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Cöln 17
t Juni 1879.
Euer Hochwolgeboren!
Verehrtester Herr!
In ausführlicherer Wiederholung meiner
telegrafischen Zusage u. mit Bezug=
nahme auf einen mir gestern Abend
von Herrn
Dr Sedlitzkÿ zugeko
menen
Brief nehme ich mir die Freiheit, an
Euer Hochwolgeboren als den Präsidenten
der internationalen Mozartstiftung
in
Salzburg, noch einige dießbezügliche
Bemerkungen zu richten.
Obwol einigermaßen verwöhnt durch
die ziemlich beträchtlichen Conzerthonorare,
welche in Norddeutschland gezahlt werden,
wo ich seit einigen
Jahren sehr viel singe,
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bin ich doch gerne bereit, in
Anbetracht des schönen Zweckes
unentgeltlich mitzuwirken. --
Da ich aus vielfacher Erfahrung
weiß, daß es i
mer am besten ist u.
am raschesten zum Ziele führt, we
n
man beiderseits seine Wünsche ganz
klar präcisiert, erlaube ich mir hinzu=
zufügen, daß die Reise von
Cöln nach
Salzburg mit 25
Kilo Gepäck 79 Mark 25 Pf.
kostet, ebensoviel zurück, also zusa
men
158 Mark u. 50 Pfe
nige.
Betreffs der „Station” glaube ich nach einem
Rückschluße von den Verhältnissen der Nieder=
rheinischen Musikfeste für den Tag 15 fl.
bis 20 fl. also bei dreitägiger Dauer
etwa 45 bis 60 fl. Österr. Währung
angeben zu sollen.
Die von mir telegrafisch angegebenen
3 Lieder wählte ich, weil ich dieselben
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am Tage Ihrer freundlichen Einladung
in
Düsseldorf unter großem Beifalle
gesungen hatte. Außerdem hörte ich das
Suchersche am Pfinsgtfeste in Aachen.
Sollten die Liede nicht conveniren,
bin ich auch andere zu singen bereit,
u. bitte deßhalb um gütige Andeutung
Ihrer Wünsche.
Indem ich schließlich noch das freundliche
Ersuchen hinzufüge, mir gütigst mit=
theilen zu wollen, wa
n ich spätestens
in Salzburg einzutreffen habe, um
nichts von dem schönen Feste zu ver=
säumen, verbleibe ich Hochachtungs=
voll
Euer Hochwolgeboren
Cöln a. Rh. St. Apern= ganz ergebenster
strasse. Nr 51.
Dr Emil Kraus
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