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              Mon trés cher Pére!                                             Viene ce 12 de Juillet
                                                                                                     1783

Ich habe ihr schreiben vom 8:ten dieses richtig erhalten und mit vergnügen
daraus vernohmen, daß sie beÿde gott lob und dank gesund sind.
wen sie das foppen nenen wollen, was wirkliche hindernüsse ist, so kan
ich es ihnen nicht verwehren; – man kan Jede sache beÿ einem falschen
Namen nenen, wen es einem beliebt – ob es aber recht ist? – das
ist eine andere frage. – haben sie einmal an mir gemerkt daß
                                                   Sie   zu  sehen?
ich keine lust oder begierde hätte ofl zh oluln? – gewis nicht! –
                                                             Salzburg             den Er-
aber wohl daß ich gar keine lust habe omezbhrg oder dln lrz=
bischof  zu  sehen                             wenn wir in  einen dritten
bfocusi zh oluln; – wer wäre also, wln wfr fn lfnln drfttln
ort   zusammen kämen                            der        Gefoppte?
srtl zhomaln km"aaln, wer wäre dan dlr glispptl?
der        Erzbischof         Sie
dlr lrzbfocusi und nicht ofl. – Ich hoffe nicht daß es nöthig
                            mir  an  Salzburg        sehr wenig           Erz-
ist zu sagen, daß afr mn omlzbhrg olur wlnfg und am lrzς.
bischof                                                                   scheiße
gar nichts gelegen ist, und ich auf beÿdes oculfool – und
mein lebetage mir nicht im kopf komen liesse, extra eine
Reise      hinzumachen,                            meine
rlfol ufnzhamculn, wen nicht sie und alfnl ocuwlotlr
Schwester
daselbst wären. – die ganze sache war also nur die gutmeÿnende
besorgnüss meiner guten freunde, die doch auch gesunden Menschen
verstand haben; – und ich glaubte doch auch nicht so unvernünftig
zu handeln, wen ich mich in dieser sache beÿ ihnen erkundigte,
um dan ihrem Rath folgen zu könen; – die ganze blorgnh"ool
Besorgnis                         er mich, da ich meine Entlassung
meiner freunde war, daß lr afcu, dm fcu alfnl lntemoohng
                 arrestiren
nicht habe, mrrltfrln lässt. – – Nun bin ich aber durch sie
ganz gltrs"otlt – und wir ksaaln im august – längstens
         getröstet                 kommen
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September gewis; – Hr: v: Babius ist mir auf der gassen begegnet
und ist mit mir nach hause gegangen; – er ist heute weg. –
und wen er nicht schon gestern Engagirt gewesen wäre, so hätte
er beÿ mir gespeist; – liebster vatter! – sie müssen nicht
glauben daß weil es somer ist, ich gar nichts zu thun habe.
– alle leute sind doch nicht auf dem Lande. – ich habe doch
noch einige scolaren zu versehen; – Nun habe einen bekomen
in der komposizion – der wird curios drein sehen, wen ich
ihm meine abreise berichten werde. – Nun muß schlüssen,
weil ich noch viel zu schreiben habe. – lassen sie unterdessen
die kugelstadt im garten herrichten, den meine frau ist
eine sehr grosse liebhaberin davon; – Meine frau hat
imer eine kleine Sorge sie möchte ihnen nicht gefallen,
weil sie nicht hüpsch ist – allein – ich tröste sie so gut ich
kan damit daß mein liebster vatter nicht so viel auf
äusserliche als inerliche schönheit geht. – Nun leben
sie wohl. Meine frau und ich küssen ihnen 1000mal die
hände und umarmen unsre liebe schwester von herzen
und sind Ewig dero

                                                           gehorsamste kinder
                                                               W: et C: Mozart mp