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                                                                        Salzburg den 22. Martii 1756.
                        Monsieur mon tres cher amy!

     Hier ist alles zurück. Die so verhasste Tabelle ist meisterhaft gesetzet. Die gefehlten Noten sind schon angemerket.
in der 18ten Zeile ist im letzten Viertheile des zweyten Tactes bey beyden Noten ein Schmutz, den ich auf die Buchdrucker=
sprache nicht zu nennen weis. Sie werden ihm schon abzuhelfen wissen. Sie schreiben: es wäre gut, wenn 100 Expl.
von der Tabelle mehrers gedruckt würden. wenn ich sie zu gebrauchen wißte NB à parte: weil sie nicht kann in das
Buch gebunden werden. Dieß ist mir in etwas unverständlich: denn in das Buch muss es gebunden werden; allein
halt hinten an. Oder wollen sie, daß diese Tabelle soll extra beygelegt werden? und soll sie denn nicht hinten an=
gebunden werden? Ich wüßte die Tabelle sonderlich nicht à parte zu brauchen: denn der bey mir Lection nimmt der
muß ohnedem das Buch haben. Allein eine mehrere Auflage dieser Tabelle könnte doch allenfalls nicht
schädlich seyn: und zwar aus folgenden 2 Ursachen: erstlich, wird sie in das Buch hinten angebunden, so muss man
feineres Pappier nehmen, damit es füglicher einschläget und geschmeidiger wird: Es zerreißt aber auch folglich die
Tabelle geschwind. lässt mans aber nicht dazu binden, und druckt es auf stärkeres Pappier, so muss es extra zum
Buch gelegt werden. Und in diesem Falle, wird es mancher verlieren, und folglich in beyden Fällen wiederum
nachkaufen müssen. Man könnte oder in der Vorrede solches erinnern, oder sonst ein Paar Zeilen wo zur Nachricht
andrucken: daß nämlich die Tabelle allezeit extra wiederum zu haben wäre. Was gedenken sie hiervon?
Mir gefiehl es aber besser, wenn es ins Buch hineinkömmt. Man kann Schreibpapier oder anderes Papier neh=
men, wenn es geschmeidig ist. meinethalben mag es brechen, wenn es will, das besorget mich nichts.
wenn es bricht. Wem es bricht, der mag es nachkaufen, oder der mag sich gleich anfangs die Büge beym Buch=
binder ganz fein füttern lassen, wie es einige mit der Landkarte in büchern thun. Ich hab es schon so
zusammengelegt, sehen sie nur, und es lässt sich noch etwas kleiner machen. Es hindert die Schüler auch
wenig oder gar nichts, und es kömmt ganz dinne und geschmeidig. Wenn das Papier fein ist wird das
Buch nicht ungeformt. meinethalben bricht es den andern Tag, man mag es nachkaufen. Sie wissen also
meine Meinung wegen der Tabelle.
     Im (M) Bogen ist p. 92 in der 4ten Zeile ein Strich bey einer Note nicht recht ausgedrückt. ich meine ich hab
es bey der correctur schon angemerkt. es ist die Note (*)
Musikbeispiel

es fehlt aber nur unten
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und ist der obere Strich nicht recht ausgedrückt, folglich da es zweymal muss gestrichen seyn, ist es nur einmal
gestrichen. so sieht der Fehler aus:
Musikbeispiel

vielleicht liegt etwas zu tief?
Im (N) Bogen scheint mir p. 101. § 1. l. 6 im Wort genug das (n) umgekehrt zu seyn.
Was nun die Geigenbögen betrifft, so könnte bey iedem das Wort figura I, II p: weggelassen werden: denn es
nützet zu nichts, und man könnte mit dem Bogen etwas mehr hinaufrücken, so stehet ieder Bogen mit der
Schrift noch freyer; die Wörter Figura I. II p: dienen ohnedas zu nichts. Absonderlich aber muß die Schrift wenigstens
etwas hineingerückt werden. absonderlich hinten beym Fröschl; wo oft schwach oder stark stehet, da man doch
mit dem Fröschl nicht geigen kann. Ein bischen hab ich es schon angezeiget, allein sie müssen schon die Gütte
haben, und solches nach der Proportion setzen, wie ichs in meinem Mspt angezeiget habe. Denn dort hab
ich der Sach wohl nachgedacht. sind sie denn nicht ein Feldmesser?
     Im Bogen (O) p. 107. l. 6 heist es stäts. es soll aber stets heißen.
item fol. 107 § 14. l. 3 und l. 7. wie auch eben vorher p. 106. § 13. l. 3. heist es Singer. es muss aber
Sänger heißen. sie müssen also in diesem Bogen dreymal das Wort Singer in Sänger abändern.
     Im Bogen (P) kehrt f. 114 in der 5ten Noten Zeile das (hin) zu den ersten zwo Noten. und p. 115.
muss es heißen: daß sie jederman gleich beÿ dem ersten Anblicke zum lachen bewegen.