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18. Juli ins Feudleton
306
Erinnerung
an die Aufstellung der Mozarthütte in Salzburg
1877.
Wie in fabelhafter Vorzeit Tagen
einst nach des Olympes heitrer Höhe
Ganÿmed vom Adler ward getragen,
daß ihn fürder Götterluft umwehe;
so auch ist's vereinter Kraft gelungen
die durch Mozarts Geist geweihte Hütte,
herzuholen daß sie, waldumschlungen,
throne in der hehren Gletscher Mitte.
Wo die Zauberflöte er gesungen
und des Abends tief empfund'nes Sehnen;
vor des bald'gen Scheidens Schmerz durchdrungen
wehmutsvoll erbat der Freunde Thränen;
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Doch nicht Schmerz soll unser Auge feuchten,
nur Bewunderung des ewig Schönen
das er schuf, aus unsern Blicken leuchten,
und Unsterblichkeit den Meister krönen;
Nur das kleine Weilchen, dem in Tönen
unvergänglich Leben er verliehen,
mag mit seiner Thränen Thau verschönern
diese Stätte, duftend sie umblühen,
die, als Denkmal noch der Nachwelt kündet,
wie Juvavia den Sohn geehrt;
und indem sie diesen Kränze windet,
ihres eignen Namens Ruhm sich mehret.
Wilhelmine Enk
von der Burg.
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[vacat]
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[... (unleserlich)]