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Salzb
ς: dς
Novς: 1784
Am
donerstage der vorigen Woche um halbe 1 uhr, als ich
am Mittagessen sass brachte die Tresel die Rolle,
das Concert,
herein und sagte, es hätte solche ein Weibsperson gebracht, – ich
schickte nach tische gleich hinauf um mich erkundigς zu lassς, we
n
der Both wiedς abgehet: allein die Antwort war, der Both wäre
schon den vorigς Tag am Mittwoche geko
mς, und wäre heut schon wiedς
nach 12 uhr Mittags weg und hätte diese Rolle zurückgelassen,
daß man mir solche überbringς solle. Diese ist also die Ursache
warum ich nicht hab schreibς könnς; de
n da die Glastragerin die
Stifel brachte, so dacht' ich mit dem Bothς zu schreibς; dieser schickte
mir aber das aufgegebne
Concert nachdem er schon weg war, und
ich von seinem Hierseÿn nichts wusste. Nach Wie
n habe schon
#
vorhinein auch in euerm Nahmen
gratuliert; unterdessς aber
auch von ihm ein in 8 Zeihlen bestehendς LamentationsBrief
erhaltς, weil er so lange von mir kein schreibς erhaltς, indem
|: ganz natürlich :| unter dς Zeit, da ich draussς war, ein Brief
von ihm vom 9
tς schon hier lag. h
ς: von
D'Ippold hat einς
schönen
Ananas, und da
n eine Schachtl mit kostbarς Birn geschickt.
den
Ananas, soll ich euch nebst seiner Empfehlung schickς, und ich
werde sehς, daß dς Both die Birn auch mitnehmς ka
n. – die Schachtl
ist zi
mlich schwer: muß halt sehς was dς Both sagt.
Da alle Tage um 1 uhr bis halbe 3 uhr spazierς gehe, so finde itzt
da zu hause ko
me deinς Brief und erfahre, daß dς Grazerboth das
Paquet gebracht hat. wäre dς Both nur einς Augenblick zu mir
geko
mς, so würde alle diese Verwirrung nicht gewesς seÿn.
um halbe 5 uhr wird dς Both wiedς herko
mς, da
n muß erst sehς
was er mitnehmς ka
n: de
n es sind 2 Haubς in einer Schachtl,
die Ohrringl und die Schue auch da. Hast du de
n die
Variatς:
vom Ekard nicht mit? ich glaub gewiß sie draussς gesehς
zu habς. itzt kö
nte ichs ohnmöglich alles findς; da
n ich muß
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doch auch in die
Comoedie gehς, und hab noch so alles zu
sa
mzupackς, weil erst hörς muß was dς Both mit sich
tragς ka
n, und dς Brief an Wolfg
ς: muß auch noch
auf die Post. – Wie es mir geht? – –
Nicht gut, – und nicht schlecht. Mit dem Essen
wäre schon so zufriedς, we
n nur das Rindfleisch
nicht
wie Stein, und
schlecht wäre. und zu hause
muß ich i
mer den stu
mς Prinzς machς, we
n ich
anders nicht will das Gri
mς und dς Bauchwehe
beko
mς. Ein paar mahl war abends von 5 uhr
bis 7 uhr beÿm Hagenauer. h
ς: Schmidt macht
seine Sache noch i
mer gut. Vorgestern sind die
2 Sängerinς mit ihrem Vatter geko
mς, am Sontag
werdς sie untern
Acten mit
Arien sich hörς lassς.
Mit dem Schüssς siehts elend aus. Nur einmahl
habς wir geschossς, und wer? –
ich, dς
Zahlmeister
und dς
Wegscheider. auch die Katerl steckt
den Plazischς als
guvernante i
mer im Ar–
Was etwa geschehς wird, werdς wir wohl bald sehen.
Es hat ein schlechtes Aussehς, weil keine Frauen=
zi
mer mehr dabeÿ sind. ich denke ich werde
die
Simonelli Nanerl p: und dςgleichς Ungeziefer
einladς müssς. Nun hab zum Bothς wiedς
geschickt. ich muß schlüssς. Küsse euch alle von
Herzς und bin dς alte
Mzt
mp
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[S. 3]
We
n dς Both alles mitnehmς ka
n, so bringt
2 schachteln. in einer die 2 haubς und am
bodς die Ohrgeheng.
in dς andς dς
Ananas und Birn.
dan die schue
extra in einem Papier eingebundς.
Ausgelegt habe: f
An den Saifensiedς. „ 5 „ 33
dem hochadl: Stiflwixer „ – „ 12
der Huberna
nerl wegen
weiszeug, das aufgehobς habe. „ -1 „ 28
für die 2 Haubς „ – „ 20
für die Ohrgehäng „ – „ 15
dem
D'Ippold bedientς Trinkgeld „ – „ 12
dem Schuemacher 50
X für die
Schue und 8
x für die Bandl „ – „ 58
8 f 58
Xr
Nun zugeschnürt und in die
Comœdie
geeÿlt.
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