↗ XML
[S. 1] increment_line_height_2decrement_line_height_2
                                                                                                                    1
6)
                                                                                    Vor 14 okt. 77

                               Mon trés cher Pére!
                               11 Okt. 77


warum daß ich bis dato nichts vom Misliwececk geschrieben habe? – –
weil ich froh war wan ich nicht auf ihn dencken durfte – – dan so
oft die rede von ihm war, muste ich hören, wie sehr er mich gelobet, und
welch guter und wahrer freünd er von mir ist! und zugleich die be=
dauerung und das mitleiden; man beschrieb ihn mir. ich war ausser mir.
ich sollte Misliwetceck meinen so guten freünd in einer stadt, ja in einem
winckel der welt wo ich auch bin, wissen, und sollte ihn nicht sehen, nicht
sprechen? – – das ist ohnmöglich! ich resolvirte mich also zu ihm zu
gehen. ich gieng aber des tags vorher zum verwalter vom Herzogs=
spital, und fragte ihn ob er nicht machen könne daß ich mit Misliwetcek
in garten sprechen könnte, dan, obwohlen mir alle leüte und auch Medici
gesagt haben, daß da nichts mehr zu erben wäre, ich dennoch in sein
Zimer nicht gehen wollte, weil es sehr klein ist, und ziemlich starck
riecht. er gab mir vollkomen recht, und sagte mir, er gienge ge=
wöhnlich so zwischen 11 und 12 uhr im garten spazieren; wen ich ihn
aber nicht antreffen sollte, so dürfte ich ihn nur herab komen lassen.
ich gieng also den andern tag mit hς: von ham, ordens=secretaire, |: von
welchen ich nachgehends sprechen werde :| und auch mit meiner Mama
ins herzogspital. meine Mama gieng in die kirche. und wir im
garten. er war nicht da. wir liessen ihn also ruffen. ich sahe ihn von
der querre her komen, und erkante ihn gleich im gang. hier ist zu mercken,
daß er mir schon durch hς: heller Violoncellist ein Compliment hat vermelden
lassen, und gebeten, ich möchte ihn doch vor meiner abreise noch besuchen.

DOM=
MUSICK=VEREIN
U.
MOZARTEUM

INTERNATIONALE
STIFTUNG:
„MOZARTEUM”
1881
[S. 2] increment_line_height_2decrement_line_height_2
als er zu mir kam, nahm ich ihn, und er mich recht freündschaftlich beÿ
der hand. da sehen sie, sprache er, wie unglücklich ich bin! mir giengen
diese worte, und seine gestalt, die der Papa der beschreibung nach schon
weis, so zu herzen, daß ich nichts als halb weinend sagen konnte, ich
bedauere sie von ganzen herzen, Mein lieber freünd! er merckte
es, daß ich gerührt war, und fieng sogleich ganz munter an. aber
sagen sie mir, was machen sie denn; man hat mir gesagt, sie seÿen
hier; ich glaubte es kaum. wie ist es denn möglich daß der Mozart
hier ist, und mich nicht längst besucht hat.
ich bitte sie recht um
verzeÿhung, ich habe so vielle gänge gehabt, ich habe so vielle gute
freünde hier. ich bin versichert daß sie recht gute freünde hier haben,
aber einen so guten freünd, wie ich, haben sie gewis nicht.
er fragte
mich ob ich von Papa keine nachricht erhalten habe wegen einen
brief – – ich sagte ja, er schrieb mir, |: ich war so confus und zitterte
so am ganzen leibe, daß ich kaum reden konte :| aber nicht ausführlich.
er sagte mir dan. daß der Sig: Gaetano Santoro impressario von
Neapel, gezwungen war, aus impegni und Protectione diesen Carne=
val einem gewissen Maestro Valentini die opera von Carnevale zu
geben. aber auf künftiges jahr hat er 3 freÿ; wovon eine mir zu
diensten steht. weil ich also schon 6 mahl zu Neapl geschrieben habe,
so mache ich mir nichts daraus, die fatalere zu übernehmen, und ihnen
die bessere, nämlich die von Carnevale zu überlassen. gott weis, ob
ich reisen kan, kan ich nicht, so schicke ich die Scritture wieder zurück.


