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    Auszug aus dem Wiener=Diarium. N:o 91.
                     v. J. 1787.
     Theater=Nachricht:

Montags den 29. Oktobr wurde von der italienischen
Opern=Gesellschaft in Prag, die mit Sehnsucht
erwartete Oper des Meisters Mozart
Don Giovanni – das steinerne Gastmahl – auf=
geführt. Kenner und Tonkünstler sagen:
daß zu Prag ihres Gleichen noch nicht aufge=
führt worden.
Hς. Mozart dirigirte selbst, und als er in
das Orchester trat, wurde ihm ein dreima=
liger Jubel gegeben, welches auch bei seinem
Austritt geschah. Die Oper ist übrigens äu=
serst schwer zu exequiren, und jeder bewun=
derte dem ungeachtet die gute Vorstellung
derselben, nach so kurzer Studierzeit.
Alles – Theater und Orchester, bot seinen
Kräften auf, Mozarten zum Dank mit
guter Execution zu belohnen.

INTERNATIONALE
STIFTUNG:
„MOZARTEUM”
1881
[S. 2] increment_line_height_2decrement_line_height_2
Es wurden auch sehr viele Kosten, durch meh=
rere Chöre und Dekorationen erfordert
welches alles Hς. Guardasoni glänzend her=
gestellet hat.
Die außerordentliche Menge Zuschauer
bürgen für den allgemeinen Beifall.


Auszug aus der Wiener=Zeitung
       vom J. 1791. N:o 99. pag: 3162

den 5. Dezbr. In der Stadt:

     Hς. Wolfg: Amadeus Mozart kk. Caplmstr
und Camerkomposit: alt 36 J in der
                                            dermal
Rauhensteingasse N:o970. |:934.|


Auszug aus dem Todten=Protokolle – der Chur=Amts
Kanzleÿ der Pfarre St Stephan v. J. 1791. Folio 173
Alldort steht: daß Hς. W. Am. Mozart am 5 Dezbr
1791. in der Rauhensteingasse N:o 970 am
hietzigen Fieber, alt 36 Jahr, gestorben,
und am 6. Dezbr 1791. nach erfolgter Ein=
segnung in der Kirche bei St Stephan auf dem
St. Marxer Friedhofe begraben wurde.


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        Auszug aus dem Todtenprotokoll
     des Kirchenmeisteramts b. S. Stephan
     den 6. Dezbr 1791.
     der Titς Herr Wolfgang Amadeus Mozart
k. k. Capellmeister und Camer Compositeur
in der Rauhensteingasse im kleinen Kaiser-
hause N:o 970.*) am hitzigen Frieselfieber
beschaut, alt 36 Jahr.
     Im Freyhof A. St. Marx
III Klasse
in der Pfarre
St. Stephan bezahlt 8 f 56 xr
                 Wagen 3 fr


*) Dieses Haus wird häufig verwechselt, mit dem
in dessen Nähe stehenden, dermal mit N:o 936
bezeichneten Hause, das goldne A. B. C. genannt
Durch die im J. 1795 eingetretene neue Numerirung
der Häuser, erhielt M. G. H die Num. 992
und durch die Anno 810 stattgefundene aber=
malige neue Numerirung die Num: 934
die es noch jetzt hat.
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