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Wie
n dς 8
tς Septς. 1773
Am Montage gegς Mittag ist h
ς: Dr: Niderl hier angelangt, am Sontage abends
sind wir mit Md
e:
u Mr: Vauggen und h
ς. v Edelbach ihm
vergebens zum Mauthäusel
entgegς gegangς. Wir warς gleich am Montage nach Tische, und Gestern beÿ ihm.
Es ist ein fast eben so grosser Unfall, beÿ diesen Umständς, daß sie nichts höret, als
seine betrübte Krankheit. Gestern war der Entschluß ihn zu
operierς auf morgς
do
nerstags würkl: vestgestellt. Es ist ein würkl: betrübter zufall, es sind
eine Menge
Medici die ihn besuchς, und alles was nach
Chyrugie,
Medicin und
Apoteckς riecht, wird sich versa
mlς. Gott wolle, absondςlich mit seiner sonderbarς
Gnade, auch Mittς darunter seÿn, sonst wird alle menschliche Hilfe frucht=
los seÿn. der Stein ist zwar nicht groß, aber spizig, folglich äuserist
schmerzhaft.
Ich bin den h
ς: Salzburgern höchst verbundς, daß sie
für meine Zurückkunft
so sehr besorget sind. das macht, daß ich mit mehr Vergnügς in Salzb
ς: eintreffς
und da
n gleich die ganze Nacht in dς beleuchtς odς erleuchtς Statt spazieren
gehς werde, damit die Liechter nicht umsonst bre
nς. wenigst werde ich das
Schlisslloch an dς Hausthür eher findς, weil am Egge, wie vermuthe, sich zum
gutς Glücke, dς Austheilung nach eine Lanterne treffς wird.
Ich werde, we
n Gott will, gegς Ende der Künftigς woche abreisς. allein, da ich
diesen weeg öfters gemacht, und zu Mariazell niemals gewesen, so könnte
es geschehς, daß ich nach
Mariazell und da
n über St: Wolfg
ς: nach Hause gienge,
um den Wolfg
ς: auf die wohlfahrt seines heil: Namens
Patron zu führς, wo
er noch niemals gewesen, und ihm den berühmtς Geburtsort seiner Mutter
St: Gilgen zu zeigς. Ob es aber so, odς andςers geschieht werdς dich meine künftigς
briefe belehren. wir werdς demnach i
mer, we
n Gott will, in dς woche,
wo im Calendς der 24 und 25
Septς: stehet, eintreffς.
Wien d 8t Sept: 1773
DOM=
MUSICK=VEREIN
U.
MOZARTEUM
INTERNATIONALE
STIFTUNG:
„MOZARTEUM”
1881
[S. 2]
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daß mein Geld, was ich beÿ mir hatte nun alles beÿm T – – ist, kanst du
dir leicht vorstellς: und bald wird die Nachricht an h
ς: Hagenauer
eingehς, daß
ich eine kleinigkeit von 20 duccattς beÿ h
ς: Peisser herausgeno
mς.
das hat aber nichts anders zu bedeutς, als daß ich Geld nötig habe, und
keinς
Doctor. die Ursache, warum ich so lange hier verbleibς
muß, werde
aller Welt seiner Zeit erzehlen; und iederman wird sie gegründet findς.
Ich habe die näml: Ursache S:
r Hochf
ς: Gdς: gemeldet; und diese Ursache ist
es bis diese Stunde. – Ihr werdet euch eri
nern, daß h
ς: v Edlbach
einς gewissς jungς h
ς: von Brühlmeÿr, aus dem Reich, beÿ dem Bolzlschüssς
des h
ς: v Schiedenhofς aufgeführt, und ihr mit ihm
tresette gespielt.
dessς h
ς: vatter wird euch, das Waderl und 12 Stück bänder über=
bringς, odς bereits eingehändigt habς, darunter 2 So
merbändς sind.
soll ich noch einige kauffς, so schreib es
geschwind, wie dς wind p: = = =
2 paar schueh werde bemühet seÿn, dem h
ς: Ca
merdr des t
ς:
Domh
ς: gr:
Salm mit zu gebς, we
n es seÿn ka
n, dς am freytag
über morgς abreiset.
der wolfgangerl hat nicht zeit zu schreiben, dan der hat nichts
zu thun, er gehet im zimer herum, wie der hund in flöhen.
Concerto
per violino obligato
è stromenti
del sig: giuseppe Misliwecek
detto il boemo
= Basso =
p: s: so sieht mein unterleg aus.
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Wir empfehlς uns beyde allς gutς freundς in und ausser dem Haus, und
Kissen euch viel 10000000 mahl ersterbend dein alter
Mzt mp
Mit dem Abzug der P: P: Jesuiter wird es noch etwas anstand habς,
bis alles
in Ordnung komt. Man sagt es sollς die nämlichς Hofprediger p:
bleibς, nur, daß sie als weltpriester gehς. die Bulla werde gedrukt
mit bringς. die Millionς, die man von den Jesuiterς erhält, wird den
appetit erwekς in ein paar andςe ReligionsEinkünftς
zu Leib zu nehmς.
DOM=
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À Madame
Madame Marie Ane
Mozart
à
Salzbourg
DOM=
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