INTERNATIONALE
STIFTUNG:
„MOZARTEUM”
1881
[S. 3] increment_line_height_2decrement_line_height_2
                                                                                                        2
die Compagnie auf künftiges jahr ist gut. lauter leüte die ich re=
Comandirt habe. sehen sie, ich habe so Credit zu Neapl, daß wen ich sage,
nehmet diesen, so nehmen sie ihn.
 Marquesi, ist der Primo uomo, welchen
er sehr lobet. und auch ganz München. marchani. eine gute Prima
Donna
. und ein tenor, den ich nicht mehr nennen kan, welcher, wie
er sagt, iezt der beste in ganz italien ist. ich bitte sie, gehen sie
in italien, da ist man estimirt und hochgeschäzt;
und er hat wircklich
recht; wen ich es recht bedencke, so hab ich halt doch in keinen lande
so vielle ehren empfangen, nirgends so geschäzet worden, wie
in italien; und man hat halt credit, wen man in italien opern
geschrieben hat, und sonderheitlich zu Neapl. er hat mir gesagt
er will den brief an Santoro mir aufsezen, ich soll morgen zu ihm
komen, und ihn abschreiben. ich konnte aber ohnmöglich mich entschliessen
zu ihn ins Zimer zu gehen, und wen ich schreiben wollte, müste ich
es doch, in garten könte ich nicht schreiben. ich versprach ihm also, gewis
zu komen. ich schrieb aber folgenden tags einen italienischen brief
an ihn, ganz natürlich: „ich könte ohnmöglich zu ihm komen; ich habe
schier nichts essen, und nur 3 stund schlaffen können. ich war den tag
wie ein mensch der seine vernunft verlohren hat. er seÿe mir imer
vor augen Ecet: lauter sachen die so wahr sind als die sonne klar
ist. er gab mir folgende antwort: lei é troppo sensibile al mio
male. io la ringrazio del suo buon Cuore. se parte per Praga gli
farò una lettra p il Conte Pachta. non si pigli tanto à Cuore la mia
disgrazia. il Principio fù d'una ribaltata di Calesse, poi sono capitato
nelle mani dei Dottori ignoranti, pazienza. ci sarà quel che Dio
vorrà.
er schickte mir den aufsaz zum brief an santoro.
La brama ch'ebbi già da tanto tempo di servir V: S: Ill: e cotesto rispet=
tabilissimo Publico di Napoli colle mie debollezze di produrmi in cotesto
Real Teatro, é il mottivo ch'io |: non riguardando il lungo e dispen-
dioso viaggio :| condiscendo e mi contento di scriver l'anno venturo


INTERNATIONALE
STIFTUNG:
„MOZARTEUM”
1881
[S. 4] increment_line_height_2decrement_line_height_2
in cotesto Regio Teatro un opera per 100 gigς: pregandola però
se possibil fosse che mi fosse Confesta l'ultima, cioè, quella
del Carnevale, perché i miei interessi non mi permetterano di
poter accetar un opera prima di quel tempo. già tanto spero
dalla sua grazia; ed avendo l'approvazione Reale per me,
prego di mandar la scrittura al Maestro Misliwececk, che così
mi sarà sicuramente ricapitata. frà tanto anzioso d'imparar
à Conoscer Persona di tanto merito mi dò l'onore di protestarmi
per sempre Eccel:
er hat mir auch beÿ ihm briefe gezeiget, wo
ich oft meinen Namen laß. man sagte mir, daß sich Misliwetcek
sehr verwundert hat, wen man hier von Beeché oder dergleichen
Clavieristen sprach; er sagte alzeit es soll sich nur keiner
nichts einbilden; keiner spiellt wie Mozart. in italien, wo die
grösten Meister sind, spricht man von nichts als Mozart. wen
man diesen nennt, so ist alles still. ich kan iezt den brief nach Neapl
schreiben wen ich will; doch je ehender, je besser: ich möchte aber bevor die
meÿnung von den allervernünftigsten Hofkapellmeister herrn von Mozart
wissen. ich habe eine unaussbrechliche begierde wieder einmahl eine opera
zu schreiben. der weg ist weit, das ist wahr; wir sind aber auch noch weit ent=
fernt von der Zeit wo ich diese opera schreiben sollte; es kan sich bis dorthin
noch viell verändern. ich glaube, anehmen könte man sie doch. bekome ich
unter der Zeit gar keinen dienst, Eh bien, so hab ich doch die resource in
italien. ich habe doch im Carneval meine gewisse 100 Ducaten; wen ich
einmahl zu Neapl geschrieben habe, so wird man mich überall suchen.
es giebt auch, wie der Papa wohl weis, im frühling, somer und herbst
da und dort eine opera buffa die man zur übung, und um nicht müssig
zu gehen, schreiben kan. es ist wahr, man bekömt nicht viell, aber doch
etwas; und man macht sich dadurch mehr Ehre und Credit als wen

