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                                                                            Mayland dς 13 febς:
                                                                                                  1773.
Heute habe ich natürlicher weise keinς Brief von dir erhaltς, weil ich dir
längst geschriebς, daß du mir nach Mayland nicht mehr schreibς solltest.
allein wen ein zufall komς soll; so könς wir ihm nicht ausweichς, davon
habe ich viel tausend Probς. Mein Revmatismus, der sich in die rechte
Achsel gezogς hat sich weit hartnäckiger gesetzt, als ich ihn in dem
schenckl und beÿdς Kniς hatte. ich konnte ihn auch nicht so versorgς,
dan die füsse kan man in einem Eyskaltς Zimer besser im Bette
warm haltς als die Achseln. ja ich war in stetter furcht es möchte
mich wiedς so abschäulich hernehmς, wie vor 10 Jahrς, da ich diese
erschröckl: schmerzς ganzer 14 wochς an beÿdς Achseln hatte.
Gott Lob, ich hoffe daß es so weit nicht komς wird, indem die schmerzς
bereits nachgelassς; allein den rechtς Arm kan ich nicht brauchς, und
da der Wolfgς: mir, und ihm selbst vieles zu thun nicht im Stande ist,
so kannst du dir leicht einbildς, was dieß für eine Comoedie ist.
Ich würde an S:e Hochgrς: Exς: tς: Obersthofmeister geschriebς und gehorsς:
gebettς habς uns wegς unserer spätς Rückkunft nach Salzbς: beÿ S:r Hochfς:
Gdς: zu entschuldigς: allein ich kan dich versichern, daß ich keine gescheide
odς vernünftige zeile schreibς kan ohne den kopf zu erhitzς, und nicht einmal
einige Zeichς zierlich schreibς kan. Du magst also Gelegenheit suchς S:r Hochgς:
Exς: gehorsamst in unserm Nahmς zu bittς, und Hochdieselbς zu versichern,
daß wir, so bald es möglich, abreisς werdς. übrigens must du auch wissς,
daß seit 8 tägς ein so erschröckliche Menge schnee in diesen Gegendς gefallς,

DOM=
MUSICK=VEREIN
U.
MOZARTEUM

INTERNATIONALE
STIFTUNG:
„MOZARTEUM”
1881
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der, da er gleich wiedς zu koth und wasser wird, die weege so verdorbς,
daß die heutigς Postς ausgebliebς, und die gestern hättς komς sollς,
itzt erst diesen abend, folglich um einς ganzς tag später angelangt
sind. diejenigς die sich etwa in Salzbς: einbildς, daß wir aus vergnügς
länger hier verbleibς, die irrς sich sehr, den wir habς den gröstς verdruß,
daß wir unsere Masquern, die wir in Salzbς: vorzustellς uns aus=
dedacht, nicht producierς könς. beÿ meinem Revmatismo hätte ich
den krumen teufel am natürlichstς vorstellς könnς.
hς: Leutgeb ist heut vor 8 täg abends spät angekomς. den sontag darauf
kam er zu uns. dan hab ich ihn 2 täg nicht mehr gesehς, den er wohnt
in dem quartier des Mahlers hς: Martin knollers, eine
starke Viertlstund von unserm quartier entfernt, wo ihn die
Wohnung nichts kostet. Er hat bis hieher sein Sach zimlich
gut gemacht, und hier wird er ein schönes Stück geld machς, dan
er gefällt erstaunlich, und soll daß Concert vor sich gehς, daß
die Cavalier ihm verschaffς wollς, so gieb ich ihm auf der Stelle
100 Cigliati dafür. der ErzHerzog will ihn auch hörς.
Ich bin müde die fedς zu haltς, der Kopf wird mir warm, die füsse
u hände sind kalt, ich muß demnach schlüssς. wir empfehl: uns allς gutς
freundς u freundinς, küssς euch viel 1000 mahl u bin der alte
                                                                                      Mzt mp
abermal du darfst mir nicht mehr schreibς, dan so bald ich nur meinς Arm
brauchς kan, reisς wir fort.
dem Copisten gebς wir zuckersüsse worte, daß er uns daß Spartito von dς op[-]
era des Wolfgς: ausfolgς lasse, damit wir es mit uns nach Hause nehmς könς.

ob wir so glückl: sind, muß erst sehς.

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[vacat]
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À Madame
Madame Marie Anne
Mozart
      à
per Mantova    Salzbourg
Insprugg.

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MUSICK=VEREIN
U.
MOZARTEUM

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