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Mayland dς 5
tς octobς. 1771.
S:
e Exς: Graf
Firmian sind glückl: verflossenς Erchtag abends gegς
8 uhr angelangt, und werdς morgς wiedς nach Mantua und von da
S
r: K: Hoheit dem Prinzς entgegς reisς, um solchς hieher zu begleitς.
dieser Tägς ist h
ς: Voggen odς von
Voggen, hier angelangt, der
Bruder des h
ς: Doctor Voggen, so die
Md:le Lisel geheurathet,
der schon in Wie
n Ca
merdiener Beÿ S.
r K. H: Erzh
ς: Ferdinand war,
und dessen du dich noch wohl eri
nern wirst. Er ist ein sehr feiner
Mensch und hüpscher als sein Brudς dς
Doctor. Er war i
mer unser
sehr guter freund. Ich habe auch verno
mς, daß S
r:
E: graf Sauerau
hier dieser täge eintreffς soll. Der
Duc de York, welcher,
da wir in Engelland warς,
Duc de Glocester war, und nach
dem Tod seines Bruders
Duc de York gewordς, wird auch hier
eintreffς, er haltet sich unterdessς in
Genua und
Turin auf.
Gestern war abermahl Probe im Theater
von der
Cantata des Wolfg
ς: und heut wird die
opera probirt.
Da
n ko
mς 2 rast=täge und dienstags wird abermahl
die
Cantata probiert werdς: von Morgens 8 uhr, bis nachts
11 uhr ist das Theater voll: de
n die Täntzer sind i
mer
da. Herr Caplan Troger hat mir gesagt, da er mir die
Pillulς behändiget, daß du und die Na
nerl gerne mit uns ge=
reiset wärς. We
n es euer gänzlicher Ernst gewesς wäre, so
hast du sehr übl getha
n mir es nicht freÿ heraus zu sagς.
DOM=
MUSICK=VEREIN
U.
MOZARTEUM
INTERNATIONALE
STIFTUNG:
„MOZARTEUM”
1881
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obwohl der unterscheid, nur die hin und herreise betreffend,
absolute 60 Duggattς gewesς wäre. Es darf euch übrigens
ebς nicht sehr gereuς. da
n ihr würdet eine unglaubliche
hitze ausgestandς habς: und obwohl viele grosse sachς hier ver=
anstaltet werdς; so sind es doch theils sachς, die ihr schon gesehς,
und noch schönere, oder Sachς, die man, wegς dem Volk mit
grosser ungelegenheit, ja vielleicht mit lebensgefahr
sehς muß, we
n man doch iedς dr – – sehς will.
opern in Italiς zu sehς, wird euch vielleicht die Gelegenheit
nicht fehlς; und iede
Carnevals opera in Mayland hat
mehr
Spectacul als diese, da
n die
opera hat gar
nichts von auszierungς, ausgeno
mς was in Täntzς ist.
die
Pillulς werde hoffentl: nicht nötig habς: mein Kopf ist, gott
Lob, besser. Es war nichts anders, als eine erschröckl: Ver=
stopfung, die ich durch die grosse Hitze im Kopf
auf der Reise beko
mς, so, daß beÿ 6 wochς kaum 3
schnupfdücher nötig hatte: weil im gehirn alle feuchtigkeit
drockς und versticket ware, so mir einς i
merwehrendς
schwindl verursachet. theils fußwasser, theils der
Thee=dampf, und endlich die WetterVerändςung und
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kühle Regς Luft hat mich
Curiert. Wir
habς aber gleich wiedς schönes
wetter. noch gehet es gut; we
n nur nicht auf die Fest=täge
Regς einfällt. Lebts beyde wohl, wir Küssς euch viel 100000
mahl und bin i
mer dein alter
Mozart
mp
Wir empfehlς uns allς gutς freundς und freundinς.
Ich bin gott lob und danck auch gesund, aber imer schläfferig. wir waren
zweÿ mahl beÿm graf castelbarco, und er war in meiner ersten
prob in theater gegenwärtig. nichts neüies, weiß ich nicht als das
künftigen erdtag wieder prob ist. alles was ich noch zu schreiben
hatte, hat mir der papa von der feder weggenomen, |: das ist :|
das er es schon geschrieben hat. die sig:ra gabrieli ist hier, wir
werden sie mit nächsten besuchen, damit wir alle vornehme sän=
gerinen kenen lernen. addio lebe wohl. meine empfehlung an
alle gute freünde und freündinen.
wolfgang.
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À Madame
Madame Marie Anne
Mozart
à
par Mantova Salzbourg
N:o 9 aus Meÿland
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