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Monsieur mon trés cher ami!
Es wurde zu lange werdς, we
n ich ihnς die Umstände meiner
glückl: vollbrachtς Reise nach dς lange erzehlς wollte.
den 5
tς Je
ner sind wir abends in Salzb
ς: eingetroffς. Es wird
genug seÿn, we
n ich ihnς sage, daß wir den 8
tς Tag nach
unserer Ankunft in Wie
n zu den Maÿestätς nach Schönbru
n
gehollt wurdς, wo wir beÿ dem
Kaÿsς: und
Kayserinn von
3 Uhr Nach Tische bis abends 6 uhr warς. jedes meiner
2 Kinder bekam ein Kleid, so der gehei
me Zahlmeister
uns ins Haus brachte, und die
Kaÿserinn ließ ihnς
100
duccattς present reichς: übrigens wurdς wir in
alle der grösstς
Ministers=Häuser gehollet, und mit
schönς
presentς beehret. wir warς auch 13 täge zu
Preßburg: wo ich einς gutς Reisewagς kauffte, um beÿ
der kaltς Jahrszeit beque
mer nach Hause reisς zu
kö
nς. We
n Gott will, so werden wir einandς bald
sehen, indem ich dem
französς: Bottschafter in Wie
n
versprochς habe, so bald es thunlich ist, nach Paris
zu gehς. Wir erwartς nur die Ankunft dς schwalbς;
um unsere Reise antrettς zu kö
nς. Nun erwarte
ich aber auch von ihnς mit nächster Post die Nachricht
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wegς den vor meiner Abreise abgeschicktς 200
Exς:,
wofür ich die bezahlung seiner zeit richtig empf
ς: habe.
Was nun aber die übrige Stück der ihnς in
Comission
überlassenς
Exempς: betrifft, ersuche, was nicht verkauft
ist mir beÿ Gelegenheit der leer hereinfahrendς
fuhrleute zu übermachς; und, wo nicht itzt, doch bald
darauf sich mit mir dissfalls zu Verrechnung, um nicht
nur diese Sache, vor meiner Reise in Richtigkeit zu
wissen; sondς auch, um noch überdieß einige Anstalt
für ihr bestes treffς zu kö
nς. – – – Eben tritt dς
Helfer des h
ς: brudς ins Zi
mer und bringt mir ihrς
brief. Ich gebe ihnς genaue Nachricht.
we
n sie 10 schein in handen habς, so habς sie alle.
nämlich
pro ano 1757 bis 1762 in dς fastς, bis auf
den einzigς schein des fastenmarks 1760 der
nur 6 Exempl: betrift. Ich habe allzeit den schein
abgegebς. Und nicht nur ihre sondern alle
Exempl:
so ich von dς Hand, und an wem ich sie verkauft habe,
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sind nach dς Ordnung dς Abgabe
notiert. Soll ich
beÿ dς Einsicht ihrer Rechnung einς Verstoss findς,
der zu ihrem bestς durch meine
Nota ka
n erleutert
werdς, so werde als ein ehrlicher Ma
n, dς ich bin, gewiß
mein Gewissς mit keinem Groschς verletzς. Im Micha=
eli Markt habe keinς kreuzer empf
ς: dan ich war nicht
mehr in Salzb
ς. habe auch den
schauerbalsam, den
ich erwartet habe, nicht erhaltς. Und es wäre mir
sehr lieb, wen sie mir an den Hς: brudς ein dutzet
herein schickς köntς: vom Philipp Jacob à 12 X.r
Von
hς: Rieger und
Maschenbauer weis ich kein Wort.
und ich verspreche ihnς beÿ meiner Ehre, daß wedς
einer noch dς andςe etwas unter 1 f 45 X
r beko
mς
solle, we
n sie sich meldς solltς: de
n ich darf mit dem
wenigς, was ich für mich zurück habe nicht eÿlς, ich hab
sie selbst nötig. Die eingeschicktς Notς=Probς sind
schön; sehen sie nur, daß sie selbe bald beko
mς.
hς: Adlgasser
unser Hoforganist ist mit h
ς: brudς ohnehin sehr übl zu
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1763. vom 17.
Febr. aus Salzburg, von h
ς:
Leopold Mozart.

- den 19 huj empfangen.

- den 22. — . beantwortet.
friedς, daß seine
Clavier Sonaten so lange nicht
nicht gedruckt werdς. ich hab ihm aber gesagt,
daß die neuς Notς fehlς. ins künftige werde
alles dieses ihnς zuschanzς. Hier sind die Notς
zurück. Ich
gratuliere ihnς und der bestς
Fr:
Gemahlin zu dem jungς Erbς; Was Gott schickt,
wird er auch zu dero beÿdς vergnügς erhaltς.
ich empfehle mich nebst meiner und der
Meinigς
Empfehlung
u bin der alte
Freund
Mozart mp
Salzb
ς: dς 17
feb:
1763
Ich dachte nichts weniger, als daß ich zu wenig
Kupfer geschickt hätte. Vielmehr glaubte ich
ein paar
Exempl: zu viel gesandt zu habς.