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Nachmittag um 3 uhr.
Salzb
ς: dς 20
tς octob
ς
1785.
Eben itzt schneÿet es das erste mahl. wir hattς bis zum
Eintritt des Vollmonds die schönste Zeit. die Nacht vom 17
tς
auf den 18
tς war so schön, und iederman bewundςte die sondςbare
Schönheit des
Vollmondes. den 18
tς Morgens war alles dick be=
nebelt. den ganzς tag stritt die So
ne mit dem Nebel, konnte
nicht durchdringς; abends regnete es stark: wurde da
n kalt,
gestern wars sehr kalt, ohne Regς, heut abermahl sehr kalt,
und nun bracht dς kalte Wind den Schnee.
Eine sehr unangenehme Neuigkeit für h
ς: Capitl
Syndicus ist, daß er
vom Erzbischof
citiert wordς sich auf dem Hofrath zu stellς, und
über gewisse Puncktς zu verantwortς. als Hofrath stehet er
noch, so zu sagς, unter dem Fürstς, weil er
wirkl: Hofrath ist:
und so, als Hochf
ς: Hofrath, ist er einberuffς; doch soll auch
desswegς vielleicht eine Nachricht odς etwa gar
Requisition ans
Capitl gegangς seÿn; wenigst war am dienstag Capitl.
daß er
Citiert ist einmahl gewiß; und ich weis auch sicher,
und von guter Nachricht, daß er besser thun wird, we
n
er also gleich erscheint, so wird es mit einer Erklerung,
daß ers nichto so gemeint habe, abgehς; wo im Gegentheil,
we
n er sich spreitzt odς das Capitl, – so würde der Fürst
ihn aufhebς lassς, und das nicht Erscheinς würde man der
Furcht, daß er schuldig ist, zuschreibς. Überhaupts ka
n
unter der Hand berichtς, daß selbst der Hofrath einsieht
daß dς Fürst in Chiemsee an des Hutterers und allem
Unglük schuld ist.
h
ς: Ra
m ist mit dem jungς
Canabich am Montag frühe über
Radstatt nach Gratz mit des Postmeister Pferdς abge=
reiset. der
Canabich wollte am Sontag beÿ Hofe spielen:
allein dς Erzb
ς: entschuldigte sich.
Der Verwalter im Joha
nsspithal hatte, so lang er da ist,
das Holz vom Joha
nsspital geno
mς, weil es sein Vorfahrer
auch hatte. die damalige
Comission hatte ihm darüber
DOM=
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auch niemals eine Ausstellung gemacht. seit ein paar jahrς sind nun
i
mer Untersuchungς und wirtschaftl: abänderungς, dabeÿ h
ς: Melk
und h
ς: dahler
Comissarii warς. h
ς: Melk hat sich, weil er
als dom
custos viel zu thun hat, davon geschrauft, und
hς:
dahler hat itzt die Sache dahin gebracht, daß dς Verwalter
600 f dem Joha
nsspital zurück zahlς soll, weil er nach
der
instruction nicht buchstabl: berechtiget gewesς seÿe,
Gebrauch vom Holz des spittals zu machς.
NB das
hat
h
ς: dahler getha
n, der täglich zum Verwalter ins fressς,
sauffς und Schmarozς ka
m; davon wir selbst Zeugς sind.
den 21tς.
Heute Vormittag ist das Kind, welches sich, Gott lob, wohl be=
findet, in ein warmes Zi
mer hinüber gewandert. Es hatte
wegς der Nandl seine gewisse Menscher
Capricen Umstände,
die ich mit einer gewissen Gelassenheit, wie du mich ke
nest,
nicht zu verstehς mich anstelle, und den geradς weege die
Sache fortmache; welches sich nicht dς Mühe lohnt umständ=
lich zu berichtς: und itzt; – itzt ist alles recht und be=
que
m. – Mein fehler ist halt, daß ich verstand genug
habe, und nicht nothwendig finde das wohlweise Mensch
um Rath zu fragς.
Vom Erzb
ς: erhielt ich den Befehl an den Orgelmacher Schmid
zu schreibς:
ob er noch gesünt wäre hieher als Orgelmacher
zu komς;
es wäre darum keine hochfς: äusserung unter dς
Zeit auf seine Bittschrift erfolgt, weil er sich erklärt hatte,
daß er bis Michaeli mit der unterhandς habendς Orgel
zu thun hätte. – Eine geschickte Maus findet halt
überall ein Loch. was h
ς: Schmid antwortς wird,
stehet zu erwartς. Ich that mein bestes! –
da ihr erfahrς, daß kälte und Feuchtigkeit euerm
Fortepiano
Schadς that, – so wüsst ihr auch nun selbst vorzubeugen.
da der Egedacher schon 3 wochς nicht mehr nach Hofe geht, weil seine Mutter
wedς Besoldung noch Gnade hat; so steckt der Erzb
ς: in dς Noth. –
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Eben itzt ko
mt dς Both. – vormittag wars zi
mlich schön, Nachmittag
aber hat es sehr stark geschneÿt. Ich danke euch für die Fische: ich
habe die geselchtς Fische recht gern. du warst auch in der Wald=
beschau; ihr wurdet gut
tractiert; aber wo? – – da steht kein Wort
dabeÿ. den Sack habe ohnehin desswegς behaltς, wa
n etwa was hinaus
zu schickς wäre. – du hoffest
daß ich die Bretter werde erhaltς
habς. Von We
m? –
ich habe nichts davon gesehς. Der Hi
mel
weis es, wo sie sind. zu uns kam kein solche Hundsf– –, das Vass
und alles andςe würde noch da liegς, we
n nicht die Tresel die halbe
Statt ausgelauffς wäre um iemand aufzutreibς.
dein Herr hat freilich recht, we
n er sagt, er würde keine mehr be=
ko
mς, we
n er eine einsperrς ließ; weil keine aufs Land will.
darum muß man halt auch keinς Menschς ohne Fehler verlangς.
