς note
5t noch 3 bis 4 Polonaises mélancoliques note
zusamen also 6 Numern, die ich Ihnen, gegen einen Abdruck der
Clavierwerke note meines Vaters, und gegen einige der besten Partituren,
deren Anzahl Sie nach Billigkeit selbst zu bestimen belieben, überlasse.
Wollen Sie diese, gewiß nicht überspante Forderung eingehen, so senden
Sie gefälligst, die Clavierwerke, meiner Mutter nach Copenhagen note, daß die
Partituren aber für mich gehören, bedarf kaum einer Erwähnung.
In Erwartung geneigter Antwort Ihr
                                                   Mozart mp
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Lemberg
An Herrn
Herrn Breitkopf et Härtel
Musikverleger
in
Leipzig

1817.               Lemberg
d. 22 März          Mozart
– 2. Juny
d. 10. „ resp.mtliς Mnscpte abgelehnt
                         No. 1505.