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München am 1t april 1821
Lieber
Freund!
Vorgestern hatte ich das Vergnügen, Ihr Werthes vom 22
t ![note](../imgs/icon_info.png)
zu erhalten,
u ersah daraus
dß Sie so gütig waren, meine Angelegenheit in
Weimar ![note](../imgs/icon_info.png)
aufs beste zu besorgen, wofür ich
Ihnen recht sehr Danke. – Ich säumte nicht
Hς v. Winter zu sprechen, der mir sagte,
dß er sich
noch zu nichts besti
mten habe entschließen kö
nen,
u dieß sey die Ursache gewesen, warum
er Ihnen nicht geantwortet. Es ist wahr,
dß Schlesinger beÿ Ihm, um dasselbe Werk an=
gehalten,
u ihm 100 friedrich d’
or gebothen, doch habe Er |
Winter | es ihm noch
nicht völlig zugesagt. Endlich versprach er mir, mit dem Juden zu brechen,
u
trug mir auf, Ihnen zu schreiben,
dß er selbst in Monat juleÿ, nach
Leipzig ko
men,
u mit Ihnen darüber sprechen werde. Er geht in einem Monate nach
Wien, um
dort seine Oper
Colmal, in die
Scene zu setzen,
u eine neue
Schülerin dem
Wiener
Publikum vorzuführen,
u denkt seinen Rückweg,
über Dresden und
Leipzig zu neh=
men. Da ich sowohl hier, als in
Wien, oft Gelegenheit haben werde, ihn zu sehn, so
kö
nen Sie versichert seyn,
dß ich ihn, an sein mir gegebnes
Wort, eri
nern werde.
Schlüßlich ersuche ich Sie, we
n sich nicht in wenig Tagen, eine Gelegenheit findet, mir
mein
Concert durch die Post zu schicken, de
n meine geschriebnen Sti
men, sind in
einem so üblen Zustande,
dß ich sie nicht gerne, der hiesigen Hofkapelle vor=
legen
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möchte. Leben Sie wohl,
u grüßen Sie alle Beka
nte von Ihrem Freunde
W A Mozart mp
Humel habe ich gestern schon geschrieben
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.
le fils.
[S. 2]
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1820 München
1 April
b Mozart.
7
Herrn
Herrn
C. F. Peters
berühmter Musik-Verleger
in
Leipzig
R. 4 MÜNCHEN
1. APR [... (unleserlich)]