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wahrscheinlich.
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Mon trés cher Pére!
Nach 17 Okt 77
Nun muß ich gleich beÿ die steinischen
Piano forte anfangen. Ehe ich noch
vom stein seiner arbeit etwas gesehen habe, waren mir die spättischen
Clavier die liebsten; Nun muß ich aber den steinischen den vorzug lassen;
de
n sie dämpfen noch viell besser, als die Regensburger. we
n ich starck
anschlage, ich mag den finger liegen lassen, oder aufheben, so
ist halt der ton in dem augenblick vorbeÿ, da ich ihn hören
ließ. ich mag an die
Claves ko
men wie ich will, so wird der
ton i
mer gleich seÿn. er wird nicht schebern, er wird nicht
stärcker, nicht schwächer gehen, oder gar ausbleiben; mit einem
wort, es ist alles gleich. es ist wahr, er giebt so ein
Piano forte
nicht unter 300 fl: aber seine Mühe und fleiß die er an=
wendet, ist nicht zu bezahlen. seine instrumente haben
besonders das vor andern eigen, daß sie mit auslösung
gemacht sind. da giebt sich der hunderteste nicht damit ab.
aber ohne auslösung ist es halt nicht möglich daß ein
Piano forte nicht schebere oder nachklinge; seine hä
merl,
wen man die
Claves anspielt, fallen, in den augenblick da sie
an die saiten hinauf springen, wieder herab, man mag den
Claves liegen lassen oder auslassen. wen er ein solch
Clavier
fertig hat, |: wie er mir selbst sagte :| so sezt er sich erst hin,
und Probirt allerleÿ
Pasagen, läüffe und springe, und schabt
und arbeitet so lange bis das
Clavier alles thut. de
n
er arbeitet nur zum Nuzen der
Musique, und nicht seines
nuzens wegen allein, sonst würde er gleich fertig seÿn.
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1881
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Er sagt oft, we
n ich nicht selbst ein so
Paßionirter liebhaber der
Musick wäre, und nicht selbst etwas weniges auf dem
Clavier könnte,
so hätte ich gewis schon längst die gedult beÿ meiner arbeit ver=
loren; allein ich bin halt ein liebhaber vom instrumenten die
den spieller nicht ansezen, und die dauerhaft sind. seine
Clavier sind auch wircklich vom dauer. Er steht gut davor daß
der
Raisonance=boden nicht bricht, und nicht springt. we
n er
einen
raisonance=boden zu einem
Clavier fertig hat, so stellt
er ihn in die luft, Regen, schnee, sonnenhize, und allen Teüfel,
damit er zerspringt, und da
n legt er span ein, und leimt sie hinein,
damit er recht starck und fest wird. er ist völlig froh we
n er
springt; man ist halt hernach versichert daß ihm nichts mehr ge=
schieht. er schneidet gar oft selbst hinein, und lei
mt ihn wieder
zu, und befestiget ihn recht. er hat dreÿ solche
Piano forte
fertig. ich habe erst heüt wieder darauf gespiellet. wir haben
heüt als den 17
ten: beym jungen h
ς: Gassner gespeiset, der von
einer jungen schönen frau, ein junger hübscher wittber ist. sie
waren erst 2 jahr mit einander verheÿrathet. er ist ein rechter
brafer höflicher junger Ma
n. Ma
n tractierte uns köstlich. es
speiste auch da ein
Colege vom h
ς: Abbé Henri, bullinger, und wis=
hofer, ein
Ex=jesuit, welcher dermalen hier in
Dom Capell=
Meister ist. er ke
nt den h
ς: schachtner gar gut, er war
zu ingolstadt sein Chor=regent. er heist
Pater Gerbl. ich soll
ein
Compliment an h
ς: schachtner von ihm schreiben. Hr: Gassner
und eine von seinen
Mad:selle schwägerinen, Mama, ich, und unser
bäsle giengen nach tisch zum h
ς: stein. um 4 uhr ka
m der
h
ς: CapellMeister und h
ς: schmittbauer,
organist zu
s: ulrich,
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ein glatter alter brafer Ma
n auch nach; und da spielte ich
just eine
sonate Prima vista vom
Becché, die ziemlich schwer
war,
miserable al solito; was sich da der h
ς: Capellmeister
und
organist verkreüzigte, ist nicht zu beschreiben. ich habe hier
und in München schon alle Meine 6
Sonaten recht oft auswendig
gespiellt. die 5:
te aus g habe ich in der vornehmen bauernstube
accademie gespiellet. die lezte
ex D ko
mt auf die
Pianforte
vom
stein unvergleichlich heraus. die
Machine wo man mit
dem knie drückt, ist auch beÿ ihm besser gemacht, als beÿ den
andern. ich darf es kaum anrühren, so geht es schon; und
so bald man das knie nur ein wenig wegthut, so hört man nicht
den mindesten nachklang. Nun morgen ko
me ich vielleicht auf seine
orgeln – – das heist, ich ko
me
darüber zu schreiben; und auf
die lezt sparre ich mir seine kleine tochter. als ich h
ς: stein
sagte ich möchte gern auf seiner
orgl spiellen, denn die
orgl seÿe meine
Passion; so verwunderte er sich groß, und sagte: was, ein solcher Ma
n wie sie, ein
solcher grosser
Clavierist will auf einen
instrument spiellen, wo keine
douceur,
kein
Expression, kein
piano, noch
forte, statt findet, sondern i
mer gleich
fortgehet? – – das hat alles nichts zu bedeuten. die
orgl ist doch in
meinem augen und ohren der könig aller
jnstrumenten. Nu, meintwegen.