DOM=
MUSICK=VEREIN
U.
MOZARTEUM

INTERNATIONALE
STIFTUNG:
„MOZARTEUM”
1881
[S. 5] increment_line_height_2decrement_line_height_2
                                                                      Vor 14 okt. 77 11 okt. 1777.
 3
man 100 Concert im teütschland giebt. und ich bin vergnügter, weil
ich zu Componiern habe, welches doch meine einzige freüde und Passion
ist. Nun, bekome ich wo Dienste, oder habe ich wo hofnung anzukomen –
so reccomandirt mich die scrittura viell, macht aufsehen, und noch
viell schäzbarer. doch, ich rede nur; ich rede so wie es mir ums herz
ist – – – wen ich vom Papa durch gründe überzeiget werde, daß ich
unrecht hab, Nu, so werde ich mich, obwohlen ungern, drein geben. dan
ich darf nur von einer opera reden hören, ich darf nur im theater
seÿn, stimen hören – – o, so bin ich schon ganz ausser mir. Morgen
wird meine mama und werde ich beÿm Misliwetcek im garten mich und
sich beurlauben; dan er sagte schon neulich, wie er von mir gehört
hatte, daß ich meine Mama in der kirche abholen muß, wen ich nicht
gar so spectacolos wäre, so wäre es mir sehr liebe die Mutter zu sehen,
die einen so grossen virtuosen gebohren hat. ich bitte sie, mein
allerliebster Papa, antworten sie doch dem Misliwecek. schreiben sie
ihm so oft sie nur Zeit haben. sie könen ihm keine grössere freüde
machen, dan der Man ist völlig verlassen; die ganze woche kömt
oft kein mensch zu ihm. er sagte mir: ich versichre sie, es thut mir
hier sehr fremd, daß so wenig leüt mich zu besuchen komen; in
italien hatte ich alle tage gesellschaft; wen sein gesicht nicht wäre,
so wäre er völlig der nämliche; voll feüer, geist und leben. ein
wenig mager, natürlich; aber sonst der nämliche gute und aufgeweckte
Mensch. ganz München redet von seinem oratorioAbramo und Isaco,
so er hier producirt hat. er hat iezt, bis auf etliche Arien eine Cantate
oder Serenada fertig, auf die fasten. wie seine krankheit am stärcksten
war, machte er eine opera nach Padua. da nuzt nichts, man sagt es
auch hier selbst, daß ihn die Doctors und Chirurgi hier verdorben haben.
es ist halt ein förmlicher beinkrebs. der Chirurgus Caco, der
Esel, hat ihm die Nasen weg gebrennt; man stelle sich iezt den

