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                                                             Maÿland dς 3 Merz 1770.

Heut den 3 Merz ist der letzte faschinstag. diese ganze Woche hindurch
warς alle Täge ganze Compagniς Masqueradς, die durch die ganze Statt zohen.
die Hauptsächlichste warς: die Faquinada, oder Faquin=Masquera; die 2te
die Masqueradapetits Maitres, und heut die Masquerada der so genanntς
chiquera, welches eben nichts andςes ist, als eine Versamlung der petits=
Maitres
. aber alles in Wägς und zu Pferd. Es war nicht übl zu sehen:
und überdas waren heute viele Wägς mit Cavagliers en Masque, und eine
grosse Menge andςer Masquierter Personς auf allς Strassen. Kurz!
alles ist auf der Gasse oder am Fenster.
Letzlich habe um einς Posttag später geschriebς. Nun nähert sich die zeit unserer
Abreise; du wirst aber noch gewiß einς Brief aus Mayland von mir erhaltς,
indem vor dem 12, 13 odς 14 von hier nicht wegkome. du kannst dir leicht vorstellς,
daß ich alles ausgepackt habe, folglich wiedς einpackς muß. Die Bagage ist
auch schon etwas angewachsen, und ich wünschte etwas zu Hause zu Habς. Wie wir
aus Mantova weg sind, war es grimig kalt. wir kauftς 2 schöne fußsäcke,
die 5 duccattς gekostet. wir mustς sie kauffς, weil keine schlechtere zu habς
warς. sie sind von grauς duch, mit Wolfspeltz gefüttert, und mit schönς
schnürς und quasten versehen. Sie thaten uns aber treffliche dienste, und
ohne dieselbς würde es uns in der welschς Sedia übel gegangς seÿn.
Daß noch keine Antwort von Wien, Leipzig, Insprugg p: gekomς; wundςt
mich sehr. wegς hς: Gräffer in Wien könntest du an hς: v Heufeld
schreibς. allein die Addresse an hς: Heufeld weis ich selbst nicht mehr;
wen du dir die Mühe nehmς wilst in meinς Schreibkastς und Schubladς
die Brief v Heufeld zu suchς und zu lesen, so wirst du es findς. sonst
ntest du nichts als schreibς à Mr Francois de Heufeld, und solchς
an Mr: Goculfdlr einschliessς.
Wegς Leipzig must Du zum Schwarzkopfischς Bedientς gehς, der im Markt
das gewölb neben Zezischς Ladς der Residenz gegenüber hat: dan an hς:

DOM=
MUSICK=VEREIN
U.
MOZARTEUM

INTERNATIONALE
STIFTUNG:
„MOZARTEUM”
1881
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Schwarzkopf in Nürnberg sind die Bücher v hς: Lotter geschickt wordς,
um solche an hς: Breitkopf nach Leipzig abzusendς. dieser itzt
im Markt gegenwärtige Bediente muß es nicht nur wissen, sondς soll
auch das geld für 50 Exς: bezahlς, du wirst im Büchl schon aufgeschriebς
findς wie viel er für ein Exς: zahlς soll. Ich glaube für die 50 Stς:
anverlangte, das St: à 1 f 30 Xr. die andςς 50 Exς: |: dan ich hab
100 geschickt :| sind in Comission à 1 f 45 Xr; und diese werdς bezahlt
wen sie verkauft sind. du wirst alles aufgeschriebς findς. Aber gehe
beÿ Empfang des Briefes gleich hin |: sonst reiset er hinweg :| und lasse dich
bezahlς.     Wegς Insprugg kannst du dich |: nebst meiner Empfς. :| beÿ
hς: Wolf erkundigς.     Nun muß ich schlüssς. Lebet wohl ich küsse
euch beÿde, mache meine Empfς: an ganz Salzbς ich bin dς alte
                                                                                 Mzt mp

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