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Wir sind abens um 9 uhr in Wasserburg, und tags darauf am
Mittwoche um halbe 4 uhr Nachmittag in Münchς glückl: angelanget,
obwohl wir erst nach 8 uhr frühe von Wasserburg abgereiset.

unsere Wohnung ist zwar klein, aber beque
me genug, und
hς: von Pernat
erweiset uns in der That mehr Höflichkeit und Ehre, als wir verdienς,
und ich erke
ne ganz wohl, daß er seine Beque
mlichkeit uns in gar
viellς Stückς aus wahrer freundschaft aufopfert. Wegς dς
opera ka
n
dir noch nichts schreibς. Heute habς wir erst die Personς ke
nς gelernt,
welche alle mit uns sehr Höflich warς, und sondς
hitl: S:
e Ex
ς: Graf Seeau.
übrigens sind wir, gott Lob, gesund. Wegς der
Nanerl, die ich grüsse, ka
n
noch nichts schreibς. ich hab noch kein aussehς, wo sie hinbringς könte. die Zeit
war mir auch noch zu kurz, wir kissς euch beÿde, und ich bin dein
alter
Mozart mp
Mache aller Ort meine
Empfehlg.
hς: v Pernat empfehlt sich und
hς: v Bellvall u Gilowsky, welcher
uns sehr freundschaftlich empfangς.
[S. 2]


À Madame
Madame Marie Ane Mozart
Salzbourg.
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