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Verehrter Herr und Landsmann!

Sie haben mir durch die freundliche
Zumittlung Ihrer Inaugural-Disser=
tation ein recht angenehmes Geschenk
gemacht, wofür ich Ihnen sehr dank-
bar bin. Verfasser und Gegenstand
riefen mir eine Menge Erinnerungen
einer vergangenen Zeit zurück,
die bei dem vielen Düsteren in den
zunächst liegenden Vordergründen doch
die heiteren Fernsichten der Jugend
nicht ganz verdrängen konnte. – Auf=
richtig gesagt, stellte ich mir nur selbst
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die Frage, wie es doch kam, daß erst
ein ganz fremdartiges Ereigniß Ver-
anlassung werden mußte, daß ich nach
langer Pause Zeichen gütiger Erinne-
rung aus der Ferne von einem wacke-
ren Landsmanne erhalten mußte, wäh-
rend wir doch eine lange Zeit in den=
selben Ringmauern lebend einander
nicht näher kamen. Ohne über Vergan=
genes nutzlos grübeln zu wollen, wer=
den Sie doch in Zukunft, ohne einzu-
sprechen, nicht vorübergehen an der
Thüre
     Ihres
                                     dankverpflichteten Lands[-]
Schl Weilburg, 3 October 839
                                     mannes L Köchel mp
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