wir giengen halt mit einander. ich merckte schon aus seinen
discoursen so,
daß er glaubte ich würde nicht viell auf seiner
orgl machen; ich würde
par Exemple völlig
Clavier mässig spiellen. er erzählte mir, er
hätte auch
choberten auf sein verlangen auf die
orgl geführt, und
es war mir schon bange, sagte er, dan
Chobert sagte es allen leüten,
und die kirche war ziemlich voll; da
n ich glaubte halt, der Mensch
wird voll geist, feüer und geschwindikeit seÿn, und das ni
mt sich
nicht aus auf der
orgl; aber wie er anfieng war ich gleich andrer
Meÿnung. ich sagte nichts als dieß. was glauben sie, h
ς: stein,
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werde ich herumlaufen auf der
orgl? – – ach sie, daß ist ganz
was anders. wir ka
men auf den Chor. ich fieng zu
Præludiren an,
da lachte er schon, da
n eine
fuge. das glaube ich, sagte er,
daß sie gerne
orgl spiellen; we
n man so spiellt – – vom
anfang
war mir das
Pedal ein wenig fremd, weill es
nicht gebrochen war. es fing c an, da
n d. e, in einer reihe. beÿ
uns ist aber
D und
E oben, wie hier Eb und f#. ich ka
m aber
gleich drein. ich war auch zu
S: Ulrich auf der alten
orgl. die
stiege ist was abscheüliches. ich bat es möchte mir auch wer drauf
spiellen, ich möchte hinab gehen, und zuhören, da
n oben macht die
orgl gar keinen
Effect. ich na
m aber nichts aus, da
n der junge
Regens chori ein geistlicher machte läüffe auf der
orgl herum, daß
man nichts verstand. und we
n er Harmonien machen
wollten,
waren es lauter
disharmonien. da
n es sti
mte nicht recht.
wir musten hernach in ein Gastzi
mer, da
n meine Mama und base,
und h
ς: stein war auch dabeÿ. ein gewisser
P: Emilian ein hofärtiger
Esel und ein einfältiger wizling seiner
Proffession war gar herzig.
er wollte i
mer seinen spass mit dem bäsle haben, sie hatte aber
ihren spass mit ihm – – endlich als er rauschig war | welches bald
erfolgte | fieng er von der Musick an. er sang einem
Canon, und sagte
ich habe in meinem leben nichts schöners gehört. ich sagte, mir ist leid,
ich ka
n nicht mitsingen, da
n ich ka
n vonn Natur aus nicht
intoniren.
daß thut nichts sagte er. er fieng an. ich war der dritte. ich machte
aber einen ganz andern text drauf,
P: E: o du schwanz du, leck du
mich im arsch.
sotto voce: zu meiner base. da
n lachten wir wieder
eine halbe stunde. er sagte zu mir. we
n wir nur länger beÿsa
m
seÿn kö
nten. ich möchte mit ihnen von der sezkunst
discurieren. da würden
wir bald aus
discurirt haben, sagte ich.
schmecks kropfeter. die fortsezung nächstens.
W: A. Mozart.
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1881
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À
Monsieur
Monsieur Leopold Mozart
maitre de la chapelle de
S: A: R: L' archeveque de
à
Salzbourg