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Münchς dς 1
tς Merz
1786
Da morgς dς 2
tς Merz ein grosses Liebhaber
Concert seÿn wird,
u
ich noch niemals den Pracht dieses
ConcertSales gesehς habe; so werde
am Freytag dς 3
tς abreisen, folglich da du dieses liesest in Salzb
ς: mit
Gottes Hilfe angelangt seÿn. Der Domh
ς: Gr: Starmberg ist auch hier,
wohnt beÿm h
ς: Canonicς Bernat, die sich dir empfehlς, und er wird
auch des
Concerts wegς erst am Freytag von hier nach Passau abgehς.
Dieses
Concert ist aber aus folgendς Ursachς mir angenehm
u merk=
würdig. Der Churf
ς: h
ς: Concertmeister
Fränzl ist
zum aller erstς mahl
von Manheim hier vor 8 tagς angeko
mς, – hat seinς Sohn von
18 odς 19 Jahr beÿ sich, sieht dς
Canabich Rosel odς nun
M:dme Schulz
ganz ähnlich, da seine seel: Mutter die Schwester dς
M:dme Canabich
war. diese 2
Fränzl, Vatter
u Sohn, werdς jedς ein
Concert auf
dς
Violin spielς.
Le Brun u Bologna werdς singς. h
ς: Le brun
ein neues
Hautbois Concert blasς. h
ς: Schwarz ein schönes
Concert
vom
Reicha auf dem Violozell spielς. und das
Brochard Hanchς
wird das
Concert ex A von deinem Brudς spielen. die
Synfoniς
werdς vom
Rosetti seÿn, dς hier war, aber schon wiedς nach Wallerstein
abgereist ist, der alte 76jährige
Richter, Kapellmeister des
Do
mstifts zu Strasburg ist auch hier, wohnt untς in unserm Hause
beÿm Franz Lang. und ebς war dς
Musikstecher u Verleger Götz
von Ma
nheim beÿ mir; dς nach 4 täge wiedς nach Hause reiset.
Den
4tς wird Bologna nach Wie
n verreisen: ich musste deinem Brudς
schreibς, daß er ihm ein Zi
mer bestellt. Den 6 odς 7 gehς
Le Brun u
seine Frau nach
Neapel um alda 4
opern, das jahr durch, zu
singς. Sie gehς über Salzb
ς:, um den Erzb
ς. um
EmpfehlungsSchreibς
nach Rom zu bittς:
NB vermutlich auch in dς Hofnung, daß dς Erzb
ς.
verlangς möchte, daß sie sich
producierς möchtς. h
ς: Fränzl kam in dς
Absicht um mit seinem Sohn nach Wie
n zu gehς;
da aber keine Anstalt in Wie
n getroffς war,
so musste auch an deinς Brudς schreibς,
u sie erwartς
nun Antwort, den die
Accademiplätze werdς
itzt schon alle verstellt seÿn. Ich vermuthe fast
daß h
ς: Le Brun u seine Frau singς
u blasς wird,
weil
Le Brun beÿm Erzb
ς: |: nach meiner Einleitung :|
audienz nehmς, ihn um
Briefe bittς und sich
NB ohne
Interesse antragς wird par
Complaisence et
Ricconoissence. das würde folglich dς 9
tς geschehς. dieses berichte in Eÿl
u
bin euer redlicher Vatter Mozart
mp
DOM=
MUSICK=VEREIN
U.
MOZARTEUM
INTERNATIONALE
STIFTUNG:
„MOZARTEUM”
1881
[S. 2]
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Ich werde die Abderittς zum lesς mitbringς. – itzt hattς wir imer das schönste Wetter, aber
eine grosse kälte, u alle fenster verfrohrς, auch erstaunlich kaltς Wind.
À Madame
Madame de Sonenbourg
à
St: Gilgen
DOM=
MUSICK=VEREIN
U.
MOZARTEUM
INTERNATIONALE
STIFTUNG:
„MOZARTEUM”
1881