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Wie
n dς 12
tς augς:
1773.
Deine Briefe habe alle richtig erhaltς. S:
e Mst: die Kayserin warς zwar sehr gnädig mit
uns, allein dieses ist auch alles und ich muß es dir mündlich zu erzehlς auf unsere Rück=
kunft ersparς, da
n alles lässt sich nicht schreibς. den bewustς Einschluß betreffend, hat
solcher auch nichts vortheilhaftes enthaltς, indem dieser Herr selbst von allen Höfen
entfernt einsa
m lebt, übrigens war das schreibς ungemein höflich, und er schlug
mir etwas vor, das ich ohnehin schon auch lange in gedankς hatte, allein alles hat
seine Hindernissς. Heute ko
mς S:
e Hochf
ς: Gdς: von Laxenburg zurück, werdς einige
täge beÿ dero h
ς: Vatter in Sierendorf zubringς, und da
n nach Salzb
ς: zurück
ko
men, welches vor künftigem Samstag odς Sontag kaum geschehς wird, folglich wird
er ko
mende woche eintreffς. mit nächster Post wirst du hörς, we
n wir abreisς.
h
ς: Gscheider ist nicht hier, sondς in Böhmς mit seiner Herrschaft. Die Fr: Leutgebin
war heut wiedς beÿ mir, sie wird noch bis ko
mendς Sontag über 8 tag hier
verbleibς. Beÿ h
ς: v Melk warς wir längst, vorgestern begegnetς wir ihn
mit h
ς: v Gaÿer und h
ς: v Mehoffer auf der Basteÿ. h
ς: v Gaÿer
und h
ς: v Gilowsky hattς uns letzlich heimgesucht. we
n wir nicht ko
mendς
Montag abreisen, so ko
mς wir vor dem Anfange Septembers nicht
zurück, zwischς heute und morgς werde es erfahrς. die Freul: franzl
war unterdessς wiedς zum sterbς, so daß man ihr an armς und füssς
Vesicatoriς gesetzt. Nun ist sie wiedς so viel besser, daß sie dem
Wolfg
ς: einς rothseidenς Beutl im Bette gestrickt und zum angedenkς
gegebς. Sie empfehlt sich, so wie alle, ja die ganze
Lytanie dς Land=
strasse, die 2 fr
ς: fischerinς
u h
ς: Fischer, bonischς
p p:
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1881
[S. 2]


des jungς Messmer knab hat wirkl: Talent, so, daß er nur mein Sohn sein
sollte, odς wenigst sollte er beÿ mir seÿn. wegς dem Frauenzi
mer, ist es
keine andςe als die Tochter des h
ς: Doctor Auenbrugger, odς vielmehr
seine 2 Tochter, die beÿde, sondςheitl die ältere unvergl: spiehlt,
und vollkomς die Musik besitzt. wir speistς beÿ ihnen
sie habς aber keine
pension von dς Kaÿserin. der junge h
ς. Messmer
hat einς ansehnlichς dienst, er ist
Director von dς Einrichtung dς
Normalschuel aller Kays
ς: Erbländς, davon ein
Cavalier President
ist. weist du das der h
ς: v Messmer recht gut die
Harmonica
der
Miss Devis spielt? er ist dς einzige der es in Wie
n gelernt
hat, und hat eine viel schönere Gläser
Machine als die
Miss Devis
hatte. der Wolfg
ς: hat auch schon darauf gespielt, we
n wir nur eine
hättς. Am fest des hl:
Caietani habς uns die h
ς: Patres zum
speisen und zum Amt eingeladς, und weil die Orgel nichts
nutz war ein
Concert zu spielς, so hat dς wolfg
ς: vom h
ς:
Teiber ein Violin und ein
Concert entlehnt, und hat die
Keckheit gehabt ein
Concert auf dς Violin zu spielς. –
beÿ den Jesuitern auf dem Hof ist ein
Messe in der
octav S: Ignatii vom Wolfg
ς: produciert wordς, nämlich die
P: Dominicus Messe, ich hab tactiert und die
Messe hat
erstaunlich gefallς. wir sind froh, daß die
Final Musik gut
von stattς gegangς, der Wolfg
ς: wird sich beÿ h
ς: Meissner schon
bedanckς, unterdessς empf
ς: wir uns.
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[S. 3]


Nun hab ich Dir eine Menge geschriebς, wir empf
ς: uns allς gutς freundς
und freundinς in und ausser dem Hause, Küssς euch viel 100000 mahl
und bin dein alter Mzt
mp
hodie nous avons begegnet per strada Dominum Edlbach welcher
uns di voi compliments ausgericht hat, et qui sich tibi et ta mere
Empfehlen läst. Adio. W. M. Landstrasse dς. 12tς:
M: Stephanie dς Jüngere und seine schöne Frau empfς: sich.
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[S. 4]


A Madame
Madame Marie Anne
Mozart
Salzbourg
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