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Der Leopoldl ist gesund, Salzb
ς: dς 12
tς Aprill
hingegen 1786.
Der Arme Bischof von Chiemse ist in dς Ewigkeit.
wir sind um 3 viertl auf 5 uhr angelangt, und 2
Stund vorhero ist er gestorbς. Er hatte schon gegς 14 täge
einς Catharr, sein
Medicus ordinarius der
junge Helm=
reich machte gar keine gefahr daraus. unter der
Cassin=
accademie wurde der alte
Barisani aus der
Acca=
demie vom h
ς. Domdechant selbst gehollt. – kam zurük,
und ich stand hinter des Erzbischofssessl als
Barisani vom
Erzbischof hingeruffς
u gefragt wurde, und hörte, das er ihn
sehr gefährlich fand. ich habe es euch auch gesagt, daß dς
Bischof gefährlich krank seÿe. Nun höre, daß er anfangs
einς hitzigς Catharr hatte,
Helmreich nichts daraus machte,
und
Barisani erst dort das erste mahl vom Rathhaus weg,
ohne des
Bischofs u Helmreichs Wissen, gehollt wurde; daß
Barisani fand, daß dς Fürst einς geschwollenς
Bauch habe, eine Zurücktrettung des Podagra in die
In=
testina und einς Brand förchte; welches auch so erfolgte,
odς aigentlich schon so war. am Freytag sagte
Barisani
schon dem Bischof er möchte seine Sachς in Ordnung bringς,
und am Samstag sagte er ihm: er werde den Sontag
schwerlich überlebς. dς Fürst wollte es kaum glauben,
weil er sich nicht schwach zu seÿn füllte. Beichtete aber
und ließ sich durch seinς Caplan mit dem Hochwürdigstς
versehς, am
Sontag frühe um 7 uhr aber ließ er sich öfent=
lich versehς
u die letzte öhlung gebς. um 10 uhr ließ
er alle seine Dienerschaft ins Zi
mer zum Bette ko
mς, und
sagte:
ich danke euch für eure gutς dienste pp: nichts
schmerzt mich mehr, als daß ich euch nicht belohnς kan, ich
kan euch nichts als meinς Segς gebς. |: den er ihnς auch gab :|
und Gott für euch bittς = ich habe viele meiner Schuldς bezahlt,
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und hätte mich Gott noch 2 Jahre beÿm Lebς erhaltς, so wäre
alles bezahlt. hς: doctor |: sagte er zum Helmreich :|
ich empfehle ihnς auch meine hinterlassenς Leute, sie habς
Ursach beÿ ieder vorfallendς Gelegenheit sich ihrer anzunehmς.
das war deutlich gesprochς. – durch h
ς: Domdechant schickte
er ein
billet an den Erzbischof, wo er sich beurlaubte,
u wegς
vorgefallenς vorigς Misshelligkeitς so mit gegenwart des
Geistes um Vergebung bath, daß dς Erzbischof, das
Billet auf den tisch legte und sa
mt dem domdechant
in thränς ausbrach. um 2 uhr war noch alles gut, –
da
n bekam er auf ein mahl die Freÿs und starb
um 3 viertl auf 3 uhr. er war um
7 oder 8 Monat älter
als ich,
ano 1719 gebohrς, folglich im 67 Jahre
seines alters.
Mein Rath, den ich dem h
ς: Marchand gab wegς seiner Tochter,
und den er noch vor meiner abreise befolgte, hat die erwünschte
wirkung gehabt; ich hatte mit dem Graf Seeau eine lange
Unterredung von verschiedenς musik
u theater Gegenständς,
na
nte nicht einmahl die Gredl, leitete aber unsere Unter=
redung so ein, daß er nothwendig selbst davon sprechς musste,
ich blieb
indifferent, gab ihm recht, und so entlockte
ihm seine Meinung
u seinς Plan. das setzte mich in Stand,
dem Marchand sicher rathς zu kö
nς. – Nun ist sie als
Hofsängerin
mit jährl: 500 f auf 3 jahre decretiert.
mehr verlangtς wir nicht, das übrige giebt sich selbst;
alles zu erklärς würde mir zu viel geschreibs machς.
Im
oratorio des Liebhaber
Concerts –
Bettulia Liberata
sang sie den Hauptpart
La Giudita |: die Judit :|
das einzige muß ich sagς. Gr: Seeau war
haupt=
sächlich wiedς die Aufnahme der Gredl, da doch dς
Churfürst selbst geneigt war. Mein Rath, den
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ich dem Marchand gab musste dς Seeau umschmelzς,
und nun war er selbst dς
promotor. das umständliche
seiner Zeit mündlich; es ist zum Lachς! genug, es
musste nach meinem Rath so gehς, – sonst müsste ich
wahrhaftig den Seeau nicht ke
nς, und ich ke
ne ihn
u
seine schwache Seite gewis.
Heute wird
M:dme Duschek mit ihrem Ma
ne er=
wartet, we
n sie etwa nicht schon bereits da ist:
vermuthlich ko
mt h
ς: Eck auch mit, um nach Münchς
zurückzukehrς, we
n er nicht seines
interesse halbς
etwa einς andςς Weeg über Regenspurg
p: ni
mt.
auch soll heut mit dem Tyroller Postwagς der
welsche Geiger ko
mς.
We
n wiedς
Cassin Musik seÿn wird, werde durch dς Bothς
berichtς – noch weis ich nichts.
der Leopoldl ist gesund, lustig,
u wohlauf, hat
ebς vorher seinς Füssς seine Tÿroller haube aufgesetzt.
er küsst euch
alle, stampft und hausst und möchte
alles, was glanzt, uhrς, Ring,
Tabackerien,
Knöpfe auf dem Kleid
p: – und wirft bald das bald
jenes auf die Erde, um das vergnügς zu habς, solches selbst
aufhebς zu kö
nς.
die kartς kostet
8 Xr.
das Münzenwasser
9 Xr, es ist angefüllt, folglich
mehr als ein Massl.
das vom
Gilowsky ist sehr theuer, kostet
18 Xr, ist in
der schachtel in einem Papier eingewikelt auf dς Seÿte.
das Kleid habe in ein Mägdleintuch eingemacht.
warum schicktest du mir nicht die wäxleinwat, mit welcher
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ich dein
Cassaquenkleid eingenäht hatte, zurück heraus?
Itzt ebς hat man den
untermessner vom dom,
den ehemaligς Plain= odς Halleringerjäger, begrabς.
werd wird Bischof in Chiemse? – –
nach dς Ordnung: –
der bischof von Lavant.
u Bischof von Lavant? – vermutlich
Gr: Starmberg.
als dς sel: Bischof wusste, daß er sterbς muß, schickte
er ins Capitlhauß um nachzusehς, wen das Monat,
zur vergebung des
Canonicats, trift. als er hörte
das es den
gandolf Khunburg treffe, schrieb er der
Oberststallmeisterin ein
Billet,
sie möchte alsogleich
selbem es nach Ellwang berichtς, und das weitere
verstünde sie selbst. das ist: für ihrς Sohn ums
Canonicat bittς.
Nun küsse euch beyde von Herzς, grüsse die Kindς
und bin ewig euer redlicher Vatter
Mozart
mp
ich lasse die Mägde, sondςheitl: die Lenerl grüssς.