DOM=
MUSICK=VEREIN
U.
MOZARTEUM

INTERNATIONALE
STIFTUNG:
„MOZARTEUM”
1881
[S. 6] increment_line_height_2decrement_line_height_2
schmerzen vor. iust iezt ist hς: Heller von ihm hergekomen. ich habe
ihm gestern, als ich ihm den brief schrieb, meine serenada von Salzburg
für den Erzherzog Maximilian geschickt, er gab sie ihm also mit.
Nun auf etwas anders zu komen.
info
                                                      
x
es ist hier ein Kriegs Secretoir
mit nahmen herr von hamm, wo von der wolfgang schon
geschribς hat, diser hat eine Dochter, welche Clavier spillet, die
aber keine guette hand hat, diese ist er gesohnς zu dir nach
Salzburg zu schickς auf ein Jahr umb perfeckt zu werden, sie ist
in 13 Jahr, zimlich Kindisch erzochς weill es ein einziches kind ist
er spendiert vill auf sie er wird dir selbst schreibς, wir habς
im miessen deine Atreß gebς, er ist der aufrichtigste Mann von
der welt, und lebt ganz in seiner dochter. ich habe es dir
nur geschribς, damit du es vorhin weist, und dich entschliessen
kanst was du thuen wilst. morgen als den 11 werden
wür von hier nacher Augspurg abreisen, ich bin mit dem ein=
packς beschäfftiget welches mir ville miehe macht, dan ich bin ganz
allein darzue, der wolfgang kan mir nicht in mündisten helfen.
– heunt sind wür beÿn Mislivetceck gewesen ich und der wolfgang
von 11 bis halbe eins, er ist wohl zu bedauren, ich habe mit ihme
geredet als wan ich ihme mein lebtag gekant hette er ist dem
wolfgang sein wahrer freind und hat ihm hier überall das
beste geredet das es uns ieder man gesagt hat.

info
                                                                         
x
die adresse an
hς: von Hamm, ist folgende. à Monsieur Monsieur de Hamm secretaire
de guerre de S: A: E: Serenissime de Baviére. à Munic
. gestern war ich mit
der Mama gleich nach dem Essen beÿ den 2 frl: von Freÿsinger auf einen koffé.
die mama tranck aber keinen koffé, sondern 2 Bouteilles tÿrollerwein.
um 3 uhr gieng sie aber wieder nach haus, um doch ein wenig herzurichten
auf die reiß. ich gieng aber mit die 2 frl: Zum detto hς: v: Hamm, alwo
die 3 frl: eine jede ein Concert spiellte, und ich eins von aichner Prima vista.
und dan imer Phantasien. der frl: Hamm von Einfalts=kasten ihr lehrmeister

INTERNATIONALE
STIFTUNG:
„MOZARTEUM”
1881

[S. 7] increment_line_height_2decrement_line_height_2
                                                                                                          4
ist ein gewisser geistlicher Herr, mit namens schreier. er ist ein guter
organist; aber kein Cymbalist. der hat mir imer mit den brüllen zuge=
sehen. er ist so ein trockner Man, der nicht viell redet; er klopfte mich
aber auf die Achseln, seüfzte, und sagte, ja – – sie sind – – sie ver=
stehen – – ja – – daß ist wahr – – ein ganzer Mann. appropos.
kan sich der Papa des Namens freÿsinger nicht errinern? – – der
Papa der genanten 2 schönen freüllein, sagt, er kennt den Papa sehr
gut, er habe mit dem Papa studiret. er erinnert sich noch absonderlich
auf Messenbrunn, wo der Papa, |: daß war mir völlig neü :| recht
unvergleichlich auf der Orgel geschlagen hat. er sagte; daß war
erschröcklich wie es unter einander gieng, mit den füssen und händen,
aber wohl unvergleichlich. ja, ein ganzer Mann. beÿ meinem Vattern
galt er sehr viell; und wie er die Pfaffen herum gefopt hat,
wegen den geistlich werden; sie sehen ihm accourat gleich. wie er
dort war; völlig. Nur war er ein wenig kleiner wie ich ihn ge=
kant habe.
 appropos noch eins. Ein gewisser Hofrath Effele läst sich
dem Papa unterthänigst Empfhelen. er ist einer von den besten hof=
räthen hier. er hätte schon längst kanzler werden können. wen nicht
ein einziger umstand wäre, nämlich das luzeln. wie ich ihn daß er=
stemahl beÿ Albert gesehen, so habe ich geglaubt, und auch meine Mama,
Ecce einen erstaunlichen dalken! stellen sie sich nur vor, einen sehr
grossen Mann, starck, ziemlich Corpolent, ein lächerliches gesicht.
wen er über daß Zimer geht, zu einen andern tisch, so legt er beede
hände auf den Magen, biegt sie gegen sich, und schupt sich mit dem
leib in die höhe, macht einen Nicker mit den kopf, und wen das
vorbeÿ ist, so zieht er erst ganz schnell den rechten fus zurück;
und so macht er es beÿ einer jeden Person extra. er sagt er kennt den
Papa tausendmahl. Nun werde ich noch ein wenig in die Comœdie gehen.
nächstens werde ich schon mehrer schreiben, ich kan ohnmöglich mehr, die
finger thun mir erstaunlich wehe.

