[S. 1]


Mayland dς 23 Je
ner
1773.
Ich schreibe im Bette, da
n ich bin mit einen starkς
Revmatismo schon
vor 8 tägς überfallς wordς und muß seit dem 17
tς schon das Bett hüettς.
der schmerzς war im Gelänke des Linkς schenckels, hat sich nach einigς
tagς in das lincke Knie herunter gezogς, und nun ist es auch in
das rechte Knie geko
mς. da brauchte ich weiter nichts als den Klett=
wurzlthee, den ich alle täge 3 und 4 grosse gläser ausdrinke,
nothwendig auf der Materaze bleibς, da
n das zi
mer ist vielleicht
oft kälter als die Strasse, und das betrübteste ist, daß man
die schmerzhaftς schenkel noch mit Mäntl, Beltz
p: bedekς
muß, um sich warm zu zudeckς und ausdünstς zu könnς,
weil man nichts als eine einfältige odς 2 dςgleichς wollene
decken über sich hat. Ich liege mit schlafrock und Belze
um nur Warm zu bleibς; stelle dir also die schwere auf den
füssς und die ungelegenheit vor wan ich mich bewegς will.
Nachdem du diesen Brief erhaltς,
darfst du mir nicht mehr
nach Mayland schreibς, da
n ich Hoffe zu Gott, daß ich unter den
erstς 8 tägς des künftigς Monats werde gewiß abreisς könnς,
we
n mich anders die
Copisten, wegς dς Musik, so ich für S
e: Hochf
ς: Gdς
muß schreibς lassς, nicht aufhaltς, weil sie itzt nicht schreibς könnς und
für das theater zu arbeitς habς, da
n die zweÿte
opera fängt erst den
30
tς Je
ner an. We
n du mir den
5tς febr
ς: schreibst, so lasse den
DOM=
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U.
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„MOZARTEUM”
1881
[S. 2]


Brief nach
Roveredo gehς, und
Ferma la Posta darauf schreibς.
dem Wolfg
ς: ist leid, daß der Leitgeb zu späth ko
mt, und
seine
opera nicht mehr höret. das Theater ist täglich erstaunlich
voll, sie wird 26 mahl aufgeführt. die übrige Zeit bleibt
für die zweÿte, die freytäge, und ein und andςe Andachts
Ich habe dem Großherzog
feyrabend bleibς ohne
opera,
fcu umbl dla grsoulrzsg
nach Florenz die opera des Wolfgangs geschickt
nmcu iesrlnz dfl splrm dlo Wolfgang glocufklt. We
n nun auch
bei ihm keine Hofnung seyn sollte, so hoffe ich doch daß er uns
blÿ fua klfnl usiinhng olfn osetl, os usiil fcu dscu dmo lr hno
rekommandiren wird. Ist nun aber alles umsonst, so werden
elcsaamdflrln wfrd. fot nhn mblr meelo haofnot, os wlrdln
wir doch nicht zu Grunde gehen, Gott wird helfen, ich habe
wfr dscu nfcut zh grhndl glnln, Gstt wfrd uleiiln, fcu umbl
schon meine Gedanken gemacht.
ocusn alfnl gldmnkln glamcut. Wir empf
ς: uns unsern gutς
freundς in und ausser dem Hause. wünschς den h
ς: Joseph
Hag
ς: gute dauerhafte gesundheit, küssς euch viel 10000
p: mahl
u bin
dein alter
Mzt mp.

signor e signora d'Aste sig:re e sig:ra germani sig: Mislivecek sig:ra de
amicis m'hano imposti di scriver e significarVi i di lori compli=
menti e rispetti. vi prego di dire al sig: giovani hagenauer da parte
mia, che non dubiti, che andrò à veder sicuramente in quella
bottega delle armi, se ci sono quei nomi che lui desidera, e che
senza dubbio doppo averli trovati le porterò meco à salisburgo.
mi dispiace che il sig: leitgeb è partito tanto tardi
da salisburgo che non troverà più in scena la mia opera,
e forse non ci troverà nemeno, se non in viaggio.
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1881
[S. 3]


hieri sera era la prima prova coi stromenti della seconda opera,
ma hò sentito solamente il primo Atto, perchè al secondo mene
andiedi essendo già tardi. in quest'opera saràno sopra il
balco 24 cavalli e un mondo di gente, che sarà miracolo
se non succede qualche disgrazia. la Musica mi piace, se piace
al Puplico non sò, perchè alle prime prove non è lecito l'an=
darci che alle persone che sono dell Teatro. io spero che domani
il mio padre potrà uscir di casa. stàsera fà cativissimo Tempo.
la sig:ra Teiber è adesso à bologna e il carnevale venturo reciterà
à torino, e l'anno sussiquente poi và à cantar à Napoli.
i miei rispetti à tutti i miei amici e amiche. bacciate da parte
mia alla mia madre le mani. non sò niente più. addio
perdonate la mia cativa scritura, la pena non vale un corno.
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1881
[S. 4]


À Madame
Madame Marie Anne
Mozart
à
par Mantua. Salzbourg.
Insprugg.
N:o 13 aus Meÿland.
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