↗ XML
[S. 1] increment_line_height_2decrement_line_height_2
                                                                        Salzbς dς 7 Decς:
                                                                                      1784
Ich glaubte anfangs auch es wäre des hς: Bauverwalters brudς
Andreas Hagenς: allein, nun höre, daß dieser in dς Krispel
Vicariς ist, und dς verstorbne völlig gleichς Namens gar nicht mit
ihnς verwand ist. der Fluss war ausserordentlich geschwollς und
mit materisierend zugepickem Auge. Gott lob! bin besser,
hab mich mit eingeweiktς Semelmollς und fußwasser Curiert;
aber das Aug ist schwach. – Ich kan übrigens nicht hexen.
die Glastragerin kam um 10 uhr, da ich ebς zum Gr: Arco
gehς musste. nach 11 uhr kahm itzt nach Hause. um die kurzς hab
eben geschickt, – will hörς was sie bekomt. Die filzschue kan
man nicht gleich so habς, wie mans will, das weist du selbst,
daß wirs oft erst anfrimς musstς
, absondςlich die kleinern.
die Glastragerin geht, wie sie sagt um 1 uhr wiedς fort.
itzt komt die tresel mit 13 kerzς. dς Kimel liegt beÿ
den Modeln im Trüchl. daß das Fortepian verstimt ist
nimt mich nicht wundς: müssen den nicht alle Instrumentς
überal wenigst alle 2 Monat, – odς alle Monat, auch alle
14 täge, und beÿ Hofe wochentlich 3 mahl überstimt werdς? – –
sonderheitl: wo so viele Seiten sind. Werde mit dem Egedacher
daraus redς. die Fr. v Gerlichs ist etwas besser, ist
nicht mehr imer im Bette, aber zimlich schwach. daß dς junge
Kofler Hofrath gewordς, weis kein mensch was davon,
selbst hς: Hofrath v Hermes nichts. – Ich hab die Tresel
unter meinem Essen zu allς Huttern herumgeschick, itzt kam sie und hat
nur grosse blaue für dich gefundς: so kleine habς sie gar nicht, die werdς bis
auf die andςe Woche gemacht, den Schue behielt die Hutterer Catherl zum
muster, die Nanerl mag also des hς: Papa stifel unterdessς in die kürche anlegς,
wir habς ohnehin hier seit gestern gar keine kälte. – Vom Elende in der
Siebenbürgς: Walacheÿ werdet ihr, wen dς Both die Zeitungς bringt, genug lesen,
da die Räuber in 13000 Stark bereits 200 Edelleute erbärmlich massakriert habς.
den kaisinger habe schon gesprochς: noch weis er nichts; ich gab ihm das Maas. –
die opera ist am donerstag, – wen aber wiedς –? das weis ich noch nicht, werde
es schon berichten. Nun küsse den hς: Sohn und dich von Herzς, auch die kindς und
                                                                                                bin dς alte redliche
                                                                                                      Vatter Mozart mp

DOM=
MUSICK=VEREIN
U.
MOZARTEUM

INTERNATIONALE
STIFTUNG:
„MOZARTEUM”
1881
[S. 2] increment_line_height_2decrement_line_height_2
   f x
13 kerzς à 12 X. 2.36
Kimel   –.4
Senf   –.9
filzschue –.55
  
   2 f 44

À Madame
Madame de Sonenbourg
à
St: Gilgen

DOM=
MUSICK=VEREIN
U.
MOZARTEUM

INTERNATIONALE
STIFTUNG:
„MOZARTEUM”
1881