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                                                                           Vienne ce 17 de Nov:bre
    Mon trés cher Pére!                                                                  1781

Ich habe ihr schreiben von 6:tn richtig erhalten. – wegen dem Cecca=
relli
kan es ohnmöglich seÿn, und wen es nur auf eine einzige
Nacht wäre; den, ich habe nur ein einziges zimer, welches nicht
groß, und schon ganz durch kasten, tisch und klavier, so voll ist,
daß ich nicht wüsste wo man noch ein Bett hinstellen könte. –
und in einem Bett schlafen – mag ich mit niemand, als mit
meiner zukünftigen frau. – aber um ein nach möglichkeit wohl=
feiles logis will ich ihm umsehen; wen ich nur gewis weis wan er
X  
mt. – die gräfin
X
schönborn habe ich die ganze zeit nicht gesehen;
ich hatte das herz nicht hinzugehen, und habe es auch noch nicht – ich
kene sie
– sie würde mir |: ganz gewis :| etwas sagen, welches ich
vielleicht nicht so unbeantwortet einstecken würde, – und, es ist
allzeit besser dergleichen sachen zu vermeiden – genug, sie
weis daß ich hier bin – und wen sie mich will, so kan sie mich haben.
der Czernin hat es wegen der Mölkischen geschichte doch nicht gerathen
nen, und hat ihn beÿ öfentlicher tafel gefragt; ob er keine
Nachrichten von seinem Bruder den hofrath habe? – der Mölk war
betroffen, und konte nichts antworten. – ich würde ihm gewis geant=
wortet haben. Er ist in einem hause verdorben worden, welches
sie sehr stark frequentirt haben –
die klötzlischen werde so bald möglich aufsuchen. – Nun habe
endlich wieder etwas für meine opera zu arbeiten bekomen.
Ja, wen man allzeit den leuten, den sogenanten ohrenbläsern
glauben und trauen wollte! – wie sehr würde man sich öfters
X Die Gräfinn Schönborn war die Schwester der Erzbischofs.

DOM=
MUSICK=VEREIN
U.
MOZARTEUM

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dadurch schaden. – man hat mich so über den Jungen Stephani auf=
gehezt, daß es nicht zu sagen ist – mir ist ordentlich bange da=
beÿ geworden – und wen ich gethan hätte, was mir die leute
gesagt haben, so würde ich mir aus einen guten freund einen
feind gemacht haben, der mir viel schaden könte; und ohne alle
ursache; –
gestern ließ mich nachmittags um 3 uhr der Erzherzog Maxi=
milian zu sich rufen – als ich hineinkam, stand er gleich
im ersten zimer beÿm ofen, und Paste auf mich; gieng
mir gleich entgegen, und fragte mich, ob ich heute nichts zu
thun hätte. – Euer königl: Hoheit, gar nichts; – und wen
auch, so würde es mir allzeit eine gnade seÿn, Eu. königl: Hoheit
aufzuwarten
. – Nein, ich will kein Menschen geniren. – dan,
sagte er mir, daß er gesint seÿe, abends den Würtembergischς
Herrschaften eine Musique zu geben. – ich möchte also etwas
spiellen dabeÿ, und die arien accompagniren. – und um
6 uhr soll ich wieder zu ihm komen, da werden alle zu=
sam komen. – mithin habe ich gestern alda gespiellt.
– wem gott ein amt giebt, giebt er auch verstand –
                                              Erzherzog
so ist es auch wirklich beÿm lrzulrzog. – als er noch
nicht Pfaff war, war er viel witziger und geistiger, und
hat weniger aber vernünftiger gesprochen. – sie sollten ihn
izt sehen! – die dhaulft guckt ihm aus den augen he=
                        Dummheit

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raus. – er redet und spricht in alle Ewigkeit fort, und alles in
falset. – er hat einen geschwollnen hals. – mit einem wort
als wen der ganze herr umgekehrt wär. – der herzog von
Würtenberg aber ist ein charmanter herr – wie auch die her=
zogin, und die Prinzessin. der Prinz aber ist ein 18 Jähriger
stecken, und ein wahres kalb. –
Nun muß ich schliessen. – leben sie recht wohl, und seÿen sie
so viel als möglich Munter! – ich küsse ihnen 1000mal die
hände, und meine liebe schwester umarme ich vom herzen und
bin ewig dero

                                                             gehorsamster Sohn
                                                             W: A: Mozart mp

DOM=
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U.
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À
Monsieur
Monsieur Leopold Mozart
maitre de la Chapelle de S: A: R:
l'archeveque de et à
Salzbourg

N. 39.

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