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                                                                            Wienn den 18:ten Aprill 1781.
Mon trés cher Pére!

Ich kan für diesmal auch nicht viel schreiben, weil es gleich 6 uhr ist, und
ich den brief alsobald dem Zetti übergeben muß. – eben kom ich von
Hr:, fr: und frl: v: Auerhamer alwo ich zu Mittage gespeist, und wir
alle ihre Gesundheit getrunken haben. – auf den bewusten langen
Brief kan ich nichts anders antworten, als daß – sie recht und
nicht recht haben; – aber dasJenige, in was sie recht haben, über=
wiegt sehr dasJenige, in was sie nicht recht haben, – mithin – ich kome,
ganz gewis, und mit grösten freüden; da ich vollkomen überzeugt
bin, daß sie mich niemalen hindern werden, mein glück zu machen.
bis dato weis ich noch kein wort, wen ich wegreise; – Sontag reise
ich einmal gewis nicht, den – daß ich mit dem Postwagen nicht
gehe, habe ich gleich anfangs gesagt – Ich für meine Person gehe
mit der ordinaire – will mir Ceccarelli Compagnie leisten, so
ist es mir desto angenehmer, dan nehmen wir extra post; –
                                             worüber Alles lacht
der ganze Unterschied |: wsrh"blr meelo emcut :| besteht
in etwelche gulden; den ich gehe Tag und Nacht, mithin verzehre
ich sehr wenig. – ich habe beobachtet daß es mit der Diligence
– fast theuerer – doch aber wenigstens gewis das nehmliche ist,
den man hält doch allzeit den Conducteur freÿ. – in linz wird
wohl nichts zu machen seÿn, den Ceccarelli sagte mir, er hat
nicht mehr als 40 fl: zusamen gebracht, und halt etlich und dreÿssig
                                       Reputirlich
der Musique geben müssen – Rlphtfrefcu ist es auch nicht,
  einer so kleinen Stadt
in lfnlr os kefnln otmdt – und überhaubt nicht der Mühe
                                      Bagatelle
werth wegen so einen bmgmtleel – mithin lieber hurtig voran.
                      die Noblesse
– ausgenomen dfl Nsbelool brächte was zusamen, daß es der
Mühe lohnte – sie könten mir da mdrlooln schaffen.
                                                    Adressen

DOM=
MUSICK=VEREIN
U.
MOZARTEUM

INTERNATIONALE
STIFTUNG:
„MOZARTEUM”
1881
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Nun muß ich schliessen, sonst versäume ich das Paquet. –
wegen dem Schachtner seine operette
wlgln dla ocumcutnlr olfnlr splrlttl ist es nichts. den
– aus der nemlichen ursache, die ich so oft gesagt habe. – der
Junge Stephani wird mir ein Neues stück, und wie er sagt, gutes
stück, geben, und wen ich nicht mehr hier bin, schicken. –
                    Stephanie
ich habe dem otlpumnf nicht unrecht geben könen. – ich habe nur
gesagt, daß das stück, die langen Dialoguen ausgenomen, welche
aber leicht abzuändern sind, sehr gut seÿe, aber nur für Wien
nicht, wo man lieber Comische stücke sieht. – Nun leben sie
recht wohl, ich bin Ewig dero


Meine schwester umarme ich              gehorsamster Sohn
von herzen – und an alle gute            w: A: Mzt mp
freunde mein Compliment.

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U.
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„MOZARTEUM”
1881