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                    Hochverehrte Herrn!

     Daß ich Ihr Schreiben vom 29t Julÿ l. J note, so spät beantworte, mag
Ihnen ein Beweis seÿn, wie sehr ich von der Wichtigkeit, deß mir darin
gemachten ehrenvollen Antrages note durchdrungen bin. Ich mußte, bevor ich Ihnen
ein bestimtes Ja, oder Nein sagen konte, die Sache erst reiflich überlegen,
ich mußte ganz unpartheÿisch, die unbegränzte Verehrung, von der ich für
meinen unsterblichen Vater beseelt bin, gegen meine schwachen Kräfte
abwägen, um zu einem ruhigen, besonenen Entschluße zu gelangen. –

Den Manen Mozart’s, beÿ dieser Feÿer ein würdiges Opfer zu weihen,
dürfte wohl für jeden Componisten, eine schwere Aufgabe seÿn; für
mich den Sohn aber, beÿ meinen geringen Fähigkeiten, und beÿ meinen
wenig geübten Kräften, würde sie wohl gar nicht entsprechend zu lösen
seÿn. Glauben Sie mir, meine Herrn! es mir sehr wehe thut,
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die mir zugedachte Ehre, ablehnen zu müßen; ja, ich gestehe Ihnen
sogar, ich schon, beÿ dem Beginen Ihres schönen Unternehmens, diesen Auf=
trag zu erhalten wünschte, welchen ich nun, da er mir, durch Ihre, von mir
mit gerührten Herzen dankbar erkante Güte geworden, im Gefühle meiner
Unzulänglichkeit, nicht anzunehmen wage.

Schlüßlich erlaube ich mir noch die Bemerkung, ob es nicht paßend wäre,
beÿ der Enthüllung des Denkmahls nur Mozartische Musick aufzu=
führen, und allenfalls, einen der Feÿer des Tages entsprechenden
Text unterzulegen? note Warum soll Er nicht mit seinen eigenen Tönen
besungen werden?

Genehmigen Sie die Versicherung der unbegränzten Hochachtung, mit
der ich mich zeichne, meine hochverehrten Herrn, ergebenster

Wien am 3t September 839                           W A Mozart mp
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[vacat]
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1839.
W. A. Mozart
Wien 3 Septembς
Beantw
N. 179