Die Huberna
nerl habe schon lange nicht mehr gesehς, sie muß
nicht recht wohl seÿn; als sie dort beÿ mir war, hatte sie
ein geschwollnes eingebundenes Gesicht, und wünschte besser
zu werdς um hinaus ko
mς zu kö
nς: ich sehe aber vor, daß sie
nicht im Stande ist zu fusse hinauszugehς, we
n sie nicht eine
Gelegenheit erfragt etwa mit einem Baurς wagς hinaus
zu ko
mς, so, wie dς Both zu zeitς seine Sachς zu zeitς auflegt,
odς gar aufsitzt. – Ich höre mit Vergnügς, daß du dich etwas
besser befindest. – die Bibergail ist nur, we
n die Mutter, wie man sagt,
hinauf steigt odς druckt: dieses ist aber nur eine
Redensart; de
n die
Mutter kan nicht steigς, und es würde hier zu lang seÿn solches theoretisch
zu erklärς.
die Bewegung ist dir nothwendig. Ich vermuthe du bist
bald wiedς schwanger, weil die Nachkindlbeth nur 3 täge gedauert:
das übrige schreibe ich nächstens. – Ich werde hörς, odς sehς, ob dς
h
ς: Reitter bald hieher ko
mt, odς ob er mir schreibt. beÿm Wallner
hatte er Kost und Zi
mer, und monatl: 5 f: ob er gleich nur
einς knaben hatte. weniger wird keiner nehmς,
da er 3 hat.
die Hagen
ς: Tresel hat schon oft wegς den Fächern geschickt und sie
noch nicht gemacht erhaltς kö
nς. der Leopoldl küsst sa
mt dς Nandl
die Händ wegς dem Rockerl: es wird alles besorgt werdς.
Obgleich die March
ς: Gredl mit dem grösstς Beyfahl in dς
operette
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gespielt
u gesungς, so ist in Münchς doch keine Hofnung für sie, weil
die
august wendling itzt die geliebte des Gr:
Seeau ist
p:
p:
p: –
in allen Briefen schreibt mir h
ς: Marchand viele
Comptς: an euch von
seinem ganzς Hause. – da
hς: Ek auf ein jahr verreiset ist,
den dς Erzb
ς: gern hier gehabt hätte, so hat gr: Spaur itzt an den
Hampl
geschriebς.
Ram sagte mir aber, daß sie auch diesς nicht beko
mς kö
nς,
weil da
n gar kein
Concertgeiger in Münchς wäre, da alles verreiset
ist. – Hat dς Both die Schüchl für den
Carl mitgebracht? –
der Schuemacher hatte das Maas verlohrς. sind sie zu klein, so
schickt mans wiedς zurück, und das Maas dazue, – sinds aber
recht? – sie kostς
36 Xr. – Ich sehe dermahl nicht wie
es möglich ist hinauszureisen: – es müsste nun noch ein bessers
Wetter ko
mς. – Nun glaube alles unter einandς, wie kraut
und Rueben, beantwortet zu habς. – –
Es war eine Capit
ς: Comission beÿm Erzb
ς: – Gr:
Dietrichstein
Fürst Salm, und
Arco. – man will sagς dς h
ς: Capitl=
Syndicus werde heut vom Capit
ς: ein
Decret erhaltς haben,
daß er sich im Hofrath stellς solle. – sonst sagt man, würde
ihn der Erzb
ς: aufhebς, und ins Schloss setzen lassen. –
das weis ich lang schon, daß er dem Erzb
ς: sehr verhasst ist. –
Hat h
ς: Pertl die
Claviersti
m des neuen
Concerts vom
Wolfg: gebracht? – – – – Hier folgς andςe sachς –
und das ℔
Sago, so
56 Xr kostet. – Hier sind auch Clavier=
Sonatς; nächstens andςe. – Graf
v Kla
m, dς Anbetter dς
M:dme Duscheck war 12 täge hier,ein schöner, freindlicher, lieber Ma
n
ohne allen
Cavalierstolz. er unterhält ihr die ganze
Equipage,
Ceccarelli
und Ra
m, die Augenzeugen erzehltς mir alles umständlich.
Eben bin ich zum Leopoldl gegangς, er ist gesund, hat gut geschlaffς, die Nandl
u die Tresel empfehlς sich, und ich küsse den h
ς Sohn und dich von Herzς,
grüsse die Kindς und bin dς alte redliche Vatter
Mozart mp
Den 22tς frühe morgens.
ich glaube es dahin |: unter dς Hand :| gebracht zu habς, daß dς junge Preÿman ein
Concert beÿ hof geigς darf, um etwa mit
8 odς 10 f angeno
mς zu werdς: und, wer
weis, ob nicht Heinrich noch hieher ko
mt. auf
200 f jahrlich hätte sich dς Erzb
ς: schon eingelassς,
– we
n er 300 giebt, lass ich ihn ko
mς, anders nicht.
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