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Salzb
ς: dς 14
Martii
Monsieur mon tres cher amy! 1756.
Ich habe aus ihrem an den
hς: Brudern erlassnς Brief gelesen, daß
sie den Aushängbogς von (L) schickς. wenn nun das wörtchς
Aushäng=
bogς etwa bedeutet, daß er schon gänzlich abgedruckt ist, so seÿ es,
Basta! wonit? so ist
p. 83 im vorletztς Exempl dς
Bogς über 2 Notς vergessς. nämlich:
p. 86 soll im
§. 35 beÿm zweÿten Exempl iede erste Note ein
strichl
haben.
eadem pagina.
§. 37. ist ein Wort im Anfange dς
vorletztς Zeile aus=
gelassς. es heisst:
anfangs eine machς. es soll heissς:
anfangs
eine einfache machς.
Nun zum
Mspt.
Hier sind 3 häfft. Die vielen Exempel von
p. 137 bis 140, habe, so viel
möglich war abgekürzet. Setzς sie nur diese Exempeln i
merfort, dς Anfang
und das Ende iedes Exempels
u desselbς Abändςung mag am Anfange, in
dς Mitte odς am Ende einer Zeilς anfangς odς schliessς, das ist allemal
eins: de
n durch die Ziffern und Buchstabς sind diese beyspiele schon
genug unterschiedς. sehen sie aber, daß sie nicht irre werdς, und das
sie nichts weglassς, was gebliebς ist: sondςheitl: daß
p. 141. §. 2, 3,
4, 5 und 6 die Exempls recht
citiert werdς. de
n ich hab kein
1756. dς 14. Merz 1756
von hς: Leopold Mozart
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Mspt in händς. Sie sehn allemal wie Nötig mir dς Abgedruckte
Correcturbogς ist.
Ich hab abgekürzet, was mir thunlich ware. Sie därfen aber nicht
glaubς, daß ich etwas weggelassς habe, welches dem Buch zum Nach=
theil wäre. Nein! Und ebς desswegς ist das grösste Stehς gebliebς.
Sehen sie nur zu, daß sie sich nicht irrς, de
n bald ist ein Exempl
ausgethan, bald ist eins stehς gebliebς; und
p: 154 sind untς
aus 3 Exemplς eins gemacht. es werdς nämlich vom unterstς Exempl
die letztς 2 tact zum obern Expl gezogς, die zwischenstehendς Exmpl: sind
ausgelöschet.
die kleinern Exempl sehς sie gleichwohl
in eine Zeile zu bringς,
die grossς aber
in zwo zeilς. Sie werdς einige mahl mit
dem
Rothsteine einς strich sehς, wie Z. E. im
zweÿtς
Beyspiele p. 158.
itς am Ende Beedς beyspielς.
p. 161.
itς p. 162.
diess bedeutet, daß sie hier allenfals aufhören
kö
nς,
wen es eine neue Zeile gebς sollte. Sie müssς aber einς
Custodς Musicς (

)
der folgendς Note hinsetzς: de
n hier
kan man mit gutem Fuge aufhörς, und eine Zeile erspahren.
Sehen sie nur, daß kein fehler vorgehet. den itzt ko
mς Hauptstücke
wo sie leicht fehlerς kö
nς, und wo ich die fehler gar bald
übersehς kan.
Nun ko
mς wir auf die Zeichnungς.
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Hier ist mein
Portrait, odς wenigst soll es seÿn. dς es gemacht
hat, ist sonst ein guter
Portrait mahler und auch ein guter
Historimahler. Allein er hat den Brauch allemal grosse
köpf und überhaupts grosse Figurς zu machς.
die meisten Personς sagς, daß ich gut getroffς seÿ. Aber auch alle
sagς, daß ich in etwas zu fett und gar zu alt vorgestellt seÿ.
und diess geschieht durch die Wendung: den auf der Seyte,
wo ich
die Violin halte, scheint es, als we
n dς Hals zu dick und
im Schattς das gesicht etwas geschwollς wäre.
Es ist alles zu dick!
Sie werdς sich ob der grösse des
Formats wundern: allein er
wollte und kan es nicht kleiner machς. Schreibς sie mir nun ihre
aufrichtige Meinung Hiervon. de
n in diesem grossς format müsste
es umgebogς werdς. und es wird ja ohne diess umgezeichnet werdς müssς,
sonst ko
mete die
Geige in die rechte und
der Bogς in die
Lincke hand. übrigens sehς sie, daß die Hände zwar gut gemacht,
doch ungemein stark sind, und diese Abbildung eine recht
grosse Person vorstellet. diess ist nun die
Figura I.
die übrigς figurς nämlich II, III, IV und V habe nur mit
einem Reissbleÿstiftς von einem gemeinς schlechtς Menschς
nur so viel anzeigς lassς, damit man daraussieht, wie die
stellungς sollς gemacht werdς. Man darf es nur auch noch darzu
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im Buche nachlesen, so wird man leicht begreiffς, wie sie seÿn müssς.
die 2 brustbildς II und III sind im Schlafrock vorgestellt.
die F. 3 stellet den fehler vor den man begeht, we
n man den
rechtς Arm zu sehr in die Höhe hebt. Man wird auch wohl
den unterscheid des Geigenhaltens zwischς
F: I. und
F. II einsehς.
absondςlich we
n man die Erklarung liesst.
Und beÿ
Fig: 3 muß der
Ellenbogς stark durch
den schattς in die Höhe getriebς werdς, um den fehler anzuzeigς.
man lese nur
p: 54 das End des §. 3.
Schreibς
sie nun mir was etwa diese kupferstiche kostς mögen. Und
die übrigς 4 namlich. F. 2, 3, 4 und 5, darffς ebς nicht so rahr
seÿn, we
n sie nur die Stellungς verständlich Ausdrückς.
und diese kan man auch zu erst machς, we
n allenfals wegς des
Portraits noch ein odς andςes abzuändern wäre. Mit einem Worte
redς sie mit denς die es verstehς, empfehlς sie mich dem
hς: Nilson
und schreibς sie mir ihre Meinung. Potz Jemine! itzt fallς mir
des
hς: Nilsons Kupfer ein.
Sind sind noch beÿ S.
r Excellz dem
hς: ObristHofmeister.
ist stehe vor die Kupfer odς bezahlung.
der
hς: ObristHofmeister ist es, welcher mit begirde auf meine Kupfer=
stiche Hauptsächlich aber auf das
Portrait wartet, den er hat
viel 100 Personς
Portraitirt und lässt soda
n vielle in kupfer stechς.
addio. wegς den
Operen büchlen wird dς
hς: Brudς mit ihnς reden,
schreibς sie nur bald ob es ihnς recht ist.