DOM=
MUSICK=VEREIN
U.
MOZARTEUM
[S. 8] increment_line_height_2decrement_line_height_2
info
und ich schwize das mir das wasser über das gsicht lauft
for lauter bemüehung mit den einpackς, holle der Plunder
das Reisen, ich meÿne ich mus die füsse ins Maull schiebς
vor müedigkeit. ich hof du und die nanerl werdς sich gesund
befindς, ich mache von herzς mein Compliment meiner liebς
Sallerl und Monsieur bullniger, der nanerl las ich sagς, sie
soll den bimperl nicht vill zu fresen gebς, damit er nicht zu fett
wird, die thresel las ich griessς, adio ich Küsse euch beÿde
Milion mahl Maria Anna Mozart. Minichς, den 11 abends
umb 8 uhr 1777.
info
                           München den 11ten octob: nachts um 34 auf 12 uhr schreibe
ich folgendes. ich bin in der drittl Comœdie gewesen. ich bin nur hinein gegangen
um den ballet zu sehen, viellmehr Pantomime, welche ich noch niemalen gesehen.
er war betittelt. das von der fée girigaricanarimanarischaribari verfer=
tigte Eÿ. er war sehr gut und lustig. wir gehen Morgen nach augs=
burg, dessentwegen, weill der fürst taxis nicht zu Regensburg sondern
zu tischingen ist. er ist zwar dermalen auf einen lustschlos, welches aber
nicht weiter als eine stunde entfernt ist von tischingen. ich werde alles
zu Augs=burg so machen, wie mir es der Papa geschrieben hat. ich
glaube das beste wäre, wen uns der Papa iezt nach Augsburg schriebe,
und anmerckte, daß der brief beÿm lamm abzugeben seÿe, bis ich
schreibe das wir wieder weiter gehen. ein gescheider gedancke, nicht wahr?
hς: von bellvall, welcher uns heüte abends beÿm albert besuchte, empfihlt
sich dem Papa und meiner schwester 100000 mahl. Meiner schwester über=
schicke ich hier 4 Breambele. in was für ton sie führen, wird sie sehen
und hören. ich hoffe sie werden die Schusterischen Duetto richtig erhalten
haben. an alle gute freünde und freündinen Meine Empfehlung; ab=
sonderlich an jungen graf Arco, jungf. Sallerl, und Meinen besten freünd
hς: Bullinger, und ich lasse ihn bitten, er möchte die güte haben, und
nächstem Sonntage beÿ der gewöhnlichen 11 uhr Musique, im namen
meiner, eine auctoritätische anrede machen, und allen mittgliedern
der Accademie meine Empfehlung entrichten, und sie zum fleiß &c. er=
mahnen, damit ich nicht heüt oder Morgen zum lügner werde; dan ich habe diese
accademie überall angerühmet, und werde es auch noch thun. ich küsse den
Papa die hände und bin dero gehorsamster sohn                        wolfgang Mozart mp

INTERNATIONALE
STIFTUNG:
„MOZARTEUM”
1881