[S. 1]
Salzb
ς: dς 29 April
HochEdler insonders 1782
Hochgeehrtester Herr!
pr. dς. 6.
Maÿ
Schon im verflossenς Herbstmarkt hätte auf dero Verlangen
dem h
ς: Stein eine Partie meiner Violinschule für sie mitgebς
sollen; allein ich kam zu späth, er hatte seine Verpackung
schon etwas früher, als gewöhnlich fertig gemacht und bereits
abgesandt. diesen
Carneval war ich in Münchς, – unterdessς behän=
digte meine Tochter auf meinς Befehl dem h
ς: Stein im
Fastnachts Markt
30 Stück, die sie sonders zweifel durch die
Schwarzkopfische Handlung richtig werdς erhaltς haben.
Auf dero an mich dς 30
tς Julii 1781 erlassenes hatte ich schon die
Ehre ihnς zu antwortς, – daß wegς dem in betreff des instru=
mentmachers noch stehendς Restes, ich vom h
ς: Stein nur
17 fl 21 Xr empfangς,
20 f 8 Xr hingegς beÿ
Euer HochEdl für
h
ς: Grenser stehς gelassς, welches der Betrag der
25 Stς:
der Violinschulς war, nämlich 37 f 30
Xr. – empf
ς: 17.21
Rest – 20 – 8
f 37.29.
KÖNIGL. UNIVERSITÄTS-BIBLIOTHEK
BONN
[S. 2]
ferner schrieb ich, – daß übereins geko
mς, ihnς meine
Violinschule gegς Bezahlung
à 1 f 30 Xr. – in
Comission aber
à 1 f 45 Xr zu überlassen, welches daß beydes geschehen,
sie in vorjährigς Rechnungς findς werdς. da aber manchmahl
zween Märkte hintereinander h
ς: Stein von ihnς keine
ordre mich
zu bezahlen hatte, so will es ihrer Willkühr überlassς, die
eingesandtς
Exς: durch Anschaffung
pr: 1 f 30.– odς nach ihrer
gutς Gelegenheit und nach erfolgter Absetzung
pr. 1 f 45 Xr
zu bezahlen anbeÿ aber ersuchς auch die
restierendς
20 f 8 Xr
beÿzufügς, die schon so lange vergebens wegen dem saumseeligς
Grenser liegς ließ. übrigens ersuche auch die
2 Theile
von Carl Phil: Emanuel Bach, die beÿ h
ς: Winter in Berlin
gedruckt sind, mir durch die Schwarz
ς: Handlung zu übermachς.
nämlich:
6 Sonaten fürs Clavier mit verändertς Reprisen.
da
n:
Fortsetzung von 6 Clavier Sonaten v C. P: E: Bach p.
Soll H
ς. Schwarzkopf unter der Zeit nichts nach Salzb
ς: zu schicken
haben, – so mags
hς: Stein am Michaels Markt mit sich bringς.
[S. 3]
ka
n hier etwas dienς, bitte zu befehlen, da ich ohn=
abänderlich nebst meiner und meiner Tochter Empfehlung
mit aller Hochachtung bin
Euer HochEdl:
ergebenster dr
Leopold Mozart
mp
Mein Sohn ist, und bleibt in Wie
n. beÿ h
ς: Artaria
sind
ClavierSonaten von ihm herausgeko
mς.
unterdessς habe ich eine Unterhaltung mit 2 Schülern
dem 12 Jährigς Sohne und dem 14 Jährigς Töchterchς des h
ς:
Marchand Theater
Directors in Münchς, die beÿ mir in der
Erziehung sind, und ich Hofnung habe, aus dem Knabς einς grossς
Violin und Clavierspieler, und aus dem Mädchς eine gute Sängerin und
vortreffliche Clavierspielerin zu bilden.
[S. 4]
1782
29. Apr. Salzburg.
6. Maÿ.
Mozard.
84
Herren
Herrn Johς: Gottlob Imanuel
Breitkopf berühmtς Buchhändςlr
in
Leipzig
KÖNIGL. UNIVERSITÄTS-BIBLIOTHEK
BONN