[S. 1]


Salzb
ς: dς 27. feb
ς: 1756.
Monsieur mon tres cher amy!
NB Dieses Habe ich geschriebς, ehe ich den (M) bogen
bekomen habe.
Erstlich folget hier der (L) bogς zurück.
p. 81 §. 26.
sind im zweÿten Exempl 4 Notς nicht gebundς wordς. es muß also heissς.
p: 82 sind im 3
tς Exempl 3 Notς zu nahe zusa
mgesetzet. es muß
heissς.
p. 85. §. 33 sind wiedς 2 Noten dopelt gestrichς, die nur einmal müssς gebundς
seÿn.
Und
p. 86 sind gleich im erstς Exempl 4 solche Notς zu findς.
pag. 88 stehen beÿ der Secundsti
me des Exempls gleich anfangs der §. 23.
citiert. ob er aber recht citiert ist, das kan ich nicht wissς, weil ich den (k) bogς
noch nicht in handς habe.
Nun muß ich ihnς meinς Schröckς sagς, den ich gehabt habe, beÿ Erblickung
des erstς langς Exempels
p. 88. da ich sehe, das anderthalb meinige
Noten Zeilς, hier eine ganze Seite ausfüllς. we
n es so fortgienge,
wollte ich schwörς, daß sich das Buch auf 3 starke Alphabet belauffς müsste.
Ich muß also ein anders Mittl ergreiffen, und die
Exempl abkürzς. we
n sie ein par, 3 odς was gesetzt habς, so
hören sie nun keck auf, und fahren in dς Materie fort. ich verstehe
von diesen 2 sti
migς Exemplen. lassen sie nur die letzten
weg.
nämlich die mit dem
12⁄8 tact mit dem
3⁄2 und
auch das mit dem
3⁄1 tact.
Ex
Bibl. Regia
Berolin.
[S. 2]


Ich will mich deutlicher erklärς. das folgende Exempl wird schon gesezt seÿn?
Das
zweÿte und
dritte kan auch gesetzt werdς.
ist das
vierte gesetzt?
basta! ist es nicht gesetzt, so ni
mt man
gleich das Exempl so also anfängt:
und mit diesem schlüsst man und fahrt in der Materie fort.
NB dieß Exempl muß aber auch hingesetzt werdς, es seÿe das
4
te gesetzt odς weggelassς. mit einem Worte es gehς 2, 3, odς 4
Exempl voraus, so muß man mit diesen
3⁄8 schliessς,
und den
Allabreve und das übrige auslassς.
Nun komt das Vte Hauptstück.
diess ist von Exemplς freÿ.
das 6
te Hauptstück. hat
Exemplς genug.
erstlich bleibt durchaus die Zweÿte sti
me weg. und das erste
lange Exempl
reducire ich also:
weil ich nun alle Exempel also abkürzς will, so schickς sie mir mit der
nächsten Poste das
Manscpt: des 6
tς Hauptstückes:
von den triolς p:
ich will es abkürzς, und gleichwiedς zurückschickς. We
n nun die Wägen
hereinfahrς die kaufleute abzuholen: so schicken sie mir das
Mspt, wo
sich das 8
te Hauptstück anfängt sa
mt allem darauffolgendς herein.
[S. 3]


in etlich stundς will ich alle die Exempl, wo es sich thun lässt, abkürzς,
und dem h
ς: Brudς wiedς mitgebς. Machς sie es nur also, so wird es gut
werdς. die
Schachtel von meiner Mutter kö
nς sie auch mit lauffς lassς.
Mir fällt aber beÿ, sie möchten etwa im setzς gehindςt werdς: we
n
etwa das 6
te Hauptstück so an das fünfte anschliesset, daß sie die blätter
nicht Zertheilς kö
nς. Ich will also die erstς Exempl also abgeändςt hersetzς.
Im sechsten Hauptstücke von den Triolς p:
Das Exempel wird etwa in den 4 §. gehörς.
§. 5
§. 6
Ich glaub hier wird auch stehen:
odς mit einer Sospir. odς etwas dςgleichς; diesse bleibt sa
mt dem Exempl stehς.
§. 7
§. 8
NB Hier wird noch eine Eri
nerung seÿn sa
mt mein Exempl. dasselbe
wird auch gesetzet, aber nur alles ohne die untere sti
me.
ich glaub es heißt also:
[S. 4]


§. 9
in den
Paragraphis. 10, 11, 12, 13, 14, 15, 16, setzen sie nur
so viel von der Obersti
me, als im Druck eine Zeile austrägt, das übrige
sa
mt dene zweÿten Violini bleibt weg. kö
nς sie z: E: zween Täcte auf eine
Zeile bringς, so ist es gut, wonit, so setzς sie anderthalbe odς auch
nur einς. mit einem Worte, mehr als eine Zeile darf
kein Exempl betragς. und es kan endς, wo es will, das bedeutet nichts.
im
3⁄8 des
§. 17. so sich anfängt
müssς sie schon
4 täcte, odς we
n es auf die andere Zeile hinüber läufft, auch das ganze Exempl
hinsetzς.
NB aber nur die obersti
me.
§. 18.
im §. 19 werdς 3 Exempl stehς. Das erste welches mit dem
3⁄8 anfängt.
bleibt aus. und es werdς nur
die Zweÿ anderς geschriebς: doch
NB auch ohne untersti
me, nur
die Obersti
me allein.
Ich glaub nun auf diese Art därffς sie mir das 6
te Hauptstück
keineswegs schicken. Und wegς dem
7tς Hauptstück will ich das Nötige
mit nächstem erindς. Das
8te Hauptstück aber
von den Appli=
caturen, müssen sie mir, sa
mt dem ganzς darauffolgendς
Mspt
mit den Lehnrösslern hereinschickς. der h
ς: Brudς wird es wiedς mitbringς.
1756. dς 27. Febr. aus Salzburg, von
hς: Leopold Mozart.
[S. 5]


Monsieur.
am fastnacht Montag.
Sie sehς aus meinem Briefe daß ich ihn schon vor ein paar Tagς
geschriebς habe. nun erhalte den (M) bogς, und sehe, daß auch das
Allabreve Exempl schon angefangt ist.
Basta, entzwischς werdς auch
schon die andςς gesetzt seÿn. lässt es sich abändςς, so das zwar
das
Allabreve Exempl bleibt, und sie
hernach mit dem
3⁄8 Exempl
schliessς kö
nς, so ist es gut. wo nicht,
in gottes Nahmς. Es liess sich halt etwas erspahrς. Meine Abändςung
werdς sie aus dem Briefe schon verstehς.
in dem (J) bogς steckt
pag: 72 in dem Zweytς Exempl noch ein fehler,
es muß also heissς
NB
[S. 6]


in dem (M) Bogς giebt es in dς Notς fehler genug. wo sie meine
Correctur
nicht verstehς, sehς sie gleichwohl im
Mspt nach. überhaupts aber
ist der gröste fehler in diesem, daß ich nicht weis ob die beygefügtς
zahlen odς zifern die rechten, und ob sie am rechtς Orte hingesetzt sind:
den dς (L) bogς fehlt mir, und ich hab kein
Mspt beÿ handen. man
muß also alle die Zifern nach dem
Mspt genauist nachsehς, und
untersuchς, de
n diss wäre ein grober fehler; es würdς die
schüler dadurch
auf dς unrechtς §, folglich auf die unrechte
Regl geführet.
ich empfehle mich und mein Buch, und mache sondςheitl: mein Compliment
der liebς
Frau Lotterin u gebleibe
dro
Ergbstr
Leopold Mozart mp