Rom dς 4^tς Julij 1770.

Ich habe dir nichts zu schreibς, als daß mein fuß, Gott Lob,
gut ist. hingegς habe einς kleinς Revmatismum in dς Linckς
Schulder, wir werdς längstens in 8 Tägς odς 10 über Loreto
nach Bologna reisς. eben itzt war ein bedienter vom
Cardinal Pallavicini beÿ uns, daß wir Morgς Mittags zu
S^r: Eminenz komς sollς: und freytags speisς wir beÿ S^r: Exς: dem
Toscanischς gesandtς hς: B: Saint Odile. wir sollς morgς eine Neuig=
keit erfahrς, die, wen sie wahr ist euch in Verwunderung setzς
wird. Es soll nämlich der Cardς: Pallavicini ordre habς vom Pabst
dem Wolfgς: ein ordenskreutz und Diploma zu überreichς.
sage noch nicht vieles davon: ist es wahr? – – so schreib ich dir es
komendς Samstag. da wir letzlich beÿm Cardinal warς, sagte er
etlich mahl zum Wolfgς: Sig^re: Cavaliere, wir glaubtς es wärs spaß.
nun höre, daß es wahr seÿ, und das er morgς uns desswegς eingeladς.
heut habς wir beÿm Sgr: Crivelli gespeiset, der uns herrlich tractierte.
Er lasst sich euch empfehlς. mache meine Empfς: an hς: Canonicς de
chiusolis, er hat mir auch durch den hς: Crivelli Comptς: sagς lassς.
addio lebts wohl ich muß eÿlς, dan die Post geht, der
wolfgς: kan nicht schreibς, er schreibt nach Bologna an den Sohn
des Feldmarschall Pallavicini. wir kissς euch 1000 mal.
                                                                   Mzt
der Wolfeς: ist in Neapl sichtbarlich
gewachsς.