[S. 1]


14 Nov. 1762
aus
Versailles
nach 8 Dec. 1763.
Gegenwärtiges Schreibς könnς sie lesen, sich einς
Extract machς, solchς versieglς, und
T
ς: dem gd
ς h
ς: Beichtvatter nebst meiner gehors
ς: Empfehlung und NeuJahrswunsch
behändigς, odς ihn selbst versieglς lassς. die
Madame Pompadour ist eine noch schöne Person, hat
viel ähnliches mit der verstorbnς fr: Steinerin odς Freysauff teresel. auch etwas von der
Bildung der Röm
ς: Kaÿserin, sondςheitl: in den Augς. Sie ist von einem grossς Hochmuth,
und Regiert noch zur Stunde alles. – – In
Versailles ist es kostbar lebς: und es ist ein
grosses glück,
daß es diese täge schier so warm als im Somer ist, sonst würde es übl gehen, da
jedes scheid Holz für 5
Sols muß bezahlt werdς. gestern hat mein Bueb von dς
Madame la Contesse
de Tessé eine goldene
Tabattier, mein Mädl heut
v der
Princesse Carignon eine kleine durch=
sichtige mit Gold eingelegte
tabattier und der wolfg
ς: einς Sackschreibzeig von silber mit silbernς federn
zum
Componiren beko
mς, er ist so klein und artig gemacht, daß es nicht zu beschreibς möglich ist.
Meine kinder machς hier fast alles zum Narrn: allein man sieht und merket aller Orten die Folgς des letzten Krieges.
man ka
n nicht alles der fedς anvertrauς, was man gerne schreibς möchte. wünschς Sie allen meinen gutς freundς und
Freundinς statt unser allen ein glückl: Neuesjahr. Ich wollte gerne iedςma
n schreibς, we
n ich Zeit hätte, und we
n nicht
ieder Brief 20, 30,
Sols kostete; we
n ich den Brief an S:
e Hochf
ς:Gdς. grösser gemacht hätte, so hätte ich gewiß
5
livres dafür bezahlς müssς, denn Sie
taxiern die schwere und die grösse odς dς
Format.
habς sie vielleicht mir geantwort? – – – Vielleicht find ich
beÿ der Zurückkunft solchς zu Paris in unserm
Hôtel.
leben Sie wohl. á Dieu!
Ich, meine Frau und kindς empfehlς uns und wünschς
ihnς, der frau gemahlin und samtl: angehörigς
ein glückl: neues Jahr. wir sind, Gott Lob,
alle gesund. sie solltς den wolfgς: im
schwarzς kleide, und französς. Hutte
sehen.
NB Es ist klar, daß dieses das Cou-
vert des Briefs war, in dem
von der Audienz in Versailles
berichtet ward, und der
verloren ist.
DOM=
MUSICK=VEREIN
U.
MOZARTEUM
INTERNATIONALE
STIFTUNG:
„MOZARTEUM”
1881
[S. 2]


A Monsieur
Monsieur Lorence
Hagenauer
à
Salzbourg
en Baviere
19
Brüssel
DOM=
MUSICK=VEREIN
U.
MOZARTEUM
INTERNATIONALE
STIFTUNG:
„MOZARTEUM”
1881